Grulos schrieb:
Wieso braucht man (jetzt schon) PCI-E 4.0 als Privatnutzer?
Momentan profitieren vor allem SSDs davon, die bei PCIe 3.0 und 4 Lanes aktuell auf knapp unter 4 GB/s limitiert sind. Das ist für den Alltag natürlich vollkommen ausreichend und für die meisten Nutzer sogar vollkommen übertrieben, aber gerade beim künstlerischen Bereich wie etwa beim Videoschnitt kann dies schon einen enormen Unterschied machen, insbesondere wenn der RAM limitiert ist.
Besonders beim Videoschnitt musst du dir eines vor Augen halten: Während der Bearbeitung liegen große Teile des Materials teilweise unkomprimiert im RAM (um schnell verfügbar zu sein), wodurch bei 4k-Material auch 64 GB mal schnell überfüllt sein können und dann einige unkomprimierte Daten auf der SSD zwischengespeichert werden müssen, auf die dann teilweise in Echtzeit drauf zugegriffen werden muss. Und dabei können schon sehr hohe Datenraten entstehen, insbesondere, wenn man durch das Projekt scrollt.
Auch beim Programmstart ist ein schneller Speicher hilfreich, da moderne 4k-Kameras oft Datenraten von über 80 Mbit/s aufweisen, was bei nur einer Stunde Video-Material schon in über 36 GB Daten resultiert, die dann erstmal für ein Projekt geladen und sequenziert werden müssen.
Natürlich ist ein derart schneller Speicher kein Muss, aber er reduziert einige Ladezeiten doch schon ein wenig.
Und wie bereits gesagt wurde ist auch RayTracing eine der Technologien, die einen hohen Datenaustausch zwischen CPU und GPU verursachen, wodurch durch PCI 4.0 dann nochmal das ein oder andere Prozent an Leistung aus der Grafikkarte gekitzelt werden kann.
Und mal abgesehen davon: Je mehr Leistung pro Lane ermöglich wird, desto weniger Lanes sind nötig, um die gleiche Leistung zu erzielen. Somit stehen potentiell mehr Lanes zur freien Verfügung, sofern für bestimmte Aufgaben dann beispielsweise nur die halbe Anzahl an Lanes gebraucht wird. Alles in allem ist es also schon ein guter Fortschritt, und im professionellen Bereich lohnt er sich umso mehr