SheepShaver schrieb:
Die Linke sieht sich als Rechtsnachfolgerin der SED (O-Ton Bundesschatzmeister), sprich, ein und die selbe Partei mit nur anderem Namen. Die Basis ist die selbe, die Konzepte ebenfalls, etwas netter verpackt vielleicht und befreit vom Sozi-Mief.
Insbesondere in den alten Bundesländern besteht die Linke weniger bis kaum aus der ehemaligen SED, sondern in erster Linie aus enttäuschten SPD-Anhängern, die die Agenda-Politik von Schröder nicht mittragen wollten.
Aber das mit der DDR V2 hätte ich jetzt gerne mal genauer. Wenn es gegen die FDP geht, wird ja auch stetig eine gut begründete Kritik und keine Polemik gefordert, also bitte -- gleiches Recht für alle.
An den Grundrechten bezüglich Überwachsungsstaat kann es wohl nicht liegen, da liegt die Linke wesentlich näher am Grundgesetz als bspw. CDU/CSU. Man bedenke nur Vorratsdatenspeicherung, Videoüberwachung, Internetzensur, etc pp. Und wirtschaftspolitisch? Weil die Linke einen stärkeren Sozialstaat fordert, Arbeitsnehmerrechte schützt und die besserverdienenden stärker belasten will? Wer das für Sozialismus hält, sollt sich bitte doch mal (möglichst vorurteilsfrei) informieren. Das ist nicht mal Sozialismus light, eher geht es Richtung
Schwedischer Wohlfahrtsstaat.
Man kann sich mit Sicherheit kritisch mit der Linken auseinandersetzen, bei denen gibt es einige Dinge, die kritik- und diskussionswürdig sind. Aber das sollte dann in angemessener Form passieren, bspw so:
http://www.sprengsatz.de/?p=949
Wenn hier eine nur mit den ewig gleichen Floskeln um sich werfen, brauch sich keiner Wundern, wenn die Diskussion nicht voran kommt.
Stormtrooper85 schrieb:
Ich denke, wer solche gewaltigen Reformen vollziehen will, so richtig sie auch sein mögen, muss das eben im Einklang mit seiner Partei tun und kann diese nicht einfach überrumpeln.
das Ergebnis dessen sieht man ja immer noch, man muss sich nur die Entwicklung der Mitgliederzahlen der SPD in den letzten 10 Jahren anschauen.
Schwerwiegender als der Verlust der Mitglieder dürfte bei beiden großen Parteien die zurückgehende Parteiidentifikation ausfallen, zumindest bezüglich der Wahlen. Die Orientierungslosigkeit und das Chaos, dass die SPD momentan zelebriert, dürfte auch bald in der CDU an der Tagesordnung stehen. Für die großen Parteien kritisch, für die kleinen umso besser. Zeigt sich ja bereits bei der FDP, die deutlich von der ziellosen Politik der CDU profitiert. Und die Linke konnte ja auch nur entstehen und so stark werden, weil die SPD unter Schröder Politik gegen das eigene Stammklientel gemacht hat.