Bericht C:\B_retro\Ausgabe_77\: Der Sinclair ZX81 machte Computer zur Massenware

hans_meiser schrieb:
Ööh.. gab's da irgendwie einen Trick mit dem man aus dem ZX-81 auch nur irgendwelche Geräusche rausbekam?
Der ZX81 wurde ab Werk ohne Möglichkeiten zur Tonerzeugung ausgeliefert. Da die Verfügbarkeit von Spielen und damit verbundener Toneffekte auch für ZX81-Benutzer eine nicht unerhebliche Rolle spielte, wurden von Drittherstellern Erweiterungen unterschiedlichsten Umfangs angeboten. Viele dieser Zusätze benutzen die programmierbaren Spezialbausteine der AY-3-891X-Familie von General Instrument und gängige Sprachsyntheseelektronik. Zu den bekanntesten Erweiterungen für Musik- und Geräuscherzeugung gehören die ZXM Soundbox (AY-3-8912, eingebauter Verstärker und Lautsprecher) und der ZXS Speech Synthesizer von Timedata Ltd.[85], die in Zeitschriften oft beworbene SON X-81 (AY-3-8912, eingebauter Verstärker und Lautsprecher) von Bi-Pak[86] und – als eines der ersten angebotenen – das QS Sound Board (AY-3-8910, Tonausgabe extern) von Quicksilva[87].
https://de.wikipedia.org/wiki/Sinclair_ZX81#Geräte_zur_Tonerzeugung

Grundsätzlich hätte man aber vermutlich als "Trick" irgendwie die Kasettenschnittstelle anzapfen können.
 
Lol @SV3N, da warst Du noch gar nicht auf der Welt :heilig:

Ich habe meinen ZX Spectrum plus Ende 1984 bekommen. Die Hartplastik-Tastatur war schon ein Fortschritt im Vergleich zu der aus Gummi. Das Abtippen der Codes aus Computerzeitschriften und das stundenlange Aufspielen der Games über den Kassettenrekorder werde ich nicht vergessen.

Btw. Kaum zu glauben, dass hier soviele mitvoten. Dachte immer hier ist die Mehrheit 20+ und nicht 40-50... :evillol:
 
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Stimmt auch und ausserdem "wie man sich fühlt". Und ich bin "gefühlt" in meinen 20ern :smokin:
 
Cohen schrieb:
Per HF-Signal an der Antennenbuchse und dann über Kanal 36 UHF?
Das Bild war mir schon damals zu unsauber, Pixel brauchen harte Kanten!
Also mir war das Bild immer gut genug.
Ich bin bei der alten niedrigen Auflösung eher bei den weichen Kanten
 
Ich hatte damals für meinen C64 und C128 nur einen Fernseher als Farbdisplay. (Bei C128 später noch zusätzlich einen kleinen Monochrom-Monitor für den 80-Zeichen-Modus.) Scart hatte der olle Fernseher auch noch nicht, also ging es über die Antenne. Ich war immer sehr neidisch auf das gestochen scharfe Bild von Freunden, die z.B. am Amiga oder PC schon einen richtigen Monitor hatten.

Klar. Bei reiner Grafik konnte das matschtige Fernsehröhrenbild manchmal sogar helfen die niedrige Auflösung eines 8Bit-Homecomputers "weichzuzeichnen", aber spätestens wenn etwas Text ins Spiel kam, oder man Details erkennen wollte, war man damit doch angeschmiert.

Auch heute bevorzuge ich das scharfe Bild eines Emulators und benutze auch keine Filter, die einen CRT simulieren sollen oder sowas.

Aber das ist natürlich auch Geschmacksache.
 
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hans_meiser schrieb:
Ööh.. gab's da irgendwie einen Trick mit dem man aus dem ZX-81 auch nur irgendwelche Geräusche rausbekam?
Ja, gab es.

hans_meiser schrieb:
Der hatte keinen Soundchip oder Lautsprecher..

Aber er hatte einen Ausgang beschriftet mit "Mic" an dem während des Speicherns Töne ausgegeben wurden. Per Software. Und wenn man per Software einen Ton ausgeben kann....

Die Wahrscheinlichkeit spricht natürlich trotzdem dafür dass er im Gedächtnis durcheinander geraten ist. Aber trotzdem: unmöglich war es nicht.
 
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Crass Spektakel schrieb:
1kByte RAM, davon die Hälfte vom Videoprozessor belegt... WTF... ausser rudimentären Experimenten konnte man auf der Basis-Version nichts anstellen.

Der Fairnesshalber, der direkte Nachfolger Spectrum 16k und 48k war dann durchaus OK. Mit 16k kann man was anfangen, die Gummitastatur war zwar etwas umständlich aber durchaus brauchbar, Grafik und Sound waren OK und das wichtigste, die Dinger waren teilweise spottbillig, den Konkurrenten in Form von C64 und VC20 oftmals vorraus.

Gruselig blieb aber die Peripherie-Problematik, es gab schlicht keine normierte Floppy für die Viecher und die Microdrives waren sogar gegenüber den normalen Audiokassetten unterlegen.

Richtig machte es dann Amstadt mit dem CPC der ideologisch der eigentliche Nachfolger von ZX80, ZX81 und Spectrum 16/48/128k war. Das war ein rundes, ideoliefreies und leistungsstarkes System.

Und am Rande, es war mit ein paar Tricks möglich ZX80-Software auf dem ZX81 zu nutzen und die wiederum auf den Spectrums und die wiederum auf den Amstadt. Ein Bekannter hatte Diskettenweise Software die von Crackern von ZX81 und Spectrum auf CPC gecrackt und dann portiert wurden (In einer Intro wurde das als "Crackport" bezeichnet) und die liefen teilweise sehr gut. Die Architekturen waren ja relativ nahe verwandt.
 
Herdware schrieb:
Mein C128 ist derzeit leider trotz neuem Netzteil nicht mehr funktionsfähig. Das Bild bleibt schwarz.
Mal sehn, ob ich den wieder hinbekomme. Vielleicht reicht ja etwas Kontaktspray... 🙁
Ist jedenfalls kein ganz problemloses Hobby, solche alten Computer am Laufen zu halten.
Interessant. Könntest du genauer sagen, um was für ein neues Netzteil es sich handelt? M.E. hört sich das fast so an, als hätte dieses neue Netzteil deinen C128 beschädigt.
Für User, die möglichst nah an der Originalhardware die alten C64-Titel spielen möchten, ohne das Risiko von Beschädigungen an den Originalgeräten einzugehen, würde ich den Hardware-Emulator Ultimate64 empfehlen, der mit HDMI, USB und Ethernet Port ausgestattet ist. Noch näher am Original ist der C64 Reloaded MkII, der die Verwendung der Originalchips 6510, 6526/8521, VIC E undd SID auf einem neuen, modernisierten und stromsparenden Mainboard mit entsprechend modernisiertem Netzteil gestattet. Ist allerdings eine kostspielige Lösung und sicher nur etwas für Enthusiasten...
 
Flyerdommo schrieb:
Könntest du genauer sagen, um was für ein neues Netzteil es sich handelt?

Es ist ein "C128 Netzteil Klassik EU" von AirDrive.

Ich bin wie gesagt nicht sicher, ob es am Netzteil liegt. Mein C128 war schon immer etwas zickig. Schon mit dem alten Original-Netzteil musste ich manchmal das Kabel etwas umbiegen, damit es richtig Kontakt im Anschluss am Computer hatte. Und der An-/Aus-Schalter des C128 war immer sehr schwergängig. Jetzt fühlt er sich zusätzlich irgendwie wackelig an.
Ich musste immer schon mehrere Anläufe machen, damit der Computer richtig anging, und vor der Anschaffung des neuen NT hatte ich ihn mehrere Monate lang nicht benutzt.
 
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HITCHER_I schrieb:
wie viele haben den wohl selbst auf 16kB aufgerüstet?

Es gibt auch das Buch

zx81 superspiele.jpg
 
Gerade gelesen: der U880 (DDR Klon des Z80) wurde in Chifriermaschinen des TypsT310/50 benutzt. Eine der wenigen, wenn nicht sogar die einzige Maschine, die ganz offiziell von Nato und Warschauer Pakt genutzt wurde.
Warum bei der Nato? Um im Sommer 1990 miteinander kommunizieren zu können, brauchten die beiden Deutschen Staaten eine sichere Möglichkeit.
Diese gab es nur durch die T310/50, da Nato Technik nicht in den Osten gebracht werden durfte.
 
Sam Miles schrieb:
Wofür wird der ZX80 heute noch gebraucht bzw. gebaut?
Für ne Boeing 737MAX ? ;)

Mal ernsthaft gefragt, gibt es eine Liste wo die heute noch im Einsatz sind?
Boieng dürfte 286er nutzen, während Hubble immerhin schon moderne 486 CPUs nutzt. Auf dem Mars ist dann z.B. ein 8085 unterwegs, aber nur im kleinen Rover.
Am186 CPUs hahe ich sogar noch nagelneu von 2001,damals für Siemens gefertigt.

[F]L4SH schrieb:
Die Robotron Computer fehlen hier wirklich!
Klick - da würden mich aber mehr Fotos und vor allem die Geschichte dahinter interessieren
 
Hatte mir damals den Zx80 direkt aus England bestellt zzgl. Speichererweiterung aber den wieder entnervt wegen der Tastatur und dem Bildschirm geflackere gegen einen VC20 ersetzt...Dann kam der VC64, C128 und Amiga bis ich letztlich beim PC gestrandet bin. Allerdings nie von der Stange sondern immer selbst konfiguriert...
 
Ich war damals noch so jung dass sich die Frage "welches Schweinderl hätten's denn gerne" gar nicht stellte. Ich wollte "einen Computer" (ohne eigentlich zu wissen wofür, aber ich hatte die ersten 6 Hefte "Chip" (ja, wirklich die ersten 6, ab Erstausgabe) im Speermüll gefunden und war irgendwie drauf fixiert. Ein ZX81 war "ein Computer" und damit war die Auswahl beendet. :-)

150 Mark waren damals auch für meinen Papa eine Menge Geld, insofern war der ZX81 auch die richtige Wahl weil keine weiteren Kosten anfielen.
 
Mein erster Computer war ebenfalls ein ZX81, mit 16 kB Speichererweiterung und diversen Programmcassetten für 99 DM bei Conrad Electronic bestellt. Das Gerät habe ich immer noch, es liegt im Archiv und sollte wohl mal wieder hervorgeholt werden.

Möge Sir Clive Sinclair in Frieden ruhen, er war ein echter Pionier, ich habe ihn immer bewundert.
 
Murray B. schrieb:
Mein erster Computer war ebenfalls ein ZX81, mit 16 kB Speichererweiterung und diversen Programmcassetten für 99 DM bei Conrad Electronic bestellt. Das Gerät habe ich immer noch, es liegt im Archiv und sollte wohl mal wieder hervorgeholt werden.

Möge Sir Clive Sinclair in Frieden ruhen, er war ein echter Pionier, ich habe ihn immer bewundert.
Ohgottohgottohgott

Ich, so 11 Jahre alt: "Papa ich will einen Computer." "Tja, mal schauen". "Ein C-16 wär super." "Joo."
An kommt das Conrad Packet. Es war die "selber löten" Version.

Ich konnte löten, so einigermaßen, also wurde das jetzt gemacht. Irgendwann lief die Kiste, am S/W Fernseher angeschlossen, mit dem Kassettenrecorder meines Bruders.
Um Also jetzt den ZX-81 zu benutzen, brauchte ich nicht nur Einverständnis, den Fernseher zu blockieren, mein Bruder mußte auch seine Musik temporär aufgeben.

Das ganze kam mit den Kassetten! Genau wie Deins. Flugsimulator (und wie geil war das denn?!?!) und zig andere.

Das meiste war nix, ich wollte eigentlich nur 2 Spiele: Frogger und Pac Man. Hatte nie einen Atari. Also selbst geschrieben. War nie "super" aber alles funktionierte recht gut, meiner Meinung nach :)

Ich programmiere heute noch, und werde das hoffentlich bis ans Ende meiner Tage.
 
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Ich habe zwar damals auch Geräte zusammengelötet wie zum Beispiel Vorverstärker, Verstärker usw. An dem zusammenlöten vom Zx80 habe ich mich nicht rangetraut. War ja ein Computer.....und somit kompliziert.. 😉
Also fertig gekauft. Und 1980 hatten die meisten Leute nicht mal einen Taschenrechner....
 
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SSD960 schrieb:
Ich habe zwar damals auch Geräte zusammengelötet wie zum Beispiel Vorverstärker, Verstärker usw. An dem zusammenlöten vom Zx80 habe ich mich nicht rangetraut. War ja ein Computer.....und somit kompliziert.. 😉
Also fertig gekauft. Und 1980 hatten die meisten Leute nicht mal einen Taschenrechner....
Ich bin eher Grobmotoriker, und es ging recht leicht.
Das schlimmste war, die Wackelkontakte mit der 16KB Erweiterung habe ich mir immer selber in die Schuhe geschoben. Da gab's halt kein Internet, wo man mal fragen konnte. Wie viel Code da verloren ging >(
 
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Das Problem hatte ich auch. Ständig waren die Daten futsch..
 
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