Dass Deutschland bereits jetzt in Punkto Umverteilung an der Spitze im Vergleich zu anderen Industrieländern ist,
Im Vergleich zu Finnland, Norwegen, Schweden, Dänemark?
Ich finde es durchaus wichtig, dass die "Leistungsträger" besser gestellt sind, Das steht außer Frage. Und ich wollte auch, dass derjenige, der nicht arbeiten will, nichts bekommt. Die Sache ist aber, dass auch viele Menschen, die Jahrzehnte-lang gearbeitet haben schnell abrutschen können.
Das Problem ist, dass die Mittelschicht sich auflöst, was sicher durch Zeitarbeit etc. unterstützt wird.
Man muss natürlich versuchen, allen gerecht zu werden. Aber ob die Leistungsträger unbedingt in den oberen 10% sind, möchte ich bezweifeln. Was also ist gegen eine Vermögenssteuer (diese "gibt" es glaube ich sogar noch in Deutschland, die wurde nur ausgesetzt) einzuwenden? Damit werden die Leistungsträger vermutlich weniger belangt als durch einen Spitzensteuersatz. Aber diejenigen, deren Leistung darin bestand, z. B. ein Erbe anzunehmen werden deutlich mehr belangt.
Was mich auch verunsichert ist schlicht und ergreifend die Tatsache, dass "die Reichen" offenbar "immer reicher" werden. Ich habe nichts dagegen, dass ein gut ausgebildeter Ingenieur/Arzt/Informatiker/.... einen guten Lohn bekommt. Das man diese entlastet: ok.
Die Sache ist einfach die, dass sich in den verschiedenen Einkommensgruppen ganz heterogene Gruppen befinden, die man schlecht unterscheiden kann.
Ich fand die Agenda 2010 größtenteils richtig.
Man kann durchaus ein rein leistungsbezogenes Prinzip anwenden, aber dann fordere ich erst Chancengleichheit.
Ich denke du stimmst mir zu, dass man in Bildung investieren muss.
Wenn das gelingt dann bin ich auch deiner Ansicht.
Aber ich finde auch ein flächendeckender Mindestlohn, der so niedrig ist, dass man gerade nicht mehr aufstocken muss wäre nötig. Aber natürlich kein so hoher wie er von manchen Parteien gefordert wird.
Ich will nur nicht, dass der Staat weiter Niedriglöhne subventioniert.
Gruß,
badday