News EU-Ministerrat: Massive Kritik an Backdoor-Plänen für Verschlüsselungen

Uns zwängen sie dsgvo und e privacy Verordnung auf und selber wird auf Datenschutz geschissen... einfach nur lächerlich und traurig.
 
Rockhound schrieb:
Ist denn Telegram dann die Alternative? Oder horcht da Putin schon länger mit?
Absolut eine Alternative, kann es nur empfehlen.
Der Entwickler ist zwar Russe, lebt aber seit Jahren im Exil und lässt es sich als junger Milliardär gut gehen.

Mit 8 Mio Nuzer in DE ist Telegram hierzulande auch kein Neuling mehr. Ich vertraue dem Dienst weit mehr als Whatsapp.

/Werbung Ende
 
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-equal- schrieb:
Ob diese Gier nach dem gläsernen Bürger irgendwann Mal ein Ende findet?

Nicht wenn sich die Bürger alles gefallen lassen ;)
 
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Als wenn WhatsApp eine echte Verschlüsselung hätte...

Wenn ihr ein Video erhaltet, dauert es recht lange, bis es herunterladen ist. Verschickt ihr dieses Video nun an Dutzende andere weiter, ist es binden Null Komma Nix weitergeleitet. Sowas geht nur, wenn da nichts verschlüsselt werden muss, es wird einfach nur der Link zur Datei auf dem Server versendet... somit wurde das Video nie verschlüsselt.
 
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Och nee bitte nicht. Wenn man Backdoors durchsetzt führt das doch Verschlüsselungen ad absurdum.
Ist ja quasi so als wenn man sich ein fetten Tresor hinstellt mit den neuesten Sicherheits Mechanismen, aber an der Seite vom Tresor ist dann ein riesiger roter Notknopf, einmal drauf hauen und die Tür springt auf. MFG Piet
 
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Bzgl Verschlüsselung und Messenger:

Jetzt wird hoffentlich klar warum OpenSource und Konföderation (Protokoll, Client & Server) so immens wichtig ist. Nur so ist gewährleistet daß die Verschlüsselung keine (absichtlich herbeigeführte) Backdoor hat.

Ad Anschläge und Co.:

Wiedermal Symptombekämpfung, es ist (noch) nicht opportun den Elefanten der (in ganz Europa) trampelt und trötet zu benennen.
 
Serana schrieb:
Kleine Anekdote dazu:
Ich war vor einiger Zeit dazu gezwungen mitten in der Nacht 2 bis 3 Stunden im Frankfurter Hauptbahnhof zuzubringen. Obwohl das gesamte Gebäude zweifellos überwacht wird und auch die Bundespolizei dort ein paar Räume belegt, hat das nicht dazu beigetragen, daß ich mich in irgendeiner Form sicher gefühlt hätte. Man kann einen unsicheren Ort mit mehr technischer Überwachung einfach nicht sicherer machen. Das funktioniert nur mit der Präsenz von gutem Sicherheitspersonal. Schlechtes Sicherheitspersonal kann dagegen dazu beitragen, daß die Leute sich NOCH unsicherer fühlen.
Du sprichst hier einen in meinen Augen sehr interessanten Punkt an: die gefühlte Sicherheit. Denn das was du fühlst hat nicht zwangsläufig etwas mit der real vorhandenen Sicherheit zu tun (abgesehen davon das es keine vollkommende Sicherheit gibt). In meinem Bekanntenkreis höre ich immer mal wieder Sätze wie "heutzutage kann man sich abends nicht mehr raustrauen, sind ja nur Verbrecher unterwegs". Und das obwohl die Kriminalitätsstatistik hier im Kreis bzw. bundesweit etwas vollkommen anderes sagt. Es zeigt einfach das die Leute sich unsicher fühlen, aus vielfältigen Gründen.

Was will ich nun sagen? Nunja, anstatt das Unsicherheitsgefühl weiter zu schüren (sei es durch Social Media, die Medien, etc pp) sollte man eher dafür sorgen das die Leute ein besseres Sicherheitsgefühl haben, was der realen Sicherheit auch entspricht. Und das erreicht man nicht durch Überwachung, denn Lieschen Müller aus Hintertupfingen wird man auf dem Heimweg wohl kaum mit kameraüberwachten Plätzen in Großstädten und entschlüsselten Chats helfen können, wenn Lieschen Angst hat in ihrem Dorf nachts heimzugehen.

PietVanOwl schrieb:
Wenn man Backdoors durchsetzt führt das doch Verschlüsselungen ad adsurdum.

Jop. Das absurde ist, das die EU uns hier gerade für komplett dumm verkaufen möchte. Entweder eine Nachricht ist komplett verschlüsselt (und nur vom Empfänger entschlüsselbar) oder sie ist es nicht. Da gibts keine "der Bote kann mitlesen" Grauzone. Das diese Begehrlichkeiten vorhanden ist, das war ja schon länger klar. Nur derzeit lohnt es sich sowas durchzudrücken, weil die Medien mit der US Wahl und Corona "beschäftigt" sind. Quasi klassisches Burying.
 
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evilhunter schrieb:
Verschlüsselungen mit Hintertüren sind nicht sicher. Im analogen gibt es das Postgeheimnis und das aus Gutem Grund.

Auch das Postgeheimnis hat aus mehr oder weniger guten Gründen definierte Ausnahmen. Bei der Verschlüsselung stellt sich nur das Problem, dass es keine technische Umsetzung gibt, bei der man in bestimmte Briefe (aus gutem Grund) hinein schauen kann ohne dabei sämtliche Briefe aufzureißen.

benneq schrieb:
Super Plan! Oder.. nein, ich verstehe doch nicht so recht. Was ist ein "geringer Eingriff"?

Das wissen die Politiker ja selbst nicht sonst würden sie ja nicht nach einem Diskurs mit den Fachkräften suchen. Auch wenn das Ganze wohl nur ein vorgeschobener Grund für den gläsernen Bürger ist, ob nun im Gesamten oder zumindest für die eigenen Geheimdienste, ist die Ausformung an sich, zumindest für mich, doch verständlich.

Ändert alles nichts daran, dass es wohl keine Lösung geben kann bei der man im Verdachts-/Anlassfall eine verschlüsselte Kommunikation abgreifen kann ohne dabei sämtliche verschlüsselte Kommunikation zu gefährden. Solange es eine solche Lösung nicht gibt (sehe wie gesagt keine Möglichkeit eine solche Lösung jemals zu bieten) ist ein entsprechendes Gesetz aus meiner Sicht auch rechtlich nicht machbar.
Bleibt wohl nur die Durchsuchung mit Beschluss und die Hoffnung darauf, dass die Daten nicht auch am Endpunkt verschlüsselt vorliegen bzw. man da zumindest die Passwörter vielleicht gleich mit abgreifen kann.

Edit:
Tzk schrieb:
In meinem Bekanntenkreis höre ich immer mal wieder Sätze wie "heutzutage kann man sich abends nicht mehr raustrauen, sind ja nur Verbrecher unterwegs". Und das obwohl die Kriminalitätsstatistik hier im Kreis bzw. bundesweit etwas vollkommen anderes sagt.

Eventuell sinkt die Kriminalität ja weil die braven Bürger sich nicht mehr vor die Tür trauen auf Grund der ganzen Verbrecher.
Sorry, aber der war aufgelegt. :D
 
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evilhunter schrieb:
Zitat aus dem Text " Sichere Verschlüsselungsverfahren sind wichtig, um Bürger und die Wirtschaft zu schützen. "
Punkt!.

Verschlüsselungen mit Hintertüren sind nicht sicher. Im analogen gibt es das Postgeheimnis und das aus Gutem Grund.
Sicherheit darf nicht unsere Freiheit kosten.

Würde jetzt nicht das Postgeheimnis als Beispiel hierfür nehmen. Durch einen richterlichen Beschluss darf der Brief auch geöffnet werden, genauso deine Wohnung durchsucht und dein Telefon abgehört werden. Die Politik will nur die gleiche Basis schaffen für die digitale Welt, muss aber Begreifen das dies nicht anwendbar ist. Wie schon gesagt, jede Backdoor macht das System unsicher. In der realen Welt ist es okey eine Tür aufzubrechen in der digitalen kann der Rammbock Mio. Türen öffnen in einer Sekunde.

Die Politik erhofft sich hier technische Lösungen, die beides Bedienen kann, Bürgerschutz und Behördenzugriff, leider technisch nicht möglich wenn man die Krypto angreift...
 
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Egal was die Hersteller versprechen: eine 100 prozentige Sicherheit gibt es nie und keiner würde zugeben wenn er Hintertürchen einbauen würde. Das wäre dann allenfalls Sicherheitslücken wenn diese entdeckt werden.

Erschreckend finde ich dass es kene Belege gibt dass Anschläge durch irgendwelche Backdoors hätten verhindert werden können, dafür zu fast 100 Prozent aber durch Versagen der Sicherheitsbehörden.

Mal abgesehen davon selbst wenn alle Messenger eine Backdoor hätten, dann wird halt Geheimsprache genutzt und geheimdienstliche Methoden aus dem analogen Zeitalter. Dann können die Geheimdienste zwar mitlesen, verstehen aber dennoch nichts.
 
Der xmpp Server mit OTR Verschluesselung laeuft bereits auf dem eigenen root, sollen sie nur machen :)
 
Ich frage mich, ob die neue Generation (z.B. unsere, die mit der digitalen Welt von kleinauf aufgewachsen sind), auch so denken wird wenn sie in dieser Position eines Politikers sind. Ich hoffe nicht und ich hoffe, dass man wieder in eine bessere Richtung geht.
 
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@TrueAzrael

Ja die Ausnahmen gibt es und einen Brief aufreißen ist auch einfacher als alles andere. Ich wollte nur darauf hinaus, dass das Postgeheimnis aus sinnvollen Gründen existiert und auch "geschützt" wird.
 
Hierfür gibt es zwar keine einfachen technischen Lösungen

Falsch, hierfür gibt es KEINE technischen Lösungen ...

Wieso dürfen Menschen, die keine Ahnung vom Thema haben derartige Vorschläge einbringen, die ungeprüft von Menschen ohne Ahnung am Ende durchgewunken werden?
 
"Vertrauensvoller Dialog", guter Witz... :freak:
 
Ab dem Moment, wo die Hintertüren offiziell von der EU gefordert werden, nehmen sich die Gauner einfach zwei Informatiker zur Seite und programmieren binnen einer Woche oder weniger (nach Feierabend) einen eigenen Messenger (verschlüsselt). Im Ernst, ich bin selbst Softwareentwickler und wenn man nicht viel Energie in unnützen Müll investiert, ist solch eine Software schnell selbst geschrieben.
 
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Jyk schrieb:
Würde jetzt nicht das Postgeheimnis als Beispiel hierfür nehmen. Durch einen richterlichen Beschluss darf der Brief auch geöffnet werden, genauso deine Wohnung durchsucht und dein Telefon abgehört werden. Die Politik will nur die gleiche Basis schaffen für die digitale Welt, muss aber Begreifen das dies nicht anwendbar ist.
So siehts aus. Eine Backdoor in der Verschlüsselung wäre so ein bisschen wie ein Briefumschlag aus Klarsichtfolie. Der Brief ist eingetütet und durch das Postgeheimnis geschützt, aber effektiv kann jeder Depp reingucken ohne den Brief zu öffnen, wenn er weiß wo der Brief liegt und wie man durch die Folie schaut.

evilhunter schrieb:
Ja die Ausnahmen gibt es und einen Brief aufreißen ist auch einfacher als alles andere.

Der entscheidene Unterschied dabei wäre noch, das der Brief nicht unbemerkt und von jedem Ort der Welt geöffnet werden kann. Man braucht physischen Zugriff. Und genau dieser Umstand macht die digitale Backdoor so gefährlich. Man weiß nicht ob, wer, wann und wie oft (evtl. unbemerkt/ungewollt) zugegriffen wird.
 
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Mir stellt sich eine viel grundsätzlichere Frage: Was wollen die mit all den Daten? Ich kommen doch jetzt mit der Menge an zur Verfügung stehenden Informationen nicht klar. Und es ist reine Glückssache, ob sie mal tatsächlich eine Straftat verhindern können. Von Aufklärung ganz zu schweigen... Da gibt es so viele Sachverhalte, zu denen man eine vernünftige Sachlage haben müsste und diese Akten sind komischerweise verschwunden, nicht zugänglich oder versehentlich gelöscht.

Dem ORF-Bericht nach war es der Anschlag von Wien in der letzten Woche, der den ohnehin seit Jahren andauernden Streit um Verschlüsselungen nochmals verschärft.
Nur um meinen Punkt zu untermauern. Was wusste man (in dem Fall natürlich Österreich) vorher über den Täter? Er war bereits unter "Beobachtung". Man wusste, dass er sich radikalisiert hat. Er war im Gefängnis und wurde vorzeitig entlassen. Man bekam einen Hinweis aus dem Ausland, dass er versucht hat dort Waffen illegal zu kaufen, dies aber gescheitert war. Ich weiß nicht, was die noch mit verschlüsselten Chats wollen. Allein die vorliegenden Informationen hätten doch reichen müssen, um eine solche Tat zu verhindern.

An EU und Bund: Macht erst mal eure Hausaufgaben und zeigt, dass ihr die Basics beherrscht. Und dann lassen wir euch vielleicht mit komplexer Technologie spielen. Bis dahin lasst eure Wichsgriffel von Dingen, die ihr nicht versteht und hört auf sie kaputt zu "verfreiheiten".
 
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Endless Storm schrieb:
Wenn ihr ein Video erhaltet, dauert es recht lange, bis es herunterladen ist. Verschickt ihr dieses Video nun an Dutzende andere weiter, ist es binden Null Komma Nix weitergeleitet. Sowas geht nur, wenn da nichts verschlüsselt werden muss, es wird einfach nur der Link zur Datei auf dem Server versendet... somit wurde das Video nie verschlüsselt.

Wie genau WhatsApp es macht weiß ich nicht, aber üblich ist folgender Ansatz:

Der Empfänger bekommt eine verschlüsselte Nachricht mit dem Link zum verschlüsselten Objekt und dem Objektspezifischen Schlüssel. Wenn der Empfänger es weiterleitet sendet er einfach nur den Link und den Schlüssel weiter.
 
Ab dem Moment, wo die Hintertüren offiziell von der EU gefordert werden, nehmen sich die Gauner einfach zwei Informatiker zur Seite und programmieren binnen einer Woche oder weniger (nach Feierabend) einen eigenen Messenger
Viel zu aufwendig und unsicher - Du verwendest einfach Einweg-Schlüssel.
Die sind zeitnah nich knackbar wenn man keinen Ansatz hat.

Grad bei den Geheimdiensten wird es massenhaft zu Rechtsbrüchen kommen.
Laut Gesetz müssen zu unrecht überwachte im nachhinein über die Maßnahmen und Umfang informiert werden - wie im NSA-Ausschuß rauskam passiert sowas nie...

Ich wünsch mir da ja ne klare Aussage von Apple diesbezüglich (ja die geben tw icloud Daten weiter, aber dagegen kann man sich ja einfach schützen ;) )ansonsten bleibt wohl nur Threema
 
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