Irgendwie habe ich den Eindruck bekommen, als wurde wie schon bei Sandy Bridge -> Ivy Bridge die Architektur einfach nur leicht aufgebohrt, aber nicht wesentlich verändert.
Klar, seit 2015 hat man im Grunde exakt die gleichen Cores gefahren (nur dank Fertigungsverbesserungen mit mehr Taktpotenzial) und Sunny Cove bietet jetzt seitdem endlich mal irgendwelche Änderungen... Aber insgesamt gesehen rechtfertigen die Änderungen es mMn. nicht, im Vergleich zu Skylake von einer "neuen" Architektur zu sprechen.
ZeroZerp schrieb:
Wie kommst Du drauf- Wenn man die Dinger innerhalb ihrer spezifizierten Parameter betreibt, sind sie als eher sparsam zu bezeichnen....
Innerhalb ihrer Spezifikationen heißt dann aber auch 65-95W und damit auch nicht mehr sooo viel schneller wie AMD. Die Intel-CPUs profitieren ja bei den PC-Selbstbauern durch die praktisch nicht durchgesetzten TDP-Limits...
RYZ3N schrieb:
ZEN+ und die Ryzen 2000 Serie hat Intel durch bessere verbesserte Latenzen, höhere Taktraten und mehr IPC, dann aber doch dazu gezwungen 6C/12T und schlussendlich sogar 8C/16T im Mainstream zu bringen.
Ich glaube eher, dass es Intel da eher darum ging, nicht mit weniger Kernen wie AMD dazustehen.
Schließlich ist der 8700K besonders im Vergleich zu Ryzen 1 in den meisten Anwendungsszenarien flotter bis vergleichbar flott unterwegs gewesen - nur nur 6C/12T statt 8C/16T.
Einzig bei parallelisierbarer Last mit höchstens AVX1 die nicht durch AMDs Ansatz mit den CCX-Modulen ausgebremst wird konnte AMD den 8700K schlagen.
Wenn man dann noch beachtet, dass der 8700K den Großteil der Zeit angesichts der Leistung echt günstig zu haben war (um 350€) bin ich der Ansicht, dass eher AMD unter Zugzwang war (den R7 1700 gabs so ab 280€, die 70€ Aufpreis für den 8700K waren definitiv gerechtfertigt). Ich hätte beispielsweise den 8700K vermutlich nicht gekauft, wäre zum Kaufzeitpunkt schon Zen+ verfügbar gewesen. Speziell das niedrige Taktpotenzial von Ryzen 1 (3,7-3,9GHz im Schnitt war besonders im Vergleich zu über 4,0GHz im Turbo und bis zu 5,0GHz mit OC lächerlich), die in relevantem Maße geringere Spieleleistung und die schlechte(re) RAM-Kompatibilität haben mich abgeschreckt.
Mit Zen+ hat man etwas mehr Takt (selbst mein "billiger" 2600 schafft schon 4,175GHz, das ging bei Ryzen 1 nicht mal mit dem 1800X...), eine etwas höhere IPC und auch noch bessere Preise aufgerufen. Der Leistungsvorteil in Anwendungen wurde manifestiert, der Taktvorteil wurde weiter verringert, die Spieleleistung wurde gesteigert.
Die Intel-Fertigungsproblematik spielt AMD natürlich auch gut in die Karten. Dadurch hat man Intel gezwungen den 9900K um jeden Preis (Verlötung, hoher Stromverbrauch, hohe Abwärme, sehr hoher Preis) auf den Markt zu bringen, weil AMD in der Praxis keine nennenswert schlechtere Leistung mehr ablieferte.
Taxxor schrieb:
Ich wünsche mir ja mal wieder Namen, bei denen man auch zumindest einen Teil der Spezifikationen direkt erkennen kann, wie z.B. bei den Bulldozern, wo die erste Zahl immer für die Zahl der integer Threads stand.
Bei Ryzen wurde das dann wieder über den Haufen geworfen, dabei hätte man es so schön machen können.
1400-1490X für die 4 Kerner, 1600-1690X für die 6 Kerner und 1800-1890X für die 8 Kerner, mit jeder neuen Generation dann die erste Ziffer erhöhen, wie jetzt auch.
Und dazu noch Ryzen 4,6,8 davor statt 3,5,7. Dann sieht man sogar noch mal besser gegen die jeweilige Intel Konkurrenz aus^^
Das Namensschema wie AMD und Intel es nutzen ist eigentlich ziemlich logisch... Intel bietet halt viele verschiedene CPUs an, weshalb es da besonders bei den vierstelligen Zahlen kaum Potenzial zur Simplifizierung gibt.
Grob muss man halt nur Ahnung von den Buchstabenkürzeln haben und zwischen Desktop, HEDT und Mobile unterscheiden. Im Notebook wird die Geschichte zwar wieder etwas komplizierter, da ist aber eh wegen der Problematik mit unterschiedlichen TDP-Budgets/Kühlleistung/Konfiguration durch die Hersteller und dadurch entstehenden, teilweise echt gravierenden, Leistungsunterschieden die Vergleichbarkeit aber eh extrem mühselig.