Ja hossa!
Auf dem Papier macht das alles gut was her und als Endkunde kann man sich einfach nur riesig freuen über die scheinbar anstehende und sehr ernstzunehmende Konkurrenz zur aktuell noch bestehenden Vorherrschaft von nVidia. Wir alle profitieren letzten Endes davon, wenn sich hier - seit Jahren - endlich wieder etwas tut.
Dass AMD mit der Ryzen- und Epyc-CPU-Sparte so schnell und selbstbewusst an Intel vorbeipfeffert, war schon ein Szenario, dass sich viele im Traum nicht hätten ausmalen können, aber dass die Radeon-Group nun dasselbe im Grafikkartenbereich vs. nVidia angeht, fühlt sich schon fast ausserweltlich an, so sehr wie man in den vergangenen Jahren in's "nVidia kontrolliert den High End-Markt"-Gespinst eingewoben war.
Man muss jedoch klar eingestehen, dass im Grafikkartensektor nVidia ganz klar, wenn auch nicht immer günstig, die deutlich effizienteren Grafikkarten liefern konnte und AMD leistungstechnisch nur selten bis überhaupt nicht an's High End-Segment herankam, trotz deutlich höherem Strombedarf. Das prägt den technikversierten Kunden über die Jahre selbstverständlich in eine gewisse, engstirnige Sichtweise, die es nun wieder gilt, ganz klar zu weiten.
Hier gilt ein tolles Zitat vom Held der Steine:
"Sei Fan eines Produkts und niemals Fan eines kompletten Unternehmens" - und Recht hat er! Als Endkunde sollten wir mit unserer Kaufkraft immer auf das Produkt setzen, das uns gemessen am Preis die beste Gesamtlösung bietet. Andernfalls würden wir dem Unternehmen falsche Zeichen setzen und Produkte und Entwicklungen unterstützen, die uns auf kurze sowie auch auf lange Sicht überhaupt nicht nach vorne bringen und im schlimmsten Falle das Unternehmen sogar für bewusst schlechte Arbeit zu unrecht belohnen.
Mit exakt diesen Gedanken sollten wir nun gespannt auf 18. November warten, der uns dank unabhängiger Tests (mit Sicherheit auch wieder in gewohnt professionellem Umfang hier auf CB) Sicherheit bescheren wird.
On Top bleibt nur zu hoffen, dass AMD kein solch gravierendes Lieferproblem haben wird, wie dies bei nVidia der Fall zu sein scheint.
Problem? Problem... da komme ich zu
@Laphonso
Ich muss gestehen, ich mag den Ansatz deines
eben aufgeführten Posts Den Aluhut anbetend von einer bewusst herbeigeführten Verschwörung seitens nVidia zu sprechen, ist natürlich etwas oberflächlich, aber ich muss zugeben, dass der RTX 30x0 Paperlaunch in der Form schon an Dreistigkeit kaum zu überbieten ist.
Eine Erklärung für den Release seitens nVidia möglichst weit vor den AMD-Konkurrenzprodukten könnte tatsächlich sein, dass man - wie du selbst schon sagtest - vorab gut informiert war und wusste, dass AMD sehr starke und somit für die eigene Marktherrschaft "gefährliche" Grafikkarten liefern wird (Stichwort: "liefern" ^^).
Andernfalls hätte nVidia aber direkt auch die Produktion auf's Maximum hochdrehen können, nachdem man gesehen hat, wie stark die Nachfrage nach den 30x0-Karten ist. Eine künstliche Verknappung macht keinen Sinn, solange die Konkurrenz noch nicht startklar ist. Ich glaube kaum, dass nVidia hier Ressourcen für einen weiteren Konter aufspart. Wahrschenilicher ist, dass die Fertigung aus welchen Gründen auch immer (Samsung-Fertigungsprozess, GDDR6X?) tatsächlich nicht so rund läuft, wie nVidia sich das aktuell wünschen würde.
Wenn AMD bzw. TSMC hier den Spagat zwischen a) Chipfertigung für den Konsolenmarkt und b) Chipfertigung für den PC-Markt schafft, dann ziehen tatsächlich dunkle Zeiten für nVidia auf - und wir als Spieler sollten endlich wieder von sinkenden Preisen und Konkurrenz zweier großen Global Player profitieren können.
So oder so - ich freue mich riesig auf den Release-Termin und den damit einhergehenden Bericht von ComputerBase