chartmix schrieb:
Aber beim letzten Ausbau ist das nicht passiert, oder? Es wurde ja nicht gleichwertig ausgebaut.
Wieso sollte der lokale Anbieter kaputt gehen, wenn sich genug Firmen vertraglich an ihn binden? Er hat ja schon einen Fuß in der Tür und kann es "leise" voranbringen.
Und wenn ein Ausbau förderfähig ist, dann baut nur der Gewinner der Ausschreibung aus.
Theorie und Wirklichkeit.
Welche Firma würden denn so einen Vertrag über 5 oder 10 Jahre unterschreiben? Vor allem wenn man nicht weiß, wie die technische Entwicklung verläuft. Und dazu müsste der Anbieter auch entsprechende Kredite von Banken usw. bekommen, damit er so ein Projekt überhaupt stemmen kann.
Der Anbieter hat sich mit der damaligen Lösung schon weit vorgewagt. Nachdem die Funkverbindung und Technik da waren, hat die Telekom in Windeseile 16 MBit angeboten, sich vorher JAHRE (keine Witz) dagegen gewehrt. Und natürlich mit Sonderkonditionen und Kanalbündelung manchen Kunden wieder weggelockt. Da bleibt für kleine Anbieter nicht viel Spielraum.
Und nochmal: die Telekom hätte selbst keine 16 MBit angeboten, wenn der Konkurrent nicht dagewesen wäre. Es ging noch nicht mal um gleichwertig, es ging darum überhaupt mal etwas schnelleres als ISDN zu haben.
Gleiches Spielchen hatten wir auch mit Funkmasten für Mobilgeräte, Telekom null Interesse, nach Jahren hat sich dann Vodafone erbarmt und einen Mast mit LTE aufgestellt.... rate mal, es dauerte nur wenige Monate und die Telekom hatte auch einen, so ein Zufall! ;-)
Ich hab ja nix dagegen, sind halt übliche Geschäftspraktiken, ich hab nur was dagegen wenn Telekom & Co. als Wohltäter dargestellt werden, die notfalls jeden potenziellen Konkurrenten überrollen.