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News USK: Glücksspiel beeinflusst Einstufung, Beuteboxen nicht

Riou schrieb:
Wie sieht es mit sowas aus?
Ich mein Slot-Machine usw gibt es gefühlt mittlerweile auch in jedem Singleplayer Game als kleine Abwechslung.

Will man dann Spiele wie Dragon Quest 11 als USK 16 auszeichnen? :D

Was viele nicht zu verstehen scheinen: die USK hat Glücksspiel nun als ein mögliches Kriterium für die Einstufung auf ihre Liste genommen. Das heißt nicht, dass jetzt jedes Spiel mit einarmigem Banditen ab 18 sein muss. Nicht umsonst wurden im Text Apps wie Coinmaster als Beispiel genannt, die nichts anderes tun als ein Casino zu simulieren und damit Kinder anzufixen.

Deswegen verstehe ich den Hate gegen die USK mit den Beuteboxen auch nicht ganz. Hier wurde kein Gesetz geändert, sondern nur interne Leitlinien sinnvoll angepasst.
 
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Wie immer eine verständliche Entscheidung der USK... nicht.

Mich interessieren Lootboxen relativ wenig da ich auch nie Geld dafür ausgebe oder überhaupt "Quests" erfülle, aber viele jüngere verbrennen da sicherlich eine nicht geringe Menge an Geld.
Was mich eher stört ist, dass Entwickler an der Qualität des Spiels sparen, da die fehlenden Beträge mit Lootboxen um ein vielfaches wieder rausgeholt wird.
 
Nach dem Motto, hauptsache was getan damit die kritischen Stimmen etwas leiser werden. In dem Bereich ist mittlerweile zu viel Geld am Werk, einschneidende Maßnahmen wird es nicht geben.
 
Conqi schrieb:
Deswegen verstehe ich den Hate gegen die USK mit den Beuteboxen auch nicht ganz. Hier wurde kein Gesetz geändert, sondern nur interne Leitlinien sinnvoll angepasst.

Ja aber dieser Leitfaden ist komplett Sinnfrei, wenn man Lootboxen gar nicht beachtet.

Ich hab selbst lange Zeit ein MMO gespielt, welches in immer mehr Bereichen Lootboxen eingeführt hat, irgendwann konnte man Skins nichtmal mehr direkt kaufen selbst diese waren dann in Lootboxen.

Zu Weihnachtsevents und Co, wo besondere Belohnungen waren gaben manche Spieler da schonmal paar tausender aus.....
 
Riou schrieb:
Ja aber dieser Leitfaden ist komplett Sinnfrei, wenn man Lootboxen gar nicht beachtet.

Das stimmt doch überhaupt nicht. Natürlich sind Lootboxen auch ein Thema, aber das muss nicht die USK klären, sondern die Politik. Diese Casino-Apps sind eine ganz eigene Baustelle und die ist die USK hiermit angegangen.
 
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icetom schrieb:
Man sollte mal recherchieren ob da Lobbyisten am Werk sind
Wozu? da SIND Lobbyisten am Werk. Das ist mal sicher. Sonst würde sich diese Passage komplett anders lesen.
 
Die USK kannste dann in die Tonne tretten. Ist wohl Neuland für die Leute da... Natürlich sind kaufbare Beuteboxen Glückspiel und keine "surprise mechanics", wie manche es wohl gern hätten.
 
AbstaubBaer schrieb:
Das Beispiel mit Karten und Ü-Eiern vom Kiosk ist schon unzählige Male diskutiert worden. Die von mir genannten Mechanismen von Beutekisten sind dort nicht möglich. Deshalb sind sie weniger gefährlich. ;)
Gut dann streiche die Ü-Eier.

Beispiel Yu-Gi-Oh:
Das richtet sich klar an eine junge Zielgruppe. Neue Karten sind oftmals wichtig um tunier relevante Karten zu erhalten. Neu kann man die Karten meistens nur rein über Zufallspäckchen kaufen.
Ein Gebrauchtmarkt existiert zwar, neue (und damit seltene) gute Karten werden da aber teils für >70€ gehandelt, da liegt der Päckchenverkauf mit Glücks-Chance für viele näher.

Das ist 1zu1 wie bei Lootboxen. Auch die "Erfahrung des Öffnens" lässt sich mit den schick glitzernd und glänzenden Kartenpäckchen und schick designten Karten zu bunt animierten Lootboxen direkt vergleichen.

Im Vergleich zu den Lootboxen mit rein kosmetischen Inhalten liegt der Kaufreiz aber deutlich höher, da man ohne die neuen Karten oftmals nicht mehr gut auf Tunieren mitspielen kann, oder gegen befreundete Spieler schlechtere Chancen hat.

Was ist nun schlimmer?
Yu-Gi-Oh wird seit mindestens 20 Jahren ohne meckern geduldet.
 
Das Hauptproblem mit dem Spielen ist halt schwer zu lösen.

Viel zu viele Menschen verbringen ihre Zeit mit Spielen, bei denen sie irgend welche "Erfolge" erzielen und durch Fortschritte oder Level sich persönlich besser fühlen.

Es geht ihnen dann nicht mehr um das "verdaddeln" von Zeit, sondern um einen virtuellen Erfolg, der meist Dinge im RL kompensieren soll.

Verbieten kann man das grundsätzlich nicht und problematisch ist es nur bei Menschen, die für Suchtverhalten anfällig sind. Daher muss man jetzt versuchen, irgend wie die Süchtigen von den Konsumenten zu trennen, die Süchtigen zu schützen und die Kinder zu bilden.

Keine leichte Angelegenheit, hat ja auch niemand gesagt, dass es einfach wird.

mfg
 
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Serana schrieb:
Genau das halte ich für einen großen Irrtum. Als Magic: The Gathering aufkam gab es mehr als genug Kinder und Jugendliche die alles an verfügbarem Geld da rein gesteckt haben. Die Ausreden die da von der Seite des Herstellers kamen waren genau die gleichen die heute von den Publishern mit den Lootboxen kommen.

Die Mechanismen die damals hinter den Karten steckten sind grundsätzlich auch die gleichen die heute bei den Lootboxen genutzt werden. Kauf das nächste Kartenpack oder die nächste Lootbox, da ist dann der gewünschte Inhalt bestimmt dabei. Dann das nächste und wieder das nächste, aber beim nächsten Pack oder der nächsten Box ist das gewünschte aber wirklich ganz bestimmt mit dabei.
[...]

der kleine aber feine unterschied ist nur, dass die sammelkarten physikalisch im laden liegen und schon bevor du zugreifst zu 100% fest steht, was enthalten sein wird. das ist natürlich mehr oder weniger "zufällig" und niemand außer der hersteller weiß wie die verteilung ist, sie ist aber bei allen käufern gleich.
bei lootboxen/virtuellen gegenständen kannst du mithilfe von algorithmen auf verschiedene käufer-typen angepasste dropraten festlegen, ohne dass irgendwer dir das nachweisen kann. es muss nicht zwingend für alle gleich sein, oder in extremfällen (große streamer etc.) für einzelne angepasst damit sie im stream natürlich die geilen sachen droppen und ihre viewer damit, wenn auch selbst unbewusst, animieren.
 
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Naja, was sollte die USK machen?

USK ist keine Institution, welche Gesetze erlässt. Und als "Minderjähriger" oder "Jugendlicher" ist man garnicht oder bedingt geschäftsfähig. Dies ist Sache der Eltern und Co. ggf. der Regierung hier einzugreifen (so ein Rechtsstreit würde mich echt mal interessieren, wenn Eltern versuchen das Geld zurück zu bekommen).
 
@Xes
robertsonson schrieb:
der kleine aber feine unterschied ist nur, dass die sammelkarten physikalisch im laden liegen und schon bevor du zugreifst zu 100% fest steht, was enthalten sein wird. das ist natürlich mehr oder weniger "zufällig" und niemand außer der hersteller weiß wie die verteilung ist, sie ist aber bei allen käufern gleich.
bei lootboxen/virtuellen gegenständen kannst du mithilfe von algorithmen auf verschiedene käufer-typen angepasste dropraten festlegen, ohne dass irgendwer dir das nachweisen kann. es muss nicht zwingend für alle gleich sein, oder in extremfällen (große streamer etc.) für einzelne angepasst damit sie im stream natürlich die geilen sachen droppen und ihre viewer damit, wenn auch selbst unbewusst, animieren.

Hinzu kommt, dass man, wie du ja schon sagst, eben durchaus die Möglichkeit hat zu tauschen oder Karten wieder zu verkaufen. Und du hast zumindest immer einen physischen Gegenwert. Beim Ü-Ei sogar in Form von essbarer Schokolade. Außerdem, ist es zum Beispiel bei Panini Fußballstickern so, dass man fehlende gegen einen festen Wert einzeln nachkaufen kann. Auch bei YGO sagst du ja selbst, dass seltene KArten teuer sind, aber ich kann sie eben direkt kaufen. Und bei Lootboxen gibt man ganz schnell deutlich mehr aus um etwas seltenes zu bekommen, als wenn man es für einen festen Betrag einfach kaufen könnte.

Lootboxen wären für mich ok, wenn sie keine Vorteile enthalten würden, für jeden gleich wären (ohne Möglichkeit der Erhöhung von Chancen für Nutzer X) und konkret dabei stehen würde welche Chancen vorliegen. Also meinetwegen 100% zwei einfache Items, 30% was seltenes und 1% was sehr seltenes. Und vielleicht noch, wenn man alles aus den Boxen auf irgendeine andere Art ebenfalls bekommen kann.
 
Runaway-Fan schrieb:
Manche hier in den Kommentaren würden wohl eher eine USK 18 fordern. ;)
Ganz einfache Frage.
Gibst du da Echtgeld aus, um eine zufällige Belohnung zu erhalten?

Wenn ja, dann sehe ich zumindest ne USK 16 angebracht.
Ich kenne das Spiel allerdings nicht.
 
Leider nix Halbes und nix Ganzes, dass Coinmaster offensichtlich Glücksspiel war, überrascht keinen.
Aber auch Lootboxen fördern eine Sucht und viele Leute buttern da massenhaft Geld rein.
 
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robertsonson schrieb:
der kleine aber feine unterschied ist nur, dass die sammelkarten physikalisch im laden liegen und schon bevor du zugreifst zu 100% fest steht, was enthalten sein wird.
Das kann ich doch bei Lootboxen letztendlich auch sagen. Die Palette der Möglichkeiten ist hier lediglich sehr viel größer. Auch bei den Karten weiß ich nicht, was genau ich für mein Geld bekomme. Es kann sein, daß ich eine oder mehrere Karten bekomme dich ich noch nicht habe, es kann aber genauso gut sein, daß ich nur noch mehr Dubletten bekomme. Es ist ein Glücksspiel und genau darum geht es. Es sollte eben nicht darum gehen, wie das Glücksspiel aufgemacht ist sondern nur darum ob es eines ist oder nicht.

Im Glücksspielstaatsvertrag heißt es in §3 Absatz 1:
Ein Glücksspiel liegt vor, wenn im Rahmen eines Spiels für den Erwerb einer Gewinnchance ein Entgelt verlangt wird und die Entscheidung über den Gewinn ganz oder überwiegend vom Zufall abhängt. Die Entscheidung über den Gewinn hängt in jedem Fall vom Zufall ab, wenn dafür der ungewisse Eintritt oder Ausgang zukünftiger Ereignisse maßgeblich ist.

Wenn nach dieser Definition Lootboxen Glücksspiel sind, dann trifft das genauso gut auf die bekannten Sammelkarten zu. Es kommt eben nicht darauf an, ob ich oder ein anderer der Ansicht ist, daß Lootboxen fair oder unfair sind. Es kommt nur darauf an, ob die offizielle Definition für Glücksspiel erfüllt ist oder nicht.

Wenn wir hier nach dem "gesunden Volksempfinden" vorgehen haben wir nämlich bald einen Flickenteppich an Rechtsnormen. Je nachdem in welcher Subkultur wir uns gerade bewegen.

Nachtrag:
@DrillSgtErnst
So einfach ist die Frage eben leider nicht. Klar, wenn es einfach nur um die Frage ginge "Gebe ich Geld aus ohne zu wissen was ich bekomme?" wäre die Sache klar. Dann fallen aber nicht nur Lootboxen unter Glücksspiel sondern auch andere Sachen. Nur behaupte ich einfach mal, daß es hier vor allem darum geht, daß die meisten hier Lootboxen als unfair ansehen und eben deshalb wollen, daß sie verboten werden.

Ginge es nur um die Frage "Ist es Glücksspiel oder kein Glücksspiel?" dann wäre es klar und übersichtlich. Dann ginge es nur darum die ganze Sache mit der offiziellen Definition von Glücksspiel zu vergleichen. Nur sind hier eben eine ganze Menge Emotionen mit im Spiel was die Angelegenheit dann kompliziert macht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur ist es die Aufgabe der Bundesregierung das abzuschaffen - nicht aber die der USK. Die USK macht keine Gesetze - es stuft lediglich die Altersstufe von Videospielen. Alle Spiele, die nicht geprüft werden, werden automatisch ab 18 Jahren gewertet.
 
Lootboxen gibt's doch eh kaum noch. Wurde durch Battlepässe ersetzt, die eigentlich in allen Fällen transparent und fair sind.
 
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