Er ist tot, Jim!
Fussball ist tot.
Die Darbietung gestern war wahrscheinlich eins der auf dem schlechtesten Niveau geführten Finals die ich je gesehen habe.
Vom Schiedsrichterpersonal bis hin zu den Trainern war es eine erbärmliche Leistung die gezeigt wurde. Die Einzigen die sich nicht blamiert haben waren die Balljungen. Dafür ließ jedoch der ARD Kommentator keine Sekunde aus um mit seinem feinen Adlerauge eine fantastische Stammtischanalyse nach der anderen raus zu hauen.
Schiedsrichter Meyer war nur in seiner Entscheidung Hojberg die gelbe Karte für Schwalbe zu geben, konsequent. Sonst wurde gezogen, gezerrt, der Elbogen in Kopfballduellen ausgefahren, alles meist ohne Konsequenz für die Spieler.
Kroos zeigte bei seinem zweiten Foul nach gelber Karte und Ermahnung mit seinem wilden Gestiulieren und der Einschätzung, dass er vom Platz fliegen würde, tolles Potential für eine Schiedsrichterkarriere.
Der Rattenfänger von Katalonien schlug wieder zu und überzeugte alle Neinsager wieder mit einem fantastischen Matchplan, geboren aus der Not aufgrund der ach so zahlreichen Ausfälle von Alaba und Schweinsteiger. Seinen besten Stürmer lies er zu Hause, weil er nicht gut trainiert habe, ist ja seine "Entscheidun".
Eine weitere Hiobsbotschaft kam als der beste Rechtsverteidiger der Welt im defensiven Mittelfeld umknickte und mit leichten Wehwehchen guter Laune ohne zu humpeln den Platz verließ noch bevor Dr.Müller Wohlfahrt bei ihm auf dem Platz ankam. "Ne Willi, ist kaputt, ganz schlimm! Nicht anfassen ich muss runter!" Es sei ihm gegönnt, er macht sonst schließlich immer Überstunden bei den Bayern.
Aber was tun fragte man sich auf der Bayern Bank? Ein Etatmäßiger defensive Mittelfeldspieler war schon ausgefallen. Der beste defensive Mittelfeldspieler der letzten Saison war schon auf dem Platz, aber dieser musste ja schon als Innenverteidiger die Löcher von Boateng und Dante regelmßig stopfen.
Götze! Übernimm den Part von Lahm, bist auch klein und wendig wie Lahm. Der verletzte Ribery kann stattdessen rein. Er ist zwar noch angeschlagen und es reicht nicht für 90 Minuten bei ihm aber 80 Minuten sind auch ok.
Brilliant! Der BVB, dem mit Kehl, Bender und Gündogan 3 Etatmäßige 6er fehlen, der Stamminnenverteidiger Subotic und Rechtsaußen Blasisikovic, wie FIFA Kommentator Alan Smith sagen würde. wurde wieder Mustergültig vom Rattenfänger ausgecoacht. Der Psychopath an der Seitenlinie von Dortmund könnte sich mal eine Scheibe von dem abschneiden. Zumindest im Finale könnte man doch den Trainingsanzug und das Evonik Cap zu Hause lassen. Muss zwar nicht zwinged roter Glückspulli sein, aber zumindest mal Schuhe ohne Klettverschluss nächstes Mal.
Dann könnte sich der jahrelang bei Dortmund Angestellte, Trainingsexperte aller 18 Bundesligaclubs und Hofnarr von München, der nach der Verletzung von Lahm und den Wadenkrämpfen von Kroos und Müller fuchsteufelswild wurde, was die Dortmunder sich erlauben würden mit solcher einer brutalen Härte in die Laufduelle zu gehen, wieder beruhigt hinsetzen und an seiner Büttenrede nach dem Spiel weiter feilen: "Diese Diskussionen über unser Spiel sind unglaublich. Aber unglaublich schlecht."
https://www.youtube.com/watch?v=Vv-wq-prqNk
Kein Dortmunder und 5 Bayern sahen eine Gelbe. "Einen hab ich noch! Einen hab ich noch!" zum Glück hatte irgendjemand vom Münchener Personal dann doch Erbarmen mit uns und zog den Hofnarr vom Mikro weg, vielleicht bestand aber auch Gefahr, dass König
Geoffrey Frank ihn mit Weißbier überschütten würde.
Aber zurück zum Spiel.
Mit 3er Kette, Robben im Sturm und Hojberg auf rechts außen, sind die taktischen Meistergriffe des Rattenfängers schnell aufgezählt. Bezirst von der Musik begann der Lobgesang noch bevor irgendwelche Früchte geerntet wurden. Aber auch ein Lobgesang auf Hojberg. Meiste Ballkontakte! "Er spielt als hätte er nie was anders getan als in solchen Finals zu spielen" direkt gefolgt von einem der vielen Fehlpässe die allesamt ignoriert wurden. Keine Frage, einem 18jährigen der kein Stammpersonal ist kann man etwas Kredit geben, muss ihn aber auch nicht unnötig Puder in den Hintern blasen.
Apropos blasen: Zurück zu den Lobgesängen auf den Rattenfänger. Der Grund für die meisten Ballkontakte bei Hojberg lag natürlich am Spiel gegen den Ball der Dortmunder. Lahm/Götze und Kroos wurde insbesondere in Hälfte 1. nur wenig Zeit am Ball überlassen, deswegen das ständige ausweichen auf die Außen.
Das bayrische Mittelfeld blieb harmlos und brachte keinerlei Struktur ins Spiel. Dennoch ergaben sich, zwar eher zufällig, durch das beabsichtigte schnellere vertikalere Spiel Chancen für die Bayern. Teils sogar Konter!
Geprägt durch ständiges Gegenpressing im Mittelfeld, wurde das Spiel äußerst unappetitlich zum Anschauen. In der Luft verlor Lewandoofski gespürt jeden Zweikampf, am Boden verstolperten insbesondere der unbegabte Zauberer Schmendrik Mkitaryan der Tollpatschige und der Ersatz für den Ersatz, der diesen nicht gleichwertig Vertrat, was die Frage aufwirft warum dieser ihn überhaupt vertrat, Marcell Schmelzer, die Bälle.
Ein Armutszeignis für den über 20Mio Euro Neuzugang, dass ein 31Jähriger der mit 4 verschiedenen Mannschaften in die Zweitklassigkeit ging, in kürzerer Zeit, offensiv wie auch defensiv, zu mehr im Stande war. Aber auch Odonkor mit Neymar-Perücke schaffte es nach seiner Einwechslung als ganze 83 Minuten schon gespielten waren nur ein, zwei Laufduelle gegen ausgepumpte, von Muskelkrämpfen geplagten Bayern zu gewinnen. Respekt!
Es war ein Spiel geprägt von Fehlern, und dass ein Schiedsrichterfehler herangezogen wird, wenn das Ergebnis knapp ausfällt, beide Seiten bei dem kreiiren von Chancen eher wenig zeigen und man ein insgesamt schlechtes Spiel zu sehen bekommt, überrascht nicht. Vielleicht sollten sich die "Ja für Torlinientechnik"-stimmenden Vertreter für einen DFL-weiten Fond einsetzen den man selber stärker finanziert als die kleinen Vereine, damit soetwas nicht erneut passiert. In England hats schließlich auch geklappt mit der Torlinientechnik.
Der größte Verlierer gestern Abend stand für mich schon nach 80 Minuten fest. Möglicherweise angelockt durch das furiose 5:2 vor 2 Jahren, sah Tom Hanks zu diesem Zeitpunkt bereits komatös aus. Selbst auf dem Set von Philadelphia hatte er vermutlich mehr Spass als gestern im Stadion. Spannend? Vielleicht, aber gute Werbung für den Sport war das gestern nicht.
Hoffentlich muss ich bis zu der WM keine Berichterstattung zu dem Rattenfänger dem die Medien, Bayern und vermutlich Löw bis zur nächsten Klippe oder "Bestia Blanca" blind folgen werden, mir nicht mehr anhören.