AMD Radeon RX Vega 64 & 56: Günstige UVPs sollen nur am Anfang gelten
AMD Radeon RX Vega 64 & 56: Günstige UVPs sollen nur am Anfang gelten
Quelle: PC Games Hardware
16.08.2017 um 08:00 Uhr Die unverbindlichen Preisempfehlungen von 499 Euro für die Radeon RX Vega 64 Black Edition und 399 Euro für die RX Vega 56 Black Edition sollen nur für die ersten Kontingente gelten. Seien diese ausverkauft, seien nur noch die deutlich teureren Radeon Packs erhältlich. Das möchte die Caseking-Tochter overclockers.co.uk direkt von AMD erfahren haben.
AMDs Kommunikation, was die Preisgestaltung der Radeon-RX-Vega-Grafikkarten (Test) angeht, ist ziemlich undurchsichtig - so zumindest gegenüber der Fachpresse und den Endkunden. Die offizielle Ansage lautet, dass die Black Editions ohne jegliche Zusatz-Bundles UVPs in Höhe von 499 (RX Vega 64) beziehungsweise 399 Euro (RX Vega 56) haben. Verfügbar ist bislang nur das Topmodell, dessen Radeon Packs ab 609 Euro UVP beginnen sollen, zurzeit aber erst ab 650 Euro verkauft werden. "Standalone"-Grafikkarten ohne Radeon Packs gab es in Deutschland bei Mindfactory nicht einmal für eine Stunde zum Preis von 509 Euro.
Der britische Caseking-Tochter-Shop overclockers.co.uk nennt in seinem Forum einen möglichen Grund dafür: Die einzelnen Grafikkarten mit den UVPs von 499 respektive 399 Euro (dort 349/449 GBP) sollen nur für die ersten Kontingente gelten. Im Falle der Radeon RX Vega 64 seien diese weltweit schnell ausverkauft gewesen, so auch hierzulande. Die Preisvorgaben kämen direkt von AMD, der auf die ersten RX-Vega-64-Karten einen Nachlass gewährt habe und das auch bei der RX Vega 56 wieder vorhabe.
Radeon Packs bedeutet, dass die Grafikkarten gut 100 Euro teurer werden und Kunden dafür die beiden Spiele Prey sowie Sniper Elite 4 dazu bekommen (außerhalb von DACH Wolfenstein 2 statt SE4). Zudem soll es für ausgewählte Ryzen-7-Unterbauten, die direkt mitbestellt werden, einen Preisvorteil von 85 bis 100 Euro geben - bei Mindfactory müssen Kunden die passenden Komponenten in den Warenkorb legen und als Gutscheincode "#Vega" (ohne Anführungsstriche) eingeben, Caseking bietet einen Konfigurator für die Radeon Packs mit Ryzen-Bundle an. Alternate macht keinerlei Angaben zu den Rabatten.
Der Preisvorteil funktioniert nicht, wenn man sich bereits ein Ryzen-System bestellt hat. Das ist schade, denn ohne den Rabatt wirken die Radeon Packs mit den Radeon-RX-Vega-64-Grafikkarten preislich unattraktiv. Die einzelnen GPUs könnten für 499 Euro mit der Geforce GTX 1080 konkurrieren, die in Form guter Custom-Designs ab 550 Euro erhältlich ist. In der jetzigen Form ist die RX Vega 64 teurer, durchschnittlich langsamer und hat eine höhere Leistungsaufnahme. Sollte sich das Spiel bei der RX Vega 56 wiederholen, wäre sie teurer als gute Custom-Designs der GTX 1070 ab 470 Euro. Die gute Nachricht: Sollte der Verkauf stocken, kann AMD immer noch einzelne Grafikkarten ohne Radeon Packs in den Handel schicken. Zudem können die Boardpartner mit ihren Custom-Designs niedrigere Preise ansetzen.