News Entlassungen: Bei Dell mĂŒssen 6.650 Mitarbeiter gehen

Loopman schrieb:
Geld ist nicht alles im Job 😉
ErgÀnzung ()
Genau das ist es!
Solange mein AG mich behÀlt, gehe ich nirgends hin.
Ja, woanders gibt es mehr, vielleicht sogar viel mehr.
Aber da muss ich auch viel mehr machen. Unterm Strich, habe ich an 253 Arbeitstagen des Jahres 2022, nach Abzug von Urlaub (30) und Krankheit (0), vielleicht 100 Tage reell gearbeitet.
Man kann das Firmenauto selbst konfigurieren, 100% individuell, Jobrad und andere Boniprogramme.
Man geht mir/uns nicht auf den Zeiger und lÀsst mir/uns relativ freie Hand was Reisen, Auftragserledigung und Planung betrifft. Da kannst mich auch mit 150k/Jahr nicht locken.
Nein, ich verrate euch nicht was oder wo ich arbeite.

Wenn der Mangel, der permanent propagiert wird, wirklich so akut ist, werden die Dell-BeschÀftigen sehr schnell eine neue Arbeit finden. Ebenso die von Intel, Netflix, Seagate und GF.
Ich glaube aber nicht, dass der Magel ĂŒberhaupt da ist. Sonst mĂŒssten die RĂ€der schon seit Jahren still stehen. Man hat viel gejammert, aber nichts dagegen unternommen. Wenn es juckt, kratze ich.
 
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Bright0001 schrieb:
Dell hat die Verantwortung gute Computer zu bauen, und nicht die eine Kirsenversicherung zu sein.
Durchaus eine verstĂ€ndliche Sichtweise, hat nur in deinen weiteren AusfĂŒhrungen ein Problem:
Bright0001 schrieb:
Man muss die alt-deutsche MentalitÀt ablegen, dass der Arbeitsvertrag eine Art Vorsorge ist: Ist er nicht, und es ist reichlich naiv, diesen so zu behandeln.
Es gibt in Deutschland als auch in den USA, England und Co immer mehr Angstellte, die genau soviel leisten, wie in ihrem Arbeitsvertrag definiert wurde, nicht mehr und nicht weniger und immer mehr Arbeitgeber regen sich genau darĂŒber auf, dass die Belegschaft nicht mehr bereit ist "Opfer" fĂŒr die Firma zu bringen. Genau DAS ist aber auch daraus die logische Konsequenz. Die Menschen verstehen langsam, dass die eigene Opferbereitschaft sehr einseitig ist in den heutigen ArbeitsverhĂ€ltnissen in vielen Firmen.

Als Angestellter hat man von der eigenen Leistungsbereitschaft und den Opfern, die man fĂŒr eine Firma bringt, oft sehr wenig bis ĂŒberhaupt nichts und stellt in der Regel das Leben in den Jahren, in denen man es noch wirklich genießen kann, hinten an.

Eine Firma, die ihre Mitarbeiter gut und fair behandelt und den Menschen auch bei "Problemen" hilft, kann in der Krise auf die eigenen Mitarbeiter zĂ€hlen. Eine Firma, die nur den eigenen Profit und die Zahlen fĂŒr die AktionĂ€re ĂŒber die Mitarbeiter stellt, kann in Krisenzeiten nicht damit rechnen, dass die Belegschaft wirklich bereit ist Opfer zu bringen.
 
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@R00kie Mein Chef definiert FachkrÀftemangel, wenn sich weniger als drei Menschen auf eine Freie Stelle bewerben.

Soetwas ist fĂŒr jeden Chef immer schlecht, Stichwort Lohndruck.

Merkel hat uns doch 2014 die Migration als FachkrÀfte verkauft die auch noch nebenbei unser Rentensystem retten werden, irgendwie komisch das seid 2014 Millionen von Menschen nach Deutschland gekommen sind, und 9 Jahre spÀter hat sich immernoch nichts im Bezug auf FachkrÀftemangel geÀndert.
 
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Dr. MaRV schrieb:
Wenn der Mangel, der permanent propagiert wird, wirklich so akut ist, werden die Dell-BeschĂ€ftigen sehr schnell eine neue Arbeit finden. Ebenso die von Intel, Netflix, Seagate und GF. Ich glaube aber nicht, dass der Magel ĂŒberhaupt da ist.
Zweifel am FachkrÀftemangel wie diese haben mich erst dazu gebracht, hier so Offtopic zu gehen.

Ich wĂŒrde mich freuen, wenn wir alle verstehen wĂŒrden, dass wir alle in unser eigenen kleinen Blase (bubble) leben. Zu jedem einzelnen Thema machen wir eigene Erfahrungen oder hören dazu etwas von jemandem und fĂŒr uns manifestiert sich daraus ein Bild, wie die Welt zu sein scheint. Wir sind es gewohnt vom Kleinen (der persönlichen Erfahrung) auf das große Ganze zu schließen.
Die Blase wĂ€chst mit der GrĂ¶ĂŸe des sozialen Umfelds (Familie, Freunde, Bekannte, Kollegen) und dessen Erfahrungsreichtums. Aber es bleibt eine Bubble, die niemals alle FĂ€lle/ Situationen abdecken wird.

Also denkt bitte daran, dass es außerhalb des persönlichen Erfahrungsbereichs durchaus ZustĂ€nde gibt, die man nicht selbst erfahren oder erlebt hat. Nur weil man sie nicht selbst erfahren hat, sollte doch nicht sofort die Existenz angezweifelt werden. Nutzt doch die Meldungen von Betroffenen eher dazu, eure Bubble zu vergrĂ¶ĂŸern, anstatt weiter zu leugnen.

Es gibt sehr viele Branchen und es sollte doch nachvollziehbar sein, dass nicht jede Branche unter einem FachkrĂ€ftemangel leidet. Einigen Branchen geht es gut und die haben zu viele Bewerber; oder noch genauer gesagt, fĂŒr einige Berufsgruppen ist das Angebot an ArbeitskrĂ€ften sehr hoch, in anderen Bereichen fehlt es aber an ArbeitskrĂ€ften (viele Bereiche des Handwerks).
Und bei anderen Berufsgruppen wiederum fehlen die Experten.

Und bedenkt bitte, IT ist nicht gleich IT. Es gibt sicherlich einige Bereiche, die leicht neues Personal finden. Besonders die hippen Themen wie Cloud, Containerization, Orchestration (und andere) scheinen sehr gut anzukommen und guten Zulauf zu genießen. In diesen Bereichen dĂŒrfte es auch leichter fallen unter den vielen Leuten die nötigen Experten zu finden.
Alte, angestaubte Fachbereiche können sich ĂŒber das große Interesse des Nachwuchses leider nicht freuen.

Justuz schrieb:
Mein Chef definiert FachkrÀftemangel, wenn sich weniger als drei Menschen auf eine Freie Stelle bewerben.
Unsere Personalerin sagt, der Bewerbungsprozess sei inzwischen auf den Kopf gestellt. Nicht Bewerber melden sich bei uns, sondern sie meldet und bewirbt sich (bzw. unsere Firma) bei potentiellen Kandidaten.
Alleine die Existenz der vielen Headhunter deutet ja schon darauf hin, dass es so leicht nicht sein kann, das richtige Personal zu finden.

Zudem gibt es m.M.n. ein Überangebot an IT-lern und doch fehlt es an Experten. Mit Experten meine ich dabei Menschen, die schon Experten sind, aber auch diejenigen, die es werden wollen.
Schon an letzterem scheitert es sehr oft. Mir ist klar, dass es in vielen Bereichen der IT anders ist, aber gibt eben auch die Bereiche, in denen es nicht ausreicht sich nur von 8:00 bis 17:00 mit dem IT-Thema des Berufs zu beschÀftigen.
Sich in der Freizeit durch private IT-Projekte weiterzubilden oder viel LektĂŒre zu lesen, um einerseits auf dem neuesten Stand zu bleiben, aber gleichzeitig auch ĂŒber den Tellerrand zu blicken, ist nicht mehr großflĂ€chig der Anspruch. Was auch okay ist! Es soll sich jeder so ausleben wie er möchte! Es geht mir nur darum, dass man bitte trotzdem verstehen möge, dass einige Bereiche genau diese Menschen brauchen.

Justuz schrieb:
irgendwie komisch das seid 2014 Millionen von Menschen nach Deutschland gekommen sind, und 8 Jahre spÀter hat sich immernoch nichts im Bezug auf FachkrÀftemangel geÀndert.
Wie oben beschrieben. Nicht jeder, der daher kommt und sich zur Arbeit bereit meldet, ist auch gleich die gesuchte Fachkraft.

Dr. MaRV schrieb:
Ich glaube aber nicht, dass der Magel ĂŒberhaupt da ist. Sonst mĂŒssten die RĂ€der schon seit Jahren still stehen. Man hat viel gejammert, aber nichts dagegen unternommen. Wenn es juckt, kratze ich.
Das ist ein bisschen komplexer, aber vereinfacht gesagt, wird das einerseits von den verbliebenen Experten abgefangen und andererseits sehen sich Firmen schon im Ausland um.
Der operative Betrieb von IT-Systemen wird in meinem sichtbaren Bereich immer mehr ins Ausland abgegeben.
Nicht nur verlangen die FachkrÀfte/ Experten dort weniger Geld, sie sind auch noch motivierter und engagierter.
Ich sehe nachts um 23Uhr noch Dienstleister aus Ungarn, RumĂ€nien und/ oder Bulgarien auf den Kundensystemen - nein kein Schichtbetrieb, sondern einfach nur lĂ€ngere Arbeitszeit, um die Projekte abzuschließen.

Es gibt ein paar Leute, die richtig hart ranklotzen, damit es eben nicht kracht. In meinem Bereich hat ein kleines engagiertes Team jeder fĂŒr sich ĂŒber Jahre mindestens 50h die Woche gearbeitet (ich selbst war eher bei 70h, mit einer Spitzenlast von knapp unter 100h pro Woche ĂŒber 4 Monate), um die schwierige Zeit ĂŒberhaupt mal einen neuen Kollegen zu finden, zu ĂŒberbrĂŒcken.
Und es ist zu engstirnig gedacht, davon auszugehen mit nur deutlich mehr Gehalt das Problem erschlagen zu können.
 
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R00kie schrieb:
Mir ist klar, dass es in vielen Bereichen der IT anders ist, aber gibt eben auch die Bereiche, in denen es nicht ausreicht sich nur von 8:00 bis 17:00 mit dem IT-Thema des Berufs zu beschÀftigen.
Sich in der Freizeit durch private IT-Projekte weiterzubilden oder viel LektĂŒre zu lesen, um einerseits auf dem neuesten Stand zu bleiben, aber gleichzeitig auch ĂŒber den Tellerrand zu blicken, ist nicht mehr großflĂ€chig der Anspruch.
Diese Leute gibt es immer noch. Nur konkurrieren um diese Leute auch internationale Unternehmen die sehr gute Angebote haben - oft gut genug um einen Umzug ins Ausland zu rechtfertigen. Mittlerweile aber auch hÀufig mit der Möglichkeit komplett remote zu bleiben und trotzdem mehr zu verdienen als beim Unternehmen um die Ecke.

Unternehmen in den USA, Schweiz, Skandinavien machen nĂ€mlich das selbe mit Deutschland wie euer Unternehmen mit Ungarn/RumĂ€nien macht... Mit den gleichen Konsequenzen - viele gute Leute sind fĂŒr den lokalen Markt nicht verfĂŒgbar.

Also ja, das Gehalt ist definitiv eine Lösung.
 
@hallo7
Damit bestÀtigst du doch nur den Mangel an Experten.

Außerdem: was denkst du wie gut die Lösung mit dem Gehalt skaliert? Was denkst du wie viele Unternehmen im Kampf um die Experten mit Hilfe des Gehalts mithalten können? Vermehren sich die Experten dadurch?
 
@R00kie: Es gibt sicherlich in einigen Branchen einen Mangel an Fachleuten (z.B. Ärzte, IT), v.a. gibt es aber einen Mangel an Menschen die sich nicht wie "Sklaven" trotz jahrelanger Erfahrung, Ausbildung oder Studium behandeln und bezahlen lassen wollen - Das Thema ist in vielen Chefetagen nur nicht angekommen. Gleichzeitig wurde und wird in DE der Weg einer soliden Ausbildung schlecht geredet, Studium ist das Wahre. Nur kann eben nicht jeder Ingenieur oder Arzt sein, du brauchst auch den Straßenarbeiter und die Krankenschwester (mal vereinfacht ausgedrĂŒckt). Die "Experten" gehen dahin, wo sie fĂŒr ihre Expertise angemessen bezahlt werden.
 
@R00kie Nicht wirklich, ich sage die Experten gehen zu Unternehmen die ihnen entsprechende Bezahlung bzw. Möglichkeiten bieten und das ist oft nicht lokal.
NatĂŒrlich skaliert das mit dem Gehalt, wenn die Experten lokal auch gut verdienen, dann werden mehr Menschen diese Ausbildung und Vertiefung anstreben. Es gibt genug die bei gewissen FĂ€chern sagen, dass man da nur international erfolgreich sein kann und es deswegen nicht machen, weil sie nicht umziehen wollen usw. Auch in der IT gibts das, z.B. IT Security wird in D in den meisten Firmen nicht groß geschrieben, genauso wie lange Zeit AI Themen in D nicht gewĂŒrdigt wurden oder die Cloud etc. Das man jetzt einen Mangel hat, wenn man da vorher nicht investieren will seh ich als selbst gemacht an.
 
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