News In eigener Sache: Stellungnahme zum Nvidia-NDA

Luxmanl525 schrieb:
Hallo zusammen,

@ Idon



Könntest du das etwas erläutern? Welche Geschichte zwischen Heise und Nvidia meinst du denn?

Mein Kenntnisstand ist der, daß es sich um die Nvidia Geforce GTX 970 Thematik handelt. Und da kann ich nichts verwerfliches, sondern nur eher löbliches Erkennen. Wenn du aber mehr weißt, lasse ich mich gerne eines besseren Belehren.

So long...

Das kann es ja nicht sein. Die Sache mit der GTX 970 war 2015. Wir haben 2018. Da passt das nicht mit der Aussage von Schnurrer mit den 6 Jahren.
Zumal hier Heise nicht der Auslöser war. Heise schreibt ja selber am 26.01.2015:

"Nvidias Highend-Grafikkarte GeForce GTX 970 kann im Unterschied zur GeForce GTX 980 nur 3,5 von 4 GByte mit maximaler Geschwindigkeit nutzen. Dies hat Nvidia nun zugeben müssen, nachdem der Druck aus Community-Foren und durch Journalistenanfragen immer größer wurde."

Und weiter:

"Auch c't hatte zum Sachverhalt schon vor mehreren Wochen eine Anfrage an Nvidia gestellt und mehrmals nachgehakt. "

Das klingt nun nicht nach "wir haben das allein aufgedeckt"
 
Zuletzt bearbeitet:
Natürlich worde die 970 mit einem 256bit Speicherinterface vorgestellt. Die Probleme wurden doch erst durch NV kommentiert als schon aufgedeckt war dass es mit 4 GB VRAM so nicht hinhauen kann. Das es um 3,5 GB + 0,5 GB mit schlechter Anbindung kam doch nur durch die Presse raus. Und natürlich sind das Angaben die zu Veröffentlichung nicht publik gemacht wurden und die auch unter Betriebsgeheimnis gehandelt werden.

Und nochmal. Es kann nicht sinnvoll sein Berichterstattung, egal aus welchem Grund, zu erschweren oder zu verhindern.

Was ein Betriebsgeheimnis ist definiert die Firma selbst. Das gilt für alle Eigenentwicklungen.
 
RYZ3N schrieb:
Auch wenn man es noch so oft wiederholt, dass stimmt so nicht.

Nur Betriebsgeheimnisse welche direkt von NVIDIA an die entsprechenden Partner (z.B. ComputerBase) weitergegeben werden, dürfen nicht veröffentlicht werden.

Falsch, es geht nicht um Betriebsgeheimnisse.
Es geht um "vertrauliche Informationen", wie auch im Punkt 1 definiert ist. Lies dir den Punkt 1 nochmals genau duch, dort wird definiert was im folgenden als "Confidential Information" gilt.
 
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Nenn es doch wie du willst. Wenn man es als solches deklariert ist das vollkommen egal.
Und wer definiert das??
Das ist mal wieder wie in jedem Forum. Wenns den Leuten nicht passt, dann gegen sie sich auf.
Immerhin geht es hier um einen Vertrag der einen Vertragspartner in Regress nehmen kann wenn er etwas veröffentlicht was dem Aussteller des Vertrages (durch den Vertragspartner deklariert) nicht passt.
Das wäre so als wenn VW vor 2 Jahren gesagt hätte dass es keine Manipulation an der Steuersoftware gibt und dich heute Verklagen würde dass du das öffentlich gemacht hast.
 
Zuletzt bearbeitet:
Süß wie die meisten hier einfach mit ihrem Wikipedia-Doktortitel reinchatten und aus ner Mücke nen Elefanten machen. Keine Ahnung vom Thema haben aber hauptsache mal "NDA" im Browser eingegeben und können morgen schon Vorlesungen über Vertragsrecht an der Uni halten.
 
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Seit einigen Jahren bin ich kein Fanboy mehr und habe keine Vorlieben für irgendwelche Hersteller. Was für mich zählt sind ojektive Berichterstattungen, und diese sehe ich nicht in gefahr!
Ich glaube auch das wenn sich eine diskrepanz ergeben würde von Testergebnissen unterschiedlicher Tester (z.B. CB, PCHG) dann wäre das Geschrei noch viel größer als jetzt um die NDA.
 
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Derweile einfach mal wieder die AGB bei Google/Apple/Steam/younameit weggeklickt
 
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Von denen die nicht unterschreiben bekommt doch keiner mehr ein Vorabexemplar. Das ist doch der Krux an der Sache.
Und es ist doch auch klar dass viele Seiten diese Sache runter spielen. Wenn ich nur auf Hardware ausgelegt bin fehlen mir 20 - 30 % Berichterstattung (40% Intel, 10% AMD CPU, 10% AMD GPU, 15% sonstiges + 25% NV). Das kommt für viele Webseiten dem Todesurteil gleich. Die können doch gar nicht anders,
 
Gargamehl schrieb:
Falsch, es geht nicht um Betriebsgeheimnisse.
Es geht um "vertrauliche Informationen", wie auch im Punkt 1 definiert ist. Lies dir den Punkt 1 nochmals genau duch, dort wird definiert was im folgenden als "Confidential Information" gilt.

Nenn es wie du willst, wenn ich (NVIDIA) dir (ComputerBase) „vertrauliche Informationen“ zur Verfügung stelle, ist es mein gutes Recht auf Geheimhaltung zu bestehen und diese wenn nötig vertraglich zu fixieren. Das sagt der Begriff „vertraulich“ doch schon automatisch aus.

Es geht explizit um Informationen welche direkt von NVIDIA stammen.

Ich kenne kein Unternehmen welche „vertrauliche Informationen“ weitergibt und dann nicht auf Geheimhaltung besteht.

Das bezieht sich nicht auf Tests wie z.B. des immer wieder genannte Speicherinterface, welches wenn es sich in Tests als fehlerhaft erweisen sollte, auch als fehlerhaft deklariert werden dürfte.

Ich bin ganz bestimmt kein Fan von NVIDIA, nutze sowohl CPU als auch GPU von AMD und finde die NDA vor allem in diesem Ausmaß mehr als nur bedenklich, aber man muss ComputerBase einfach die Chance geben mit guten Tests zu beweisen, dass das Papier keinen Einfluss auf die Ergebnisse hat.

Dabei bestreite ich gar nicht, dass eine solch umfassende und so formulierte NDA ggf. Druck ausüben kann „positiver“ über NVIDIA zu berichten, aber die Argumente die hier von vielen ins Feld geführt werden sind schlichtweg falsch.

Liebe Grüße
Sven
 
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So, die CB-Stellungnahme ist raus. NDA wurde unterzeichnet.
Die Begründung ("eigentlich ändert sich ja nichts an der üblichen Praxis") halte ich persönlich für sehr bedenklich.

Das NDA gilt generell und pauschal, nicht wie bislang üblich auf einen Termin oder eine spezifische Hardware begrenzt. Bei welchem Einzelfall es nun zur Anwendung kommt, ist also überhaupt nicht absehbar und somit wurde quasi "blind" unterzeichnet. Ich bin kein Journalist und auf dem Gebiet sicher nicht fachkundig, aber wenn mir ein Unternehmen einen Vertrag vorlegt, welcher es der Firma möglicht meine Berichterstattung zu beeinflussen, dann würde ich dieses grundsätzlich erst einmal kritisch betrachten. Erst recht dann, wenn unklar spezifiziert ist, in welchen Fällen es überhaupt zur Anwendung kommt und unabhängig davon, ob die alltägliche Arbeit davon betroffen ist oder nicht. Meiner Meinung nach trägt eine große Plattform wie CB da auch eine gewisse journalistische Verantwortung.

Abgesehen davon dürfte wohl feststehen, dass die Berichterstattung und Tests zu den Nvidia-Produkten auf CB in gewohnter Qualität weiter geht. Die ganze Diskussion, dass man zukünftig nicht über Fehler in Produkten oder schlechte Produkte per se berichten darf oder wird ist völlig an den Haaren herbei gezogen.

Viel interessanter wird es allerdings bei Berichten abseits der Produkttests. Beispielsweise das GPP. Vertragswerke und (heikle) interne Informationen dürften sicherlich von Nvidia als Betriebsgeheimnis eingestuft werden, mindestens aber als vertrauliche Information. Gemäß NDA sind nun alle Unterzeichner verpflichtet, lebenslang nicht darüber zu berichten (oder als "vertraulichen Informationen" selbst 5 Jahre nach Auslauf des NDA nicht.)

Das neue NDA ist sicherlich kein Dienst an der Presse sondern dient einzig dem Schutz von Nvidia und deren Interessen. Eine kritische Betrachtung des Themas ist also durchaus angebracht.
 
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fatal_error schrieb:
Von denen die nicht unterschreiben bekommt doch keiner mehr ein Vorabexemplar. Das ist doch der Krux an der Sache.

Und dann? Ist doch deren eigene Entscheidung gewesen. Dann kommt der Test halt 5 Tage nach Release. Die Leute, die direkt am Releasetag kaufen interessiert doch sowieso kein Test.
Die Leute, die hier seit 33 Seiten über so eine NDA diskutieren sind ein minimaler Teil der Käufer auf dem Markt. Der Großteil wird von dieser Nvidia NDA absolut überhaupt nichts mitbekommen. Und jedes Problem, was irgendein Produkt haben wird, wird früher oder später ans Tageslicht kommen. Ob da nun eine NDA existiert oder nicht. Bei der 970 Thematik gab es doch sogar die Möglichkeit das Geld zurück zu bekommen von vielen Shops. Ist ja nicht so, dass es immer Möglichkeiten gibt. Friss oder Stirb habe ich persönlich noch nie bei einem Produkt erlebt.
 
Wenn benanntes Interface unter Vertraulich deklariert wird ist die Berichterstattung dahin. Schwammige Verträge mit langer Laufzeit sind nie gut. Und das mit dem Speicherinterface ist nur ein Beispiel bei dem sich NV schon falsch verhalten hat.
Für mich steht da die Frage im Raum: Welches Verhalten wird praktiziert wenn solche Verträge geschlossen werden?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Thema ist meiner Ansicht nach eine Farce. Solche und ähnliche NDA sind seit Jahren
Usus in der Branche. Für Außenstehende mag das immer wie eine brutale Gängelung
aussehen, aber wenn man seit ein paar Jahren dabei ist (bei mir sind es jetzt 15 in der IT
Branche), ist das selten mehr als ein Schulterzucken wert. Der Anwalt prüft es und entweder
unterschreibt man das Ding und bekommt das Gerät (wie bei einer EULA) oder man unter-
schreibt nicht (bzw. bei der EULA setzt den Haken nicht auf I agree) und bekommt das Ding
eben nicht. Jeder von euch, egal wo, klickt alle möglichen Agreements an damit ihr das Pro-
dukt oder eine Software aus Amerika nutzen könnt und keinem von euch hat das die Lebens-
qualität auch nur ein Stück geschmälert (für eure Paranoia seid ihr selbst verantwortlich) und
es ist ja auch nichts Neues. Sich so zu echauffieren ist ehrlich gesagt reichlich naiv im Jahr 2018.
 
Was nützen mir vom Hersteller vorselektierte Info-Häppchen? Berichte über Nvidia-Produkte kann ich wohl nur noch bei Heise ernst nehmen. Woanders fehlt mir fortan die Neutralität. Danke Heise für die Eier.
 
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fatal_error schrieb:
Und natürlich sind das Angaben die zu Veröffentlichung nicht publik gemacht wurden und die auch unter Betriebsgeheimnis gehandelt werden.
Und nochmal. Es kann nicht sinnvoll sein Berichterstattung, egal aus welchem Grund, zu erschweren oder zu verhindern.
Was ein Betriebsgeheimnis ist definiert die Firma selbst. Das gilt für alle Eigenentwicklungen.
Das ist und bleibt Blödsinn! Hört doch mal auf, deine persönlichen Gedanken als Fakt darzustellen! Wie kann etwas ein Betriebsgeheimnis sein, was jeder öffentlich sehen und nachvollziehen kann? Hinzukommt, dass Nvidia das auch durchsetzen müsste, gerichtlich, und auch dort erstmal Recht bekommen muss. Nur weil sie da einen Wisch unterschrieben haben, bedeutet das doch nicht, dass sie nicht drüber reden dürfen, nur weil Nvidia dieser Meinung ist....

Was für verquere Vorstellungen hier manche von unserem Rechtsstaat haben..
 
AffenJack schrieb:
Ganz interessant ist zum NDA auch der Youtubebeitrag von Gamersnexus, bei dem das NDA mit einem US-Anwalt diskuttiert wird:

Gamersnexus NDA Comment

Hab nur darauf gewartet dass das jemand verlinkt und es auf den nächsten Seiten zum "Siehste, nich so schlimm!"-Tenor benutzt wird.

Gamernexus schreibt dazu:

We'll leave this one to audio format. Our call with our legal correspondent goes through the document line-by-line and should answer any remaining questions. Overall, we think this was a mountain made of a molehill, and that little language in the document is abnormal or 'dangerous.' Note also that parties may terminate at any time (despite what some commenters will tell you), and that such an NDA doesn't somehow magically "prevent GPP2" from getting out because, remember, that wouldn't be covered under "Confidential Information." GPP was never disclosed to press by NV -- that was all third-party sources, and so that information is not covered under the agreement.

Er vergisst nur zu erwähnen / ignoriert nur:

1. Die Geheimhaltung bereits kommunizierter Dinge bleibt im Kontext der NDA bestehen.
2. Die einzige Begründung, wieso diese NDA nicht ein "GPP2" verhindern würde wäre, weil nVidia ja GPP auch nicht vorher mit der Presse kommuniziert hat. Was Augenwischerei ist, aus zwei Gründen:

a) Kyle Bennett, der den Stein beim Thema GPP ins Rollen gebracht hat, wurde von nVidia gedroht: "NVIDIA told me I would be cut off if I published the GPP story...As for AIBs, we are not into new video card season yet, but I would guess that it is very possible that NVIDIA will forbid them from sampling HardOCP with NV GPU cards"
b) zu dem Zeitpunkt gab es ja keine solche NDA, wieso hätte es dann also kommuniziert werden sollen?

Wenn es jetzt eine NDA gibt und nVidia wieder "einen GPP pullt" und der Großteil der Medien diese NDA unterzeichnet haben, muss nVidia die GPP einfach nur vorab kommunizieren und als Geschäftsgeheimnis geklarieren. Damit darf genannter Großteil solange nicht darüber berichten, bis es woanders öffentlich wird. Und das verhält sich mit allem so, denn die NDA ist nicht auf ein Produkt beschränkt.

Denkt doch mal ein bisschen weiter. Wenn nVidia jetzt 5 Jahre brav ist und überhaupt nichts tut, werden sich auch weitere Outlets denken "Ach, das is ja gar nich so schlimm. Wir unterschreiben das!", bis der Großteil weltweit unterschrieben hat. Und dann kann man anfangen die Maulkörbe zu verteilen.

In 5 Jahren kann viel geschehen. Wisst ihr noch aus dem Kopf und spontan, was 2013 in den Nachrichten war?
 
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Exar_Kun schrieb:
Was nützen mir vom Hersteller vorselektierte Info-Häppchen? Berichte über Nvidia-Produkte kann ich wohl nur noch bei Heise ernst nehmen. Woanders fehlt mir fortan die Neutralität. Danke Heise für die Eier.
Was denkst du passiert in Zukunft? Gefälschte Benchmarks? Gefälschte Taktangaben? Gefälschte Angaben zum Verbrauch?
Heise macht sich in dieser ganzen Geschichte maßlos lächerlich und mutiert zum Blatt mit Boulevard-Niveau.
 
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Was hier 80% aller Möchtegernjuristen ganz offensichtlich nicht verstehen bzw. nicht in einen vernünftigen Kontext bringen können, sind die Begriffe "Vertraulich" und "Geschäfts-/Betriebsgeheimnis". Und wenn man diese nicht versteht, kommt eben so hanebüchener Unsinn raus wie er hier in jedem 2. Posting verfasst wird.
 
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ThatGerman schrieb:
Wenn es jetzt eine NDA gibt und nVidia wieder "einen GPP pullt" und der Großteil der Medien diese NDA unterzeichnet haben, muss nVidia die GPP einfach nur vorab kommunizieren und als Geschäftsgeheimnis geklarieren. Damit darf genannter Großteil solange nicht darüber berichten, bis es woanders öffentlich wird. Und das verhält sich mit allem so, denn die NDA ist nicht auf ein Produkt beschränkt.

Das ist eine arg konstruierte Ansicht. Was würde wohl passieren, wenn Nvidia irgendwas kommuniziert und sagt es soll nicht drüber berichtet werden? Es würde leaken. Einer der Journalisten würde es einfach einer Seite schicken, die nicht unter NDA ist. Die würde das veröffentlichen. Nv würde nie erfahren, wer es geleakt hat und ab dem Moment, wo es geleakt ist, dürfen die anderen drüber reden. Nv wäre niemals so blöd Dinge, die sie verschweigen wollen an Journalisten zu kommunizieren.
 
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