Bundestagswahl 2009

Was werdet ihr wählen

  • CDU/CSU

    Stimmen: 114 11,0%
  • SPD

    Stimmen: 98 9,5%
  • FDP

    Stimmen: 200 19,3%
  • Bündnis '90/Die Grünen

    Stimmen: 98 9,5%
  • Die Linke

    Stimmen: 114 11,0%
  • NPD

    Stimmen: 53 5,1%
  • andere

    Stimmen: 225 21,7%
  • Ich gehe nicht zur Wahl.

    Stimmen: 85 8,2%
  • Ich wähle absichtlich ungültig.

    Stimmen: 50 4,8%

  • Umfrageteilnehmer
    1.037
  • Umfrage geschlossen .
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
MountWalker schrieb:
Das hat mit Umweltpolitikern null komma gar nichts zu tun
Das ist Ansichtsache, der grüne Hintergrund ist zumindest ansatzweise schon vorhanden. Natürlich verstecken sich manche Brückengegner auch dahinter
MountWalker schrieb:
- ein Original-Picasso ist schöne Kunst, wenn du das Logo deiner Lieblingsfestplattenmarke auf die Leinwand klebst und damit den picasso verdeckst, verliert er hingegen massiv an Wert
kommt auf die Augen des Betrachters an, prinzipiell hast Du recht.
MountWalker schrieb:
- deswegen wird ein Weltkulturerbe eben aberkannt, wenn das Kulturerbe nicht mehr so zu sehen ist, wie es zu sehen sein sollte.

auch darüber gibt es verschiedene Meinungen, für mich besteht, was Dresden betrifft kein Unterschied, ob nun mit oder ohne Welterbetitel. Das man daraus ein Politikum machen kann versteht sich von selbst. Dann soll man aber auch eine demokratische Entscheidung akzeptieren, schließlich war das Ergebnis der Volksbefragung eindeutig. Das sollten die politiker beider Seiten dabei nicht vergessen, aber das war ja auch gestern...:freak:
 
@ Einhörnchen

1. Was Boulevardblätter wie B.Z. und BILD ua. schreiben ist mir ziemlich egal, es sei denn, ich lese eine Richtigstellung der Geschi9chte auf www.bildblog.de

2. Was hat das Bewahren von SED-Finanzen mit der StaSi-Politik, mit Antifreiheit usw., also den Punkten, wegen denen die DDR als praktisch böser Staat gesehen wird, zu tun?

@ OMaOle

Die Volksabstimmung war eine Verdummung in sich selbst, weil sie nur die Möglichkeiten entweder dieses abgrundtief hässliche, rein industriezweckmäßige Graustahlgerüst oder gar keine Brücke anbot - dass dann alle Bürger, die tag-täglich ewig im Stau stehen, weil eine zusätzliche Brücke fehlt, sich für die Brücke entscheiden, liegt nahe, aber das hatte die UNESCO nie gefordert. Deswegen war das eben, auch die "Volksabstimmung", reine CDU-Verdummungstaktik. Wenn man die Frage gestellt hätte: "Sind Sie dafür, eine hässliche Brücke zu bauen, mit der der Titel aberkannt wird, oder eine hübsche Brücke, die dann vielleicht geringfügig mehr kostet, mit der wir aber den Welterbetitel behalten?", wäre das Ergebnis vielleicht anders ausgefallen.
 
Zuletzt bearbeitet:
MountWalker schrieb:
Wenn man die Frage gestellt hätte: "Sind Sie dafür, eine hässliche Brücke zu bauen, mit der der Titel aberkannt wird, oder eine hübsche Brücke, die dann vielleicht geringfügig mehr kostet, mit der wir aber den Welterbetitel behalten?", wäre das Ergebnis vielleicht anders ausgefallen.

Das kann sich sein:D, für das inzwischen wegen dem ganzen Blödsinn vergeudete Geld hätte man allerdings 10 Brücken bauen können, und das ist nicht allein der regierenden Partei anzulasten, haben uch alle anderen ihre Finger mit drin. Nur ist das plötzlich nicht mehr war.

Man wird sehen ob sich das Wahlpolitisch auswirkt, ich glaube eher nicht daran.
 
Ich hoffe es das die CDU am Sonntag eine richtige Schlappe einfahren wird aber die Lämmer lassen sich von ihre Schlächter gern behüten.
Auch verschwendet die CDU unsere Gelder gern für den Wahlkampf, große Stofftransparente, Gummiburgen oder der neuste Clou: Propaganda feinster Sorte für die alten CDU-Wähler:
Hilft der MDR der CDU vor den Wahlen?
Das bringt einem zum Kochen.
Erstens wird das Programm einfach kurzfristig geändert
Zweitens zur Hauptsendezeit
Drittens ... es fehlen einem einfach die Worte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Shader schrieb:
Drittens ... es fehlen einem einfach die Worte.
Normalerweise wird den öfftl. rechtlichen ja eher das Etikett "Rotfunk" angeklebt, insofern ist es verwunderlich. Aber ich halte das für etwas übertrieben. Genauso wie in Kalifornien keine Schwarzenegger Filme vor den Wahlen gezeigt wurden...
MountWalker schrieb:
1. Was Boulevardblätter wie B.Z. und BILD ua. schreiben ist mir ziemlich egal, es sei denn, ich lese eine Richtigstellung der Geschi9chte auf www.bildblog.de
Die BZ Geschichte war nur um zu verdeutlichen, weshalb die Linke eidesstattlich zuzugeben hat, rechtsidentisch mit der SED zu sein. Der eigentliche Kern der Geschichte scheint wohl ignoriert zu werden... sind wir nun also wieder bei der Massenlinie und blenden die Kaderlinie aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Einhörnchen schrieb:
... Der eigentliche Kern der Geschichte scheint wohl ignoriert zu werden... sind wir nun also wieder bei der Massenlinie und blenden die Kaderlinie aus.
Könntest du das mal bitte etwas genauer erklären? Soll ich jetzt zum dutzendsten Mal wiederholen, dass Gregor Gysi und Lothar Bisky als Politiker des Offenen Forums nichts mit dem Ulbricht-Honeker-Mief zu tun hat, oder wie meinst du deinen Vorwurf. Am besten du formulierst erstmal richtig aus, was eigentlich dein Vorwurf gegen die Linke ist, damit ich (als sozialliberalistischer Liberalsozialist, der bei dieser Bundestagswahl zwischen Linke und Grün schwankt und weder bei den einen noch bei den anderen Mitglied ist) darauf vernünftig antworten kann. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
MountWalker schrieb:
Könntest du das mal bitte etwas genauer erklären? Soll ich jetzt zum dutzendsten Mal wiederholen, dass Gregor Gysi und Lothar Bisky als Politiker des Offenen Forums nichts mit dem Ulbricht-Honeker-Mief zu tun hat, oder wie meinst du deinen Vorwurf.
Wenn du so höflich frägst, gerne :)

Grundsatzdiskussion:
  1. Die SED hat zweifelsfrei zahlreiche Verbrechen begangen, sowie zahlreiche Menschen aus politischen und religiösen Motiven diskriminiert, inhaftiert. Dazu kommen noch Mauertote usw.
  2. Die Linke weigert sich weiterhin, sich dafür in irgendeiner Form zu entschuldigen oder die historische Verantwortung zu übernehmen.
  3. Da sich Die Linke eidesstattlich als rechtsidentisch mit der SED erklärt hat (um witzigerweise eine Gegendarstellung zur Kritik an der SED) sehe ich diese Partei in der Verantwortung.
Erweiterte Diskussion:
(Dass es sich hierbei nicht um eine rein formale sondern aktuelle Diskussion handelt, leite ich aus folgenden Fakten ab)
  • Linke Landesverbände rügen eigene EU Abgeordnete für Kritik an Kuba (sozialistische Solidarität, Quelle)
  • Vertreter der Linken fordern wiederholt die verstaatlichung privater Unternehmen (nicht nur Energieversorger) (Quellen)
  • Die Linke kooperiert mit Terroristen wie FARC, Hisbolla, PKK (Quelle, weitere Quellen)
  • Vertreter der Linke weigern sich nicht nur, die historische Verantwortung zu übernehmen, sie ehren sogar noch Personen wie den ehemaligen DDR Geheimdienstchef Markus Wolf (Quelle)
Hinweis: Ich bin zu den Google-Quellen übergegangen, weil eine typische Strategie der Linken in dieser Diskussion ist, einzelne Quellen prinzipiell als unglaubwürdig zu erklären. Ich denke jeder Nutzer hier kann eine Google-Suchergebnisliste bedienen und so verschiedene Quellen auswerten.

Meiner Meinung nach genügen allein die in der Grundsatzdiskussion erwähnten Punkte, verfassungsrechtliche Zweifel an der Linken zu haben. Natürlich müssen sich gysi und lafontaine nicht persönlich entschuldigen, aber in ihrer Parteifunktion sind sie die Sprachrohe (neben vielen anderen), welche die Partei auch in so kritischen punkte vertreten und noch viel wichtiger, führen und überarbeiten müssen. Witzigerweise könnten sie ja einfach sagen, welche Verbrechen begangen wurden, sich dafür entschuldigen, an der Aufarbeitung mitwirken. Ich vermute aber, dass unter anderem die in der erweiterten Diskussion aufgeführten Punkte zeigen, dass sie weiterhin tief im radikalen Sozialismus verwurzelt ist und sich deswegen nicht distanziert. Und solche Bücher wie die von Hubertus Knabe tun ihr übriges.

Hat die SED eigentlich Gedenkstätten für die Opfer mitfinanziert wie andere Parteien?

(^^^kurzfassung, bin ja auf der arbeit...)
 
Shader schrieb:
Ich hoffe es das die CDU am Sonntag eine richtige Schlappe einfahren wird

Die Hoffnung Stirbt zuletzt..

In 30-40 Jahren dürfte deren Wählerzahl aber auch weiter unten sein wenn sie so weiter fahren ;) Ein Großteil der Wähler dürfte Ü40 sein ;)

Aber aktuell rechne ich eher damit das die CDU und FDP sich am ende zusammenschliessen, das hatten die zwar bei der Letzten wahl versucht zu Organisieren aber ging ja schief... wenn die FDP und CDU zusammen zuwenig haben machen sie vielleicht FDP,CDU, Grüne ...

Gibt ja noch diverse andere Möglichkeiten.
Ich für meinen Teil hoffe jedenfalls dasselbe ;)
 
Scheiße habe ich gute Laune!

Folgende Szene am Bahnhof heute Morgen:

Ich komme aus dem Bahnhof, höre schon immer Leute laut reden.
Kommt ein Herr mittleren Alters auf mich zu...
"Guten Morgen! Ich bin Herr blablabla von der CDU und möchte sie an die Wahl erinnern!"

Moah... CDU... /wutanfall (innerlich) dann antwortete ich:
"Oh, guten Morgen. Darf ich mich auch vorstellen? ltntoasty! Dank ihrer tollen Politik, Killerspiel Spieler, Kinderschänder und Massenmörder! Das letzte was sie von mir erwarten brauchen, ist am Wahltag eine Stimme zu bekommen! Aber danke für die Erinnerung!"

Die Farbe des guten Mannes wechselte sofort auf bleich, hinter mir erklangen Jubelrufe und Applaus von Jugendlichen und Gleichgesinnten.

Danach habe ich ihn lange Zeit nicht mehr reden gehört.

So viel zum Thema, wie man Politiker ganz schnell mal ruhig stellt... :lol:
 
Schön für dich China, aber was trägt das zur Diskussion bei? Wir können aus deinem Post deduzieren, dass du nicht die CDU wählen wirst, sondern vermutlich die Piraten? Interessant, interessant, etwas arg infantil, polemisch und faktisch nicht ganz korrekt, aber gut. :)
 
@China: Wundert mich, dass sie zu solchen Zielgruppen nicht Vertreter der Jungen Union schicken ;)

Ist aber prinzipiell gut, wenn man dem Fußvolk der Parteien den Müll unter die Nase reibt, den ihre Parteiführung so generiert. Irgendwann trägt sich das hoffentlich mal "nach oben" durch... die Hoffnung stirbt zuletzt... auch wenn dein Verhalten eher destruktiv als konstruktiv war.
 
LOLz ... jaja damit muss man immer rechnen... ich frag mich ja was vor einigen Wochen so los war als die NPD hier im Bezirk ihren Wahlstand hatte ;)

Als Wahlhelfer(speziell Promoter) erlebt man garantiert immer was, von Jubel bis zu Morddrohungen dürfte alles dabei sein.

Kurz und Knapp könnte man da aber auch antworten mit "Richtig die Wahl, Mensch hätt ich doch glatt vergessen die XYZ zu wählen" ;)
Wobei XYZ = jede Partei ausser die genannte *G*
 
@ Einhörnchen

Danke :)

Zur angeblichen FARC-Unterstützung: Mit Daten aus mehreren Computern der FARC-Guerilla will Kolumbiens Regierung deren Kontakte zu Parteien und Regierungen weltweit belegen. Doch ihre Beweise sind dürftig

Deine Google-Suche war etwas einseitig, weil die linken Medien, wie bspw. das linksliberale Telepolis, damals, anders als die rechten, noch von Linkspartei, statt Linke sprachen.

Die Vergangenheitsentschuldigung muss die Linke mit den Opfern klären - wenn sich die Parteispitze mit Wolf Biermann zusammensetzt kommt vielleicht was interessantes dabei raus.

Was einzelne Staatskommunisten in der Linken angeht, möchte ich daran erinnern, dass es gerade erst ieder wenige jahre her ist, dass die CDU/CSU einen assisten aus ihrer Partei werfen musste - wenn auch das, wofür er aus der Partei geworfen wurde, weniger mit dem ihm vorgeworfenen Rassismus zu tun hatte, als sein rednerisches Wirken der vorrangegangenen Jahre. Ich weiß nicht mehr wie der hieß, irgendwas mit H. Darum gabs jedenfalls ähnlich viel Medienrummel, wie um die Mitgliedschaft der PDS-Frau, deren Namen mir ebenfalls entfallen ist, und der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Ich kenne das aus der eigenen Familie, da gibts nen SED-Kreisrat, für den die DDR perfekter (und auch liberaler) war, als in der Realität, aber auch den "jüngeren" demokratischen Sozialisten, der weiß, warum die Partei den demokratische Sozialismus ab 1990 im Namen trug und das war nicht nur eine Entscheidung von Gysi und Bisky, sondern eine Entscheidung der Parteimehrheit, wie das in jeder anderen partei auch läuft. Wenn ich eine Partei wähle, wähle ich eben das, was die Mehrheit dieser Partei auf ihren Parteitagen beschließt.
 
Hmm.

Lese jetzt seit 5 bis 6 Seiten hier mit.

Außer pauschalen Aussagen wie "FDP, Partei für Reiche" und "CDU, Partei gegen Killerspiele" kam eigentlich nicht viel konstruktives gegen diese Parteien.
Die Aufrufe "Wählt nicht die CDU, die ist....irgendwie´...nicht gut...und...gegen die Freiheit"
wirken ein bischen komisch, peinlich ;) sry. "Außerdem ist die FDP Schuld n der Finanzkrise weil sie ja "irgendwie" gegen Regulierung ist" selten so einen Blödsinn ghört.

Als überzeugter Schwarz / Gelb Wähler *duck* mal ein paar Argumente FÜR Schwarz / Gelb.

- Das Programm (insbesondere der FDP) bezieht sich Definitiv auf die Mitte der Gesellschaft.
Abschaffung (esser Abschwächung) der kalten Progression, kommt erst mal dem Normalverdiener zugute. Jeder gehobene Facharbeiter stösst schnell an die Grenzen der "kalten Progression"

Durch die – abgesehen vom Inflationsausgleich – auch real steigenden Einkommen (vor allem auch im Lohnbereich) haben sich die Einkünfte von 1980 bis 1999 verdoppelt, während der Einkommensbetrag, an dem der Spitzensteuersatz erreicht wird, gleich geblieben ist. Dies bedeutet, dass immer mehr Steuerpflichtige in einen höheren Steuersatz „hineinwachsen“, obwohl ihre relative wirtschaftliche Leistungsfähigkeit nicht zugenommen hat.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kalte_Progression

Ein Problem dass unseren Arbeitsmarkt sowie die Binnenkaufkraft Jahr für Jahr nachhaltig schwächt. Anscheinend intressieren sich die anderen Parteien in ihrem falschverstandenen Gerechtigkeitswahn nicht für so etwas.

- Effizienters und einfacheres Steuersystem. Steuerkonzept der FDP entspricht in etwa dem Kirchhoff Konzept. Entgegen allen Behauptungen würde dieses Steuerkonzept die Bürger nachhaltig entlasten; insbesondere die Freibeträge für Kinder würden Familien stäken. Nachdem das Konzept von einigen Linken + Schröder "niedergeschrien" wurde fand es keine Beachtung mehr. Schade.

- Reformierung der sozialen Sicherungssysteme. Weg vom reinen Umlagefinanzierten Rentensystem hin zu einer Mischform aus Umlage und Kapitalgedeckter Rente:
Ein durchaus streitbarer Punkt; wer aber heute behauptet wir können das Umlagefinanzierte System beibehalten, der lügt entwerder oder weiß nicht bescheid.
 
Voyager10 schrieb:
ich sehe immer mal stückchenweise und bin etzt gerae bei ca. 2 Stunden, bei ca. 1:48:00 kann man sehen, warum ich auf absehbare Zeit die unliberalen "Liberalen" nicht wählen werde. Eine Studentin, die Mitlglied der Linkspartei ist, macht zur WM2006 im Fahnenwahn in Deutschland eine Kunstaktion, wo sie sagt, zu viel Fahnengedusel ist nicht gut, lasst uns die Fahne bemahlen und ein FDP-Vertreter sieht darin noch Jahre danach einen hinreichenden Beweis für staatsfeindliche Aktionen um eine Überwachung der Person durch den verfassungsschutz zu rechtfertigen - an der Publikumsreaktion dürfte man merken, dass ihm da auch antisozialistische liberale Wähler in Richtung Bü90/Grün und Priraten wegschwimmen. (wenn man davon ausgeht, das im Publikum nicht nur Linke-Wähler anwesend waren) Ist nur ein Beispiel, das für sich selbst nicht "repräsentativ" (im Statistik-Jargon) für die Parteilinie ist, aber entspricht ja der Rhetorik von Guido Wetserwelle.
 
Zuletzt bearbeitet:
MountWalker schrieb:
Die Vergangenheitsentschuldigung muss die Linke mit den Opfern klären
Hier liegt offenbar der grundlegende Unterschied in unseren Positionen.

Ich finde, jede Person (egal ob juristisch ("rechtsidentisch") oder natürlich (also du und ich)) muss für ihr Handeln Verantwortung übernehmen. So wie es beispielsweise die BRD sehr vorbildlich (nicht perfekt, aber international vorbildlich) für das Dritte Reich getan hat, oder die USA in Vietnam es nicht tut. Ich finde es auch richtig, wenn Firmen für vergangenes Unrecht gerade stehen müssen.

Und eine Partei (gemäß ihrer politischen Definition & Auftrag) hat IMO darüber hinaus nicht nur eine strafrechtliche, sondern auch moralische, gesellschaftliche, da willensbildende, Verpflichtung. Und wenn sie dieser nicht nachkommt (und zudem durch ihr aktuelles Handeln den Eindruck hinterlässt, dass alte Ideologiereflexe weiterhin vorhanden sind), kann ich das mit meinem Verständnis einer modernen, in Menschenrechten verankerten, Demokratie nicht vereinbaren.

Unabhängig davon möchte ich eine Partei, die sich weiterhin offiziell mit ihrem eigenen Unrechtsregime identifiziert ("Die Linke‘ ist rechtsidentisch mit der ,Linkspartei.PDS‘, die es seit 2005 gab, und der PDS, die es vorher gab, und der SED, die es vorher gab.", Bundesschatzmeister Karl Holluba) aus den genannten Gründen nicht in einem Paralament dieses Landes sehen (würde aber trotzdem Linke und NPD beide nicht verbieten).
 
DugDanger schrieb:
...
Abschaffung (esser Abschwächung) der kalten Progression, kommt erst mal dem Normalverdiener zugute.
Nicht, wenn dafür seine Sozialleistungen, wie bspw. Krankenversicherung, schlechter werden - der Spartarif der letzten gesundheitsreform, den alle privaten jetzt jedem anbeiten müssen, darf maximal den Höchstbetrag einer gesetzlichen KV, also 15% von der Beitragsbemessungsgrenze (glaube die liegt so etwa bei 3900 Euro), liegen - auch viele Facharbeiter könnten da mal ausversehen gezwungen sein, mehr zu zahlen, als sie jetzt zahlen und die PKV ist nur sinnvoll, wenn meine Altersrücklagen nicht nur nicht verloren gehen, sondern auch stetig ohne Stagnation anwachsen - von den Selbstständigen, die mal ausversehen insolvent gehen und ihre PKV verlieren, die ja angeblich Stammklientel für FDP bilden sollen, mal ganz zu schweigen. An sich ist es gut, den Steuerbauch abzuschaffen, aber wenn man dann gleichzeitig Studiengebühren einführt und pipapo, weil Privatisierung der Bildung ja geil ist, bringt das auch dem "Kleinbürgertum" keine Vorteile.

DugDanger schrieb:
... Steuerkonzept der FDP entspricht in etwa dem Kirchhoff Konzept.
Nein, Kirchhoff war Flat-tax, die FDP hingegen nutzt ungefähr das gleiche System in ihrem Programm wie bei der letzten Wahl, mit den gleichen drei Stufen und Freibeträgen - allein durch Wirtschaftswachstum, wie in den TV-Runden gestern (Hart aber Fair) und vorgestern (Fraktionsvorsitzendenrunde in der ARD mit Deppendorf und Maischberger) behautet (ich war einiger maßen erschreckt, dass die FDP nichtmal mehr behautet, sie wolle die vielen Steuerabsetzregeln wie die pendlerpauschale abschaffen) und deswegen wird die FDP auch Sozialleistungen beenden und im Wahprogramm der FDP wird mir nicht ganz klar, wie sie zu mer Geld ins Bildungssystem kommen will, obwohl sie es behauptet.

DugDanger schrieb:
... - Reformierung der sozialen Sicherungssysteme. Weg vom reinen Umlagefinanzierten Rentensystem hin zu einer Mischform aus Umlage und Kapitalgedeckter Rente: ...
Also zwei Punkte, 1. Kapitalgedeckte rente für alle ist die größte Finanzmarktblase seit 1929, wenn man mehr geld in den Finanzmarkt punmpt, was dadurch unweigerlich entstehen wird, als dieser markt sinnvoll umsetzen kann, werden auch vollkommen unrealistische Unternehmen (mit sehr hohem Risiko) finanziert werden, einfach weil das Geld ja irgendwohin muss, damit es Rentenkapital bilden kann. Diese Unternehmen werden dann irgendwann reihenweise pleite gehen und wir haben die nächste Weltwirtschaftskrise.

2. Wenn man das Umlagensystem über jahrzehnte kaputtreformiert, funktionierts sicherlich nicht mehr - aber grundsätzlich kann auch ein Kapitalrrentensystem an die Rentnerschaft nicht mehr Geld auszahlen, als die Vlkswirtschaft erwirtschaftet. Solange die Volkswirtschaft immer mehr erwirtschaftet, trotz Erwerbstätigenrzahlenstagnation, ist ein Umlagesystem vernünftig.
 
DugDanger schrieb:
- Das Programm (insbesondere der FDP) bezieht sich Definitiv auf die Mitte der Gesellschaft.

Dachte die ist fast ausgestorben ;)

Die Mitte der Gesellschaft dürften Gutverdienende Angestellte sein mit einem Bruttoeinkommen von ca. 3300.-EUR (wobei das garnicht zu gutverdienend zählt ist ja nur der durchschnittslohn)

Ich kenne nicht einen der das verdient... naja evtl. die paar Selbständigen die ich kenne mit eigenen Geschäften, zwangsweise die haben ja auch Angestellte mehrere Geschäftsstellen etc. ;)

Aber ansonsten kenn ich keinen der das verdient... naja wer in der Mitte liegt und damit auch beim Durchschnittsgehalt der wird schon eher CDU oder FDP wählen weil er keinerlei Mangel sieht (ausser das er sich evtl. wundert wieso er immer mehr Geld in Sicherheitsysteme stecken muss :D)

DugDanger schrieb:
Durch die – abgesehen vom Inflationsausgleich – auch real steigenden Einkommen (vor allem auch im Lohnbereich) haben sich die Einkünfte von 1980 bis 1999 verdoppelt,

Ja für wen denn?

Wenn sogar in den Medien seit geraumer Zeit berichtet wird das die Armen immer Ärmer und die Reichen immer reicher werden bzw. "die Schere zwischen Arm und reich klafft immer weiter auseinander" dann frag ich mich echt wie man darauf kommt zu sagen das die Einkünftiuge sich verdoppelt haben.... für die welche eh schon viel verdienten mag das ja stimmen....


Und das, dass Sozialsystem umgebaut werden muss stimmt allerdings.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Mountwalker

ZUm Steuerbauch / Steuerreform

Eine Steuerreform ist kurzfristig wahrscheinlich mit zusätzlichen Ausgaben für den Staat verbunden. Langfristig schafft man aber Anreize Arbeit aufzunehmen bzw. Gewinne und Löhne zu erwirtschaften, weil man mehr vom Verdienst über hat.
Es ist also mitnichten gesagt, dass die Bildung und andere Sozialleistungen unter der Steuerreform gekappt werden.
Andersherum: Hätte man die Steuerreform schon vor Jahrzehnten angepackt und diese kurzfristig auf pump finanziert (wenn ich sehe was wir jedes Jahr ausgebensehe ich dies als sinnvolle Investition) dann würden die Rückflüsse jedes Jahr Mehreinnahmen in die Kassen spülen.
Steuer Senkung ist nicht gleich weniger Steuereinnahmen.
Deine Argumentation ist statisch. In der dynamischen Sicht sieht es anders aus.

Nein, Kirchhoff war Flat-tax, die FDP hingegen nutzt ungefähr das gleiche System in ihrem Programm wie bei der letzten Wahl

Ob Flat Tax oder drei Stufen Modell ist noch der am wenigsten wichtige Faktor in den Modellen. Wichtig sind die Freibeträge für Familien, die Abschaffung der Progression, streichung der Ausnahmetatbestände mit einhergehender SEnkung der Sätze.

FDP wird mir nicht ganz klar, wie sie zu mer Geld ins Bildungssystem kommen will
Indem man Märkte und die Wirtschft stärkt. Alles was wir Ausgeben muss erwirtschaftet werden. Deshalb interessiert mich erst mal, wie eine Partei die Staatseinnahmen generieren will, bevor sie sagt wo sie was ausgeben will.

Was du zum Umlage und Kapitalgedeckten Rentensystem sagst ist etwas wirr;)

Umlagefinanziere Rente:

http://de.wikipedia.org/wiki/Umlageverfahren

Kapitalgedeckte Rente:

http://de.wikipedia.org/wiki/Kapitaldeckungsverfahren

Wir stehen doch vor dem Problem der steigenden Rentenbeiträge und der übermässig starken Belastung der Arbeiter durch die Lohnnebenkosten u.a. durch die Rentenzuzahlungen. (Es sei von der Mini Absenkung im Zuge der MWSt. Erhöhung abgesehen)

@ RyoBerlin

was du da Zitierst...Zitat von DugDanger
Durch die – abgesehen vom Inflationsausgleich – auch real steigenden Einkommen (vor allem auch im Lohnbereich) haben sich die Einkünfte von 1980 bis 1999 verdoppelt,
...Ist der statistisch ermittelte Wert aus dem Wiki Artikel.
 
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