News Telekom testet VDSL2-Vectoring für 100 MBit/s

Pyradonis schrieb:
...was übrigens zeigt, dass auch WP völligen Unsinn erzählen kann, denn die Bandbreite/Reichweite beim Koaxkabel hängt weniger vom verwendeten Protokoll als von der verwendeten Frequenz ab.
Ja, das stimmt. Das Diagramm ist in dieser Form quatsch.

Sowohl bei DOCSIS über Koaxkabel als auch bei VDSL2-Vectoring über Telefonkabel dürfen die Drähte aus Kupfer max. 1 km lang sein.
Bei Koaxkabel kann die Reichweite zwar mittels rauscharmen bidirektionalen Verstärkern erhöht werden, aber das geht auch nur begrenzt.

Sowohl die Kabelnetzbetreiber als auch die Telekom müssen ihr Backbone als Glasfasernetz betreiben.

ATIst schrieb:
Eigentlich erzählt Unitymedia hier den Mist (von denen is die Grafik), aber die Relation könnte hinkommen... glaub net dass es hier im Ort (knapp 900 Ew.)en CMTS gibt und trotzdem bekommt man hier bei folglich mehreren km Abstand zum nächsten Einspeisepunkt noch 32 Mbit.
Die Antwort darauf lautet Zweiwege-HF-Zwischenverstärker in etwa 1 km Abstand in dem Koabkabel welches im Boden vergraben ist.
Mehr als ca. vier Verstärker in Reihe sind allerdings für die Signalqualität nicht so gut. Je schlechter das Signal qualitativ wird auf der Leitung desto begrenzter ist die mögliche Datenrate.
 
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Muuh schrieb:
Es ist eine Frechheit, wenn man für 1 Mbit genauso viel bezahlen soll, wie für einen 16 oder 50+ Anschluss anderswo und das bei einem und denselben Anbieter.
Auch bei der Telekom kostet VDSL extra.

Von wegen nicht finanzierbar, das ist eine Behauptung die so nicht stimmt. An Gebühren kassiert Telekom & Co schließlich genug. Insbesondere weil eine Leitung eine langerfristige Investition (Gelddruckmaschine) darstellt.
Aha, und wieso sind dann die Gewinne der Telekom um ein vielfaches geringer, als dass was man für einen totalen Flächenausbau benötigt?
Und da kommst du mit "das ist ja auch so eine Behauptung die so nicht stimmt". Es ist einfach lächerlich. Eine Behauptung ist nicht deswege falsch, nur weil du dir die Größenordnungen nicht vorstellen kannst und das obwohl du dir selbst bewusst bist, nie mal selbst grob die Verhältnisse überschlagen zu haben.
Die Netzbetreiber müssen Personal bezahlen, Gebäude und Grundstücke unterhalten (wo die VSt drin sind, betrifft primär die Telekom, die anderen nutzen mit), und aktive Technik in Größenordnungen unterhalten, deren Unterhalts und Betriebskosten du dir wohl nicht mal in deinen Träumen vorstellen kannst.

Von dem was bei dir kassiert wird, wird woanders weitergebaut. Von dem was dann woanders eingenommen wird wird irgendwann auch bei dir die nächste Stufe gebaut.

Und warum schreibst du eigentlich nicht ein Wort über Vodafone und o2 (Alice)?

Ich möchte nicht wissen, wie viel die Inkompetenz der Telekom seither für irgendwelchen unnützen anderen Mist verbraten haben, anstatt es ins Netz zu investieren und zu lamedieren.
Ja, genauso wie "Fehlentscheidungen" wie UMTS. Wusste damals ja auch jeder besser, dass UMTS voll unnötig ist. Nutzt ja heute auch überhaupt keiner. Die ganzen Smartphones nutzen ja echt nur SMS und GSM-Telefonie... Ja, voll inkompetent die Netzbetreiber. :rolleyes: [Zur Sicherheit: Der Absatz ist ironisch gemeint.]
 
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Atkatla schrieb:
Ja, genauso wie Fehlentscheidungen wie UMTS. Nutzt ja heute auch überhaupt keiner. Die ganzen Smartphones nutzen ja echt nur SMS und GSM-Telefonie... :rolleyes:

Ja genau. Wobei die ganzen Smartphones und Co. ja fast nur Spielzeug sind, das kaum einer ernsthaft benötigt. Ich nutze UMTS derzeit als Backup für meine VDSL-Leitung, die seit Freitag nicht mehr synchronisiert. Da bin ich froh, dass es sowas gibt, weil ich für die Fertigstellung meiner Studien-Abschlussarbeit auf eine funktionierende Verbindung angewiesen bin.

Daher kann ich nur sagen, dass neben festen Verbindungen auch die Technologien über Funk ihre Daseinsberechtigung haben!

Und zum Kabel Internet kann ich sagen, dass unser Ort zusammen mit 3 anderen Vororten von Stuttgart nur eine einzige Glasfaserzuführung haz, und die ist in der Vermittlungsstelle der Telekom, wo Kabel BW vermutlich auch einen Kollokationsraum hat. Wenn ich mir vorstelle, dass jede Menge Kabelmodems in 4 Orten über eine einzige Glasfaseranbindung versorgt werden, dann wird mir schlecht :(
Bei der Telekom ist jeder Outdoor-DSLAM mit mindestens 1 Gbit/s per Glasfaser angeschlossen und die Bandbreite wird auf jede Kupferdoppelader gezielt aufgeteilt. Das ist KEIN Shared Medium wie der ganze DOCSIS-Mist :rolleyes:
 
Pandora schrieb:
Kosten:
Die Telekom selbst hat vor knapp einem Jahr mal für irgendein Amt durchgerechnet was ein flächendeckender FC Ausbau in Deutschland kostet, Ergebnis war, auf die Haushalte runtergerechnet, 200€ pro Haushalt, nimmt man jetzt noch Gewerbe/Ämter hinzu käme man bestimmt auf 150€ pro Anschluss.
Aber selbst wenn es 200€ wären...
Das wissenschaftliche Institut für Infrastruktur und Kommunikationsdienste hat einen Betrag von 70 bis 80 Milliarden € errechnet den der flächendeckende Ausbau von FTTH kosten würde. Bei etwa 38 Millionen Haushalten wären das zwischen 1840 und 2100 € pro Haushalt.
Das Problem ist allerdings dass Straßen aufgerissen werden müssten um die neuen Glasfaserkabel zu legen. Hier müsste Stück für Stück, Straße für Straße vorgenommen werden. So schnell geht das also nicht.
Der Ausbau mit VDSL geht deutlich schneller, weil dazu lediglich Outdoor-DSLAMs aufgestellt werden müssen und diese per Glasfaser angeschlossen.
Deutlich weniger Arbeiten. Die Konfektionierung von Steckern bei Glasfasern ist immer noch aufwendig und zeitintensiv.
 
Aha, und wieso sind dann die Gewinne der Telekom um ein vielfaches geringer, als dass was man für einen totalen Flächenausbau benötigt?

- weil die Telekom in gammeligen, überhitzten und löchrigen Wellblechhütten haust ?

- weil Rene Obermann kostenlos für sein Unternehmen tätig ist und ein 50 Jahre altes, rostiges Damenrad als Dienstfahrzeug nutzen muss ?

- weil Telekomaktionäre für das Gemeinwohl dauerhaft auf Dividenden und Kurssteigerungen verzichten wollen ?

- beamtete Ex-Telekomiker großzügig auf ihre Pension verzichten wollen ?
 
scheinbar ja doch, sonst gäbe es diese News hier nicht ;-)
 
Nein ist sie nicht ... was man hier versucht ist Vectoring, dass aber nur funktioniert, wenn es nur einen einzigen Anbieter im DSLAM gibt. Letzteres ist häufig nicht der Fall.

Eine Steigerung in akzeptable Höhen von 1000 Mbit synchron sind nicht möglich.
 
Ob das jetzt eine "Aufrüstung" im eigentlichen Sinn ist darüber kann man streiten. Im Prinzip ist es lediglich eine Optimierung des Funktionsverfahrens von VDSL.

Die Störungen die aufgrund von Signalübersprechen zwischen den einzelnen Anschlussleitungen auftreten würden werden durch geschickte Nutzung der sog. Frequenzunterträger vermieden.
Dazu müssen alle aktiven VDSL-Linecards ständig Informationen zu ihrer Konfiguration u. aktuellem Betriebszustand untereinander austauschen.
 
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Technisch gesehen ist VDSL Vectoring (so habe ich das wenigstens verstanden) ein Verfahren, mit dem man das S/R Verhältnis aber nicht die Dämpfungswerte verbessern kann.
Wer also wegen zu schlechter Dämpfung nur 25Mbit per VDSL bekommen kann, dürfte von VDSL Vectoring schlicht überhaupt nichts haben.
 
@websurfer83: Der Absatz über UMTS war ironisch gemeint, deswegen das rolleyes-Smiley, da ein anderer Nutzer der Meinung war die Telekom hätte das Geld in anderen unnützen Dingen verpulvert, anstatt alles ins Festnetz zu stecken. Und vor ein paar jahren haben ja alle abgelästert, dass die Telekom alles in UMTS verpulvert hätte. Ich hätte gern einen Euro für jeden, der damals gelästert hat und heute ein Smartphone nutzt. :)

@Pyradonis: Ich verstehe nicht worauf du hinauswillst. @muuh war ja der Meinung, die Telekom hätte genug Geld, dass sie mal eben alles finanzieren könnten. Ich habe geschrieben, deren Gewinne seien bei weitem nicht so groß, als dass sie es sich leisten könnten und mit Personal, Gebäude- und Technikunterhalt ein paar dauerhafte Kostenpunkte aufgeführt.
 
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Technisch gesehen ist VDSL Vectoring (so habe ich das wenigstens verstanden) ein Verfahren, mit dem man das S/R Verhältnis aber nicht die Dämpfungswerte verbessern kann.

So ist es ... Glas ist alternativlos.
 
Morrich schrieb:
Wird es die Telekom eigentlich irgendwann mal kapieren? Wir brauchen nicht immer schnelleres Internet für schon bestehende VDSL Anschlüsse, wir benötigen einen flächendeckenderen Ausbau mit schnellem Internet.

Genau.
Ich bin noch nichtmal großkotzig und fordere 100k, ich wäre schon mit DSL16k zufrieden
 
@Atkatla

1. Ich wollte nur andeuten, dass der Gewinn eines Unternehmens eine ausgesprochen manipulierbare Größe ist, der nur wenig mit dem tatsächlichen Zustand des Unternehmens zu tun hat (wenigstens für einen begrenzten Zeitraum).

2. Investoren wollen gerade NICHT extrem langfristige, extrem teure Investitionen, die sich, wenn überhaupt, erst in vielen Jahren oder Jahrzehnten auszahlen. DIE wollen Kurssteigerungen und hohe Dividenden.

(Die Kabelprovider haben analog dazu ihre Heuschrecken als Investoren)

Daher auch meine eigentlich Aussage, dass Infrastruktur, insbesondere dieses Ausmaßes, absolut nicht in die dümmlich, kurzfristigen Griffel von Privatunternehmen und Investoren gehört sondern eine Aufgabe des Staates sein muss.
 
Nutze DSL seit über 12 Jahren und bin seit 2 Jahren mit VDSL 25 zum erstenmal ausreichend versorgt brauche einfach mittelfristig nicht mehr es läuft alles damit auch hochauflösendes Fernsehen z.b. Zattoo
und für mehr als VDSL 50 sehe ich mittelfristig einfach keinen bedarf.

Die heutigen Preise der Deutschen Telekom.

Call & Surf Comfort VDSL Standard ~ 39,95 Euro

Call & Surf Comfort ....... Standard ~ 34,95 Euro

Schon heute sehe ich in meinen Bekanntenkreis das kaum die bereitschaft besteht viel mehr als 30 Euro für ein DSL Kompetttarif (Telefon-/Internet- Flatrate) zuzahlen und das sehr viele DSL16000 ausreichend finden.

Übrigends Kabel Deutschland bietet mir schon länger 100 MBit/s für 39,90 Euro an,
bleibe aber lieber beim bewährten DSL !

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frankkl
 
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Pyradonis schrieb:
Technisch gesehen ist VDSL Vectoring (so habe ich das wenigstens verstanden) ein Verfahren, mit dem man das S/R Verhältnis aber nicht die Dämpfungswerte verbessern kann.
Erhöht man die Sendeleistung verschlechtert man dadurch zwangsläufig auch das Signal- zu Störpegelverhältnis, aufgrund des Signalübersprechens zwischen den einzelnen Kupferadern.

Pyradonis schrieb:
Wer also wegen zu schlechter Dämpfung nur 25Mbit per VDSL bekommen kann, dürfte von VDSL Vectoring schlicht überhaupt nichts haben.
Also wenn die 25 MBit/s hauptsächlich wg. möglicher Interferenzen auf den Nachbaradern im Kabel geschaltet werden dann ermöglicht Vectoring durchaus eine höhere Datenrate.

aurum schrieb:
Eine Steigerung in akzeptable Höhen von 1000 Mbit synchron sind nicht möglich.
Etwa 200 MBit/s sind (mit VDSL2) über "Klingeldraht" sinnvoll möglich. Darüber hinaus muss dann Glasfaser genutzt werden.
Die Frage ist allerdings ob 100 Mbit/s für die nächsten 10 bis 15 Jahre ausreichend sein werden für die meisten Privathaushalte.
 
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Und was macht man dann in 15 Jahren? Die 6 Mrd. und VDSL2 einstampfen? Letzteres wäre bei Glas nicht notwendig ...
 
Als wenn die Telekom oder andere Anbieter den Ausbau nicht bezahlen könnten...

Das Problem ist das kürzel "AG" hinter dem Firmennamen. Gemacht wird das, was kurzfristig irgendwie Gewinne verspricht. Langfristige Investitionen interessieren niemanden.
Mit anderen Worten: der Ausbau hat aufgehört als die Telekom privatisiert wurde.

Ist so ähnlich wie der Busverkehr. Ab ner gewissen Einwohnerzahl muss man einen Nahverkehr per Bus bereitstellen - Nahverkehr ist aber für jede Stadt ein Geldgrab. Daher überlegen sich die kleinen Städte alternativlösungen die mit einem Busverkehr nichts mehr zu tun haben. Bei uns kann man ein Sammeltaxi rufen - es gibt feste Haltestellen, je mehr mitfahren desto günstiger wird's. Da wo es schon Linienverkehr gibt wird auch erneuer - größere und längere Busse, Elektrobusse, Wasserstoffantrieb, usw... da sind die Innovationen. das Sammeltaxi bei uns ist immernoch der alte Mercedes wie vor 5 Jahren.
 
hardwarekäufer schrieb:
Mit anderen Worten: der Ausbau hat aufgehört als die Telekom privatisiert wurde.
Die Telekom wurde 1995 privatisiert. DSL kam erst 5 jahre später. Alles was an DSL in der Landschaft rumsteht wurde nach der Privatisierung aufgebaut. Und die anderen Betreiber sind auch privat. :)

Als wenn die Telekom oder andere Anbieter den Ausbau nicht bezahlen könnten...
Und welcher Anbieter hat die 80 Mrd. Euro bitte sehr in der Hand? (siehe Post #85 über die Kosten eines bundesweiten FTTH-Ausbaus)

Das Problem ist das kürzel "AG" hinter dem Firmennamen. Gemacht wird das, was kurzfristig irgendwie Gewinne verspricht. Langfristige Investitionen interessieren niemanden.
Die langfristige Investition in die UMTS-Lizenzen zeigt, das deine Aussage nicht richtig ist. Und beim Festnetz sind wohl DSL-Techniken nur deswegen nicht langfristig, weil die Nutzer zu schnell etwas neues wollen? Und die Umrüstung in den Backbones von SDH zu besser skalierbarem Ethernet ist auch nicht langfristig?
 
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