Ich wurde diese Woche von den digitalen Wegelagereren von "wesaveyourcopyrights" abgemahnt. Wegen einer einzelnen mp3, die wohl Teil eines Musikalbums ist. Die Mandantin von denen hat wohl Auftrag gegeben, gegen das Herunterladen und Verbreiten dieses Songs Abmahnungen zu verschicken. 300 Euro soll ich also für eine einzelne mp3 zahlen. (zum Glück hat die holde Dame keine weiteren Rechte an anderen Songs).
Die Sache ist jedoch recht einfach:
1) Angepasste Unterlassungserklärung zurücksenden.
2) Folgenden Zahlungsmahnungen von denen ignorieren.
3) Falls noch ein Schreiben vom Amtsgericht kommen sollte, dann reagieren. Kommt aber in aller Regel nicht, da zu viel Arbeit für die Kanzlei. Die ziehen das Geld aus den ängstlichen Schafen, die sofort überteuert zahlen.
Ich habe zudem noch eine Erklärung abgegeben, dass ich die Schuld im Speedport-Modem der Telekom sehe, das ich 2 Wochen vor dem "Tatzeitpunkt" zugeschickt bekommen hatte (da Neukunde bei der Telekom). Dieses Speedport ist bekanntlich (ging durch die Presse) mit einer massiven Sicherheitslücke in der Firmware ausgestattet. Daher lehne ich jegliche Zahlungen ab. Schließlich habe ich den Router mit WPA2-Verschlüsslung eingestellt. Eine eingebaute Sicherheitslücke in diesem Router war für mich selbst nach Einhaltung jeglicher Sorgfaltspflichten nicht ersichtlich. Die Schuld liegt eindeutig bei der Telekom. Deren IT-Experten (sofern vorhanden) und auch die IT-Sicherheitsexperten in ganz Deutschland, haben den Fehler erst Ende April entdeckt!
Wenn die Anwaltskanzler "wesaveyourcopyrights" tatsächlich ein Interesse an der Wahrheit hätte (und nicht nur am Absahnen vom schnellen Geld), dann hätten die ein ordentliches Protokoll angefertigt. In deren Protokoll sieht man nur Uhrzeit, IP-Adresse und welcher Torrent-Client das war. Wenn die da noch reingeschrieben hätten, dass der Download über einen ab Werk unsicheren telekom-Router getätigt wurde, dann müßten sie nicht mich abmahnen, sondern die telekom. Ich jedenfalls habe sämtliche Sorgfaltspflichten erfüllt und wurde somit Opfer von katastrophal unsicherer Hardware der telekom.
Daher werde ich natürlich nicht zahlen. Die sollen mir erst mal ein Protokoll liefern, wo drin steht, über welchen Router das Musik-Album gezogen wurde. Denn wenn da steht, dass es der telekom-Router war, dann haben die ganz schlechte Karten. Aber ich denke das können die nicht, weil womöglich gar nicht von der telekom protokolliert wird, mit welchem DSL-Modem/Router man gerade im Netz ist. (Mac-Adresse oder Hersteller etc).
Hier der Link zum unsicheren telekom-Router, den man mir untergejubelt hat:
http://www.welt.de/wirtschaft/webwe...uter-von-100-000-Telekom-Kunden-unsicher.html