News Full Self-Driving (FSD): Tesla zieht Version 10.3 nach nur einem Tag wieder zurück

Weyoun schrieb:
Der Unterschied ist nur, dass die Fahrer dieser Prototypen spezielle Sicherheitsschulungen absolvieren mussten, um die Autos überhaupt steuern zu dürfen. was bei den Tesla-Fahrern nicht verlangt wird.

Wahrscheinlich ist man ein aufmerksamerer Fahrer, wenn man laut Daten zu den 0.1 % besten Fahrern gehört, als wenn man einfach an einem Standartkurs teilnimmt. Denkst Du nicht?
 
Weyoun schrieb:
Der jetzt aufgetretene Fehler mit den Vollbremsungen sieht mir eher nach einem elementaren Softwarefehler aus, den man zuvor hätte finden müssen, wenn man gründlich getestet hätte.

Da Tesla zuletzt sehr stark dafür kritisiert wurde, eher zu wenig als zu viel zu bremsen, vermute ich, dass man da jetzt in die andere Richtung ausgeschlagen ist.

Siehe etwa hier:
https://electrek.co/2021/09/22/tesl...s-slows-down-emergency-vehicles-lights-night/
 
Zuletzt bearbeitet:
Zornica schrieb:
warum genau ist das nochmal komplett kommentarlos erlaubt?
Wenn Tesla fahrer sich selbst um den Baum wickeln soll mir das recht sein. Wenn sie andere gefährden hat der Gesetzgeber einzuschreiten. Dafür gibt es schließlich Gesetze.

Ich finds auch nicht gut, maße mir aber nicht an bestimmen zu wollen wie die USA ihren Verkehr regelt. Mich wundert es aber das ist deren Bier nicht unseres. Wenn die für uns BETA tester spielen wollen, ja gerne.

Hier für Deutschland? Auf keinen Fall!
 
Spiegelt in meinen Augen nur die Sprunghaftigkeit von Elon Musk wieder. Ja … oh doch lieber nein…. Oder doch vielleicht ?
 
Tesla hat es geschafft das E-Auto salonfähig zu machen und vor allem so günstig zu produzieren, dass es jetzt konkurrenzfähig ist und Gewinne einspielt. Das ist eine historische Leistung, die man nicht genug würdigen kann.
Was sie komplett verschlafen haben in den letzten Jahren ist die Software WEITERzuentwickeln. Der "Autopilot" (der keiner ist) ist bei anderen Autos mittlerweile Jahre voraus. Das gleichen sie dadurch aus, dass sie sich an keine gültigen Regeln halten und das krasseste Risiko mit ihren "Livetests" eingehen. Wenn wieder jemand stirbt, war angeblich der Fahrer schuld.
Die anderen Hersteller sind technologisch weiter, spielen aber nicht mit dem Leben der Leute. Das ist zwar weniger cool als zu sagen: Unser Auto fährt Euch von allein bereits heute! Aber bei Sicherheit gibt es meiner Meinung nach keine Kompromisse.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Weyoun
themk schrieb:
Zweitens: "Falsche Kollisionswarnungen und plötzliche Bremsungen" sind derzeit in der Branche viel weiter verbreitet, als man annehmen möchte. Bloß, dass die anderen es nicht Beta nennen
This. Das Problem hab ich mit den Assistenten im e-Golf auch, manchmal werden da verschiedene Böden mit kleinen Unebenheiten in Tiefgaragen schon als Hindernis gesehen und das Auto bremst und beschwert sich.
 
tx3a schrieb:
Edit: FSD kann auch Stadt fahren, gibt genug Videos auf Youtube davon.
Nein, kann es nicht. FSD kann auch bei niedrigen Geschwindigkeiten aktiviert werden, wie sie in der Stadt gefahren werden (was Stellantis z.B. aus Sicherheitsgründen nicht zulässt). Aber es kann niemanden sicher durch unübersichtliche Verkehrssituation bringen. In der Nähe des Zebrastreifens, bei unübersichtlichen Verkehrssituationen mit Tram, Suizidradlern und Kinderwägen.

Es ist ein sicherheits- und Komfortfeature. Es sollte den Fahrer entlasten und die Sicherheit erhöhen. Das tut es aber in der Innenstadt nicht, und daher sollte es da - technischer Stand heute - nicht aktiviert werden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Weyoun
Wie ich bereits sagte, wäre das Problem ganz einfach durch ein redundantes System machbar. 1 System hat die bisherige SW, System 2 mit Beta, und lernt. System 1 hat Prio und gibt den Ton an, und wenn System 2 anderes reagiert, spielt es keine Rolle, weil es noch im Lernmodus ist. Fall wird dann protokolliert, und man erkennt ggf. sofort den Fehler. Aber sowas wird gleich einiges teurer. Nicht mal das 2.System wird die Kosten hochtreiben, sondern die gesamte Konfiguration incl. Synchronisation und Co. zwischen den Systemen usw.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: ZeusTheGod
Weyoun schrieb:
Und bei Tesla darf es jeder tun, der "brav fährt"?
So hatte ich das zunächst auch gelesen und verstanden. Wobei ich nach dem einen oder anderen erläuterndem Kommentar schon denke, dass die Auswahlkriterien seitens Tesla umfangreicher/vielschichtiger sind.

Vielleicht ist mein Problem primär auch die - unglückliche - Verwendung des Terminus "Betatest". Eine "zeitlich begrenzte Pilotphase mit ausgewählten Fahrzeugführen" wäre jedenfalls durchaus von anderer Semantik und auch aus meiner Sicht als Ergänzung zu den bestehenden QS-Verfahren sinnvoll.
Ergänzung ()

Eldok schrieb:
Du bist schon witzig :daumen:
Was ist daran bitte witzig?
 
naicorion schrieb:
Was sie komplett verschlafen haben in den letzten Jahren ist die Software WEITERzuentwickeln. Der "Autopilot" (der keiner ist) ist bei anderen Autos mittlerweile Jahre voraus. Das gleichen sie dadurch aus, dass sie sich an keine gültigen Regeln halten und das krasseste Risiko mit ihren "Livetests" eingehen. Wenn wieder jemand stirbt, war angeblich der Fahrer schuld.
Die anderen Hersteller sind technologisch weiter, spielen aber nicht mit dem Leben der Leute. Das ist zwar weniger cool als zu sagen: Unser Auto fährt Euch von allein bereits heute! Aber bei Sicherheit gibt es meiner Meinung nach keine Kompromisse.

Ich bin immer lernbereit.

Aber kannst du mir mal die Chipdesigner der anderen Hersteller zeigen? (klar wirds hier und da welche geben, aber wie viele?)

Und wo finde ich die Daten derer Supercomputer?

Und auf wie viele Flottenkilometer haben die Zugriffe, um ihre Modelle trainieren zu können?

Welche derer Autos haben überhaupt OTA? Ist ja nach wie vor nicht Standard soweit mir bekannt.


Tesla hat halt einen Rückschritt durch die Mobileye Trennung gemacht, der aber dringend notwendig war und bei den meisten anderen Herstellern noch nicht so erfolgt ist. Die meisten anderen sind nach wie vor von Chips von Drittherstellern abhängig, anstatt selbstständig und vollintegriert zu entwickeln. Es ist aber klar, dass der größte Teil zukünftiger Wertschöpfung in der Branche in den FSD Systemen stecken wird. Die Autoproduktion ist dazu im Vergleich ökonomisch betrachtet tatsächlich fast schon egal.

Sobald einer FSD absolut zuverlässig realisieren kann, und damit ein TaaS Netzwerk aufbauen kann, wird diese Firma ganz nebenbei gesagt dazu in der Lage sein, den globalen Batterie-Rohstoffe Markt leerkaufen zu können. Das wird dann das Problem der anderen Hersteller sein. Kann jetzt schon die Rufe nach staatlichen Eingriffen hören...

Aber solange Tesla (jetzt mal angenommen, sie gewinnen das Rennen) seine Software für andere Hersteller "verfügbar" macht, werden die zumindest weiter ihre bisherigen Fahrzeuge herstellen können, ohne unendliche viele Leute entlassen zu müssen.



naicorion schrieb:
Es ist ein sicherheits- und Komfortfeature. Es sollte den Fahrer entlasten und die Sicherheit erhöhen. Das tut es aber in der Innenstadt nicht, und daher sollte es da - technischer Stand heute - nicht aktiviert werden.

Vollkommen richtig. Aber das ist ja letztlich der Entwicklungschritt, den sie mit den aktuellen Entwicklungen meistern wollen.
 
themk schrieb:
Zweitens differenzierst du hier nicht zwischen FSD und FSD Beta. In diesem Artikel geht es um das Beta Programm. Deine Kritik darüber, dass die Nutzer nicht zur Genüge über die Gefahren aufgeklärt werden, trifft wohl kaum auf das Beta Programm zu.
Laut Tesla ist auch FSD eingestuft als SAE Level 2. Zu entnehmen dem Schriftverkehr mit den Behörden: https://www.plainsite.org/documents/242a2g/california-dmv-tesla-robotaxi--fsd-emails/
Der (potentielle) Käufer geht von einem (bald) full self driving Auto aus. Und das ist es nicht. Egal ob Beta oder nicht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 7H0M45
Weyoun schrieb:
Einerseits stimmt das, andererseits müssen wir unsere Steuergeräte (Antrieb) sowohl für die Produktlebensdauer (7 bis 10 Jahre) als auch für den Garantiezeitraum (15 Jahre nach End of Life), also in Summe maximal 25 Jahre, bei jeder Hardwareänderung (das lässt sich wahrlich nicht vermeiden, da immer mal wieder Bauteile abgekündigt werden) vollkompatibel zur ersten Hardware-Revision halten. Maximal die Software muss dann ggf. an bestimmten Punkten geändert werden, wenn ganze ASICs getauscht werden. Bei kleineren Änderungen muss sichergestellt werden, dass die "Ur-Software" weiterhin vollumfänglich fehlerfrei läuft. Und wenn wir das nicht nachweisen können, nimmt uns der Kunde auch keine neue Revision ab.
Genau das habe ich mir auch gedacht. Für jeden, der auch nur irgendwas mit Releases in der Automobilindustrie zu tun hat, sind die Aussagen von Musk total daneben. Nnatürlich hat man eine Ausreichende Testabdeckung (in Simulation aber auch an Hardware-in-the-Loop-Prüfständen) bevor nur überhaupt irgendwas auf die Straße geht (und dann mit ausgebildeten Testfahrern).

Normalerweise würde man da vom KBA für so einen Genehmigungsprozess dermaßen eine auf den Deckel bekommen, dass einem Wochen danach noch die Ohren klingeln.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: ZeusTheGod und Weyoun
@Klassikfan
kann mich nur anschließen. so was darf nicht toleriert werden.
nutzung von tuningteilen ohne prüf-nachweis und Gutachten ist strengstens verboten und es erlischt die Zulassung und der Versicherungsschutz. Aber otto-normal-verbraucher macht für tesla einen betatest einer automatisierungssoftware auf öffentlichen straßen?!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Klassikfan
themk schrieb:
Aber kannst du mir mal die Chipdesigner der anderen Hersteller zeigen? (klar wirds hier und da welche geben, aber wie viele?)
Hihi, ich wusste, dass es harte Teslajünger mit harten Rückfragen geben würden :daumen: Keine Sorge, ich kommen in Frieden und fahre elektrisch, daher auch das Vorwort zu meinem Post.

Die Antwort ist - Soweit ich weiss, sind alle europäischen Hersteller diesbezüglich weit hinter Tesla. Das ist einer von ihren riesigen Kostenvorteilen, die sie an die Spitze der Börsen gehievt haben. Aber bei "make or buy" geht es eben nicht nur um Kosten, es muss auch besser funktionieren. VW hat gerade gezeigt, wie Software / Chips nicht gehen, deswegen keinen ID4 gekauft. Aber Tesla ist eben nicht mehr eine Welt vor allen anderen - bei den Chips ja, bei den Anwendungen nicht mehr mMn - und ruhen sich da ein bisschen aus. Die Chinesen können es zum Beispiel auch besser als VW und an denen muss man sich dann orientieren.
themk schrieb:
Und wo finde ich die Daten derer Supercomputer?
In deren Rechenzentren. Aber ich vermute, Du meinst die Kundendaten. Niemand sammelt davon so viele so fleissig für und manchmal auch gegen die eigenen Nutzer wie Tesla, was ich super gruselig finde.
themk schrieb:
Welche derer Autos haben überhaupt OTA? Ist ja nach wie vor nicht Standard soweit mir bekannt.
Taycan, Model 3 / 4, Polestar... Aber auch da sind die Fähigkeiten von Tesla noch weit vorne. VW ruft dann halt bei Problemen lieber in die Werkstatt, weil sie es noch können und vorsichtig sind. Das ist aber natürlich nicht innovativ. Tesla rollt jeden Mist aus. Manchmal brilliant, manchmal gefährlich. Wiederum bin ich der Meinung, dass die Technologie kein Selbstzweck ist, sondern wirklich besser und sicherer sein muss, damit sie einen Vorteil hat.
themk schrieb:
Es ist aber klar, dass der größte Teil zukünftiger Wertschöpfung in der Branche in den FSD Systemen stecken wird. Die Autoproduktion ist dazu im Vergleich ökonomisch betrachtet tatsächlich fast schon egal.
So sagen manche. Aber auch das wird dann langfristig eine preiswerte Softwarelösung sein, die man günstig einkaufen kann. Erst Zukunftsversion, dann Forschungsgebiet, dann High Tech und irgendwann für 10$ je Chip für jeden zu erwerben - wie jede High-Tech Lösung. Die Fertigung von Millionen von Fahrzeugen wird sicher noch preiswerter werden und dennoch ein Wirtschaftsfaktor für ganze Volkswirtschaften sein. Ob in D, ist eine ganz andere Frage.
themk schrieb:
wird diese Firma ganz nebenbei gesagt dazu in der Lage sein, den globalen Batterie-Rohstoffe Markt leerkaufen zu können
Nein. Der wird von China und ein bisschen von den USA politisch bestimmt. Und nur diejenigen, die die "richtigen" Entscheidungen treffen (wie Tesla brach in China zu produzieren), werden die Zellen / Rohstoffe kriegen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: chartmix
KDKSenior schrieb:
Wieder nur eine halbe News!

Erstens, ist dieser Betatest zwar öffentlich, aber man muss diese Software trotzdem bei Tesla anfordern - als man weiß worauf man sich da einlässt! Die Teilnehmerzahl ist begrenzt und Tesla selektiert hier auch.

Zweitens wurde dieser fehlerhafte Rollout nach einem Tag gefixt.

Jeder der hier mitmacht weiß genau was er hier tut und tragt dazu bei diese Software zu verbessern.
dennoch ist das risiko für dritte unzumutbar. betatest von mir gerne, aber auf testsrecken und in prüfzentren.
 
()()() schrieb:
Wahrscheinlich ist man ein aufmerksamerer Fahrer, wenn man laut Daten zu den 0.1 % besten Fahrern gehört, als wenn man einfach an einem Standartkurs teilnimmt.
Er hat von speziellen Sicherheitsschulungen gesprochen und du machst daraus einen Standardkurs. Sehr vorbildlicher Diskussionsstil.
Und wie kommst du zu der Schlussfolgerung, dass man ein aufmerksamerer Fahrer unter o.g. Bedingungen sei, als ein Testfahrer mit entsprechender Schulung?
Wieso unter den 0,1% besten Fahrern? Du meinst wohl eher Teslafahrer. Wie wird das definiert?
 
Zuletzt bearbeitet:
ich mag da ggf altmodisch sein, aber es hat schon seinen charme wenn das auto das man fährt nicht wie ein smartphone mit software bespielt wird und die software nicht beim kunden reifen muss...

hier wurde die software kurzfristig zurückgezogen - ich frage mich wo hier der zulassungprozess durch die behörden gegeben sein soll??
wenn wir in der entwicklung (maschbau) bei einem produkt einen teil wesentlich verändern (egal ob hardware oder softwareänderung), so muss diese änderung meistens durch den zulassungsprozess durch; vor allem wenn es um etwas geht wo eine interaktion mit menschen gegeben ist.
einfach mal beim kunden aufspielen ist nicht!
 
SigiSchwarz schrieb:
Wenn Microsoft durch ein Update wieder massig Drucker lahmlegt, entsteht dadurch mehr Ärger und Schaden.
Habe noch nie gehört, dass ein mensch wegen eines nicht-druckenden druckers tödlich verletzt wurde ;)
das im krankhaus der ablauf in notfall-situationen gestört werden kann, ist auch klar. aber dort wird software vor dem intern release sicherlich auch noch mal getestet bevor sie im Krakenhaus "live" geschaltet wird wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben