TrueAzrael schrieb:
Das Gerät stößt in eine Zukunft in der jeder zu Hause nur noch ein Dock mit Tastatur, Maus, Monitor, Hologramprojektor, was weiß ich... hat in welches genau dieser einem Smartphone gleichender Desktopersatz passt. Dann steck ich meinen "PC" in die Hosentasche lauf zum Kumpel, steck da mein Gerät in sein Dock und wir können bei ihm mein neues Game zocken, oder ich kann dort mit ihm zusammen an meinem Projekt weiter arbeiten und hab meine angepasste Entwicklungsumgebung direkt dabei. Da wäre ein Gerät in der Größe eines Tablets einfach unbrauchbar da es nicht hosentaschentauglich ist. Möglicherweise sind dann Notebooks auch nur noch leere Hüllen mit Bildschirm in die man seinen mobilen Desktopersatz einsteckt und schon kann man auch unterwegs arbeiten.
Wenn diese Zukunftsvision scheitert, dann am ehesten an einem einheitlichen Standard für die entsprechenden Docks...
Völlig unrealistisch, zumindest in der Hinsicht "mein neues Game zocken". Es hat schon seinen Grund, warum eine Grafikkarte allein schon die x-fache Größe eines Smartphones hat. Du kannst schlicht nicht gleich viel Leistung auf weniger Raum packen - heute nicht, morgen nicht, nie! Dazu müsstest du schon sämtliche physikalischen Grundlagen ändern... Ein Desktop-PC aktueller Generation wird immer deutlich leistungsfähiger sein als ein Smartphone der selben Generation - und worauf sich dann folglicherweise die aktuellen Spiele in guten Einstellungen ruckelfrei abspielen lassen und worauf nicht, sollte man sich erschließen können...
Und auch sonst: ich denke nicht, dass das so kommen wird. Der Trend geht doch momentan ganz eindeutig weg vom physischen "Dabeihaben" von Daten und hin zur Verlagerung in die Cloud. Und der "ich hab' meine angepasste Entwicklungsumgebung immer dabei"-Punkt ist einer, der 99,9% der Consumer schlicht nicht interessiert und daher wohl kaum den Markt für Smartphones beeinflussen dürfte.
Und an die ganzen "das ist nicht nur ein Telefon!!!11einseins!!1"-Schreier: Doch. Ist es im Wesentlichen. Die Zusatzfunktion "Linux immer dabei" dürfte die wenigsten Verbraucher interessieren, da sie schlicht keine Erfahrung damit haben und auch kein Interesse daran haben, es auszuprobieren. Ich zumindest hätte auch (unabhängig vom Betriebssystem) keine Verwendung dafür. Mal ehrlich, wenn man sich schon Peripherie wie Maus, Tastatur, Bildschirm irgendwo hinstellt, um dann sein Handy dran anzuschließen, kann man sich auch gleich noch den Rechner dazu hinstellen... das kostet wahlweise für die gleiche Leistung wie im Handy 'n Appel und 'n Ei oder ist deutlich leistungsfähiger. Und Dateien "immer dabei" haben für das Szenario kann man z.B. auch per Dropbox oder klassisch per USB-Stick.
Ich behaupte, es gibt einfach keinen nennenswerten Markt für das Teil - der simple Grund, warum das Projekt wohl scheitert. Zum aktuellen Zeitpunkt haben exakt 4670 Leute soviel gebackt, um auch eins zu bekommen, weltweit - und das ist wirklich gar nichts für ein Smartphone.