Das widerspricht schon etwas der ursprünglichen Darstellung, dass sie die Entwicklungsarbeit, die sie bisher in Presto gesteckt haben, zukünftig in die Weiterentwicklung von Webkit investieren wollten. Offensichtlich will sich Opera diese Mühe (von der dann auch alle Webkit-basierten Konkurrenten genauso profitiert hätten) jetzt doch nicht (in dem Umfang) machen und verabschiedet sich von einem großen Teil der Engine-Entwickler.
Schade.
Als langjähriger, zufriedener Opera-User werde ich den zukünftigen Webkit-basierten Versionen auf jeden Fall auch eine Chance geben. Was Opera ausmacht, war zuletzt sowieso eher das runde Gesamtpaket und die gute und vor allem flexibel anpassbare Oberfläche. Was Performance der Engine und Kompatibilität zu Webstandards angeht, hat die Konkurrenz ja inzwischen aufgeschlossen oder ist sogar vorbeigezogen. (Nicht dass Presto deswegen schlecht wäre. Ich bin wie gesagt sehr zufrieden damit.)
Bedauerlich ist, dass die Browser-Welt damit wieder etwas weniger vielfältig wird. Möglichst große Vielfalt ist eigentlich immer besser als "Monokulturen", damit einer dem anderen "Dampf" machen kann.
Wenn irgendwann nur noch eine Web-Engine übrig bleiben sollte und es nichts mehr gibt, mit dem sie sich messen müsste/könnte, dann wird die Weiterentwicklung deutlich an Fahrt verlieren. Man ist ja, mangels Konkurrenz, sowieso der Schnellste, Schlankste, Standardkonformste usw. (Siehe das dunkle IE6-Zeitalter, nachdem Netscape aus dem Rennen war.)
Bleibt zu hoffen, dass es dem neuen "Schlusslicht" Gecko nicht bald genauso geht. Immerhin hat der den Vorteil, wie Webkit, Open Source zu sein. Da werden sich, unabhängig von wirtschaftlichen Erwägungen einzelner Unternehmen, immer Leute finden, die die Engine weiter entwicklen.