News Mögliche Milliardenstrafe für Intel

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Der EX-CB'ler schrieb:
Und um nun den Schwenk zum Thema zu bewerkstelligen -
kann mir bitte wenigstens einer von euch anhand von klaren, unzweideutigen und - bis in die letzte Konsequenz - nachvollziehbaren Kriterien erläutern welches Vergehens sich Intel schuldig gemacht haben soll?
Rabattverträge sind jetzt kriminell? Gut, OK natürlich dient ein Vertrag dieser Ausprägung dem Ausschluss bzw. eher der Begrenzung von Wettbewerb. Aber Warum ist dies kein legitimes Mittel?
Zum einen ist es doch die Entscheidung des Händlers, ob er so eine Vertragsbedingung und damit auch den Rabattvertrag insgesamt annimmt. Und zum anderen bliebe es AMD ja unbenommen ebenfalls solche Vereinbarungen zu treffen.

AMD kann aufgrund der marktpolitischen Unterlegenheit kaum Verträge schließen, die einen Verkauf von Intelprozessoren verhindern. Das wäre eine Bankrotterklärung eines jeden PC-Händlers und kein Verkäufer, der noch bei Trost ist, würde einen solchen Vertrag abschließen.

Ich quote hier die Links von rx4711:

rx4711 schrieb:

Und was du gegen das AGG hast, ist mir auch schleierhaft. Ohne diese Richtlinien der EU würden sich deutsche Bundesbürger wahrscheinlich noch schwerer mit einem Arbeitsplatz in Österreich oder einem Auslandsstudium hier tun. Du müsstest mal die Österreicher bei uns erleben, wie die jammern - die Deutschen nehmen uns die Studienplätze und die Arbeitsplätze weg... bla bla. Jede Medaille hat zwei Seiten, also nicht bloß die Kehrseite betrachten.
 
Wer würde denn dann die 3,7 Milliarden Dollar bekommen, falls Intel wirklich die Höchststrafe zahlen muss? (Glaub ich aber nicht. Wird wohl - wenn überhaupt - auf so 2 Milliarden Dollar hinauslaufen) Die EU?! Also ich würde es bevorzugen, AMD mindestens die Hälfte von der Strafe abzugeben, da die ja quasi das Opfer waren und deren Entwicklung und Fortschritt dadurch ja behindert wurde. Also wäre es dann doch auch nur gerecht, wenn die einen Teil davon abbegekommen würden. Aber mal sehn was draus wird. Noch ist ja nicht entschieden, obs überhaupt ne Anklage gibt (wenn ich des richtig verstanden habe)
 
ProSpeed schrieb:
@Ex-CB'ler:

Und das mit den Rabatten ist nicht zulässig, weil Intel bereits Marktführer war und dann versucht hat AMD zu ersticken - und dabei zum Monopolisten in diesem Segment @aufstiege.

Glaubst du doch selbst nicht, dass Intel AMD tot sehen will. Klein halten ja, aber sicherlich nicht verdrängen.

@Papst_Benedikt: Die Frage wurde schon gefühlte 20 mal gestellt, AMD sieht von der EU Klage keinen Cent.
 
Ja ok, da muss ich dir Recht geben, aber ein Unternehmen, dass dann so potent im Consumer-Beriech auftritt wie VIA, nunja, da macht es für die Verkaufszahlen dann nur nen Unterschied hinter der 3. Nachkommastelle.
MS ist auch kein Monopolist, selbst wenn Apple nicht da wäre. Aber die zig Linux-Varianten haben einfach nicht den entsprechenden Rückhalt um MS auszubremsen (wieder bezogen auf den Endverbraucher, Server ist da noch ne andere Geschichte).
 
Die EU soll mal zu Potte kommen, die brauchen ja ewig^^
 
Das ganze Gerede ist zwar schön und gut, aber erstmal sollte bewiesen werden, ob die Anschuldigungen wahr sind. Weil so wie ich es sehe, sind es momentan nur Anschuldigungen. Und die schlimmsten Anschuldigungen sind nichts wert ohne einen Aussagekrätigen Beweis.
 
@Nabster
Och mensch, zum xten mal. Die Beweise sind vorhanden, es wurde 10 Jahre lang ermittelt, das sollte wohl reichen, oder?
 
Sollte Intel endgültig nachgewiesen werden, dass sie die ganzen unlauteren Maßnahmen ergriffen haben, um AMD auf einem möglichst niedrigen Niveau zu halten, kann ich mit einer entsprechenden Strafe gut leben.
Der Markt reguliert sich offensichtlich nur von selbst, wenn genug Anbieter da sind und keiner die absolute Mehrheit des Marktes hat.
 
@Turbostaat:
Manche Leute würden das nicht mal sehen, wenn man es ihnen auf dem Goldtablett servieren würde.
 
Der EX-CB'ler schrieb:
Rabattverträge sind jetzt kriminell? Gut, OK natürlich dient ein Vertrag dieser Ausprägung dem Ausschluss bzw. eher der Begrenzung von Wettbewerb. Aber Warum ist dies kein legitimes Mittel?
Zum einen ist es doch die Entscheidung des Händlers, ob er so eine Vertragsbedingung und damit auch den Rabattvertrag insgesamt annimmt. Und zum anderen bliebe es AMD ja unbenommen ebenfalls solche Vereinbarungen zu treffen.
Die Händler wurden teilweise unter Druck gesetzt, möglicherweise gar genötigt, diese Rabattverträge anzunehmen.
Wurde hier im Thread auch schon erwähnt. Da kam es dann plötzlich mal zu "zufälligen" Lieferengpässen,
während die Konnkurrenzanbieter ihre CPUs bereits in den Regalen stehen hatten.
Und DAS grenzt in meinen Augen dann schon eher an Erpressung als an ein legitimes Mittel.
Zum anderen ist AMD durch eben diese Intel-Verträge gar nicht in der Lage, irgendwelche Rabattverträge mit Händlern auszuhandeln.
Wie auch... Sollen die dann alle ihre Intel-CPUs aus dem Sortiment nehmen?! oO
Den direkten Konkurrenten durch wettbewerbsverzerrende Verträge massiv zu benachteiligen, darf einfach nicht ungestraft bleiben.
Überleg mal, wo AMD heute "vielleicht" wäre, wenn sie über die ganzen Jahre ihre CPUs in Komplett-PCs bei MM oder Saturn hätten verkaufen können.
 
Okay, habe ich überlesen. Pardon
 
Jusic schrieb:
Sehr gut! Richtig so! Mehr kann und braucht man dazu nicht mehr sagen.

Naja die Kosten dafür werden sicher auf die nächsten Produkte dann aufgeschlagen und die EU verplämpert das Geld eh für irgendwelche sinnfreien Aktionen. ( z.B Königin Elizabeth halbe Million für ihr Schloss und Bauernhof :freak:)
 
dass Intel Großhändlern Rabatte angeboten habe
solange sie nicht bestraft wurden, wenn sie das angebot nicht angenommen haben, ist das durchaus eine übliche geschäftspraxis.
aber in den heutigen zeiten fragt man nicht nach solchen kleinigkeiten. man ist ja froh über jede milliarde zusätzliche einnahmen ;)

Die Händler wurden teilweise unter Druck gesetzt, möglicherweise gar genötigt, diese Rabattverträge anzunehmen.
Wurde hier im Thread auch schon erwähnt. Da kam es dann plötzlich mal zu "zufälligen" Lieferengpässen,
hier liegt die crux: es muss beweisbar sein. ansonsten könnte man auch sagen, dass amd diese gerüchte in die welt gesetzt hat oder gar die händler von denen bestochen wurden, sowas zu behaupten ;) du siehst: sagen und behaupten ist nicht schwer. dafür gibts ja zum glück gerichtsverfahren. ;)

achja, ein wort noch an alle "gut so"-schreier:
schonmal drüber nachgedacht, dass der einzige grund, dass amd sowas noch nicht am hals hat der ist, dass da nix zu holen ist? es ist genau dasselbe wie mit den sicherheitslücken in windows oder im ie im vergleich zu safari, mac osx etc: es lohnt sich nicht, sowas auszunutzen, wenn da nix zu holen bzw. die zielgruppe zu klein ist ;)

aber ihr habt recht (das gleiche gilt auch im umgekehrten fall und somit für alle naiven fanbois aller lager): mit schemenhaftem halbwissen irgendwelche parolen brüllen ist immer das einfachste. das kann ich nem 2jährigen beibringen, welcher wahrscheinlich mehr hintergrundwissen hat, als viele "pro-intel" oder "pro-amd"-blöker.

aber ohne dieses volk wärs sehr ruhig in allen foren ^^
 
Auch wenn die Händler nicht unter Druck gesetzt wurden und das Angebot einfach angenommen haben, weil sie selbst davon profitiert haben (was ich für wahrscheinlicher halte), ist's halt einfach nicht fair.

Stellt euch vor, ihr habt ein Produkt entwickelt und wollt es verkaufen, aber kein Laden will es bei sich in die Regale stellen. Das ist unfair, weil man selbst nicht unbedingt viel dagegen machen kann, und es ist auch für den Kunden schlecht, da er womöglich an diverse Produkte nicht so leicht heran kommt.

Gut, in diesem Fall ist das alles nicht so wild, denn welcher Idiot kauft PC-Hardware heutzutage noch im MediaMarkt?
Unfair bleibt's aber trotzdem, und daher sollte man da irgendwie gegensteuern. Derartige Verträge dürften eigentlich garnicht zustande kommen. Außer Intel sollte man da übrigens mal auch noch MediaMarkt und Co dafür zur Rechenschaft ziehen.
 
@ Turbosstaat.

Darf der Staat die Wirtschaft nach belieben regulieren?
Es ist allgemein bekannt was Intel macht und es gibt genügend Beweise.
Gab es schon 5 Jahren.
Warum dann erst jetzt der Eingriff?
Denk mal!
Vllt. sind die Kassen leer (und vllt. geht das Geld in die EZB:evillol:).
Der Staat greift nur dann ein, wenn sie Geld dringend brauchen, vorher hätten sie Intel auch dran kriegen könne du verteidigst prinziplose.
 
@ FreeZer_:
Glaubst du doch selbst nicht, dass Intel AMD tot sehen will. Klein halten ja, aber sicherlich nicht verdrängen.
Herzlichen Dank! Einer hat's erkannt.
Dann bestünde ja nämlich tatsächlich Grund zur Regulierung!

@ Rest:
Was hat die Anzahl der Hersteller bitteschön damit zu tun?
Früher gab es übrigens mehrere Hersteller. Nur hat damals niemand die anderen am Zusammbruch gehindert. In diesem Segment kann es - Sektorenbedingt - auch höchstens 2 oder 3 Hersteller geben. Das fängt ja schon bei so vermeintlichen Banalitäten wie einheitlichen Standards an.
AMD und Intel sind doch sowieso schon ein Kartell. Wer da nun auf wem rumhackt ist doch völlig egal!

Schaut euch mal unsere 4 Energieversorger in Deutschland an oder die Mineralökonzerne.
Wo bleibt hier die effektive Regulierung? In diesen Bereichen wäre es aber so zwingend notwendig!
Hier regt sich keiner auf. Dabei geht es da nicht nur um ein paar wenige PC-Freaks sondern um unsere gesamte Volkswirtschaft und alle natürlichen Personen im Alter von 18-108. Die "Betroffenheitsquote" bei Prozessorabhängigen ist wohl nicht mit den o. g. Beispielen zu vergleichen. Den Unternehmen kann es außerdem egal sein ob eine CPU 100 oder 1000 € kostet - wird eh alles abgeschrieben...

Aber gut - jeder echauffiert sich eben über das was ihm am nächsten liegt.
Schade nur, dass viele hierbei den Blick auf's Ganze verlieren.

Meine Frage habt ihr übrigens immernoch offengelassen. Ich wollte wissen was Intel konkret verbrochen hat. Wenn Händler und Kunden gern und gut auf AMD verzichten können, aber auf Intel nicht, dann ist dies doch nicht Intels Schuld. Aber genau das wollen mir hier offensichtlich einige weiss machen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Was fuer ne "Diskussion" ...

Neutralessentia meint, weil eine Firma ein gutes Produkt hat, muss sie sich nicht an geltende Gesetze halten

IROK diskutiert mit und weiss absolut nicht ueber diesen Fall (z.B. das wegen Verschleppung seitens Intel die ganze Sache schon 10 Jahre dauert)

das hier ist schlimmer als golem.de
 
@Neutralessentia
Ok, frage geklärt, verschwinde einfach wenn du nichts zum Thema beizutragen hast

@IROK
Was heißt nach belieben? Diese Gesetze gab es schon vor der EU und nicht nur in der EU, sondern weltweit. Deshalb wird ja auch in anderen nicht EU Ländern gegen Intel ermittelt. Und ja, bei solchen Sachen muss der Staat in die Wirtschaft eingreifen, wenn die Marktmacht /-position / -stärke ausgenutzt wird um die Konkurrenz "auszumerzen". Sonst funktioniert eine Wirtschaft nicht mehr und der Leittragende sind insbesondere wir Verbraucher.

Und wie schon gesagt, das Verfahren läuft seit 10 Jahren und seit Anfang an, aber besonders seit 2 oder 3 Jahren verzögert, behindert Intel die Ermittlungen massiv, verlangte immer wieder Aufschübe, lässt Beweise verschwinden (Emails löschen) etc bis die EU diese nicht mehr gewährt hat.
Ergänzung ()

Der EX-CB'ler schrieb:
Was hat die Anzahl der Hersteller bitteschön damit zu tun?
Früher gab es übrigens mehrere Hersteller. Nur hat damals niemand die anderen am Zusammbruch gehindert. ....
Es hat auch etwas mit den x86er Lizenzen zu tun, welche Intel nicht einfach an irgendjemanden weitergibt

Meine Frage habt ihr übrigens immernoch offengelassen. Ich wollte wissen was Intel konkret verbrochen hat. Wenn Händler und Kunden gern und gut auf AMD verzichten können, aber auf Intel nicht, dann ist dies doch nicht Intels schuld. Aber genau das wollen mir hier offensichtlich einige weiss machen...

  • Intel gewährt PC-Herstellern Sonderrabatte, wenn sie alle oder den größten Teil der Prozessoren nur bei Intel kaufen.
  • Die Behinderung von Produkteinführungen. Sie wissen, wie wichtig es ist, neue Produkte zusammen mit OEMs an den Markt zu bringen. Auch hier wirft die Kommission Intel vor, dass es über Geldzahlungen an OEMs Produkteinführungen verhindert oder verzögert hat.
  • Der dritte Vorwurf lautet, dass Intel in bestimmten Segmenten des Server-Marktes alles daran gesetzt hat, dass Ausschreibungen nicht mit AMD-Prozessoren gewonnen werden. Um das zu erreichen, hat Intel dann Prozessoren auch unter dem Herstellungspreis abgegeben. Dies war zu einer Zeit, als der Opteron® der beste Server-Prozessor am Markt war und Intel nichts vergleichbares hatte. Mehr und mehr Einrichtungen entschieden sich für AMD-basierte Lösungen und Intel hat massiv mit Geld dagegengehalten
Quelle Hardware-infos.com

Und Intel hat halt gegen Gesetze verstoßen mit dieser Form von Rabattsystem, Dumpingpreise, Produkte unter dem Herstellungspreis verkauft (u.a. bei Ausschreibungen). Genausowenig dürfen sie Zuschüsse zahlen / Extrarabatte geben wenn keine Konkurrenzprodukte verkauft werden, Media Markt / Saturn sollen z.B. Zuschüsse für die Werbekampagnen erhalten haben, alles illegal.
 
Der EX-CB'ler schrieb:
Was hat die Anzahl der Hersteller bitteschön damit zu tun?

Monopol - Duopol - Oligopol - Polypol

Der "vollkommene Markt" mit seinen selbstregulierenden Eigenschaften besteht nur im Polypol.


Der EX-CB'ler schrieb:
Schaut euch mal unsere 4 Energieversorger in Deutschland an oder die Mineralökonzerne.
Wo bleibt hier die effektive Regulierung? In diesen Bereichen wäre es aber so zwingend notwendig!
Hier regt sich keiner auf. Dabei geht es da nicht nur um ein paar wenige PC-Freaks sondern um unsere gesamte Volkswirtschaft und alle natürlichen Personen im Alter von 18-108. Die "Betroffenheitsquote" bei Proessorabhängigen ist wohl nicht mit den o. g. Beispielen zu vergleichen. Den Unternehmen kann es außerdem egal sein ob eine CPU 100 oder 1000 € kostet - wird eh alles abgeschrieben...

Dann reich doch Klage ein gegen einen Energieversorger.
In diesem Fall geht es nicht Unternehmen vs Unternehmen sondern Unternehmen gegen Endverbraucher. Und das der Verbraucher der Dumme ist, darueber brauchen wir nicht reden.
 
IROK schrieb:
@ Turbosstaat.

Darf der Staat die Wirtschaft nach belieben regulieren?
Es ist allgemein bekannt was Intel macht und es gibt genügend Beweise.
Gab es schon 5 Jahren.
Warum dann erst jetzt der Eingriff?
Denk mal!
Vllt. sind die Kassen leer (und vllt. geht das Geld in die EZB:evillol:).
Der Staat greift nur dann ein, wenn sie Geld dringend brauchen, vorher hätten sie Intel auch dran kriegen könne du verteidigst prinziplose.
Wo lebst du? Das Verfahren läuft schon seit Jahren. Schonmal selbst an einem Prozess beteiligt gewesen? Selbst bei den kleinsten Delikten dauert das teilweise über ein Jahr und das hier ist um Größenordnungen komplexer.
 
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