News Sony stellt Produktion der MiniDisc-Player ein

http://www.amazon.de/Sony-MZ-R700-tragbarer-MiniDisc-Rekorder-silber/dp/B00005KHP7
http://www.amazon.de/Sony-MZ-N510-l-MP3-MiniDisc-Rekorder-blau/dp/B00008IM7Y/ref=cm_cr_pr_product_top
waren meine geliebten Geräte. Ersteres habe ich verkauft um zweiten zu leisten :)
Der zweite war genial, naja anfängliche Schwierigkeiten MP3's oder CD's direkt vom PC rüber zu ziehen. Das lag aber an der Software. Irgendwann gabs ein Update und den Kniff hatte ich dann auch raus. Seitdem war alles Optimal. Er funktioniert auch heute noch, habe meinem Dad English-Lern-CD's auf die MD's geladen, das ist wohl 1 Jahr her.
Klangtechnisch habe ich persönlich nichts besseres erlebt. Diese DCC kenne ich nicht. Zuerst hatte ich einen Sony Walkman (100 Mark vllt), abgelöst wurde er von einem Panasonic Discman ohne Anti-Shock (eventuel 100-150 Mark) und dann kamen die MD's, beide noch teuerer und viel besser. Auf die ersten MP3 Player wollte ich auch nicht umsteigen, da zu wenig Lieder gespeichert werden konnten, der Akku meißt schlecht und die Qualiät grottig war.
Mein erster MP3 Player war dann ein SanDisc Sansa 4GB, läuft heute noch im Auto. Mit IPod und Co konnte und wollte ich nie was anfangen:)
Unterwegs höre ich eigentlich keine Musik mehr, warum weiß ich aber nicht:)
 
Decius schrieb:
Es schafft zwar praktisch kein Mensch eine gute 192 kbit vbr-Aufnahme von einer CD zu unterscheiden, selbst auf 60000+ Euro-Anlagen. Haben hunderte Doppelblindtests gezeigt. Außer er hat einen Hördeffekt, der Psychoakkustik umgeht.

Das stimmt so nicht (ganz):

Im Klartext heißt das: Unsere musiktrainierten Testhörer konnten zwar die schlechtere MP3-Qualität (128 kBit/s) recht treffsicher von den beiden anderen Hörproben unterscheiden; zwischen MP3 mit 256 kBit/s und dem Original von CD hingegen ließ sich im Mittel über alle Stücke kein Unterschied erkennen: Die Tester schätzten MP3/256 ebenso häufig als CD-Qualität ein wie die CD selbst.
http://www.heise.de/ct/artikel/Kreuzverhoertest-287592.html
 
Decius schrieb:
Es schafft zwar praktisch kein Mensch eine gute 192 kbit vbr-Aufnahme von einer CD zu unterscheiden, selbst auf 60000+ Euro-Anlagen. Haben hunderte Doppelblindtests gezeigt. Außer er hat einen Hördeffekt, der Psychoakkustik umgeht.

sag ich ja Xhybrid trollt einfach nur und ich sagte sogar 320kbs rules nicht 192. und da höre ich persönlich keinen unterschied auch nicht zur einer vinyl platte
 
Zuletzt bearbeitet:
WinnieW2 schrieb:
Ja, aber nur einmal. Du kannst MP3s 1:1 digital kopieren ohne erneuten Verlust, das ist bei MiniDisc nicht möglich.

Aufnahme per S/PDIF Eingang vom S/PDIF Ausgang ist verlustfrei - die Daten werden einfach durchgeschleift, ergo ist es möglich. Weitere digitale Aufnahme (von MD zu MD per S/PDIF) ist nur dann unmöglich wenn Kopierschutzbits auf die MD mitübertragen wurden, z.B. bei digitaler Aufnahme von einer kopiergeschützten CD.

lamer11 schrieb:
Wieviel MB passten dann auf die MDs? Konnten die MD Player auch VBR?

MD (80 min) = 169,2 MB (Spielzeiten MDLP: SP = 80 (Stereo) / 160 (Mono), LP2 = 160 (@ 132 KBit/s), LP4 = 320 (@ 66 KBit/s) min)
Hi-MD ("1GB") = 963 MB (Spielzeiten)

@ Topic

Ja, MD war damals schon was feines, und mit MDLP und später NetMD wurde der Rückstand zu MP3 weiter abgebaut. Die Technik und die Handhabung waren der damaligen CD- & MP3-Playern klar überlegen, zumindest im mobilen Einsatzbereich, denn mit einem MD-Walkman hatte man ein "portables Studio" im Taschenformat.

Die Ursachen warum die MD sich außerhalb Japans beim Mainstream nicht durchsetzen konnte, waren (imho):

1. Recht hoher Preis für Geräte sowie Medien.

2. Vorbespielte MDs waren sogut wie nie auf dem Markt - was für einen eingefleischte MD-Benutzer relativ egal ist/war, war für Mainstream "zu viel des Technikkrams" mit den Aufnahmen. ^^

3. Recht späte Einführung der NetMD, zudem mit gravierendem Fehler, dass alles weiterhin ins ATRAC3 komprimiert werden musste, selbst schon komprimierte MP3's. Eine native MP3-Untertützung hätte sicherlich mehr Anklang beim Mainstream gefunden, aber nein, SONY hielt sich verbissen am ATRAC fest! Außerdem wäre Drag&Drop-Übertragung aus meiner Sicht schon damals Pflicht (d.h. wenn SONY MD vs. MP3 (welches zu den NetMD-Zeiten schon groß im Anmarsch war, z.B. MP3-CD-Walkman's mit ca. 12 Std. Spielzeit @ 128 KBit/s (700MB CD)) durchboxen wollte).

4. Eine um ca. 2 Jahre verspätete Hi-MD Einführung, zudem hatten Hi-MD-Walkmans keine S/PDIF-Eingänge mehr und für jeden der wusste welche Qualität durch Aufnahme per S/PDIF erreicht wurde (brillant sag ich da nur und das trotzt der Kompression!), war die Hi-MD schon halb gestorben - trotzt der bei Hi-MD eingeführten Drag&Drop-Übertragung (das Gerät fungierte als externer Datenträger (auch für Daten versteht sich)) & nativen MP3-Unterstützung.

5. Um gegen MP3-Playern bestehen zu können, hätte SONY bereits um das Jahr 2006 einen Hi-MD Nachfolger raus bringen und damit möglichst die typischen MD-Schwachstellen ausbügeln sollen: die Speicherkapazität (eine 5~8 GB MD wäre damals schon mal ordentlich gewesen) und native Unterstützung (Wiedergabe UND Aufnahme in diesen Formaten) weiterer Formate, wie z.B. AAC, OGG und auf jeden Fall FLAC!

6. Den Tod der MD hat SONY eigentlich selbst herbeigerufen (oben aufgezählte Punkte +) und zwar in dem man dieses "unzerstörbare" (1.000.000 Schreib-/Löschvorgänge (MO-Technik), Cartridge - Kratzer gehörten damit der Vergangenheit an) Medium der Verbreitung am PC sprichwörtlich vorenthalten hatte! Wo DVD-RAM (im Caddy) und MO-Disc nicht durchkamen, hätte ein handliches 2,5 Zoll Datenträger in kleineren Note-/Netbooks evtl. eine Chance - wenn die Speicherkapazität mit der Zeit weiterentwickelt wäre versteht sich, und mit 5,25 Zoll optischen Datenträgern/Hardware und mehr od. weniger Flash-Speichersticks konkurrieren könnte.

Aber hey, man konnte noch viel spekulieren oder es schlicht in einer Zeile ausdrücken: So einige Technologien welche SONY ins Leben ruft, verlaufen des öfteren im Sand!
Beispiele: MemoryStick vs. SD Memory Card, MD vs. MP3 & Co. , SA-CD vs. DVD-Audio (OK, da haben beide verloren)... ^^

Na ja schade, das waren noch Zeiten... R.I.P. MD.
Aber im Grunde genommen ist es egal, denn: FLAC @ flash FTW!
 
Meine Minidisc Zeit ist schon über 10 jahre her und dauerte in etwa 1 Jahr. Das Problem war das MD die Vorteile einer CD aber auch die Nachteile einer normalen Kassette hatte. Jedes mal 1:1 Kopien machen und 80 min warten bis die MD voll war, das war schon Anno 1998 nicht mehr Zeitgemäß. Selbst mit den damals verbreiteten 4x Brennern ging das Kopieren um einiges schneller, war universeller und billiger. Das man hinterher auch irgendwann MP3s drauf speichern konnte hat dieses Medium auch nicht mehr gerettet. MD war eben von Anfang an nicht Konkurrenzfähig, mich wundert das die den Kram noch so lange produziert haben, genau wie die Walkmans. Im Laden habe ich die Dinger schon ewig nicht mehr gesehen. Ich weine dem Schrott keine Träne nach.
 
wazzup schrieb:
MD war eben von Anfang an nicht Konkurrenzfähig, mich wundert das die den Kram noch so lange produziert haben, genau wie die Walkmans.

...daran war aber nicht die Technik oder das Format schuld sondern allein die Tatsache das Sony der MD wichtige Eigenschaften vorenthalten hatte. Die CD war damals noch kein Konkurrent.
Die MD war bereits 4-5 Jahre auf den Markt ehe die ersten CD-Brenner dieses Preisniveau erreichten. Die wiederbeschreibbare CD kam erst deutlich später und hier erreichte man nicht annähernd die versprochenen Lese-Schreibzyklen, geschweige denn die Werte einer MD.
USB Sticks und Speicherkarten waren noch ein Fremdwort.

Daigoro schrieb:
6. Den Tod der MD hat SONY eigentlich selbst herbeigerufen (oben aufgezählte Punkte +) und zwar in dem man dieses "unzerstörbare" (1.000.000 Schreib-/Löschvorgänge (MO-Technik), Cartridge - Kratzer gehörten damit der Vergangenheit an) Medium der Verbreitung am PC sprichwörtlich vorenthalten hatte!

... dies war der entscheidenste Punkt warum sich die MD nicht durchsetzen konnte. Ich habe damals auch lange überlegt zwischen MD und CD-Brenner und mich schließlich für den CD-Brenner entschieden da dieser flexibler nutzbar war.

So einige Technologien welche SONY ins Leben ruft, verlaufen des öfteren im Sand!

Das kommt meist davon wenn man nur auf den eigenen Vorteil bedacht ist und das Produkt zu viele Einschränkungen hat, oder einfach kein wirklicher Bedarf besteht (SA-CD).


Noch einige interessante Fakten am Rande.

Fisher zeigte bereits 1991 einen CD-Rekorder nach den MO Prinzip. Dieser sollte mitte 1992 für den Preis von "1500 DM" erhältlich sein. In den damaligen HiFi Zeitschriften wurde das Gerät bereits vorgestellt und auch Test's waren bereits angekündigt doch man hörte plötzlich nichts mehr von diesen CD-Rekorder.

1991 kam auch der erste CD-Rekorder (Maranz) für die einmal bespielbare CD auf den Markt dieser kostete aber 12000 DM und selbst 1995 kosteten CD-Rekorder noch 2500 DM. CD-Brenner kamen auch erst 1996-97 unter die 1000 DM Grenze.
 
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