DugDanger schrieb:
... Die FDP hat immer wieder geagt, dass sie im Zuge einer Steuerreform die Ausnahmetatbestände streichen will.
Das hatte sie 1969 ganz genauso und 1974 bekam sie mit Helmut Schmidt einen Koalitionspartner der ebenfalls ganz genauso dafür war, den Steuerausnahmenwust zu beseitigen und trotzdem ist nichts daraus geworden - das ist ein Teil meines Punktes gewesen.
DugDanger schrieb:
...
Du windest dich wie ein Aal. Eine Steuerreform ist richtig, war sie vor 20 Jahren, und ist sie heute; schwer durchsetzbar, aber richtig. Und eigentlich findest du es auch richtig, aber der Reformvorschlag kommt ja von der FDP...
"Propagandagefasel"...und das aus dem Munde eines "Linke" Wählers.
Also erstmal zum Propagandagefasel - wenn du die Muße hättest hier auch nur einmal unvoreingenommen ans Geschriebene heranzugehen und bereit wärest, neues Wissen bspw. über mich aufzunehmen, hättest du bereits vor ettlichen Tagen festgestellt, dass ich keine Partei - die Linke genausowenig wie die FDP oder die Grünen oder oder, wegen ihren Wahllügen wähle, sondern wegen dem, was sie tatsächlich tun werden. Die Wahllügen der Linken stören mich nicht, weil diese Lügen sowieso nicht meine Wünsche darstellen, ich habe die Linke in Berlin gewählt, weil sie gemacht haben, was meinen Vorstellungen nahe kommt. Und jetzt gestehst du mir vielleicht auch mal zu, dass ich die FDP dann auch nach den gleichen Kriterien bewerten darf. Und dann les nochmal meine Erklärung, wann ich die Steuersystemvereinfachungsvorschläge ernst nehmen würde:
Bisher sagt jeder FDP-Pressegesandte, wie auch der FDP-Landesvorsitzdende Schleswig-Holstein in dem von Andy vorhin verlinkten N24-Strunz-Ausschnitt, dass die Abschaffung der Ausnahmen die Mittelständler begünstigen und die Großkonzerne benachteiligen würde - nun, ich habe schon einige wenige Steuererklärungen für Angestellte mit mittleren Einkommen gemacht und alles, was ich da gemacht habe, war Kapitalverträge verschiedenster Art von der Steuer abschreiben, Pendlerpauschalen ausschlachten usw. also kurzugefasst: Steuerausnahmen ausschöpfen! Will man Steuerausnahmen also wirklich abschaffen, muss man diese für alle, auch für die sogenannte Mittelschicht, abschaffen und das weigert sich die FDP zu sagen, was bedeutet, dass sie entweder, was ziemlich unwahrscheinlich ist, ihre Wähler vergraulen will, wie CDU/SPD mit der Mehrwertsteuererhebung nach dem Motto 2+0=3, oder aber, dass sie die Ausnahmen eben doch nicht abschaffen will, so wie sie sie 1974 nicht abschaffren wollte, obwohl sie das offiziell immer im Wahlprogramm hatte.
Das einzige, was ich der FDP beim Steuerreformieren wirklich zutraue, und was der Landesvorsitzende Schleswig-Holstein bei Strunz auch gemeint haben dürfte, ist nicht das Abschaffen vopn Steuerausnahmen, sondern das Abschaffen der Abschreibbarkeit von Auslandsinvestitionen im Inland und Inlandsgewinnen im Ausland, aber das wollen Grüne und Linke
ebenfalls, insofern ist das zu wenig um mich liberalsozialistischen Sozialiberalisten noch von meinem Schwanken zwischen Bündnis90-Grüne und Linke für diese Bundestagswahl wegzubekommen. Solange beim Thema Linke obendrein die von Westerwelle eingeführte Kaffeefahrtmentalität beibehalten wird, ist sie mir sowieso zu antisympathisch.
@ SheepShaver
Als jemand, der schonmal arbeitslos war, sage ich dir mal, dass das schlimmste an der Arbeitslosigkeit der Ämterbesuch ist - die Damen dort sind zwar freundlich, aber es ist wahnsinnig nervig die Anträge hin und her zu ordnen. Soweit sieht das die FDP ein, bspw. hat Herr Westerwelle letztens auch grad von Arbeitslosen gesprochen, die sich schon gar nicht mehr melden, weil sie den Papierwahn nicht aushalten - trotzdass die Mitarbeiterinnen im Arbeitsamt meistens wirklich freundlich sind. Das Problem an der FDP-Politik ist, dass Niedriglohnarbeitsplätze durch Aufstocken gefördert werden, für den bisher Arbeitslosen ist das deshalb ein Problem, weil das für die meisten Arbeitslosen weitaus schlimmste, der Antrag-Wahn, der Papierwust, die Vermittlungsgespräche, in ndenen man beweisen muss, dass man vermittlungsfähig, also zu allem bereit ist und nichts kritisiert, mit Arbeitsaufnahme kein bisschen verringert, sondern sogar erhöht wird.