ich hab jetzt auch einige stunden gespielt und versuche mal ein fazit niederzuschreiben. ich bin mir allerdings bewusst, dass noch sehr viel vor mir liegt, insofern kann ich natürlich kein vollständiges fazit geben.
duke3d war damals eins der ersten pc spiele, die ich gespielt habe und es hat mich einfach umgehaun. den duke ausgemacht hat für mich das level der interaktion, die chicks, die brutalität, die verschiedenen szenarien und die allgemeine political incorrectness. duke3d hat für mich eien ära der shooter eingeleitet. bis heute bin ich hardcore shooter fan...
große erwartungen an den "neuen" duke hatte ich eigentlich nicht. was kann man schon erwarten von einem spiel, dass 12 jahre in entwicklung ist und mehrfach wieder neu von "scratch" gestartet wurde? am besten garnichts, denn sonst ist die enttäuschung umso größer.
ich starte also das spiel zum ersten mal und stehe vor einem pissoir. ahja. der duke, wie ich ihn kenne und liebe. in welchem anderen spiel kann man denn bitte urinieren? man kann also mit jedem klo interagieren. man kann mit dem spiegel interagieren, kann die duschen auf- und zudrehn. man mal auf einem flipchart. ich hab bestimmt noch was vergessen. das ist das level an interaktion, was duke für mich damals mit ausgemacht hat.
es geht linear weiter. teilweise zu linear für meinen geschmack. auf der anderen seite kenne ich keinen shooter, der im singleplayer nicht linear ist. was aber stört sind kleine sequenzen, die man nicht überspringen kann. man wird von npc's festgehalten, kann erst fortfahren, wenn man einem jungen ein autogramm gegeben hat, oder einen fotoapparat bedient hat.
weiter geht is durch arenaähnliche räume, in denen gegner spawnen, die gekillt werden wollen. das sind so dinge, auf die ich gerne verzichten kann. die fahrzeugeinlagen allerdings sind eine evolution für den duke und erweitern das level der interaktion und gameplay diversität nur. auf "gefechtstturm" sequenzen verzichte ich trotzdem gerne.
und dann irgendwann setzt man fuß außerhalb des duke casinos richtung hover damm. man ist draußen, aber trotzdem eingesperrt. man hat nicht das gefühl durch die stadt las vegas zu gehen, sondern befindet sich auf einer eingeengten linearen straße. und auf einmal wird der duke von soldaten begleitet, die ihn unterstützen. naja. der duke wird wohl älter und braucht nen gehstock. ein "bodyarmor" ala halo braucht er nicht, aber 3 soldaten an seiner seite, aha.
nach dem ersten bosskampf, ja, der duke hat bosskämpfe, zeigt der neue duke seine stärken. die level gehen linear weiter und wirken teilweise unfertig, aber dafür gibt es ein paar puzzleeinlagen, die gut zur gameplaydiversität beitragen.
auf dem weg zum hover damm wird duke in eine andere richtung gelenkt, als er seine entführten zwillinge in ein stadion fliegen sieht. er lässt die baustelle, die insgesamt sehr unfertig aussieht, hinter sich und findet sich bald unter der erde wieder.
und hier fängt der wirklich großartige teil an. eine höhle, optisch unglaublich gut in szene gesetzt. dieser bereich sieht wirklich fertig aus. man hat auch das gefühl auf entdeckungsreise zu sein, obwohl der weg strikt vorgegeben ist. auch die stimmungs ändert sich. auf einmal wirkt alles viel ernster. spannung wird vorrangetrieben. und spätestens als der duke das erste chick killt, weil diese von den aliens befruchtet wurden, oder als die zwillinge außeinanderplatzen, spührt man einen konflikt.
der duke ist nicht mehr der macho, der alles platt macht und noch drüber lacht. nein. jetzt ist er stink sauer und auf rache aus, weil die aliens und frauen offenbar vergewaltigen und als brutmaschinen außeinander platzen lassen. in duke3d hat man noch gelacht, wenn man ein sprite einer eingeschleimten frau, die "töte mich" grummelt, kaputtgeschossen hat. duke nukem forever wirkt hier wesentlich ernster.
es folgen kreative rätsel mit aliens, die sich zu einem ball zusammenrollen und gleichzeitig als taschenlampe dienen. "tripple titten", die man abklatschen kann und das ego steigern, jumppads und letztendlich ein weiterer bossfight, der es in sich hat.
und weiter habe ich noch nicht gespielt. das sind ungeführ vier stunden spielzeit und ich freue mich mittlerweile auf das, was noch kommt.
abschließend kann ich noch sagen, dass der duke zwar technisch veraltet ist, aber er trotzdem noch das ist, was er damals war. er hat einiges dazugewonnen, was durchaus evolutionär ist, auf anderes könnte ich aber auch gerne verzichten.