Fußballstammtisch 2015 Teil II (1. Beitrag beachten)

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Ich fass es nicht.

Uns wird hier IM MINUTENTAKT entweder ein Elfer nicht gegeben oder ne 100% zu Unrecht weggepfiffen.

Das ist Schiebung!

Normal stehts hier schon 4:1!
 
Steht doch 4:1, also bitte Ruhe im Karton. :D

Die Maschine Aubameyang scheint straight auf Kurs Gerd Müller, 17 Kirschen nach 14 Spielen, gab's das schon mal? Darf man auch bei Stuttgart fragen, bereits jetzt 35 Gegentore riecht fast nach Tasmania Berlin. :p
 
In diesem Spiel kann ich mit den Fehlentscheidungen leben, da der Sieg nicht gefährdet war.
So jetzt bitte die nächste Niederlage von S04, ich vermisse die Unruhe auf Schalke.
 
Das Gehabe von Schmidt und der Geschäftsführung von Leverkusen schlägt die Antipathie gegenüber Schalke.

Daher hoffe ich mal das ein Blinder im schalke Sturm das Tor trifft :D
 
Die nächste bittere Pille für die Schalke Nation, 3 Minuten vor Ende sicher ins eigene Netz - das ist S04 im November. 5 Spiele - 2 Punkte, dass man mit dieser Ausbeute noch in Schlagdistanz Champions League steht, ist ein mittleres Wunder.
Was solls, die Bundesliga langweilt einen bis auf den Herzensverein eh zu Tode. Wer es schon vergessen hat, wie ein geiles Tabellenbild aussieht, DAS hier ist eine spannende Liga:

bplvfua6.png
 
Da spielt mal dann der Choupo gut, dafür bleibt sané eher grau.
Meh. Muss man nun auf Günstige verläufe hoffen um vor Weihnachten noch vorne mit dabei zu sein.
 
Der einzige der konstant grau bleibt, ist Huntelaar. Da hat der Linienrichter mehr Ballkontakte. Verschenkt!
Nie war es so einfach in Kusen zu gewinnen wie heute, die Pillen machen sich vorm Tor genauso in die Hose. Und H96, Hoffe und Augsburg werden nicht einfacher, im Gegenteil, das sind von den Graupen die Teams der Stunde.
 
Das 1:1 finde ich als BVB Fan nun auch nicht so schlecht ;)
Auch das 0:0 von Wolfsburg bringt weitere 2 Punkte Polster, das wird doch gerne genommen.
 
Ich wünsche mir mittlerweile für die Bundesliga nur noch eines:

Vier gute Mannschaften.

Ihr erinnert euch doch sicher noch an die Jahre 2010 bis 2012, wo ein Ruck durch die Liga ging - spannende, neue taktische Ideen, Underdogs wurden zu Überfliegern durch taktische Überlegenheit, spannende Spiele, unterhaltsame Vereine.

Sogar so graue Mäuser wie Hannover oder Mainz waren atemberaubend, Hannover in der EL war ganz groß und auch die meisten Ligaspiele haben einfach Spaß gemacht als neutraler Zuschauer.

Jetzt gab es in der Liga über Jahre Stagnation - die Teams haben sich enorm auf dem Ruf, den sie sich selbst eingeredet haben ("spannendste Liga, taktisch allen anderen voraus, innovativ und Vorreiter"), ausgeruht. Seit 3-4 Jahren wurde aus jeder Mannschaft eine extrem reaktionäre, jeder verdammte Verein definiert sich durch das Spiel gegen den Ball. Jeder will pressen, jeder will umschalten, jeder will den Ball rauspöhlen, lang und weit. Jeder basiert sein gesamtes System auf einem Fußball, der total auf Glück basiert ist. Nur, weil damit einige Mannschaften vor Jahren Erfolg hatten.

Es ist traurig, und es scheint sich auch nicht zu ändern. Ich bin einer, der immer alle Spiele guckt, und dieses Jahr ist es echt besonders grausam.

Bis auf Bayern (die wirklich einen hervorragenden Fußball spielen - würde ich sie nicht so hassen, dann würde ich sie lieben - Respekt übrigens an Pep Guardiola) und meinen Verein kann man sich echt keinen mehr geben. Moment, das ist gelogen - Gladbach macht bock. GLADBACH! Die Mannschaft, die zuvor durch Angsthasen-Ballbesitz zwischen den Innenverteidigern und Torgefahr alleine durch Konter aufgefallen ist, hat den Sprung geschafft. Sie spielen einen geilen Fußball - schönes Positionsspiel, intelligente Raumaufteilung, gute Ansätze - das Problem ist nur, dass ihnen die Qualität für den ganz großen Wurf fehlt.

In der Bundesliga gibt es so viele Vereine mit Potenzial - Schalke, Wolfsburg, sogar Leverkusen und Gladbach. Leider macht es dieses Jahr überhaupt keinen Unterschied, ob ich jetzt Schalke, Köln, Leverkusen, Darmstadt, Wolfsburg oder Hertha gucke. Es ist zum Kotzen, dieser Antifußball.

Schaut euch mal an irgendeinem beliebigen Spieltag die Spiele an und überlegt mal, von wie vielen dieser Spiele ihr euch ein richtig Spaß machendes, unterhaltsames Spiel erhofft. Es sind an jedem Spieltag immer nur 1 oder 2 dabei. Das ist einfach schlimm. Sogar die Konferenz ist zum Einschlafen, obwohl es da FÜNF Spiele zur gleichen Zeit gibt - man würde meinen, dass daraus dann mal mindestens eines der Spiele interessant ist, aber das ist fast nie der Fall. Wo soll auch die Unterhaltung her, wenn selbst so Spiele wie Bremen vs HSV Not gegen Elend ist?


Bisher war es für mich immer eine Selbstverständlichkeit, national wie international gegen Vereine zu sein, die ich nicht ausstehen kann. Mittlerweile drücke ich sogar den Bayern, den Ponnies und sogar den scheiß Schlackern die Daumen, weil ich die Sorge habe, dass die Liga sich aktuell selbst kaputt macht und ich hoffe, dass möglichst viele Vereine aus unserer Liga möglichst erfolgreich sein können international, in der Hoffnung, dass sie sich dadurch finanziell und auch fußballerisch verbessern können.

Und wenn es die Schlacker sein sollten, die irgendwann anfangen, geilen Fußball zu spielen und unseren Status als #2 mittelfristig in Frage zu stellen - dann sei es eben so. Es ist nicht schön, Schalker Erfolge zu sehen, aber unterm Strich bin ich in erster Linie Fußballfan und nicht Schalke-Feind. Das wichtigste ist immer noch, dass die Zeit, die ich für Fußball opfere, wenigstens nicht verschwendet ist. Mir wären erfolgreiche aber geile Schalker lieber als diese Mannschaft, die so schlecht ist, dass ihre Hoffnung eine Einzelaktion von Sané is und die in fast alle ihre Siege glücklich rückwärts reinstolpert. Denn auch wenn ich Schalke nicht mag, so gucke ich doch ihre Spiele.

Letztlich kriegen eh immer 4 Vereine einen CL-Platz - unabhängig davon, wie gut die spielen -, und außer uns mag ich von den Vereinen eh keinen. Und mir wäre es da schon lieber, wenn Schalke und Wolfsburg sich mit bezauberndem Fußball Woche für Woche um Platz 3 prügeln, statt sich auf so ein Schneckenrennen einzulassen.

Wenn die scheiße nächstes Jahr und auch nächste Saison so weitergeht, werde ich mich fragen müssen, ob ich der Liga nicht einfach den Rücken kehre und nur noch "unsere" Spiele gucke. Es gibt viele Ligen, die mehr Spaß machen, nicht nur im Fußball - seit diesem Jahr verfolge ich dank Freuden aus den USA American Football.
 
Zuletzt bearbeitet:
In Deutschland kann man doch eh nur die spiele vom Lieblingsverein schauen...zu den anderen hat man ja null bezug.
 
Ja aber man guckt ja Fussball nicht ausschliesslich wegen des Bezugs, oder? Als Fan macht einem Fußball ja auch Spaß, man guckt ihn gerne. Deswegen gucken die Köln-Fans in meiner Umgebung auch alle die CL.

Aber aktuell lohnt sich die Buli echt nicht. Das war mal anders.
 
Ganz ehrlich: mich interessieren fast nur Spiele, zu denen ich einen Bezug habe: Bayern, FCA + CL/EL (da auch mal ein Topspiel im FreeTV ohne dt. Beteiligung), alles andere macht kaum Spaß. Dafür gibt es zu viel anderen Sport, der mich interessiert (F1, DTM, Wintersport, Großereignisse wie Rugby WM oder Eishockey WM und neuerdings Football).

Schade für den FCA, erst das bittere quasi-Aus in der EL, nachdem kurz vorher noch alles (in beiden Spielen) auf Kurs war. Ich habe mir so ein Endspiel mit realistischen Chancen gewünscht, das hätte man sich einfach verdient. Na gut, Liga ist wichtiger (Pokalaus ist auch durch, in den letzten 4 Jahren das AF: 2x Bayern, 1x BVB, das darf nicht wahr sein bei so vielen Graupen im Lostopf).

Heute hat man sich wieder gut verkauft, aber kaum belohnt. Und mit welcher Begründung man die Gladbacher hier so lobt, nach dem Auftritt gegen 1899, die ja so schwach sind diese Saison verstehe ich nicht.

Kurz zur Liga: ALLE diesen Mannschaften die du da lobst, Zilpzalp, sind doch nur durch Gegenpressing + schnelles Umschaltspiel da vorne gelandet. Das ist schön anzusehen, wenn der Gegner so dumm ist und das Spiel macht. Jetzt hat man sich drauf eingestellt und du siehst das Ergebnis. Es ist auch wirklich deutlich schwieriger, aus langsamen Aufbauspiel ein Tor zu machen als durch schnelle Konter (bei ähnlich teurem Kader). Das war die logische Entwicklung. Die Frage ist: wie kommt man da wieder raus? Aber wenn ich die Antwort hätte würde ich sie teuer verkaufen.
 
Mich interessieren nur Spiele der Raute und der Kogge. Beide haben gewonnen, die einen im 136. Derby und die anderen nach sehr langer Durststrecke gegen die Mainzelmännchen II. Alle anderen Spiele schaue ich mir nur in der Zusammenfassung bei der ARD an oder bei den dritten Programmen um Regional noch was mit zu bekommen. Wenn jetzt noch der DFB Pokal weg von der ARD geht hin zu den Privaten (?) dann schaue ich das wohl nicht mehr.
 
xStram schrieb:
Kurz zur Liga: ALLE diesen Mannschaften die du da lobst, Zilpzalp, sind doch nur durch Gegenpressing + schnelles Umschaltspiel da vorne gelandet. Das ist schön anzusehen, wenn der Gegner so dumm ist und das Spiel macht. Jetzt hat man sich drauf eingestellt und du siehst das Ergebnis. Es ist auch wirklich deutlich schwieriger, aus langsamen Aufbauspiel ein Tor zu machen als durch schnelle Konter (bei ähnlich teurem Kader). Das war die logische Entwicklung. Die Frage ist: wie kommt man da wieder raus? Aber wenn ich die Antwort hätte würde ich sie teuer verkaufen.

Richtig, das stimmt. Das war aber damals, als diese Spielweise noch einen echten Vorteil/Vorsprung in der Liga bedeutet hat. Man hat sich vorgearbeitet, weil man seiner Zeit voraus war, aber mittlerweile ist man das mit diesem sehr reaktionären Spielstil einfach nicht mehr.

Es stimmt auch, dass es so wesentlich "anspruchsvoller" ist, ein Tor zu schießen. Aber woran liegt das? Liegt es nicht vielleicht auch teilweise daran, dass alle Mannschaften über ein halbes Jahrzehnt ihren Kader darauf ausgerichtet haben, physische Antifußballer zu holen?

In Spanien gibt es sehr viele mittelmäßige oder sogar abstiegsbedrohte Vereine, die trotzdem einen gepflegten Ball spielen.

In der Bundesliga ist es selten, eine Mannschaft zu sehen, die einfach mal stabil, sicher und präzise passen kann. Die Streuung ist enorm. Das liegt aber auch daran, dass so extrem viele Teams darauf ausgerichtet sind, "Kämpfer zu haben".

Wenn ein Verein den Mut beweisen würde, die spielerische Armut der Gegner mit einem konstruktiven Fußball auszunutzen (weiterhin kombiniert mit sauberem Pressing), dann würde das wie damals bei Mainz oder Hannover dazu führen, dass die Mannschaften einen Vorsprung hätten und sich vorarbeiten würden.

Eine Verein hat sich das getraut, hatte dazu aber nicht den Kader: Stuttgart. Und jeder, der die Stuttgarter zu Beginn der Saison gesehen hat, konnte sehen, wie viel Potential dieser Stil gehabt hätte, obwohl sie nicht mal einen sauberen oder ruhigen Fußball gespielt haben. Auch sie konzentrierten sich aufs schnelle Umschalten, wählten aber einen viel konstruktiveren Ansatz. Und es hätte auch funktioniert, wenn sie nicht eine absolut schlechte Drittligaverteidigung und den mit großem Abstand (!) schlechtesten Torhüter der Liga hätten. Bei Stuttgart ist einfach JEDER Verteidiger so grottenschlecht, dass es nicht funktionieren konnte, und dennoch haben sie insgesamt so gut gespielt, dass sie viel mehr Punkte hätten holen können und müssen.

Gladbach hat eigentlich auch keinen besonders tollen Kader, er ist sehr dünn und eigentlich nur auf den Flügeln gut bestückt. Und dennoch halten sie sich trotz nur mittelmäßiger Finanzkraft oben, weil sie weiterhin taktisch überlegen sind (sie sind damals 2011 gerade noch rechtzeitig auf den damals üerlegenen Stil aufgesprungen und haben es nun Stück für Stück geschafft, sich weiterzuentwickeln). Dortmund hat miterlebt, wie hart es enden kann, wenn man vergisst, sich weiterzuentwickeln, und es benötigte einen neuen Trainer, aber es hat gewirkt.


Nichts gegen Breitenreiter, aber beispielsweise Schalke hätte echt das Talent und Potential, um einen tollen Fußball zu spielen, sie haben viele Ballästheten im Kader. Leider spielt Breitenreiter lieber ein Angsthasen-4-4-2 und redet sich gegen jeden Gegner ein, der Underdog zu sein.


Ich hoffe sehr, dass Gladbach diese Saison wieder mit der CL belohnt wird, wenn es so bleibt. Und dass Wolfsburg schnell wieder aus den Top 4 verschwindet. Die haben so eine extreme finanzielle Potenz und haben trotzdem einen Trainer mit Uraltvorstellungen. Wolfsburgs gesamtes Konzept beruht darauf, sich dumm und dämlich zu flanken, bis dann mal einer reingeht. Oder 6, wenn man so peinlich verteidigt wie Bremen.


Ich erwarte von der Liga und ihren Teams echt nicht viel. Ich verlange keinen offenen Meisterschaftskampf oder "mehr Spannung". Ich fände es nur wirklich töfte, wenn mal mehr als nur ein Viertel aller Spiele Spaß machen würden. Die einzigen Vereine, die mir relativ oft gefallen, sind wir, die Bayern, Gladbach und Mainz. Den Rest kannste wegschmeißen.
 
Primär wird natürlich Hansa verfolgt und mehr oder weniger aufmerksam das Rumgedeutsche. CL ist als Hintergrundberieselung.
Ergänzung ()

be_myself schrieb:

https://www.youtube.com/watch?v=z_16PTfTqOM

Was meint ihr dazu? In der Zusammenfassung war es gleiche Höhe. War das korrekt vom Schiri, den Treffer zu verweigern?

Aber der Unterbau von Mainz outet sich anscheinend als sowas wie ein Lieblingsgegner. 2 besch*ss*ne Saisons, 3 Spiele gegen Mainz 2 und 3 Siege.

Was stand auf den Bannern in der zweiten Halbzeit? Bei einem Bild davon konnte man es kaum lesen, außer dass da "Scheiß DFB!" stand, glaube ich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann mich erinnern an letzte Saison als ich das "Topspiel" Schalke-Kusen angesehen habe und nach so ca. 15 min. mir gedacht hab "wtf schau ich mir da gerade an?" Das war Bolzplatzfussball auf Profiniveau. Ja ich sehe das ähnlich, dem dt. Fussball mangelt es an Spielfreude, Präzision, taktischer Finesse.

Aber welche Vereine hatten in den letzten 5 Jahren so etwas wie Konstanz auf der Trainerbank? Bayern, Dortmund und eben BMG. Damals auch Mainz die mit Klopp runter und wieder rauf sind. Oder Hoffe mit Rangnick damals war richtig erfrischend.

Hier will man den kurzfristigen Erfolg. Ein Trainer der 1-2 Jahre super Arbeit geleistet hat kann nach 4-5 schlechten Spielen schon in die Wüste geschickt werden. Das gilt auch auf anderer Ebene. Wenn ein Spieler nicht sofort funktioniert ist er auch meist schon abgeschrieben. Man denke an Mchitarjan, Gomez oder Immobile der letztendlich auch gehen musste/wollte. Da sind die Fans auch ein Faktor. Schalke/Keller, Stuttgart/Labbadia usw. sind Trainer bei denen der Verein auf Druck der Fans reagiert hat und nicht weil der Trainer schlecht war.
 
Ich schaue mittlerweile auch viel mehr Spiele der spanischen, französischen und der englischen Liga als früher. Hab ich aber so eher unterbewußt gemacht - hab ich gedacht - oder gesagt Kloppo ist jetzt auf der Insel, die glorreichen Drei von Barca oder Zlatan muss man einfach sehen...

Aber der Grund ist wohl tatsächlich, dass die BL an einigen Stellen derartig grottig und langweilig geworden ist, dass man sich das nicht mehr ansehen kann. Wenn ich an Darmstadt vs Köln von Freitag denke, kann ich immer noch nicht soviel kotzen wie mir schlecht ist. Hast Recht Zilp.

Gestern Abend hab ich mich doch auch tatsächlich dabei erwischt, dass ich S04 den Sieg gegönnt habe...man man und das nach 50 Jahren schwazz-gelb.
 
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Wenn ein Spieler nicht sofort funktioniert ist er auch meist schon abgeschrieben.
Wobei die Spieler da in Deutschland noch Glueck haben, wenn man sich mal die Presse in England oder Spanien anguckt. Da wird noch viel schneller ein Spieler hochgejubel oder komplett fallen gelassen.

Aber irgendwie passt hier das allgemeine Stimmungsbild auch zu meinem Empfinden. Bei mir ist es aber auch mittlerweile die komplette Ernuechterung, was Fortuna angeht, dass ich dann lieber andere Sportarten schaue. Der Aufstieg von Fortuna war damals ne Ueberraschung, der direkte Abstieg ungluecklich, wo man am letzten Spieltag noch vom Relegations auf den Abstiegsplatz gerutscht ist. Trotzdem war das nicht die Riesen Enttaueschung. Der Frust kommt eher aus den letzten 1,5 Jahren. Man feuert altgediente Trainer, schmeisst verdiente Spieler raus, holt wahllos neue Spieler und wechselt dann andauernd den Trainer, dabei wird es nach jedem Trainerwechsel noch schlimmer. Rueckblickend ist es glaub unter jedem Trainer beschissener geworden. Und dann ist es einfach nur ein Trauerspiel, was man aus dem Etat und den Moeglichkeiten in Duesseldorf macht. Man hat nen grosses Stadion, gute Sponsoren und dann liegt man in der Tabelle trotzdem hinter so Vereinen wie Sandhausen und Heidenheim.

Dazu kommt noch, dass ich nicht mehr in Deutschland wohne, man sieht einfach auch weniger Fans von Bundesliga Mannschaften bzw. kann man sich halt nich mal mit Kollegen nen bisschen Smalltalk maessig ueber die Bundesliga austauschen. Und die Schweizer Liga kann man direkt vergessen. Kleine Liga, wo jeder 4 mal gegen jeden spielt; keine Zuschauer; mieses Niveau.
 
ich will den deutschen Fußball garnicht so schwarz malen wie das andere hier so tun. ich versuch das immer vor dem Hintergrund zu sehen, welche finanziellen Mittel hier im Profifußball vorhanden sind. und da gibts nur wenige Clubs, dich sich überhaupt mal größere TRansfers leisten können. 15 von 18 Clubs sind da so in Gefilden von 5-10 Mio.€ für einen Spieler. selten, dass das da drüber gehen darf und kann. dann gibts Wolfsburg und Dortmund, die sich auch mal in Regionen von 20-30 Mio. für einen transfer bewegen können. Leverkusen und Gladbach nur, wenn auch viel eingenommen wird. Heißt wir müssen in ganz andere Regale packen, als es viele ausländische Clubs können. warum auch immer. die Gründe sind erstmal egal. in Deutschland gibts ne Menge Clubs, die sich im Mittelfeld tümmeln und gegen den Abstieg spielen. wirkliche Überraschungen nach oben gibts selten. Platz 1-6 sind fast fest belegt Jahr für Jahr. die Schere geht also immer weiter auseinander. Ziel ist es quasi nurnoch unter die ersten 4 zu kommen. dann gehts an die CL Fleischtöpfe. Abschneiden ist dort dann wieder fast egal. Warum ist das so? weil deutsche Clubs erst mehrere Jahre CL spielen müssten um wirklich auch teurere Kader aufbauen zu können. davon hängt vieles ab, was es in anderen Ländern so nicht gibt. TV-Gelder nehmen wir wenige ein. Internationale Vermarktung ist auch kaum vorhanden und man hängt da Jahre hinterher. von daher ist es eher ein Wunder, dass wir mit unseren wenigen Mitteln so weit oben in der 5 Jahres Tabelle stehen. Hinter Spanien auf Platz 2. das will schon was heißen. und das mit so wenig Mitteln.

sehen wir mal von Bayern und Barcelona ab, so gibts in Europa sonst kaum Mannschaften, die ich nun sehe, die viel besser Fußball spielen als unsere clubs hier. da tut sich doch nicht mehr viel. an guten Tagen kann ein Wolfsburg sicherlich ein Man United schlagen. vor 5 Jahren noch undenkbar. unsere Clubs sind aber erst grad dabei etwas aufzuholen und schon sprießt in England die dicke Kohle. auch damit muss man dann umgehen. viel Geld hilft nicht wie man da sehr gut sehen kann. man muss es auch vernünftig einsetzen.

Da wir also nun in Deutschland die Situation haben, dass wir in den clubs keine riese Schulden machen wollen und können, so muss eben gespart werden. Risiken und Chancen eher konservativ angehen. nur nicht absteigen heißt es für mehr als die Hälfte der Teams in der Bulli. das führt dazu, dass man keine wilden Dinge machen kann.
 
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