News In eigener Sache: Stellungnahme zum Nvidia-NDA

@Dark_Knight

Ich halte es für anmaßend Dinge besser wissen oder verstehen zu wollen, für die Fachleute nicht grundlos sehr viele Jahre studieren und arbeiten müssen und sich dann auch nur in ihrem Fachgebiet wirklich gut auskennen. Besonders dann, wenn diese in einer Diskussion mit Laien ihre Punkte (mehrfach) verargumentieren und auf Rückfragen stets eingehen, sich also tatsächlich bemühen, auf Augenhöhe zu hantieren.

Fakt ist, solche NDA sind üblich. Vielleicht bisher nicht in der Medienbranche, weiß ich nicht, ist aber auch nicht relevant.

Fakt ist, man hat so viel Zeit wie man möchte. Niemand muss die gesetzte Frist einhalten oder interessieren.

Fakt ist, das sind Dinge, die man wüsste, hätte man "Wow du hast also einen Teil des Rechtssystems studiert".

Dass nVidia GPP eingeführt hat kann ich nachvollziehen. Hätte ich mit der vorhandenen Marktmacht wohl auch versucht. nVidia das vorzuwerfen offenbart letztlich mangelnden wirtschaftlichen Überblick, vom Zwang für Aktiengesellschaften bzw. deren Organe zur möglichst guten und umfassenden Wirtschaftung ganz abgesehen.


Nochmal:
Wie nVidia das NDA auslegen wird ist wahrscheinlich nicht sonderlich relevant, da nVidia kein Teil der rechtsprechenden Gewalt ist. Weder in Deutschland, noch in den USA.

Juristisch wichtig ist nicht der Vertrag, sondern dessen Durchsetzbarkeit. Und genau DORT ist der Punkt, an dem ich gerade keinen Grund sehe, massiv auf die Barrikaden zu gehen, sofern man denn im Vertrag selbst Probleme sehen möchte. Diese sehe ich aber NICHT.

Es gibt hier also zwei Stufen, wobei nur die Stufe der Durchsetzung wirklich wichtig ist.

(Unter Ignoranz des politischen Teils, also z. B. einen Boykott seitens nVidia, der grundsätzlich erstmal zulässig sein könnte.)
 
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Golem, PC-Welt und auch Gamestar hat ebenfalls nicht unterschrieben mit gleicher Begründung der zweifelhaften Formulierung.
Da heise das ja erst nach Ablauf des Datums "geleakt" hat war das wohl auch kaum eine Reaktion auf die aktuellen News.

Daher ist nicht nur heise der Meinung dass die NDA so nicht akzeptabel ist.
 
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eRacoon schrieb:
Daher ist nicht nur heise der Meinung dass die NDA so nicht akzeptabel ist.

Allgemeine Bitte: Holt euch überall zuerst eineindeutige Aussagen ab ("Ja, wir haben unterschrieben", "Ja, wir hatten unterschrieben, sind davon aber abgerückt", "Ja, wir haben inzwischen doch unterschrieben/werden doch unterschreiben" oder "Nein, wir hatten das nie unterschrieben" - und "wir" bezieht sich für uns auf alle Personen in der Redaktion), bevor ihr uns auch so etwas noch an den Kopf knallt. Wir haben zusammen mit PCGH zwar "die Hosen runter gelassen", aber irgendwann ist es auch mal genug mit der öffentlichen Anprangerung genau dieser beiden Parteien aus genau diesem Grund.
 
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Idon schrieb:
In mehreren Bundesstaaten gibt es die Möglichkeit, auf eigene vorgestreckte Kosten, bei jedem (!) Vergehen eine Jury einzusetzen, also z. B. auch bei einem Parkticket über US$10. Das sind dann regelmäßig natürlich keine vollwertigen Jurys, sondern (deutlich) <12 Personen..

Was hat ein Parkticket mit dem Vertragsrecht zu tun? Eine Jury kann nicht über die Rechtmäßigkeit eines Vertragsbruchs entscheiden und mir wäre kein Verfahren bekannt, bei den Steitigkeiten zwischen Unternehmen wie Samsung, Apple, Microsoft oder sonst was vor einem Jurygericht entschieden würden.

Idon schrieb:
2) Wir haben in unseren NDA (andere Branche) Strafzahlungen von EUR 5.000,00 bis EUR 1.000.000,00 pro Verstoß. Und das nicht nach US-Recht.

Du verwechselst Strafzahlungen durch Weitergabe von Geschäftsgeheimnissen, wie sie bei Lieferantenverträgen üblich sind, mit Verstößen gegen eine Presse NDA. Mir ist auch hier noch NIE ein Verfahren zu Ohren bekommen, wo eine Webseite zu einer Strafzahlung durch Nichteinhaltung einer NDA gezwungen wurde.

Was bei dir im Kopf schwirrt sind solche Sachen.
https://www.techtimes.com/articles/...aled-soon-including-future-apple-products.htm

Apple betraft Lieferanten bei jedem Leak mit $50 Millionen und das müssen die Lieferanten auch so unterschreiben. Dagegen ist die NDA von Nvidia ein Furz und es wird nicht einmal auf irgendwelche Strafen eingegangen. Im schlimmsten Fall wird sich die Rechtabteilung bei so einer Webseite melden und dazu auffordern den Beitrag von der Webseite zu nehmen. Wie oft ist es schon mal vorgekommen, dass ein Händler vorab Preislisten veröffentlicht hat? Noch nie kam es dabei zu einer Strafe, das würde man im Netz schon längst als Shitstorm nachlesen können.

Nvidia ist ein gewinnorientiertes Unternehmen. CB auf eine Millionenstrafe zu verklagen, wegen Weitergabe von irgendwelchen längst öffentlich gewordenen Informationen, würde Nvidia nichts außer Schaden und Schmach bringen.
 
Dann müsst ihr den Thread zu machen und alle anderen auch.

@Idon
Es ist doch absolut unwichtig ob du wie nVidia ebenso GPP eingeführt hättest, weil es die Marktmacht gerade her gibt. Allein so zu denken ist doch schein sehr bedenklich. Das ein Unternehmen wie nVidia Gewinne einfahren will (und auch muss, weil AG [Übrigens eine Geißel der Menschheit]) hat doch nichts damit zu tun, sich unlauteren Methoden zu bedienen. Keiner will das nVidia keinen Gewinn macht. Und sie haben ja gute Produkte auf den Markt, auch das bezweifelt keiner. Nur die Art wie dieses mittlerweile geschieht ist eben das, was von allen eigentlich kritisch betrachtet werden sollte.

Und gerade jemand der wie du eben ein gewisses Fachwissen besitzt, sollte nicht so lapidar es herunter spielen und mit Aussagen kommen: Ist halt in vielen Bereichen so.

Macht es das besser, nur weil es in anderen Branchen ähnlich/gleich ist? Wenn deine Antwort mit Ja endet, dann solltest du das Gespräch mit mir hier beenden. Denn ich sehe dies ganz klar nicht so. Und weiche da auch definitiv nicht von ab.
 
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@Idon

Wir sind hier aber alle Konsumenten. Was ein Unternehmen aus seiner Sicht an positiven Aktionen unernimmt, kann UNS vollkommen egal sein.
Wenn dazu eine journalistische Webseite eher im Sinne eines Unternehmens agiert, ist es kein Journalismus, sonder Werbung.
Dieses NDA ist ein Wegbereiter zu Letztem!
 
luda schrieb:
Mal wieder viel Lärm um Nichts.

So sieht´s aus!
Als ob Nvidia wegen Peanuts jeden Redakteur verklagen würde, der nicht nach ihrer Pfeife tanzt. Dies zu glauben ist naiv und weltfremd!
Was wäre denn der Effekt, wenn man die erste Klage einreicht? Richtig, kein Redakteur, der an das NDA gebunden ist, würde auch nur ein weiteres Wort über Nvidia schreiben, aus Angst selbst unter die Räder zu kommen. Somit würde Nvidia komplett aus fast allen Hardware-Publikationen verschwinden und wäre faktisch tot!
Ich kann mir kaum vorstellen, dass dies die Intention von Nvidia ist... ;)

An alle Kritiker und Zweifler:
Habt Ihr auch nur einen Gedanken daran verschwendet, dass es sogar ein positives Signal sein kann?
Vielleicht will Nvidia ja in Zukunft einen offeneren Dialog mit den Redakteuren führen, ohne Angst haben zu müssen, dass irgendjemand Insider-Infos verdreht und ins Gegenteil umkehrt.
Man stelle sich vor, dass z.B. Nvidia mitteilt, das bis zum Launch einer neuen Karte der Treiber noch für Spiel xy optimiert werden muss. Bench nun ein Redakteur genau dieses Spiel mit dem vorherigen Treiber ohne einen Hinweis auf die Optimierung des neuen Treibers, dann hat das nichts mit fairem und offenen Journalismus zu tun.

Genau davor will Nvidia sich schützen. Ich wüsste nicht, was daran verwerflich sein sollte.
 
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Tja und es geht weiter , man kann schon verbort sein , ich sehe da absolut keine Einschränkung der Pressefreiheit sondern ein ganz normales Geschäftsverhalten zwischen zwei Firmen , jeder muss sich an Regeln halten aber naja der Hass oder die Abneigung kann schon blind machen

Der große Vorteil von einer nda ist doch die entsprechendem Medien bekommen Unterlagen und das Objekt vorab zum testen und das wird an nem fixen Tag veröffentlich

Gibt es sowas nicht wird es auch keine Test sampels geben weil dann nämlich sich entsprechende Medien total überschlagen um ja die ersten zu sein um die Klicks abzugrasen ob der Test dann sauber ist oder nicht , wer zuerst kommt malt zuerst

Der Computer Journalismus ist kein investigativer Journalismus ! Will man vorab Infos + sampels haben muss man sich eben an Regeln halten ansonsten muss man drauf verzichten so einfach ist das und bis jetzt sagt keine der genannten Regeln in der nda das jeder der unterschreibt nur noch nach Nvidia tanzen muss aber wie gesagt wenn man blind vor Hass ist interpretiert man in allem rein was man will
 
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Der Trend ist ja offensichtlich:

Heise, Golem, PC-Welt und auch Gamestar scheinen ja gerade die letzten Bastionen der Vernunft zu sein. Alle anderen, die unterschrieben haben scheinen trotz nachvollziehbarer Begründungen ja nun ihre Seele, laut den anwesenden schwarz-weiß Malern, an den grünen Teufel (NVIDIA) verkauft zu haben.

Was hat die vier erstgenannten davon abgehalten das Vertragswerk nachbessern zu lassen? Man wollte wohl nicht obwohl man es hätte tun können. Was man aber wollte war Marianne-gleich (wohl wissend um eine gewisse NVIDIA Antipathie der Netzgemeinde) mit der Fahne der Freiheit die Barrikaden zu stürmen in der Gewissheit besagtem grünen Teufel einen kostenlosen "shitsorm" zu bescheren. Auch eine Möglichkeit des Umgangs miteinander. Eine gewollte und provozierte Eskalation. Pfui!
 
Keiner der 4 ist mir zudem in letzter Zeit durch Qualitätsjournalismus aufgefallen. Grade Gamestar und heise lassen es merklich wiederholt an professionellem Auftreten vermissen. Ich denke mir meinen Teil dazu, dass ausgerechnet jene jetzt so nen Aufstand machen. ;)

Schade ist eben nur, dass die ein Großteil der Communities dann auch noch vor den Karren spannen lassen, den sie selbst ja so verabscheuen...
 
Heise bestreitet ein schlechtes Verhältnis zu nVidia zu haben:
Unser Verhältnis zu Nvidia war in den letzten 6 Jahren professionell gut. Wir wurden zeitnah mit Infos und Testmustern versorgt - auch ohne Knebel-NDA.
Was die Kollegen von CB da geschrieben haben, ärgert mich persönlich natürlich etwas. Sich hier einfach etwas aus den Fingern zu saugen, was faktisch nicht vorhanden ist, ist schon dreist.
https://www.heise.de/forum/heise-on...on-CB/thread-5654687/page-2/#posting_32594574
 
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Dark_Knight schrieb:
Sehen halt viele anders und da Aufgrund der Erfahrungen die sie mit nVidia sammeln durften. Dabei spielt es doch keine Rolle was bisher bei NDAs und Verstößen gegen diese passiert ist oder nicht.

Wow, wie schizophren. Aufgrund der "eigenen Erfahrungen" sehen das viele anders? Welche Erfahrungen denn bitte? Die meisten haben doch noch nie ein NDA gesehen und/oder sind im medialen Umfeld tätig. Ich hab doch auch keine Erfahrung als Koch einer Kantine weil ich mal ein Rezept für Gulasch durchgelesen habe...

Andererseits ist die echte Erfahrung von Frank und Jan mit hunderten NDAs aus Jahrzehnten egal, weil isso. Das ist krank und ja, dumm!

Kommt wieder, wenn es in zukünftigen Berichten etwas zu kritisieren gibt. Denn das ist der einzige Fakt hier: es ist noch nix passiert.
 
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Danke @Frank das ihr euch hier noch einmal geäußert habt.

So wie‘s aussieht, wird das auch noch das ein oder andere Mal notwendig sein, denn plötzlich kämpfen alle hier für freien Journalismus. ;)

Ich lese hier in einer Tour vom „schlechten NVIDIA Image“, von Leuten die größtenteils NVIDIA GPUs im Wert eines Desktopcomputers verbaut haben.

Ich lese von heise.de, PC-Welt, Golem und Gamestar, welche sich nun zum edlen Ritter und zur letzten Bastion für freien (Hardware) Journalismus aufschwingen und dafür auch noch glorifiziert werden.

Bitte, macht mal die Augen auf und schaltet euren Verstand ein. Glaubt ihr wirklich das eine solche Manipulation und Kontrolle seitens NVIDIA in der heutigen globalen Welt mit Internet funktioniert? Ernsthaft!?

Ich stell mir den Shitstorm vor:

ComputerBase:
„GTX 1170, die absolute Empfehlung!“

heise.de:
„GTX 1170, zu laut und nur 7 von 8GB schnell angebunden!“

Golem:
„GTX 1170, zu laut, zu heiß und mit zweifelhaften Speicherinterface!“

Das funktioniert einfach nicht.

Mal ganz davon abgesehen, dass Leute mit Interesse an und Sachverstand für Hardware immer mehrere Tests lesen um sich ein Urteil zu bilden.

Otto-Normalos lesen weder Tests auf CB noch auf heise.de.

Diese ausufernde NDA ist wirklich eine Sache über die man mal ganz genau nachdenken sollte, auch und vor allem Seitens der Redaktionen.

Sollte man zukünftig wirklich so weitermachen? Auch im Hinblick auf die Reaktion eines Großteils der Forenmitglieder.

Das ist alles legitim. Auch die NDA völlig abzulehnen, tue ich im übrigen auch.

ComputerBase und andere Unterzeichner hier wie NVIDIA Sklaven darzustellen, NVIDIABase zu schreien und den Untergang der journalistischen Abendlandes herbeizureden - ist einfach nur lächerlich.

@Jan @Frank und andere Teammitglieder sind doch hier, geben Stellungnahmen ab und äußern sich doch wiederholt sehr ausführlich.

Wie wäre es mal mit einem Dialog?

Wie wäre es damit, die Dinge, die NDA und die Tatsache das CB diese NDA unterzeichnet hat, zu versuchen zu verstehen?

Wie wäre es damit, offene Fragen beantworten zu lassen.

Wäre das nicht für alle zielführender?

Liebe Grüße
Sven
 
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Endlich mal klare und ehrliche Worte.

Leider scheint in der aktuellen Presse und vor allem bei den erwähnten Kollegen der schnelle Klick und das verstärken der (sowieso schon immer vorhandenen) Kommentarhetze gewollt zu sein - wo das hinführt gefällt niemand, aber leider gibt es für meinen Geschmack viel zu wenige die es Euch gleich tun und das Ganze mit Transparenz und klaren Entscheidungen in das Licht rücken wie es gemeint ist.

Vielen Dank das Ihr das macht!
 
Irgendwie reiten alle nur auf Tests rum, dass man denen nicht mehr trauen kann und so weiter. Ich glaube da liegt gar nicht das Problem. Ich würde sogar erwarten, das es für Hardware Releases noch eigene Vereinbarungen geben wird, weil Termine und so müssen ja auch irgendwo Vertraglich festgehalten werden. Die Tests selber können ganz leicht nachgeprüft werden, sobald die Karte im Laden liegt. Also da mache ich mir wenig Sorgen.
Ganz anders sieht das aber bei den Themen aus, die nicht Hardware sind.
Das Beispiel GPP würde ja schon öfter angesprochen, wenn NV diese NDA schon draussen gehabt hätte, wäre jegliche Berichterstattung dazu unterbunden worden, zumindest hätten sie die Möglichkeit gehabt.
Und wenn man bissi drüber Nachdenkt, fallen einem sicher noch viel mehr Themen ein, die da zukünftig von betroffen sein könnten.
Quasi jede Berichterstattung zu Geschäftsgebaren, Roadmaps, Software und so weiter könnte darunter fallen.
Bei einer Firma, die immer nur grade das raus gibt an Info, was unbedingt sein muss (Vgl. 970er RAM) kann man sich eigentlich Recht für vorstellen wo das hinführt.
 
@Frank
inwiefern greife ich euch an? ;) Bzw. Strempe auf den ich mich ja beziehe. Der Absatz von Strempe ist 100% sarkastisch gemeint und drückt eigentlich aus, dass die 4 genannten es medial ausschlachten, zumindest heise ganz explizit und weder ich noch strempe (so meine ich es zu lesen) finden dies gut und halten euer vorgehen für das deutlich professionellere.
 
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Ich glaube das Hauptproblem hier ist, daß vor allem die Kritiker des NDA sich weniger darauf konzentrieren was wahrscheinlich ist, sondern was sein KÖNNTE. Und zwar scheint man sich vor allem auf das schlimmstmögliche Szenario zu konzentrieren ohne Rücksicht darauf wie wahrscheinlich sein eintreten überhaupt ist.

Unter der Gefahr mich zu wiederholen: Es geht hier meines Erachtens letztlich um Vertrauen.

Vertraue ich als Leser von Computerbase darauf, daß die Redaktion eher über einen Sachverhalt oder ein Produkt nicht schreiben wird, wenn sie das vorhandene BEKANNTE Negative aufgrund eines NDA nicht ansprechen dürfte, oder gehe ich davon aus, daß die Redaktion sich in der Erwartung von Streicheleinheiten von (in diesem Fall) Nvidia als inoffizielle Marketingabteilung Nvidias erweisen wird.

Ich glaube, daß eine solche Betätigung als Marketingabteilung derer die das NDA unterschrieben haben weder im Interesse der Unterschreibenden noch im Interesse Nvidias (oder jedes anderen Unternehmens) liegt. Denn der Verlust an Glaubwürdigkeit würde langfristig jede Werbewirksamkeit effektiv unterminieren. Mit anderen Worten: Was bringt Nvidia die Werbung von Leuten die ohnehin von jedem als Lügner angesehen werden?
 
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Idon schrieb:
Davon haben wir auf der Arbeit hunderte. Regelmäßig geht es dabei um technische Spezifikationen (= Dokumentationen im Anlagenbau und damit z. B. Zeichnungen und 3D-Diagramme etc.) sowie finanzielle Aspekte, auch bei externen Mitarbeitern (z. B. Ingenieuren).
Dein Post kann ich sehr gut nachvollziehen. Ein Punkt ist mir aber aufgefallen (der oben zitierte), bei deinen Beispielen verdienen die Lieferanten/Firmen/Freiberufler auch nicht ihr Geld mit dem Veröffentlichung von Informationen (und zwar auch und manchmal besonders mit kritischen), da wird also wirklich nur das Weitersagen (zu Recht) untersagt, weil man eine Anlage für den Kunden entwickelt, oder weil man sich halt zur Angebotserstellung austauschen möchte.

Man müsste eher wirklich Presse-NDAs dazu vergleichen (dazu hab ich keine Lust und Zeit, ab und an wurde es im Thema glaube ich sogar schon versucht). Und dass man mit den NDA's seine eigenen Test vorbereiten bzw. vorab durchführen kann, finde ich prinzipiell völlig ok. Jedoch sind da halt auch ein paar Punkte für mich fraglich, ob die entweder nicht genauer spezifiziert oder ganz raus gehören (eben die Wohlverhaltenspflicht). Da ich mir das aber nur aus Laiensicht anschaue, werde ich nicht anfangen, dies rechtlich argumentativ zu untermauern, da ich das nicht kann.
 
ThatGerman schrieb:
I
Etwas anderes habe ich nie behauptet. Ich bezog mich immer darauf dass die Unterzeichner nicht darüber reden dürfen. Und je mehr Unterzeichner es gibt, desto geringer wird die Wahrscheinlichkeit dass es an die Öffentlichkeit kommt.

Für diese fundierte Aussage bekommst du von mir eine 1+
Das Beste Beispiel dafür, wie man was Geheim hält in dem man möglichst viele Menschen darüber informiert ist ja die Mondlandung oder die "Sprengung" des World Trade Centers. Da ist ja auch noch keiner dahinter gekommen was wirklich passiert ist. :evillol: :D "ironie off":rolleyes:
 
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