Tenferenzu schrieb:
Klassische Sturheit und Arroganz. Normalerweise sollte sich sowas aber nach 1-2 Monaten legen nachdem sie realisiert haben, dass sie keine Götter sind.
Leider nein.
Mehrheitlich verlangen die Mitarbeiter dicke Gehaltserhöhungen, obwohl ein Projekt nach dem anderen schlecht läuft. Selbst wenn Kunden diese Mitarbeiter aus dem Projekt schmeißen, sind die Forderung von 10k Gehaltserhöhung nicht ungewöhnlich für diese Leute.
Und letztendlich bewerben sich diese Leute nach allerspätestens 4 Jahren bei anderen Firmen, erklären was sie vorher verdient haben und wollen natürlich für den Arbeitgeberwechsel noch mal ordentlich Aufschlag haben. Einige wechseln schon nach 2 Jahren, weil sie "neue Herausforderungen suchen" (in Wirklichkeit nur schnelle Gehaltssprünge mitnehmen wollen).
Man muss dazu sagen, dass die meisten bei uns erst nach 2 Jahren Einarbeitung einen Mehrwert liefern.
Tenferenzu schrieb:
Ich weiß ja nicht wie das bei denen war aber mir hat das Studium eher Demut gelehrt. Richtig überschätzt habe ich mich eher mit 18-20 aber nicht mehr mit 25.
Wäre schön, wenn manche diese Einsicht erlangen würden 😅
Der eine Mitarbeiter hat ein halbes Jahr nach seiner Einstellung erstmal einen Vortrag für alle Mitarbeiter gehalten, das all unser Projektmanagement falsch und schlecht ist. Halb durch Erpressung hat er sich nach 1,5 Jahren einen Projektleiterposten gesichert und war felsenfest überzeugt alles besser zu machen.
Denjenigen mussten wir dann Kundendruck aus Projekten rausnehmen und durch den Stress, der durch Projekte entsteht, war dieser Kollege mindestens 1 Woche pro Monat krank.
Nach 3 Jahren ist er für rund 100k Jahresgehalt zu einer anderen Firma gewechselt, um ein operatives Team aufzubauen. 1 Jahr später sehe ich in seinem Profil den nächsten Firmenwechsel.
Man möge mich nicht falsch verstehen, es gibt grandioses Personal da draußen, denen man einfach nur gerne bei der Arbeit zusehen würde und bei denen man aus dem Staunen über das Wissen und das Können nicht mehr raus kommt. Aber die sind so extrem selten anzutreffen. Und wenn diese Kollegen große Gehaltssprünge machen, ist das vollkommen nachvollziehbar und gerechtfertigt. Aber andere, die mit diesem Kollegen im gleichen Studium waren, denken sie hätten genau die gleichen Gehaltssteigerungen verdient, nur weil sie den gleichen Abschluss haben, verstehen aber nicht, dass sich dieser Kollege auch deutlich mehr ins Zeug legt und er sich das Wissen nicht in einer 40h-Woche erarbeitet, sondern sein ganzes Leben aus IT besteht und er das Wissen auch in seiner Freizeit erweitert.