bluedxca93 schrieb:
Win 95B war benutzbar aber schlechter als 3.11 imho.
Das finde ich überhaupt nicht. Der Sprung von Windows 3.X zu Windows 95 war gewaltig.
Lange Dateinamen, präemptives Multitasking, eine konsistente (und schicke) Benutzeroberfläche statt dem alten Datei-/Programmanger-Unsinn. Dank DirectX war Windows 95 zum ersten mal wirklich spieletauglich und war in weiten Teilen 32Bit und somit wesentlich weniger Flaschenhälse bei den Systemressoucen usw.
Ich halte Win95 für die revolutionärste Verbesserung in der Windows-Geschichte und bis heute setzt es die Grundlagen für die Benutzeroberfläche.
Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass Win 3.X in irgendeiner Weise besser gewesen wäre als Win 95. Es kam mir eher wie eine Erlösung vor, diesen hässlichen, unausgegorenen DOS-Aufsatz endlich loszuwerden. (Ich weiß, dass auch 95 noch auf DOS aufbaute, aber es hat es wenigstens besser versteckt.)
Zwischenzeitlich hatte ich noch OS/2 Warp ausprobiert, weil ich DOS+Win 3.X so leid war, aber selbst eine frühe Beta von Win95 lief auf meinem 486er wesentlich besser als OS/2. Das war Liebe auf den ersten Blick. 😁
Demgegenüber war danach der Schritt zu Windows98 richtig langweilig. Die allgegenwärtige Internetintegration war wie gesagt wegen der hohen Kosten damals witzlos und die mit HTML-basierten Grafiken "aufgepeppte" Oberfläche habe ich bei den damals üblichen kleinen Auflösungen und Displays eher als Platzverschwendung empfunden.
Viele preisen die bessere Stabilität von Win98. Ich kann das aus meiner Erinnerung nicht nachvollziehen.
Alle DOS-basierten Windows-Versionen neigten zum Abstürzen und vor allem dazu, dass jedes neu installierte Program das System zerschießen oder zumindest Schritt für Schritt vermüllen konnte, so dass es immer langsamer und instabiler wurde, bis nur noch eine Neuinstallation von Windows half.
Ich habe da keine wesentliche Verbesserung gesehen, von 95 auf 98. (Und keine Verschlechterung von 3.X auf 95.) Erst ME war mit seinem Systemdateischutz spürbar robuster gegen das "Zumüllen" und dank Systemwiederherstellung konnte man nach einer missglückten Installation z.B. eines Treibers bequem wieder auf einen stabilen Stand zurück, ohne alles neu aufsetzen zu müssen.
So richtig stabil und robust wurde das Consumer-Windows aber erst nach dem Wechsel auf die NT-Basis, also ab XP.