Stevo86 schrieb:Das stimmt, aber ist das so wirklcih verkehrt? Lieber mal ein Spiel mit einer einfachen Geschichte (man ist ein Nichts) also wieder die 1000. Ubi Formel wo man sich ewig verzettelt oder ein Skyrim wo man sich verzettelt.
Ist eien gute Abwechslung
Finde ich schon, denn das Spiel macht mMn den Eindruck, sich selbst und seine Story recht ernst zu nehmen. Im Zuge der vielen Lobpreisungen von KCD wird derzeit ja Skyrim ziemlich in den Dreck gezogen und gefühlt jeder, der jetzt KCD mag, hat Skyrim insgeheim ja schon immer ganz doof gefunden. Und wenn man diese beiden Spiele hinsichtlich der Story vergleicht, finde ich, dass Skyrim sich seiner großen Schwächen dort durchaus bewusst ist, und sie dir deshalb nicht so stark unter die Nase reibt.
Kingdom Come: Deliverance hingegen macht auf mich den Eindruck, dass es von seiner Story recht überzeugt ist und sie recht in den Mittelpunkt stellt. Wirklich "open world" ist das Spiel ja nicht, du wirst eigentlich (was ich mitbekommen habe) stets von der Story auf gewisse Weise geleitet. Und das Problem dabei ist, dass die Geschichte eigentlich nicht wirklich trivialer sein könnte. Die Charaktere sind ausnahmslos völlig blass, die Cutscenes sind technisch bestenfalls zweckmäßig und die Gesichtsausdrücke und Animationen sind unterirdisch. Und so wird aus "schlecht" ziemlich schnell "trashig".
Insgesamt bin ich von KCD ein bisschen enttäuscht und froh, mich vor 4 Jahren doch gegen eine Mitfinanzierung entschieden zu haben. Auch diese Diversitäts-Debatte hat das Entwicklerstudio mir gegenüber ziemlich unsympathisch gemacht.
Dennoch macht das Spiel sehr vieles richtig. Ich hoffe, dass der Erfolg Einfluss auf das gesamte RPG-Genre haben wird. Viele "Neuerungen", die Kingdom Come so mit sich bringt, gab es ja schon in Spielen von vor 10-15+ Jahren... vielleicht erleben wir damit eine kleine Renaissance vergessener Spielmechaniken.