hab jetzt einige reviews durch und ein abschließendes fazit fällt schwer; außer: zu teuer.
gaming scheint man abhaken zu können, selbst wenn das ganze noch reift kommt man nur auf vorgängerniveau - dafür ist das zeug insgesamt zu teuer. hier scheint es ähnlich wie bei zen1 an der latenz zu hängen, ABER da könnte sich ggf. mit tuning und updates noch was bewegen. vielleicht mit der nächsten generation, wenn intel die latenzen in den griff bekommt. da gilt wohl das selbe wie 2017 bei zen1: gute basis, aber für high fps gaming auf jeden fall was anderes nehmen. schade, dass die amd alternativen so teuer geworden sind, da hat man als geneigter gamer wohl von beiden firmen den mittelfinger bekommen, wobei das bei intel wohl eher unfreiwillig ist. man würde sagen: stets bemüht aber halt trotzdem mangelhaft. wenn die latenz aber mal nicht im weg steht, scheinen die kerne an sich doch recht kräftig im gaming.
bei der anwendungsleistung gibts ein paar gute und ein paar naja ergebnisse, aber zusammen mit der guten effizienzsteigerung vs raptorlake wird ein schuh draus. mit ein paar updates und manuellen optimierungen ist arrowlake vermutlich DIE produktivplattform, auch wegen der guten plattform IO. hätte trotzdem insgesamt mehr performance sein können, mehr kerne etc aber man kann ja noch manuell übertakten. ich denke das kann man noch nicht ganz abschließend beantworten, da fehlen auch noch updates für die programme.
effizienz insgesamt sieht gut aus, aber auch hier sehr gemischte gefühle. der DLVR scheint bei hochlast eher zu schaden als zu nützen - das ding muss man wohl noch mal näher untersuchen. fand da das review von roman ganz interessant. da wird man wohl demnächst eine "best practice" herausarbeiten, wie man das ding richtig einstellt und davon abhält einfach nur so nebenher 40w als wandlerverluste wegzunuckeln. effizienz hat also sogar noch luft nach oben im hochlastbereich.
insgesamt schade, dass sich intel unterm strich doch wieder auf die schnauze legt, obwohl gute ansätze drin sind. die preise sind fürs gebotene trotzdem zu hoch, obwohl man preislich recht nah an raptorlake dran ist.
der 265k sieht mit etwa 430€ für ein produktivsystem neben einem 14700k für aktuell 370€ nicht so schlecht aus, den aufpreis würde ich immer zahlen. der 9900X wird knapp zweisteillig geschlagen fürs selbe geld, mit plattform usw. sehe ich hier arrowlake knapp vorne, aber mir fehlt hier klar der biss von intel.
die 620€ für den 285k sehe ich nicht. einfach irgendwie komplett daneben. 200€ für 4 e-cores? für die kohle hätte das ein 32 kerner sein müssen.
gamer bleiben bei am4/am5/s1700 - da ist arrowlake nix. als produktivsystem aber ziemlich gut, das gesamtpaket machts - prozessoren selber noch irgendwie ziemlich teuer, relativ kompromissbehaftet, aber wenn der workload zur cpu passt, besser als zen4/5/am5.
ein verkaufsschlager wird arrowlake so aber sicherlich nicht.