R1ng0
Lt. Junior Grade
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MK one schrieb:Das es eine Hardware Erweiterung ist , eine in Hardware ausgeführte Funktion vielleicht ?
https://de.wikipedia.org/wiki/Advanced_Vector_Extensions
Es hat Zeiten gegeben in dem das FHD encodieren eines 90 min Films in H264 einen ganzen Tag gedauert hat , grade mal 10 Jahre zurück ..
Warum ? Eben weil es da noch nicht die ganzen Hardware Erweiterungen gab , die Software diese Funktionen übernehmen mußte .
PS: Bei den neueren Intel CPU s muß der Takt bei intensiver AVX Nutzung sogar gesenkt werden weil sie sonst zuviel Leistung aus der Steckdose ziehen und zu heiß werden .
Der x86 ist ein CISC, der seit jeher mit den meisten Generationen neue Funktionen aka Instruktionen bereitstellt.
Dass die immer spezieller werden, liegt in der Natur der Sache.
SIMD Instruktionen hat der x86 seit 1997.
Das man mit AVX jetzt möglicherweise schneller Videos encoden kann, liegt daran, dass diese Funktionen früher eher in DSPs zu finden waren.
Intel: "Intel® AVX-512 is a set of new instructions that can accelerate performance for workloads and usages such as scientific simulations, financial analytics, artificial intelligence (AI)/deep learning, 3D modeling and analysis, image and audio/video processing, cryptography and data compression."
Das ist immer noch general purpose und hat meiner Meinung nach wenig mit ASICs zu tun.
Ergänzung ()
Herdware schrieb:Dabei sollte man aber ebenfalls nicht vergessen, dass Zen in weiten Teilen eher wieder eine Rückbesinnung auf eine konventionellere x86-Architektur ist, gegenüber der radikal neuen Bulldozer-Architektur. Genauso wie Intels Core wieder ein Rückgriff war auf das alte P3-Design, nachdem sich Netburst als Sackgasse erwiesen hatte.
Man macht es sich zu einfach zu sagen, dass eine Architektur "veraltet" ist und nur mit einer neuen größere Performancesteigerungen erreicht werden können, und deshalb etwas "neues" her muss. Größere Architekturänderungen können sich als positiv herausstellen, aber auch leicht als Irrweg. Die Lektion der letzten Jahrzehnte lehrt eher, vorsichtig mit so etwas zu sein.
Die verlässlichen Performancesteigerungen kommen doch in aller Regel eher aus "gradlinigen" Verbesserungen wie höhere Taktfrequenzen, mehr Recheneinheiten, größere Caches usw. (was alles durch kleinere Strukturgrößen möglich wird) und ab und an neuen Befehlserweiterungen (z.B. AVX). Revolutionäre, grundlegende Veränderungen an der Architektur sind dafür gar nicht nötig, wenn der "Unterbau" bewährt und solide ist.
Wobei ich durchaus auch der Meinung bin, dass AMD mit Zen jetzt erst mal mehr Potential für deutliche Steigerungen hat. Nicht weil Zen grundsätzlich "moderner" wäre als Core, sondern weil in AMDs neuer Architektur im Detail sicher noch einiges an Optimierungspotential steckt (kleinere Fehler, nicht optimal abgestimmte Cache-Latenzen, versteckte Flaschenhälse usw.), gegenüber Intels Core-Architektur, bei der diese Optimierungen halt nach all den Jahren überwiegend schon drin sind.
Letztlich wird es darauf hinaus laufen, dass Zen und Core sich von der Leistungsfähigkeit der Architektur her auf sehr ähnlichem Niveau einpendeln werden, wenn erst mal beide gleichermaßen ausgereift und optimiert sind. Es kochen halt alle mit Wasser. Die Performancesteigerungen kommen dann wie gesagt fast nur noch aus langweiligem Wachstum in die "Breite".
Schöner Beitrag!
Ich frage mich, wieviel Wachstum in der Breite noch möglich sein wird. Von mehr als 8 Kernen erwarte ich für die meisten Anwendungen nicht mehr viel. Selbst eine Verdopplung der Kerne bringt dann vielleicht noch 10%. Gleichzeitig erwarte ich nur noch kleinere, inkrementelle Taktsteigerungen.
Was ich erwarte, aber das beruht nur auf amateurhaften Wissen, ist weniger Verbrauch bei gleicher Leistung durch die Veringerung der Strukturbreiten.
Ich denke ein Hemmnis für mehr Fortschritt ist die x86-Kompatibilität. Intel/AMD könnten mit der tollsten neuen Architektur aufwarten, aber wenn Windows, Office, Steam und die ganzen Games nicht darauf laufen, könnten sie das Teil gleich in Tonne treten.
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