Bundestagswahl 2009

Was werdet ihr wählen

  • CDU/CSU

    Stimmen: 114 11,0%
  • SPD

    Stimmen: 98 9,5%
  • FDP

    Stimmen: 200 19,3%
  • Bündnis '90/Die Grünen

    Stimmen: 98 9,5%
  • Die Linke

    Stimmen: 114 11,0%
  • NPD

    Stimmen: 53 5,1%
  • andere

    Stimmen: 225 21,7%
  • Ich gehe nicht zur Wahl.

    Stimmen: 85 8,2%
  • Ich wähle absichtlich ungültig.

    Stimmen: 50 4,8%

  • Umfrageteilnehmer
    1.037
  • Umfrage geschlossen .
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
ZeroZerp schrieb:
Eine weiterführende Belastung der arbeitenden Schichten ist meiner Meinung nach unzumutbar und führt denke ich eher zu gegenteiligen Effekten (abrutschen in Armut - dadurch kein Steuerzahler mehr, sondern u.U. selbst Leistungsempfänger)

Das ist genau das Argument, welches immer vorgebracht wird. Wo aber sind die Alternativen? Die werden immer gerne vergessen. Es werden Spitzensteuer, Vermögenssteuer, Unternehmenssteuer, Erbschaftssteuer gesenkt und man wundert sich wo das Geld bleibt. Da zahlen Beamte nicht mit in die Kassen ein, ab einem bestimmten Einkommen bleibt der Satz für die Sozialversicherungen konstant. Aber nicht prozentual sondern absolut. Würde man diese Dinge ändern im vernünftigen Maße würde auch die arbeitende Bevölkerung entlastet werden. Nur in den letzten Jahren wurde lieber eine Politik für die hohen Einkommen >80000Euro/Jahr, die Exportindustrie und die Großkonzerne gemacht. Das Resultat haben wir heute. Wenn du dein Einkommen über Zinsen und Kapitalanlagen (egal wie viel) generierst zahlst du weniger Steuern, als wenn du arbeitest. Ist das normal?
 
@chriwi
Das sind keine Alternativen, die Du nennst, da wir in einer globalisierten Wirtschaftsstruktur und im globalem Wettbewerb stehen.

Höhere Spitzensteuer in der globalisierten Welt = Abwanderung des Großkapitals ins Ausland (da bessere Konditionen) -> Weniger Steuereinnahmen -> Weniger Geld da fürs soziale Netz

Höhere Vermögenssteuer in der globalisierten Welt = Abwanderung des Großkapitals ins Ausland (da bessere Konditionen) -> Weniger Steuereinnahmen -> Weniger Geld da fürs soziale Netz

Höhere Unternehmenssteuer = Abwanderung der Unternehmen bzw. verlagerung der Fertigungen ins Ausland (da bessere Konditionen) -> Vernichtung von Arbeitsplätzen inkl. verschlechterung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen -> Vernichtung vieler Unternehmen

Höhere Erbschaftssteuer = Bereits mehrfach versteuertes Kapital soll nochmal versteuert werden, Enteignung von für die Kinder geschaffene Sicherheiten (meist durch harte Arbeit und großen Entberungen)-> Leistungsanreiz zur Schaffung von Vermögenswerten wird geringer -> Absicherungsbereitschaft/Möglichkeit der Folgegenerationen nimmt ab.
Wenn ich ackere, wie ein Idiot, um mir und meiner Familie für die Zukunft etwas aufzubauen und der Staat nimmt mir dann 75% davon weg, dann braucht sich niemand wundern, warum in D keiner mehr Kinder haben will bzw. warum oftmals nur noch das nötigste erwirtschaftet wird und man lieber das Geld im Urlaub verprasst.

Seht es einfach ein! Die Umverteilungsmaschinerie ist am Ende. Jedes Quentchen mehr, was aus irgendwelchen Schichten rausgepresst wird, zieht diverse Negativeffekte bzw. Einbußen an Steuergeldern nach sich. Getroffen wird von Deinen Vorschlägen genau wieder der, der sich nicht dagegen wehren kann (durch abwandern, Kapitlaverlagerungen etc.). Nämlich der stinknormale Arbeiter, der versucht sich eine Zukunft aufzubauen und seine Familie abzusichern.

Die Abgabenschraube ist am Anschlag und lieber behalte ich die bösen Großkonzerne hier, die mir Arbeitspläte bieten und lasse die wenig steuern zahlen, als dass ich sie ins Ausland treibe.

Deutschland versucht immernoch sein veralteten Strukturen und Systeme, auf biegen und brechen gegen die Globalisierung zu stemmen. Wenn der alte Kurs weiterhin blind und stur weiterverfolgt wird, dann wird die Armut weiterhin extrem zunehmen. Wir befinden uns in einer Abwärtsspirale, die nur durch radikale und tief einschneidende, für alle sehr unangenehme Reformen umgekehrt werden kann.

Aber wie bereits gesagt - hier in D ist niemand gewillt den Gürtel enger zu schnallen. Das sollen immer nur die "anderen" machen. Am besten "die Reichen", wobei jeder als reich zu gelten hat, der mehr besitzt als ich selbst.

Sehr einfach - sehr kurzsichtig - sehr eindimensional
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist halt auch eine Vertrauens bzw. Glaubensfrage.

Entweder man glaubt daran, dass geringere Steuern zu höherem Wachstum und zu mehr Arbeitsplätzen führen oder nicht.
Entweder man glaubt daran, dass eine Angebots / Unternehmer - Freundliche Politik auch positive Auswirkungen für Kunden und Angestellte haben oder nicht.
Klar, in den letzten Jahren war die Lohnentwicklung sehr schlecht; nur muss man auch sehen, dass es den mittelständischen Firmen eben auch nicht besonders gut gieng.
Nur weil ein paar Großkonzerne Milliarden Gewinne machen geht es einer Wirtschaft nicht gut.

Im Endeffekt ist es eben eine Vertrauensfrage - und wenn man unserem Wirtschaftssystem nicht traut, dann gilt es umsetzbare Alternativen anubieten. Und da kann ich mich über die Vorschläge der SPD (der Linken sowieso) nur kaputt Lachen.
Da werden uralte Verhaltensmuster bedient. Nehmt es den Starken - gebt es den Armen.
So wird die SPD in den nächsten Jahrzehnten keine einzige Wahl gewinnen.

Wo bleiben die innovativen, sozialdemokratischen Antworten auf die neuen Herausforderungen?
Da wird seit Jahren an einem Mindestlohn und der Erbschaftsteuer rumgepopelt.
Null Innovation, Null Sachverstand, Nur panische Effekthascherei; wie ein untergegangener Kutter auf Fischfang.

Montag Abend bei Unter den Linden; war der Herr Gutenberg 1 Stunde zu Gast. Tja, der Junge Mann hat mal eben doppelt soviel wirtschaftlichen Sachverstand wie Linke und SPD zusammen.
 
Zuletzt bearbeitet:
ZeroZerp schrieb:
Höhere Spitzensteuer in der globalisierten Welt = Abwanderung des Großkapitals ins Ausland (da bessere Konditionen) -> Weniger Steuereinnahmen -> Weniger Geld da fürs soziale Netz

Diese Gleichung wird von unternehmensnahen Verbänden immer wieder gern bemüht um Steuersenkungen zu fordern doch trifft sie so nicht zu. Gerade die großen Konzerne zahlen hierzulande nur sehr wenige oder fast garkeine Steuern. Die Steuerlast für Unternehmen ist hierzulande weit unter EU-Schnitt.
Das Gros der Steuern müssen mittelständische Unternehmen und BürgerInnen entrichten.
 
ZeroZerp schrieb:
@chriwi

Wenn ich ackere, wie ein Idiot, um mir und meiner Familie für die Zukunft etwas aufzubauen und der Staat nimmt mir dann 75% davon weg, dann braucht sich niemand wundern, warum in D keiner mehr Kinder haben will bzw. warum oftmals nur noch das nötigste erwirtschaftet wird und man lieber das Geld im Urlaub verprasst.
l

Ein kleiner Einwurf von mir:
Wenn man ackert, wie ein Bekloppter, hat für die Zukunft einen schönen Bausparvertrag und vll. ein schönes Haus gemietet ect. und durch eine Schieflage in der Arbeitswelt rutscht man in Hartz IV und der Staat nimmt einem das zu 100% für Hartz IV Unterstützung weg, ist das richtig?
 
ZeroZerp schrieb:
Das sind keine Alternativen, die Du nennst, da wir in einer globalisierten Wirtschaftsstruktur und im globalem Wettbewerb stehen.

Höhere Spitzensteuer in der globalisierten Welt = Abwanderung des Großkapitals ins Ausland (da bessere Konditionen) -> Weniger Steuereinnahmen -> Weniger Geld da fürs soziale Netz
Warum ist es denn dann nocht nicht abgewandert? Ist nicht eine Argumentation für Spitzensteuersenkungen genau diejenige, dass unsere Steuern zu hoch sind und das Kapital abwandert? Sie bleiben aber offensichtlich. Wahrscheinlich auch, weil ein Teil des Geldes hier in Deutschland verdient wird. Schwierig das abzuziehen. In meinen Augen würde sich nicht viel ändern. Denn gehen die einen Weg ist Platz für andere.

ZeroZerp schrieb:
Höhere Unternehmenssteuer = Abwanderung der Unternehmen bzw. verlagerung der Fertigungen ins Ausland (da bessere Konditionen) -> Vernichtung von Arbeitsplätzen inkl. verschlechterung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen -> Vernichtung vieler Unternehmen
Alle Unternehmen in Deutschland zahlen diese Unternehmenssteuer. Wieso werden sie dann benachteiligt? Alle haben den gleichen Schaden. Die Exportindustrie muss sich international umsehen, dass ist richtig. In Folge unseres Handelsungleichgewichts haben wir da aber genug Spielraum. Hinzukommt, dass das Geld ja nicht weg ist sondern vom Staat ganz sicher wieder ausgegeben wird, was durchaus die Wirtschaft stärken kann.

ZeroZerp schrieb:
Höhere Erbschaftssteuer = Bereits mehrfach versteuertes Kapital soll nochmal versteuert
Wenn du etwas erbst ist das ein Einkommen von dir. Hast du das schon einmal versteuert?
Ich rede hier auch nicht von dem Haus oder den 100000 tausend Euro. Ich rede davon, dass Millionen vererbt werden können ohne faktisch etwas zu versteuern. Was hat das mit Leistung zu tun von seinen Zinsen wie ein König leben zu können? In einer wirklichen Leistungsgesellschaft müsste fairerweise alle die gleichen Startchancen haben. Das dies nicht geht ist klar, aber man kann ein wenig angleichen.

ZeroZerp schrieb:
Seht es einfach ein! Die Umverteilungsmaschinerie ist am Ende. Jedes Quentchen mehr, was aus irgendwelchen Schichten rausgepresst wird, zieht diverse Negativeffekte bzw. Einbußen an Steuergeldern nach sich.
Getroffen wird von Deinen Vorschlägen genau wieder der, der sich nicht dagegen wehren kann (durch abwandern, Kapitlaverlagerungen etc.). Nämlich der stinknormale Arbeiter, der versucht sich eine Zukunft aufzubauen und seine Familie abzusichern.
Die Abgabenschraube ist am Anschlag und lieber behalte ich die bösen Großkonzerne hier, die mir Arbeitspläte bieten und lasse die wenig steuern zahlen, als dass ich sie ins Ausland treibe.
Ich verstehe nicht wieso sie deiner Meinung nach abwandern sollten. Du bewertest ein Land nach Löhnen und Steuern. Ein Unternehmen, dass global aufgestellt ist und dies macht wird gegen den Baum fahren. Denn wenn deine Argumente stimmen würden hätte Afrika kein Arbeitsproblem. Es geht auch um Ausbildung, Rechtssystem, Infrastruktur,... Dafür müssen auch Unternehmen zahlen. Wenn das Preis - Leistungsverhältnis stimmt sind sie auch dazu bereit.
ZeroZerp schrieb:
Deutschland versucht immernoch sein veralteten Strukturen und Systeme, auf biegen und brechen gegen die Globalisierung zu stemmen. Wenn der alte Kurs weiterhin blind und stur weiterverfolgt wird, dann wird die Armut weiterhin extrem zunehmen.
Wir befinden uns in einer Abwärtsspirale, die nur durch radikale und tief einschneidende, für alle sehr unangenehme Reformen umgekehrt werden kann.
Der alte Kurs ist genau der den du Vorschlägst. Wir fördern die Finanz- und Exportmärkte. Wir wundern uns das Armut und Reichtum immer weiter klafft. Wir senken die Steuern anstatt die Investitionen zu erhöhen. Wir erhöhen die Arbeitszeit denn das schafft Arbeit?! Wir schnallen den Gürtel enger, aber alle die die Krise verursachen tun dies nicht.

Frag dich einfach mal wem die Reformen der letzten Jahre massiv genützt und wem geschadet haben

Mehrwertsteuerreform + Unternehmenssteuersenkung --> Exportindustrie
Schaden: ca 70% der Bevölkerung
Krankenkassenreform --> Exportindustrie
ca 70% der Bevölkerung
Rentenreform --> Exportindustrie, Banken, Versicherer
ca 70% der Bevölkerung, da sie effektiv mehr zahlen oder weniger Rente bekommen
Flexibilisierung der Arbeitsmärkte (Leiharbeit) --> Exportindustrie
Niedriglöhner

Und jetzt sag mir was daran eine Demokratie sein soll, wenn die Mehrheit der Bevölkerung für eine Minderheit blutet. Die Wirtschaft auf dem Binnenmarkt proftiert faktisch nicht von den Reformen. Klar sie zahlen weniger, aber es ist ja auch weniger Kaufkraft vorhanden. Somit ist das ein Nullsummenspiel. Du solltest nicht so viel Spiegel und Bildzeitung lesen ZeroZerp. Die Argumente die du vorbringst laufen schon seit über 10 Jahren. Nach den ganzen Reformen die geamcht worden sind müsste Deutschland blühen und alle wohlhabend sein. Stattdessen wird die Dosis erhöht anstatt die Krankheit verstehen zu wollen.


Montag Abend bei Unter den Linden; war der Herr Gutenberg 1 Stunde zu Gast. Tja, der Junge Mann hat mal eben doppelt soviel wirtschaftlichen Sachverstand wie Linke und SPD zusammen.


Mir ist seine Wirtschaftspolitik etwas zu bayernlastig. Denn Quelle rettet er und Karstadt geht pleite. Warum nur?
 
@Shader, ob das richtig ist hängt von den Augen des Betrachters ab.

Der betroffene wirds nicht als richtig empfinden, der Staat sagt er kann nicht für jeden Sonderfall eine Ausnahmeregelung schaffen und dem allgemeinen Bürger ists letztlich scheissegal, Hauptsache es erwischt einen selbst nicht. Klingt zynisch und ist es auch, aber leider die Wahrheit, zumindest wie ich sie kenne.

OMa
 
Montag Abend bei Unter den Linden; war der Herr Gutenberg 1 Stunde zu Gast. Tja, der Junge Mann hat mal eben doppelt soviel wirtschaftlichen Sachverstand wie Linke und SPD zusammen.

lol und auch das ist lediglich eine eigene Behauptung die auf deinem Standpunkt basiert.
Ich weißnicht ob es dieselbe Sendung war, bei der es um Opel ging und man ihm kurz zuvor vorgeworfen hatte, das Wort Insolvenz offen ausgesprochen zu haben, er dieses jedoch als taktisches Mittel verkauft hat.

Natürlich hat er recht, wenn er sich diese Option offen lässt bei den Verhandlungen, andererseits haben die Kriteker durchaus recht damit, dass man eine Firma die eh schon unter Druck ist, nicht noch weiter drücken sollte. Denn letztlich wirkt sich so etwas tatsächlich auf das Kaufverhalten aus, und bricht dieses ein (im Falle von Opel) verschlächtert er seine Verhandlungsposition wiedrum.

D.h. seinen wirtschaftlichen Sachverstand würde ich nicht all zu sehr loben! Letztlich beurteilst du selbst was richtig und was falsch ist. Liegt dann deine Meinung näher an dem was dieser Mann von sich gibt, ist für dich folglich seine Meinung/Wissen/Sachverstand richtiger als der aller anderen.
Mit einer auch nur halbwegs objektiven Beurteilung, ob jemand kompetent ist oder nicht, hat das nichts zutun.

Auch finde ich es schon sehr witzig, wenn jemand behauptet, dass jemand Ahnung von Wirtschaft hat. Heute hat kein Mensch noch Ahnung von der Wirtschaft, weil das ganze Geflecht viel zu komplex geworden ist.
Die alte Mentalität: "ach, ich drehe hier an der Schraube und schon sprudelt das Hinterteil des Goldesels" ist nicht mehr anzuwenden.

Würde noch jemand Ahnung von der Wirtschaft haben, könnte er jede Krise vorhersagen oder zumindest erahnen. Nun, bei der jetzigen Krise als auch bei der IT-Krise haben dies nicht so viele getan. Und überraschenderweise kamen die meisten aus dem Lager, welches du so salopp als Inkopetent in Sachen Wirtschaft beschrieben hast.
 
Die Piratenpartei ist so gut wie dabei, sammeln gerade noch dien letzten paar Unterschriften. Somit ist die Umfrage irrelevant, da einige wohl statt den Piraten (andere) einfach was anderes ausgewählt haben..
 
Helios co. schrieb:
Würde noch jemand Ahnung von der Wirtschaft haben, könnte er jede Krise vorhersagen oder zumindest erahnen. Nun, bei der jetzigen Krise als auch bei der IT-Krise haben dies nicht so viele getan. Und überraschenderweise kamen die meisten aus dem Lager, welches du so salopp als Inkopetent in Sachen Wirtschaft beschrieben hast.
Selbst wenn man Ahnung von einem Gebiet hat. Was nützt es wenn man sich gewissermaßen kaufen lässt?
http://www.derwesten.de/nachrichten/waz/2009/7/7/news-124879555/detail.html
http://www.lobbycontrol.de/blog/index.php/2009/07/journalisten-fur-insm-auf-tour/
 
chriwi schrieb:
Wenn du etwas erbst ist das ein Einkommen von dir. Hast du das schon einmal versteuert?
Ich rede hier auch nicht von dem Haus oder den 100000 tausend Euro. Ich rede davon, dass Millionen vererbt werden können ohne faktisch etwas zu versteuern. Was hat das mit Leistung zu tun von seinen Zinsen wie ein König leben zu können? In einer wirklichen Leistungsgesellschaft müsste fairerweise alle die gleichen Startchancen haben. Das dies nicht geht ist klar, aber man kann ein wenig angleichen.
Wenn ich (oder mein Vater) unser ganzes Leben arbeiten, ein Vermögen für unsere Kinder ansammeln und dafür regulär Steuern zahlen, dann halte ich es für ein Unding, dass sich der Staat im Todesfalle nochmals vom bereits versteuerten Vermögen eine große Portion abgreift. Du insinuierst, dass es ungerecht ist, wenn jemand erfolgreiche Eltern hatte und ein größeres Vermögen erbt und es Dir am liebsten wäre, wenn jeder bei Null anfängt. Genau DAS wäre in meinen Augen ungerecht.
 
Die undifferenzierte und verkürzte Diskussion hier macht es einem echt schwer.

Zunächst:

Weil hier öfter mal anklingt, die FDP sei Schuld an der Finanzkrise weil sie neolberale Politik betreibt.
Nationale Politik hatte schon mal Null Einfluss auf den Verlauf dieser Krise. Auch wird nationale, sogar eine europäische Politik keine neuen "Regeln" für die Finanzmärkte schaffen können. Klar, man kann die Anforderungen an die Bankberater verschärfen, noch mehr Beratung, Risikoaufklärung usw...Aber die Gründe, das Schnüren von Forderungs und Kreditpaketen, bei denen das Risiko nicht mehr einschätzbar ist, das kann nationale Politik nicht bekämpfen; da muss in erster Linie New York mitspielen - also man sollte sich von dem Ammenmärchen verabschieden, dass eine deutsche Regierung den Finanzmarktsumpf austrocknet.
Man sollte sich lieber selber besser informieren und keine undurchsichtigen Anlageformen wählen - es gibt nach wie vor viele seriöse Aktienfonds, die kann man - bei ausreichender eigeninformation - bedenkenlos kaufen - auch jetzt.
Sorry, aber wenn ich mein Geld für nen teuren Fernsehr ausgebe, dann recherchiere ich auch vorher - und so muss es mit Finanzanlagen auch sein.

Was mir an Herrn zu Guttenberg gefällt ist, dass seine Aussagen nicht so verkürzt sind.
Er spricht nicht von Steuererhöhungen / senkungen sondern von einer Steuerreform.
Klar, da werden viele Tatbestände gestrichen, die Steuersätze verädert; im Endeffekt soll es einfacher und gerechter werden; die absolute Höhe der Steuerbelastung des Einzelnen kennt dann keiner. Also eine seriöse, richtige Aussage.

Was soll das mit "Krise vorhersagen". Dieses kindische Geschimpfe "die Ökonomen und die von der FDP tun doch immer so gescheit, wieso haben sie die Krise nicht vohergesehen?"
Exogene Schocks wie diese Finanzkrise sind eben nicht vorhersehbar - sonst wären es keine Schocks. Wenn man um die Wirkungsweise solcher Schocks weiß, dann kann man aber besser reagieren. Selbst wenn man die Krise "vorhergesehen" hätte; was hätten Steinbrück und Guttenberg machen sollen? Die Wall Street schließen?
Die die jetzt nur noch nach Staatshilfen schreien (die schreien übrigens immer nach mehr Geld für alle) haben die Wirkungsweise eines exogenen Nachfrage und Angebotsschocks jedenfalls nicht verstanden.

Also zum Thema Ople - Rettung:
Die Kritrien, welche die Bundesregierung an die Gewährung von Staatshilfen anlegt halte ich für richtig. Vieleicht kann man ja erst mal von vorne anfangen bevor man gleich wieder losschimpft.
Jetzt liegt / lag bei Opel aber die Verstrikung mit GM vor. Einfach gesagt: Es besteht / bestand die Gefahr das die dt. Subventionen / Steuergelder an den maroden GM Mutterkonzern abwanern. War / Ist dir dies soweit bewusst HeliosCo?
Wie kannst du vor diesem Hintergrund die Lage so einseitig und Verkürzt bewerten wie du es tust? Das Pokern um die Staatshilfe hatte natürlich auch negative Auswirkungen für Opel. Man könnte auch Hinterfragen, warum Opel Verträge mit GM in dieser Art und Weise eingeht? Fehler in der Unternehmensführung? Staatshilfen überhaupt gerechtfertigt? nur mal so am Rande.

Wer die Wirtschaftskompetenz ,von wem, wie hoch einschätzt liegt natürlich an jedem einzelnen. Ich rate nur dazu nicht immer auf die verkürzten Forderungen reinzufallen.
Die Analyse einer Finanzmarktkrise ist nicht mit einem Wahlschpruch geschehen.
 
@chriwi
Warum ist es denn dann nocht nicht abgewandert?
Tut es doch bereits seit Jahren. Aber nicht nur aufgrund der Steuerlast, sondern auch wegen den kaputten Löhnen. Warum stöhnt denn die Wirtschaft und die Politik, dass die Bildungselite ins Ausland verschwindet? Weil dies ein Trend ist, der nicht existent ist? Weil die Zukunftsperspektiven so herausragend sind?

Zur Unternehmenssteuer:
Alle haben den gleichen Schaden.
Na gratuliere! Dann ist ja alles in Butter, oder? Reform! -> Es muss mit allen Mitteln verhindert werden, dass es im Wettbewerb ein Schaden ist, in Deutschland ein Unternehmen zu führen.

Ich verstehe nicht wieso sie deiner Meinung nach abwandern sollten. Du bewertest ein Land nach Löhnen und Steuern.
Es gibt genügend Länder mit ähnlich guter Infrastruktur und (inzwischen) effektiveren Bildungs, Arbeits- und Sozialversorgung, die den Bürgern und Unternehmen bessere Entfaltungsmöglichkeiten bieten.

Der alte Kurs ist genau der den du Vorschlägst
Völlig falsch. Wenn ich die Fäden in der Hand hätte, dann würde es ganz anders laufen. Mit einem 100%igen Schwerpunkt auf Bildungs- und Schulreform, Integration und förderung unseres Nachwuchses in allen Bereichen- also einer Reform von unten nach Oben. Erst muss die Basis einer Gesellschaft gestärkt werden.
Ich habe das Gefühl, dass derzeit immer versucht wird irgendwie von oben drüber zu gießen. Da aber kein fruchtbarer Boden vorhanden ist, treibt dieser Versuch keine Blüten.

Unser Kapital und unser sozialer Frieden wird von unseren zukünftigen Generationen abhängen.
Wir haben da bereits schon vieles vergeigt und können mangels Bereitschaft auch nicht mehr viel richten.

Wir senken die Steuern anstatt die Investitionen zu erhöhen.
Sinkende Steuern = Mehr Geld beim Bürger = Investitionen in den Wirtschaftskreislauf -> Dadurch werden die Investitionen faktisch erhöht!

Seit mindestens 30 Jahren erhöht sich die effektive Abgaben- und Steuerlast der Unternehmen.
Kurzzeitige Effekte durch Steuergeschenke werden durch Umverteilung wieder zunichte gemacht -> Stichwort:Refinanzierung, Aufwandsneutralität. Wer aber ein wenig Vorwissen in der Betriebswirtschaft mitbringt, weiß, dass Aufwandsneutrale Steuererleichterungen keine Steuererleichterung sind, sondern Steuerumverteilungen. Nur glaubt der Bürger, der sich nicht informiert tatsächlich daran, dass Steuern gesenkt werden, da die Senkung groß produziert wird - und die Belastung an anderer Stelle "heimlich" eingeführt wird.

@smacked2

großen Konzerne zahlen hierzulande nur sehr wenige oder fast garkeine Steuern
Die Politik nimmt diesen Umstand zähneknirschend hin, weil ihr die dadurch erhaltenen sozialversicherungspflichtigen Jobs auf lange Sicht wichtiger ist.
Wäre es da nicht gerecht und intelligent, für Großunternehmen einen einheitlichen niedrigen Steuersatz einzuführen, den ALLE zu bezahlen haben, der aber vergleichsweise attraktiv ist, anstatt sinnlos die Sau der Steuergerechtigkeit durchs Dorf zu treiben um das Volk ruhig zu stimmen?
 
Zuletzt bearbeitet:
SheepShaver schrieb:
Genau DAS wäre in meinen Augen ungerecht.

Wer eine Leistungsgesellschaft propagiert müsste genau so konsequent sein.

ZeroZerp schrieb:
@chriwi

Tut es doch bereits seit Jahren. Aber nicht nur aufgrund der Steuerlast, sondern auch wegen den kaputten Löhnen. Warum stöhnt denn die Wirtschaft und die Politik, dass die Bildungselite ins Ausland verschwindet? Weil dies ein Trend ist, der nicht existent ist?

Zur Unternhemnessteuer:

Na gratuliere! Dann ist ja alles in Butter, oder? Reform! -> Es muss mit allen Mitteln verhindert werden, dass es im Wettbewerb ein Schaden ist, in Deutschland ein Unternehmen zu führen.


Es gibt genügend Länder mit ähnlich guter Infrastruktur und (inzwischen) effektiveren Bildungs, Arbeits- und Sozialversorgung, die den Bürgern und Unternehmen bessere Entfaltungsmöglichkeiten bieten.


Völlig falsch. Wenn ich die Fäden in der Hand hätte, dann würde es ganz anders laufen. Mit einem 100%igen Schwerpunkt auf Bildungs- und Schulreform, Integration und förderung unseres Nachwuchses in allen Bereichen- also einer Reform von unten nach Oben. Erst muss die Basis einer Gesellschaft gestärkt werden.
Ich habe das Gefühl, dass derzeit immer versucht wird irgendwie von oben drüber zu gießen. Da aber kein fruchtbarer Boden vorhanden ist, treibt dieser Versuch keine Blüten.

Unser Kapital und unser sozialer Frieden wird von unseren zukünftigen Generationen abhängen.
Wir haben da bereits schon vieles vergeigt und können mangels Bereitschaft auch nicht mehr viel richten.

ZeroZerp schrieb:
Sinkende Steuern = Mehr Geld beim Bürger = Investitionen in den Wirtschaftskreislauf -> Dadurch werden die Investitionen faktisch erhöht!
Seit mindestens 30 Jahren erhöht sich die effektive Abgaben- und Steuerlast der Unternehmen.
Kurzzeitige Effekte durch Steuergeschenke werden durch Umverteilung wieder zunichte gemacht -> Stichwort:Refinanzierung, Aufwandsneutralität. Wer aber ein wenig Vorwissen in der Betriebswirtschaft mitbringt, weiß, dass Aufwandsneutrale Steuererleichterungen keine Steuererleichterung sind, sondern Steuerumverteilungen. Nur glaubt der Bürger, der sich nicht informiert tatsächlich daran, dass Steuern gesenkt werden, da die Senkung groß produziert wird - und die Belastung an anderer Stelle "heimlich" eingeführt wird.
Du hast ja keine schlechte Ideen. Aber Bildung, Integration, etc. muss auch finanziert werden. Wenn die Wirtschaft wächst kann man generell die Steuern senken. Wenn man kein Geld hat muss man schauen wo man es hernimmt. Ich rede von Steuern die die Bildungselite, wie du sie bezeichnest, gar nicht belastet. Wo wäre das Problem alle Einkommen über 100 tausend Euro pro Jahr stärker zu belasten? Dafür eben niedrigere Einkommen entlasten oder eben nicht stärker belasten.

Unternehmenssteuer in Deutschland 29,83 %

http://de.wikipedia.org/wiki/Unternehmensbesteuerung

Nicht wirklich höher oder niedriger als in anderen Industriestaaten. Allerdings muss man sagen, dass dieser Wert natürlich kritisch zu hinterfragen ist. Denn ich glaube kaum ein Unternehmen zahlt so viel. Die meisten liegen deutlich darunter.

Darum hier eine Diagramm welches deutlich macht, dass der Anteil der Lohnsteuer deutlich höher liegt im Verhältnis zu den Unternehmen. Heiß also entlastet wurden massiv die Unternehmen.
Im speziellen natürlich die exportorientierten. Denn diese können die Mehrwertsteuer welche zur Gegenfinanzierung erhöht wurde absetzen.

04092.gif


Wenn es den Unternehmen so schlecht geht warum sind die Nettogewinne seit Jahren gestiegen (bis zur Krise)?
12531.gif



Auch die Verteilung der Einkommen hat sich geändert (zum Thema abwandern)

13682.gif


13683.gif


In Prozent

13684.gif


Ich will nicht alle Diagramme reinkopieren. Du kannst sie dir ansehen.
http://www.jjahnke.net/europatest.html

Die Politik die du betreiben willst wurde betrieben. Nur weil man sie härter macht wird sie nicht besser. Statt Binnenmarkt und Exportmarkt zu stärken wird nur der Zweite primär gefördert. Der Binnenmarkt wird brach liegen gelassen. Statt sinnvolle Investitionen zu tätigen werden Steuern gesenkt und die Infrastruktur verkommt. Statt Steueroasen gezielt zu schließen, werden beide Augen zugedrückt. Statt großer Reformen könnte man mit einigen kleinen Änderungen viel Wirkung erreichen. Das geht bestimmt nicht du Schröderische wir müssen den Gürtel enger schnallen Parolen. Unsere Politik muss endlich von der BWL Sicht abrücken und auf eine VWL Sicht kommen.
 
^^ Als Diplom VWL ler kann ich dir sagen dass dir das überhaupt nicht gefallen würde.
 
@chriwi
Die Politik die du betreiben willst wurde betrieben.
Glaub mir, das wurde/wird sie nicht. Ich habe mir zu diesem Thema schon Jahre Lang gedanken gemacht, viel recherchiert, viel diskutiert in diversen Politikzirkeln.
Ich hätte bereits ein umfassendes Konzept. Sicherlich kein perfektes, aber eines, welches auf langfristige Sicht wieder eine solide Gesellschaftsstruktur hervorbringen würde, ohne dass die Individualität bzw. Leistungsbereitschaft untergraben würde.
Damit würde ich aber so vielen festgefahrenen Strukturen in Deutschland gegen den Karren fahren, dass ich von irgendeiner Lobby sicher um die Ecke gebracht würde, bevor ich das vorhaben angehen könnte ;)

Ich sehe das größte Problem in der Verkrustung der alten Strukturen einhergehend mit einer riesigen Angst vor Reformen, die diesen Namen auch verdienen.
Ich sehe das ganz neutral in einem breit gefächerten Spektrum des Systems. Bei tiefgreifenden Reformen wird sofort ein Protektorat der Strukturen aufgebaut, die im eigenen Interesse geschaffen wurden.
Von diesen Strukturen muss man sich lösen, wenn man ein auf die derzeitige wirtschaftliche und politische Lage angepasstes und funktionsfähiges System etablieren wollte.
Dazu fällt mir nur immer der weitreichend bekannte Text mit toten Pferden und dem Management ein:
http://wiesel.wiki.zoho.com/Totes-Pferd.html
Das beschreibt in meinen Augen sehr genau, wie sehr man durch etliche, vollkommen sinnlose, teils Irrwitzige Anstrengungen versucht, die maroden Systeme in D mit allen mitteln aufrecht zu erhalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
^^ richtig. Nix was uns in den letzten Jahren als "Reform" verkauft wurde verdient auch nur Annähernd den Namen.

Und genau hier...ohne dass die Individualität bzw. Leistungsbereitschaft untergraben würde...scheitern chriwi, HelosCo,Linke und SPD
 
ZeroZerp schrieb:
Ich sehe das größte Problem in der Verkrustung der alten Strukturen einhergehend mit einer riesigen Angst vor Reformen, die diesen Namen auch verdienen.
Ich sehe das ganz neutral in einem breit gefächerten Spektrum des Systems. Bei tiefgreifenden Reformen wird sofort ein Protektorat der Strukturen aufgebaut, die im eigenen Interesse geschaffen wurden.

Was wären denn das Reformen. Jetzt bin ich mal gespannt. In meinen Augen liegt eines der wesentlichen Probleme einfach in der Komplexität der Zusammenhänge. Man kann nicht mal im bestehendem System die Wirtschaft für das nächste Jahr vorraussagen, aber bei Reformen weiß man sofort wie sie wirken?!
Bei den Lobbies gebe ich dir allerdings Recht. Dabei mache ich absolut keinen Unterschied zwischen Arbeitnehmer und -geber, Banken- und was weiß ich Lobby. Es geht im wesentlichen um Macht und Einfluss und nicht um eine möglichst gute Politik.

Und genau hier...ohne dass die Individualität bzw. Leistungsbereitschaft untergraben würde...scheitern chriwi, HelosCo,Linke und SPD

Tut mir leid das ich nicht folgen kann. Woran scheitere ich? Reformen gab es nicht da gebe ich Recht. Die SPD scheitert an sich selbst. Sie macht eine Politik wie die CDU und wundert sich das die Wähler abwandern. Die Linke wird teils von den eigenen Reihen und im wesentlichen von den Medien demontiert, weil sie eine Angleichung der Renten fordern, oder einen Untersuchungsausschuss bei der IKB, oder einen Mindestlohn. Alles Sozialismus.
 
@chriwi
Vielleicht mach ich mir die Mühe, meine Erkenntnisse schriftlich zu einem Grundkonzept zusammenzufassen. Das wird aber sicherlich aufgrund der Komplexität der Zusammenhänge einige Zeit dauern.

Man kann nicht mal im bestehendem System die Wirtschaft für das nächste Jahr vorraussagen, aber bei Reformen weiß man sofort wie sie wirken
Die Wirtschaftsentwicklung ist zu sehen wie eine Oberwelle und eine Reform als Trägerwelle, auf der sich diese Oberwelle ausbreitet.
Die natürliche Schwankungsbreite der kurzfristigen wirtschaftlichen Entwicklung wird sich wenig ändern. Auch wirtschaftliche Schocks werden sich mit Systemreformen nicht verhindern lassen.
Die lokalen Auswirkungen könnten aber durch einen Kurswechsel abgemildert werden.

Es geht im wesentlichen um Macht und Einfluss und nicht um eine möglichst gute Politik.
Exakt! Und diese Macht und diesen Einfluss gilt es sozusagen zu "resetten", die Verkrustungen zu lockern und in andere Bahnen zu lenken, da diese in ihren etablierten Strukturen das Übel in Deutschland gegen den Willen bzw. die Möglichkeiten des Volkes manifestieren.
Dabei sind wir aber schon wieder bei der von mir angestrebten Liberalisierung angelangt.

Es geht hier nicht um Arm gegen Reich oder alt gegen Jung. Das sind nur Nebenkriegsschauplätze um von grundlegenden Fehlentwicklungen in den deutschen Machtstrukturen abzulenken.
 
Zuletzt bearbeitet:
@chriwi

Tut mir leid das ich nicht folgen kann. Woran scheitere ich

mit deinen Steuererhöhungsplänen beschneidest du die individuelle Leistungsbereitschaft.

Dein Zitat: Das geht bestimmt nicht du Schröderische wir müssen den Gürtel enger schnallen Parolen. Unsere Politik muss endlich von der BWL Sicht abrücken und auf eine VWL Sicht kommen...steht im Krassen Wiederspruch zu all deinen anderen Posts.

Alle Volkswirte, alle Lehrstühle und Professoren (Ausnahmen gibt es) sprechen sich für eine Verbesserung des Anreizsystems auf unserem Arbeitsmarkt aus.
Und das geschieht nunmal nicht durch Erhöhung von Hartz 4, Mindestlöhne, und Markteintrittsbarrieren (Kündigungsschutz).
Ich war selbst an mehreren VWL Lehrstühlen an mehreren Unis.

Auch die gängige Literatur der Makroökonomik und neuen politischen Ökonomie (hab hier gerade Mankiew und Grossmann - special interest politics liegen -) schlagen bei ihren Modellen und Politik empfehlungen ganz klar eine, was hier umgangssprachlich als - Neo Liberale Linie bezeichnet wird - ein.

Ich habe jedenfalls noch kein aktuelles Außenhandelsmodell gesehen, bei dem Mindestlohn und mehr Kündigungsschutz zu hoherem Wohlstand führen.
Diese Modelle sind natürlich stark stilisiert, aber sie geben eine Richtung vor.

Also erzähl mir bitte nicht, dass du dich für eine VWL Sichtweise bei der Politikgestaltung aussprichst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben