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News Cyberpunk 2077: CD Projekt verpflichtet Angestellte zu Mehrarbeit

calippo schrieb:
Warum das? Je weniger angeboten wird, desto weniger muss man sich von der Konkurrenz abheben.
Desto weniger wird man in den Wettbewerb und in Terminierung gezwungen - angefangen von der Finanzierung bis zu allem weiteren. Außerdem müßte man nicht noch Mitarbeiter entsorgen um besser dazustehen bezogen auf die Mitbewerber. Es wäre wohl alles etwas entspannter.
 
Überstunden in wichtigen Projekt Phasen sind in der Industrie absolut normal, warum soll es in einem Entwicklerstudio anders sein.
verstehe das Problem auch nicht.
Im Prototypenbau vor 2 Jahren war ich auch 3-4 Monate jeden Tag 12-16h im Werk (Neuentwicklungen gibt es zum Glück nur alle 3-5 Jahre :D )

Ich mache das gerne einfach weil man maßgeblich zum Erfolg damit beiträgt ... gibt doch nichts besseres als das Produkt rechtzeitig auf dem Sonder Schwertransporter zu sehen. Dafür gibt es auch ruhigere Phasen wenn das Produkt in Serie gefertigt wird.
 
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Pisaro schrieb:
Wer immer 6 Tage die Woche arbeitet sollte vielleicht mal überlegen ob ihm die eigene Zeit/das Leben nicht so viel wert ist
Meine Arbeit ist ein Teil meines Lebens/meiner Zeit... so wie bei allen anderen (die arbeiten :D )
Bei dem einen ist es eben ein kleinerer Teil, bei anderen ein größerer.

Solange man genug "arbeitsfreie" Zeit hat in der man alles das machen kann was man außer Arbeiten sonst noch so machen möchte, passt es doch, oder denkst du da liege ich falsch?
 
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Der Zusatz das man sich dazu bereit erklärt Mehrarbeit zu leisten, steht in jedem Arbeitsvertrag. Sicherlich auch das der Arbeitgeber die Wochenarbeitszeit bei viel Arbeit verlängern kann.
 
grincat64 schrieb:
Das Unvermögen der Führungsetagen wir immer auf den Rücken der Arbeitnehmer, der Arbeiter und Angestellten, ausgetragen.
Kann ich mitgehen. Zur selben Wahrheit gehört aber auch, dass ein anderer Teil des Unvermögens nicht selten von den Nicht-Führungsetagen beigesteuert wird. Das sind nämlich die "wertgeschätzten" Kolleginnen und Kollegen, im zeitgenössichen Neusprech Team Mates, die ganz offensichtlich kein wirkliches Interesse an Ihrer Tätigkeit oder ihren Kollegen haben und Arbeitsergebnisse entsprechend dieser Einstellung abliefern.

Übrigens fallen auch Meisterentwickler nicht regelmäßig vom Himmel. Die haben meist zunächst auch nur als unerfahrene und naive "Hacker" angefangen (im Gutfall) und sich vermutlich nicht so selten verschätzt bis sie sich dann eines Tages das Standing erarbeitet haben, dass das "Management" ihre Meinungen z.B. vor Verschiebungsentscheidungen explizit abfragt.
 
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Ich arbeite im Transportwesen (Bürojob) und habe eine 42h Woche. Mo-Fr. 8-12/13-17h. An einem Samstag komm ich mit meinem Badge gar nicht erst in die Firma rein und wenn ich mich im Homeoffice am Wochenende einloggen würde, würde man das sehen und mich fragen, ob ich gepflegt den Arsch offen hätte.

Wenn ich mal zwingend länger arbeiten muss, weil ich nicht fertig geworden bin, dann kann ich diese Überzeit aufschreiben und kompensieren, indem ich z.B. ein andermal früher Feierabend mache. Allerdings kommt das bei mir so gut wie nie vor, was mehrere Gründe hat:
  • ich weiss stets, wie ich Prioritäten zu setzen habe
  • ich arbeite verdammt schnell und effizient (ohne gegenüber anderen an Qualität einzubüssen)
  • ich weiss, dass ich nach 17 Uhr fast überall gegen geschlossene Türen renne, also kann ich gar nicht mehr wirklich effizient weiterarbeiten. Was nützt es mir, wenn ich um diese Zeit noch versuchen will, mich mit einem Zollamt oder einem Kunden zu streiten? Beide sind gar nicht mehr anwesend. Und somit hab ich auch absolut kein Problem damit nach 17 Uhr zu sagen "Nö. Morgen dann."

Wer bei uns tatsächlich länger arbeiten und Überzeit notieren muss, macht etwas falsch. In den 5 Jahren in denen ich dort angestellt bin, hab ich glaube ich 2x 30 Minuten oder länger aufschreiben müssen. Der Rest sind Minutenbeträge, aber nie mehr als 10 Min. Aber ich hab so oft Kollegen gesehen, die bis 18 Uhr oder länger am Platz sassen, einfach weil sie mit gewissen Dingen nicht fertig wurden. Weil sie zu ineffizient sind, sich mit manchem zu viel Zeit lassen und einfach keine Prioritäten setzen können.

Nun sind wir seit Mitte April im Homeoffice. Ich war nie mehr im Büro, ausser um kurz was abzuholen. Und wahrscheinlich werd ich mein Büro vor Jahresende auch nicht mehr sehen, weil kein Ende der Pandemie in Sicht ist.
Ganz zu Beginn hiess es "Homeoffice? Unmöglich! Nicht in diesem Job!" .. jo.. 3 Wochen später waren wir zu Hause. Das Arbeiten ist anders, aber auch hier: 8-12/13-17h, ohne Überstunden. Es hiess sogar offiziell, dass im Homeoffice keine Überstunden gemacht/notiert werden dürfen... interessante Regel, aber ok!

Es gibt Jobs, in denen sind Überstunden Pflicht, sie gehören leider dazu. Seh ich bei meinem Kumpel schon länger und hab ich bei meinem Papa jahrelang beobachtet. Bei ihm hat es auch gedauert, bis er endlich einen Gang runtergeschaltet und "nein" gesagt hat. Von da an hatte er viel mehr Freizeit und hat diese in vollen Zügen genossen - und sein Chef hat ihn nichtmal dafür entlassen oder so.

Die eigene Gesundheit ist so wichtig. Wir alle sind nicht ewig hier, aber wir arbeiten gut 50 Jahre lang. Und danach bleibt nicht mehr wahnsinnig viel übrig. Also nehmt euch selber etwas zurück, schaltet einen Gang runter und sagt auch mal "nein". Wenn mal Phasen mit Überzeit o.ä. anstehen, dann handelt auch entsprechenden Urlaub dafür aus. Macht rechtzeitig Feierabend, geniesst eure Familien, Frauen, Freunde, Ehemänner, was auch immer.
Ich würde nie mehr als 42h in der Woche arbeiten, nur weil das vielleicht ein besser bezahlter Job wäre. Ich werde auch nie wieder einen Job annehmen, dessen Arbeitsplatz mehr als 30-40min. entfernt liegt - es sei denn ich hab absolut keine andere Wahl. Ich hab einen absoluten Durchschnittslohn, eher sogar noch darunter, mit 5 Wochen Urlaub im Jahr. Aber nach 17 Uhr hab ich Freizeit - und das jeden Tag. Ich fahr keinen Aston Martin, ich flieg nicht auf die Malediven und ich spare länger für jede grössere Investition. Aber alles was ich habe gehört auch wirklich mir, inklusive meiner Zeit. Und das ist alles so viel mehr wert :)
 
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Ich hab im Einzelhandel 13 Jahre lang an Weihnachten, Sylvester, verkaufsoffenen Sonn und Feiertagen
und an fast jedem Samstag bis 18 und 20 Uhr gearbeitet, zum richtig schmalen Kurs. Teilweise ein halbes
Jahr lang 200+x Stunden im Monat. Wenn man dafür nicht gemacht ist, muss man die Branche wechseln.
Ich verstehe das bei jedem der das tut, und vor ein paar Jahren wars für mich auch soweit. Kein Bock mehr.

Die Coder bei CDPR müssen sich im Klaren darüber sein, dass ein anderer Arbeitgeber ggf. auch cruncht
und du heute nur noch schwerlich einen Arbeitsvertrag bekommst, der Überstunden explizit ausschließt.
 
Heelix schrieb:
Im Prototypenbau vor 2 Jahren war ich auch 3-4 Monate jeden Tag 12-16h im Werk

In allen Unternehmen, in denen ich bisher gearbeitet habe (Halbleiterindustrie und Medizin) hätte ich bei mehr als 10 Stunden und 45 Minuten eine Abmahnung bekommen, wenn ich nach mehreren Ermahnungen gegen das Arbeitszeitgesetz verstoßen hätte.
 
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Gut das es in Deutschland die Mitbestimmung gibt !
Ein Betriebsrat muss Mehrarbeit zustimmen sonst gibt es keine.

Ein hoch auf die Gewerkschaften !

und das Arbeitszeitgesetz setzt Mehrarbeit auch Grenzen !
 
calluna schrieb:
In allen in Unternehmen, in denen ich bisher gearbeitet habe (Halbleiterindustrie und Medizin) hätte ich bei mehr als 10 Stunden und 45 Minuten eine Abmahnung bekommen.
Kurz, das ist korrekt !! Unsere BG deckt auch nur 10h netto Arbeitszeit ab darüber hinaus ist man nicht versichert und deshalb führt dieses offiziell zur Abmahnung.
Jedoch ... in der Praxis gibt es Termine, diese müssen gehalten werden. Zeiten werden einfach nicht geschrieben bzw. so das es passt.
Trifft natürlich nicht auf den einfach Werker oder Teamleiter zu die rotieren eh 3 Schichten! Geht ausschließlich um leitende Ingenieure.
BR interessiert mich und meine Kollegen sowieso nicht, der ist gut um Werker zu schützen, jedoch für uns komplett unbedeutend.
 
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Lässt sich erst wertend beurteilen wenn man genau wüsste, wie viel die da verdienen bzw. wie die Überstunden vergolten werden.
 
@Berserkervmax

Ja, das ist schon eine Errungenschaft. Ob allerdings der Grund ist, dass Firmen die CDPR, Rockstar und viele andere in anderen Branchen im Ausland zu finden sind und nicht hier?

Schön, dass wir diese Gesetze haben, aber eigentlich müsste man dann den Import von Waren und Dienstleistungen auch verbieten, die nicht zu diesen Konditionen hergestellt wurden.
 
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Sophisto schrieb:
oder denkst du da liege ich falsch?

Das kann ich nichtmal beurteilen da das jeder andere auffasst. Für mich persönlich liegst du definitiv falsch, für andere wahrscheinlich nicht.

Wenn du 6 Tage die Woche arbeiten gehst und somit nur einen Tag frei hast lebst du im Endeffekt nur für die Arbeit. Ich persönlich würde das niemals machen, da wäre mir meine Freizeit viel zu schade für.
 
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Man macht für das Spiel so viel Werbung da ist es normal, dass die Spieler vom Spiel viel erwarten. Da steigt der druck auf die Entwickler halt hoch, wenn am Ende das Spiel nicht die Erwartungen der Käufer erfühlt.
 
calippo schrieb:
Schön, dass wir diese Gesetze haben, aber eigentlich müsste man dann den Import von Waren und Dienstleistungen auch verbieten, die nicht zu diesen Konditionen hergestellt wurden.

Das ist so für Länder, die vollen Zugang zum europäischen Markt haben wollen - und für Polen gelten natürlich diese Regeln. Aber sicher können dort wie auch bei uns zeitlich begrenzte Ausnahmen beantragt werden. Oft werden ja für die maximale Arbeitszeit pro Tag Durchschnittswerte festgelegt, die innerhalb eines bestimmten Zeitraums nicht überschritten werden dürfen.

Das Problem ist bei manchen Unternehmen die fehlende Kontrolle.

Davon abgesehen leidet gerade bei kreativen und denkintensiven Aufgaben die Qualität und die Leistung der Arbeit, wenn zu viel gearbeitet wird.

Wenn nur wenige Wochen gegen Ende eines Projekte mal etwas Stress ist, finde ich das noch vertretbar, wenn die Situation sonst anders ist und ein Unternehmen den Extra-Einsatz wertschätzt.
 
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Könnten sich ja ein paar Spieler freiwillig zur Mehrarbeit melden :D.

Also ... Freiwillige vor!
Dann klappt das auch mit dem Release.
 
@Sophisto ich meinte das auch genau so. Bei uns.
Wie gesagt, es gibt Firmen/Branchen da kommt man nicht drum rum. Aber dann würde ich mir die Frage stellen, ob es irgebd einen Weg von dort weg gäbe.
 
an so einem großprojekt kann viel eine zeitliche verzögerung auslösen. da muss nicht das management oder irgendwer schuld sein. ggf. hat man ein teil des spiels, der fertig war, gestrichen und neu gemacht, weil das alte einfach nicht mehr zu den neuen abschnitten des spiels gepasst hat. arbeit -> mülleimer. das kostet nunmal zeit. auch immer wieder gut sind probleme mit verträgen, nutzungsrechten, lizenzen usw., was im extremfall "selber neu machen" statt "einkaufen" bedeutet.

CDPR bringt nur alle paar jahre ein eigenes spiel raus - seit the witcher 3 sind 5 jahre vergangen. seit dem wird an cyberpunk gearbeitet. natürlich muss das ding zum releasetermin fertig sein. nicht so einen mist wie wc3 reforged abzuliefern gebietet hier schon die berufsehre.

wer nicht nur zum stunden absitzen bei CDPR arbeitet, sondern da mit ein bisschen leidenschaft rangeht, wird auch selbst wollen, dass das spiel mit entsprechender qualität released wird.

es ist zwar schade, dass die zeit scheinbar so knapp ist, aber ich sehe hier über den begrenzten zeitraum inklusiver (offenbar) anständiger vergütung kein problem.

da fahren andere studios ne ganz andere schiene, blizzard bspw.
 
Pisaro schrieb:
Wenn du 6 Tage die Woche arbeiten gehst und somit nur einen Tag frei hast lebst du im Endeffekt nur für die Arbeit.
In einer durchschnittlichen Arbeitswoche habe ich 70h Freizeit, schlafe 50h und arbeite lediglich 48h. Ganz grob gerechnet.
Manch einer mag der Ansicht sein, damit würde man "nur für die Arbeit leben", für mich ist diese Wahrnehmung mehr als befremdlich...
(von "Urlaubswochen" gar nicht erst zu reden...)
Ergänzung ()

Captain Mumpitz schrieb:
Aber dann würde ich mir die Frage stellen, ob es irgebd einen Weg von dort weg gäbe.
Auch hier wieder: Du würdest dir diese Frage stellen. Andere haben mit ab und zu mehr Arbeitsstunden als regulär vereinbart kein Problem. bei manchen sogar das Gegenteil... jeder eben wie er möchte. Wer das nicht möchte sucht sich eben einen anderen Job
 
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