Bericht C:\B_retro\Ausgabe_57\: AMDs weiter Weg zurück nach Hawaii

Den Angriff auf die vordersten Plätze konnte AMD aber erst mit der RDNA-2-Architektur in Angriff nehmen.
Naja, ist immer die Frage ob können oder wollen. Vega gehört für mich in die Rubrik "können". Man wollte groß angreifen und hat einen entsprechenden "Monster-Chip" präsentiert. Leider blieb von den vielen neuen Ideen die erhoffte Wirkung aus.
RDNA-1 wiederum ist für mich aus der Rubrik "wollen". Das war ein relativ kleiner schnuckeliger Chip mit ordentlich Wumms. Aufgeblasen auf 400-500mm² mit entsprechendem Zuwachs an Ausführungseinheiten, hätte man damals schon leistunsmäßig was zeigen können.

Womöglich agierte man aber nach dem Vega-"Debakel" vorsichtiger und wollte erst sehen, wie gut der Chip letzten Endes wirklich ist (Vega war gut, aber eben nicht der erhoffte Überflieger). Im Vergleich zu den Konkurrenten ist AMDs finanzielle Situation deutlich angespannter. Für Fehlschläge ist da nicht sehr viel Raum.
 
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User6990 schrieb:
Lag eventuell dran das die R9 290X Schrott war?

7970 war bis RX 6000 die letzte gute Generation die wirklich konkurrenzfähig war im High-End
immernoch besser als die VRam-Krüppel der 7xx generation
 
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Der Artikel müßte an sich eher die HD7950 & 7970 als letzte wirklich gute Oberklasse-AMD-Karten nennen, leider fehlen diese im Artikel ganz... Die 290X war übelst warm und stromhungrig!
Daher habe ich die R200er damals nie wirklich in Erwägung gezogen, es geht ja nicht nur um pure Leistung, denn die war bei der 290(X) mit der Brechstange erzielt worden. Meine Asus HD7950 ging OC auf 1200MHz und lief so problemlos, relativ kühl und leise bis 2017, dank 3GB lange nutzbar.
Dennoch ein lesenswerter Artikel, der AMD die verdienten Lorbeeren (wieder) aufsetzt!
Unglaublich, dass die 290er jetzt schon quasi semi-retro sind... Time is running as it seems
 
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Die r9 290 vaporx hier wartet seit etwa einem Jahr auf einen Ersatz... Letzen Winter habe ich mir das gedacht, dass eine neue graka her muss. Die 6800xt soll es dann schlussendlich werden. Mal sehen wieviele Monate ich mich noch gedulden muss.

Ich bin immernoch zufrieden mit ihr, kann viele spiele noch angemessen spielen. Sie simuliert im übertakteten Zustand auch gleich den Hitze Ausstoß der neuen Generation...
 
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Barren Militia schrieb:
Der Artikel müßte an sich eher die HD7950 & 7970 als letzte wirklich gute Oberklasse-AMD-Karten nennen, leider fehlen diese im Artikel ganz... Die 290X war übelst warm und stromhungrig!

Was heißt schon übelst warm? So warm. laut und Stormhungrig ist die 6800 und 6800xt auch. Tatsächlich sogar noch eine Spur mehr.
https://www.computerbase.de/2014-04/sapphire-radeon-vapor-x-r9-290-luefter-aus-lautstaerke-test/4/
https://www.computerbase.de/2012-06/kurztest-4x-amd-radeon-hd-7970/7/


Aber ich sage ja schon seit damals das AMD sich keinen Gefallen getan hat mit dem schlechten Referenzkühler, die 290 hatte einen wirklich guten Chip, aber der Ruf war halt nach dem ersten Eindruck ruiniert, außer bei Leuten die sich über die billigen Referenz Karten gefreut haben und eh einen Block drauf tun wollten. Oder jenen die halt keinen Referenzkühler verwendet haben,
 
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KuestenNebel schrieb:
Der Polarstern ist überhaupt gar kein besonders heller Stern, sondern rangiert irgendwo um Platz 50 der hellsten Objekte am Nachthimmel.

Wega, auch Vega, oder in der Bayer-Bezeichnung α Lyrae, ist der Hauptstern des Sternbildes Leier (Lyra).
Der Stern ist Teil des großen Sommerdreiecks und im weißen Licht der hellste Stern des Nordhimmels.
 
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Hallo zusammen,

@ Lord B.
Lord B. schrieb:
Sehr schöner Rückblick, auch wenn wir überall die V64 zu schlecht weg kommt
Ich habe Vega / Vega 64 nie als völligen Fehler gesehen. Aber Fakt ist, ohne Optimierungen war speziell Vega 64 ein kolossal problematischer Fall. Einige Custom Modelle zogen gerne mal ca. 400 Watt. Dazu die enorme Abwärme die eben auch aus dem Gehäuse raus muß.

Es gab kaum ein Custom Kühlkonstrukt, welches den Chip im Zaum halten konnte. Wenn du dir mal die Forenbeiträge alleine hier anschaust, wirst du feststellen, daß in ziemlich vielen Fällen die Leute welche eine Vega 64 erstanden, gleich noch Probleme mit ihren Bestandsnetzteilen bekamen und nochmal Geld für ein Neues NT auf den Tisch legen mußten.

Wie gesagt, ich habe Vega 64 nie für völlig "Fail" gehalten. Aber der Rechner, das Gehäuse etc. mußte von Grund auf angepaßt sein hierfür. Sowohl was die Kühlung des Gehäuses, der Innereien, als auch den Strombedarf als solchem anging bzw. angeht. Und selbst dann war man nicht sicher vor Problemen, da durch die enormen Lastwechsel zwingend es auch nicht nur Netzteile mit hoher Gesamt-Leistung erforderte, sondern es auch noch ausnahmslos richtig hochwertige sein mußten.

Aber was man auch feststellen kann nunmehr und was von vielen Übersehen wird, Vega 64 hat im Grunde die Entwicklung auf größere, hochwertigere Netzteile vorweg genommen, ohne welche GPU`s ab der RTX 3070 auf Dauer gar nicht mehr zu Empfehlen sind. Kann man auch hier mal näher Eurieren:

https://www.igorslab.de/geforce-rtx...10900k-oc-mit-und-ohne-oc-gegen-11x-be-quiet/

@ Apocalypse
Apocalypse schrieb:
Aber ich sage ja schon seit damals das AMD sich keinen Gefallen getan hat mit dem schlechten Referenzkühler, die 290 hatte einen wirklich guten Chip, aber der Ruf war halt nach dem ersten Eindruck ruiniert
Das stimmt. Fairerweise muß man aber auch Sagen, daß speziell Sapphire mit einem von Grund auf selbst konzipierten Boad zeigte, daß der Chip eben doch gut zu händeln ist. Die hatten ein Modell, die Tri-X, später gebracht, welches sich sogar 50 Watt weniger Strom genehmigte unter Last. Der Ruf der Custom-Kühler von Sapphire rührt vor allem aus dieser Zeit, weil sie die einzigen waren, welche die 290 / 390er Reihen im Zaum halten konnten.

So long...
 
Sehr gute Ausgabe 😊

Bei mir rennt immer noch eine 290X
im AMD x570 System.

Und das immer noch brauchbar.
Und die wird auch noch länger im Einsatz sein nachdem die
6800 XT ja praktisch nicht zu haben ist ...
 
Faust2011 schrieb:
@deo Und die R VII war zuletzt bei den Minern extremst beliebt. Keine Ahnung, ob das noch so ist, aber die wird teilweise über dem Ausverkaufspreis von damals ~500€ gehandelt.

Also meine VII ging vor ein paar Wochen für 550 € weg bei Ebay :-D

Natürlich mit dem Hintergrund, jetzt für nur einen kleinen Aufpreis deutlich Mehrleistung in Form der neuen Radeon 6800er zu bekommen...

LG

Micha
 
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AMD hat auf ganzer Linie eine starte Leistung mit der Big Navi abgeliefert:
Roh-Leistung sehr gut, Effizienz sehr gut, Referenz-Kühler sehr gut.
Viele Tester waren bestimmt überrascht wie gut der Kühler abschneidet (RX 6800 XT).
Das Radeon-Team muss aber zusehen, dass Nvidia mit der Raytracing-Leistung nicht davonläuft (und DLSS).
Ausruhen ist also nicht, man hat ja gerade auf Nvidia aufgeschlossen, was Rasterizing angeht.
Endlich herrscht wieder Konkurrenz im High-End. Sollte die Mondpreise von Nvidia in Schach halten.
Man muss aber bedenken, dann die Preise in den kommenden Jahren nicht mehr unter denen von heute fallen werden, da die 5nm-Fertigung deutlich teuer ist als die aktuell gängige 7nm. Mit den Preisen von heute (UVP natürlich) muss man sich abfinden.
Ein Preiskampf findet ja schon statt (wenn das der Definition entspricht), Nvidia musste die Preise als Antwort auf die Konkurrenz bereits zum Start von Ampere anpassen. Ohne eine Gefahr seitens AMD hätte Nvidia keine Not gehabt, die Preise weiterhin hoch halten oder sogar noch weiter angeben zu können (sprich hinsichtlich der Erhöhung der Gewinnmarge was die Aktionäre natürlich freuen würde).
Aber man kann es mit den Preisen auch nicht zu weit treiben. Niedigere Preise erhöhen den Umsatz und der ist auch sehr wichtig. Man muss halt den sweet spot bei der Preisgesaltung finden. Und durch den Druck von AMD hat Nvidia nicht mehr die Freiheiten und muss den Preis dementsprechend anpassen.
Die nächsten GPU-Jahre werden sehr spannend und competitive! Für Gamer eine sehr gute Zeit.

Meine Powercolor 290 PCS+ ist leider nach nur 6 Monaten Betrieb (für Witcher 3 geholt) im Desktop-Betrieb, quasi im idle-Zustand, über den Jordan gegangen. Witcher 3 hab ich nicht mal vernünftig anspielen können.
Daher sollte man sich zweimal überlegen ob es wert ist, sich eine gebrauchte zu holen oder nicht doch lieber gleich eine neue kaufen. Kommt natürlich auf die Preisdifferenz an. Eine gebrauchte 5700 würde ich mir nicht für 220€ holen, wenn man eine neue für 300€ bekommen könnte, die durch die Garantie angesichert ist (nur so als Beispiel).
 
Zuletzt bearbeitet:
ChowTan schrieb:
Das GPU-Analog zum Faildozer.
Ganz so schlecht war GCN nun auch nicht. GCN hatte viel Rohleistung, die aber nicht in FPS umgewandelt werden konnten. Lag daran, dass es sich eher um ne Architektur für den Profi Bereich handelte. Mit AMD Mantle konnte die Leistung später besser auf die Straße gebracht werden.
 
@Luxmanl525 ,
Ich gehe mit dir d'accord was die Optimierungen betreffen, also selbst tweaken, damit es passt.
Das der ganze Aufbau rund um die Vega von Grund auf angepasst werden muss/ musste, finde ich leicht übertrieben.
Wer Grundsätzlich auf ATX und höher setzt, ein entsprechender Midi Tower da steht und mehr als 2 Lüfter, muss da gar nichts großartig ändern.
Ja das Netzteil könnte bei dem in den letzten Jahren stattgefundenen Knappheitswahn von unter 500 Watt problematisch werden, aber ein sauteures High end Netzteil mit 700+ Watt war und ist dennoch nicht nötig.

Ich kann und konnte eh nie nachvollziehen, wer sich mit High End/ Oberklasse GPU und CPU ausrüsten möchte, diese so klein und effizient wie möglich betreiben zu wollen, dafür war und ist weder eine Vega 64 noch 1080ti oder 6800xt und 3080 gemacht. Da gibt's andere passendere Hardware.

Ein kompletter fail war sie nicht nein, aber Out of stock, zur UVP und mit Referenz Design dennoch eine große Enttäuschung, vor allem in Bezug auf das im Vorfeld gemachte gehype rund um Vega.

Mit tweaken und ordentlicher Kühlung läuft die Vega 64 bei mir im Boost mit 1650 bis 1710 MHz bei 260 Watt Verbrauch. Dabei liegt sie weit vor der üblichen 1400 MHz/300 Watt CB-Vega.
Aber für nicht-enthusiasten/Bastler waren die Vegas nie zu empfehlen.
 
t3chn0 schrieb:
Ich fand die Treiber von AMD damals einfach nur schlecht. Die DX11 Performance war in der Praxis oftmals deutlich schlechter als bei den Nvidia Karten, aufgrund des Overheads.

Die Nvidia Karten konnten deutlich besser mit Multicore umgehen als die AMD Karten.
Ist einfach ein anderes Konzept. nVidia hat damals mit Kepler meine ich den scheduler in die Software ausgelagert, also auf die CPU. Hat ihnen erlaubt die Karten per Treiber besser an Titel anzupassen. AMD hatte das in Hardware. Ist bei nVidia deswegen nicht negativ aufgefallen weil die meisten Spiele den Primecode ausgelastet haben und die anderen Threads meistens nur zum Teil. Da konnte der Treiber quasi ohne reellen Leistungsverlust arbeiten.
Und nVidia sparte sich Chipfläche sowie Stromverbrauch....gab mal ein Video dazu.
 
Ich hatte auch eine Radeon R9 290X mit 8Gb Ram liefen alle damaligen Spiele ganz gut ja der Strom verbrauch war schon ganz schön hoch.
 
t3chn0 schrieb:
Ich fand die Treiber von AMD damals einfach nur schlecht. Die DX11 Performance war in der Praxis oftmals deutlich schlechter als bei den Nvidia Karten, aufgrund des Overheads.

Die Nvidia Karten konnten deutlich besser mit Multicore umgehen als die AMD Karten.

Auch bei leichter Kost wie Diablo3, oder WarThunder waren die Karten nur eine Enttäuschung.

Ich habe mir damals die limitierte VaporX 8GB von Sapphire geholt für 780€. Die Karte war in den genannten Titeln langsamer, als eine GTX 970 SSC+ von EVGA.

Ich habe die Karte dann zurückgegeben und mir 2x 970 im SLI geholt, die für den gleichen Preis die Karte komplett durchs Dach geknallt haben.

Dass die Karte auch anders konnte, konnte man mit Battlefield 4 und Mantle beobachten. Das lief genial, krankte aber auch wieder an Kinderkrankheiten.
Das stimmt doch überhaupt nicht. Die gcn Architektur war durchaus gut und ist vorallem besser gealtert als Nvidias Gegenstücke

https://www.computerbase.de/2017-01/radeon-hd-7870-vs-r9-380-rx-480-vergleich/
https://www.computerbase.de/2017-01/geforce-gtx-760-960-1060-vergleich/
 
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