@chriwi
Tut es doch bereits seit Jahren. Aber nicht nur aufgrund der Steuerlast, sondern auch wegen den kaputten Löhnen. Warum stöhnt denn die Wirtschaft und die Politik, dass die Bildungselite ins Ausland verschwindet? Weil dies ein Trend ist, der nicht existent ist?
Zur Unternhemnessteuer:
Na gratuliere! Dann ist ja alles in Butter, oder? Reform! -> Es muss mit allen Mitteln verhindert werden, dass es im Wettbewerb ein Schaden ist, in Deutschland ein Unternehmen zu führen.
Es gibt genügend Länder mit ähnlich guter Infrastruktur und (inzwischen) effektiveren Bildungs, Arbeits- und Sozialversorgung, die den Bürgern und Unternehmen bessere Entfaltungsmöglichkeiten bieten.
Völlig falsch. Wenn ich die Fäden in der Hand hätte, dann würde es ganz anders laufen. Mit einem 100%igen Schwerpunkt auf Bildungs- und Schulreform, Integration und förderung unseres Nachwuchses in allen Bereichen- also einer Reform von unten nach Oben. Erst muss die Basis einer Gesellschaft gestärkt werden.
Ich habe das Gefühl, dass derzeit immer versucht wird irgendwie von oben drüber zu gießen. Da aber kein fruchtbarer Boden vorhanden ist, treibt dieser Versuch keine Blüten.
Unser Kapital und unser sozialer Frieden wird von unseren zukünftigen Generationen abhängen.
Wir haben da bereits schon vieles vergeigt und können mangels Bereitschaft auch nicht mehr viel richten.
ZeroZerp schrieb:
Sinkende Steuern = Mehr Geld beim Bürger = Investitionen in den Wirtschaftskreislauf -> Dadurch werden die Investitionen faktisch erhöht!
Seit mindestens 30 Jahren erhöht sich die effektive Abgaben- und Steuerlast der Unternehmen.
Kurzzeitige Effekte durch Steuergeschenke werden durch Umverteilung wieder zunichte gemacht -> Stichwort:Refinanzierung, Aufwandsneutralität. Wer aber ein wenig Vorwissen in der Betriebswirtschaft mitbringt, weiß, dass Aufwandsneutrale Steuererleichterungen keine Steuererleichterung sind, sondern Steuerumverteilungen. Nur glaubt der Bürger, der sich nicht informiert tatsächlich daran, dass Steuern gesenkt werden, da die Senkung groß produziert wird - und die Belastung an anderer Stelle "heimlich" eingeführt wird.
Du hast ja keine schlechte Ideen. Aber Bildung, Integration, etc. muss auch finanziert werden. Wenn die Wirtschaft wächst kann man generell die Steuern senken. Wenn man kein Geld hat muss man schauen wo man es hernimmt. Ich rede von Steuern die die Bildungselite, wie du sie bezeichnest, gar nicht belastet. Wo wäre das Problem alle Einkommen über 100 tausend Euro pro Jahr stärker zu belasten? Dafür eben niedrigere Einkommen entlasten oder eben nicht stärker belasten.
Unternehmenssteuer in Deutschland 29,83 %
http://de.wikipedia.org/wiki/Unternehmensbesteuerung
Nicht wirklich höher oder niedriger als in anderen Industriestaaten. Allerdings muss man sagen, dass dieser Wert natürlich kritisch zu hinterfragen ist. Denn ich glaube kaum ein Unternehmen zahlt so viel. Die meisten liegen deutlich darunter.
Darum hier eine Diagramm welches deutlich macht, dass der Anteil der Lohnsteuer deutlich höher liegt im Verhältnis zu den Unternehmen. Heiß also entlastet wurden massiv die Unternehmen.
Im speziellen natürlich die exportorientierten. Denn diese können die Mehrwertsteuer welche zur Gegenfinanzierung erhöht wurde absetzen.
Wenn es den Unternehmen so schlecht geht warum sind die Nettogewinne seit Jahren gestiegen (bis zur Krise)?
Auch die Verteilung der Einkommen hat sich geändert (zum Thema abwandern)
In Prozent
Ich will nicht alle Diagramme reinkopieren. Du kannst sie dir ansehen.
http://www.jjahnke.net/europatest.html
Die Politik die du betreiben willst wurde betrieben. Nur weil man sie härter macht wird sie nicht besser. Statt Binnenmarkt und Exportmarkt zu stärken wird nur der Zweite primär gefördert. Der Binnenmarkt wird brach liegen gelassen. Statt sinnvolle Investitionen zu tätigen werden Steuern gesenkt und die Infrastruktur verkommt. Statt Steueroasen gezielt zu schließen, werden beide Augen zugedrückt. Statt großer Reformen könnte man mit einigen kleinen Änderungen viel Wirkung erreichen. Das geht bestimmt nicht du Schröderische wir müssen den Gürtel enger schnallen Parolen. Unsere Politik muss endlich von der BWL Sicht abrücken und auf eine VWL Sicht kommen.