DugDanger schrieb:
...
Abschaffung (esser Abschwächung) der kalten Progression, kommt erst mal dem Normalverdiener zugute.
Nicht, wenn dafür seine Sozialleistungen, wie bspw. Krankenversicherung, schlechter werden - der Spartarif der letzten gesundheitsreform, den alle privaten jetzt jedem anbeiten müssen, darf maximal den Höchstbetrag einer gesetzlichen KV, also 15% von der Beitragsbemessungsgrenze (glaube die liegt so etwa bei 3900 Euro), liegen - auch viele Facharbeiter könnten da mal ausversehen gezwungen sein, mehr zu zahlen, als sie jetzt zahlen und die PKV ist nur sinnvoll, wenn meine Altersrücklagen nicht nur nicht verloren gehen, sondern auch stetig ohne Stagnation anwachsen - von den Selbstständigen, die mal ausversehen insolvent gehen und ihre PKV verlieren, die ja angeblich Stammklientel für FDP bilden sollen, mal ganz zu schweigen. An sich ist es gut, den Steuerbauch abzuschaffen, aber wenn man dann gleichzeitig Studiengebühren einführt und pipapo, weil Privatisierung der Bildung ja geil ist, bringt das auch dem "Kleinbürgertum" keine Vorteile.
DugDanger schrieb:
... Steuerkonzept der FDP entspricht in etwa dem Kirchhoff Konzept.
Nein, Kirchhoff war Flat-tax, die FDP hingegen nutzt ungefähr das gleiche System in ihrem Programm wie bei der letzten Wahl, mit den gleichen drei Stufen und Freibeträgen - allein durch Wirtschaftswachstum, wie in den TV-Runden gestern (Hart aber Fair) und vorgestern (Fraktionsvorsitzendenrunde in der ARD mit Deppendorf und Maischberger) behautet (ich war einiger maßen erschreckt, dass die FDP nichtmal mehr behautet, sie wolle die vielen Steuerabsetzregeln wie die pendlerpauschale abschaffen) und deswegen wird die FDP auch Sozialleistungen beenden und im Wahprogramm der FDP wird mir nicht ganz klar, wie sie zu mer Geld ins Bildungssystem kommen will, obwohl sie es behauptet.
DugDanger schrieb:
... - Reformierung der sozialen Sicherungssysteme. Weg vom reinen Umlagefinanzierten Rentensystem hin zu einer Mischform aus Umlage und Kapitalgedeckter Rente: ...
Also zwei Punkte, 1. Kapitalgedeckte rente für alle ist die größte Finanzmarktblase seit 1929, wenn man mehr geld in den Finanzmarkt punmpt, was dadurch unweigerlich entstehen wird, als dieser markt sinnvoll umsetzen kann, werden auch vollkommen unrealistische Unternehmen (mit sehr hohem Risiko) finanziert werden, einfach weil das Geld ja irgendwohin muss, damit es Rentenkapital bilden kann. Diese Unternehmen werden dann irgendwann reihenweise pleite gehen und wir haben die nächste Weltwirtschaftskrise.
2. Wenn man das Umlagensystem über jahrzehnte kaputtreformiert, funktionierts sicherlich nicht mehr - aber grundsätzlich kann auch ein Kapitalrrentensystem an die Rentnerschaft nicht mehr Geld auszahlen, als die Vlkswirtschaft erwirtschaftet. Solange die Volkswirtschaft immer mehr erwirtschaftet, trotz Erwerbstätigenrzahlenstagnation, ist ein Umlagesystem vernünftig.