Was ihr schon immer wissen wolltet... 3 (1. Beitrag beachten)

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Im Fernsehen war gerade wieder was, dass Privatpersonen das Führen eines Fahrtenbuches auferlegt werden kann sobald ein paar Blitzerfotos kommen bei denen der Fahrer 'zufällig' nicht zu ermitteln ist - jetzt frage ich mich nur gerade: Gilt das dann befristet oder auf immer und ewig?
 
Eine technische Frage:

Weil ich wissen wollte welches Material die 2000° Brennstäbe bei einer Kernschmelze aufhalten könnte, hab ich mich mal auf die Suche danach gemacht.

Gelandet bin ich dann bei Wolfam und Molybdän, welches man im Elektrostahlverfahren bei 3500° einschmelzen kann. Also noch höhere Temperaturen. Nächstes Ziel war dann, aus was besteht der Hochofen?
Zum Schluß bin ich dann bei den Kohlenstoffen angelangt und habe herausgefunden, das Graphit einen Schmelzpunkt von 3700° hat. Das wären aber auch nur 200° differenz zum Elektrostahlverfahren.

Also:

Frage 1.
Was nutzt man in KKWs bei Kernschmelzen als Durchbernnschutz, damit die Brennstäbe nicht ins Erdreich gelangen können?

Frage 2.
Aus was besteht ein Hochofen, wenn da drinnen 3500° auftreten können?



Die ganzen Wiki-Artikel zu Lichtbogenofen, Hochofen und Kohlenstoffen geben leider keinen genauen Aufschluss auf meine Fragen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also zu ersterem hat mein Bruder mir aus seinem Physik leistungskurs gestern erzählt das die Brennstäbe aus oder mit graphit umgeben sind. Da waren auch noch andere Materialien soweit ich weiss.

Auf jedenfall ist in der großen aussenhülle vom Reaktor fett Beton und stahl schon alleine um Terrorangriffe mit Flugzeugen abwehren zu können.

Aber ansonsten eigentlich interessante frage ;)
Ergänzung ()

Dazu hab ich noch ne Frage:

Kernkraftwerke werden ja meist (oder immer?) mit Wasser gekühlt. Aber wo gehts mit dem Wasser dann hin? Weil das müsste doch eigentlich ziemlich verseucht sein wenn das da so rumschwimmt.. Ich hab erst gedacht das es vllt die Wolken sind die aus den kaminen da rauskommen aber der Wasserdampf müsste das auch verseucht sein.. kann man das irgendwie rausfiltern?
 
Haudrauff schrieb:
Die ganzen Wiki-Artikel zu Lichtbogenofen, Hochofen und Kohlenstoffen geben leider keinen genauen Aufschluss auf meine Fragen.

Geben sie wohl!

Im unteren Schachtbereich bis zum Kohlensack nehmen die Temperaturen schnell zu, während die Beanspruchung durch Abrieb nur langsam sinkt. Die Beschickung soll ja möglichst lange fest bleiben, um dem Druck der Möllersäule standzuhalten und eine gute Durchgasung zu ermöglichen. Außerdem müssen die Steine nun auch chemisch stabil sein, da die Reaktionsfähigkeit der umgebenden Stoffe wächst. Entsprechend werden in diesem Bereich hochfeuerfeste Schamotte mit einem Korundanteil zwischen 60 und 86 % oder Halbgraphitsteine verbaut.
 
Aus was besteht ein Hochofen, wenn da drinnen 3500° auftreten können?
In einem großen Hochofen herschen keine so hohen Temperaturen. Der Hochofen wird ständig von außen gekühlt. Der Hochofen selbst ist mit Feuerfestverkleidung "ausgemauert". (wenn die Kühlung ausfällt gibts auch einen gewaltigen Schepperer)

Ein Hersteller solcher Technologie: http://www.rhi.at/internet/de/default.html


Was nutzt man in KKWs bei Kernschmelzen als Durchbernnschutz, damit die Brennstäbe nicht ins Erdreich gelangen können?
Masse Masse und nochmals Masse. Es dauert eben sehr lange bis sich etwas durch 25cm Stahl und meterdicken Beton durchfrisst.
Die Kraftwerke der Generation 3+ haben Core-Catcher.
 
Lekio schrieb:
Kernkraftwerke werden ja meist (oder immer?) mit Wasser gekühlt. Aber wo gehts mit dem Wasser dann hin? Weil das müsste doch eigentlich ziemlich verseucht sein wenn das da so rumschwimmt.. Ich hab erst gedacht das es vllt die Wolken sind die aus den kaminen da rauskommen aber der Wasserdampf müsste das auch verseucht sein.. kann man das irgendwie rausfiltern?

Das Wasser, das mit den Brennstäben direkt in Kontakt kommt, kommt nicht raus. Das ist in nem geschlossenen Kreislauf, der dann von Außen mit anderem Wasser gekühlt wird (das sind die Wolken über den Kühltürmen). Aber selbst wenn es raus käme, wäre das nicht sooo wild. Das ist hoch reines Wasser (ne ganze Stufe über destiliertem Wasser), das strahlt nur Minimal und diese Strahlung zerfällt in der Regel binnen Minuten. Problematisch wird es bei "normalem Wasser" oder wie se es jetzt in Japan versuchen, Meerwasser. Das enthält Mineralien, Schwebstoffe etc. pp. An denen hält sich die Strahlung deutlich länger. Das Wasser muss dann aufgefangen und entsorgt werden.
 
Edit: Zu langsam :D
 
Sherman123 schrieb:
Es dauert eben sehr lange bis sich etwas durch 25cm Stahl und meterdicken Beton durchfrisst.
Die Kraftwerke der Generation 3+ haben Core-Catcher.

Ich glaube, die Brennstäbe glühen noch sehr, sehr viel länger.
Aber Core-Catcher ist der ausschlaggebende Punkt, mit dem ich was anfangen und googeln kann.

@Feuerferkel
Ich hab leider nur etwas von Schamottsteinen, feuerfesten Auskleideungen ect gelesen.
Das es Halpgrapihtsteine sind hab ich leider überlesen.
Doch auf Graphit bin ich ja schon gekommen. Mich wunderte ja nur, dass graphit eine Schmelztemperatur von 3700° hat und im Hochofen (zumidest punktuell) 3500° herrschen, also nur eine Differenz von 200°. Reichen die 200° differenz aus? Ist ja fast vorm Exodus.
Wird wahrscheinlich nur mit der zusätzlichen Kühlung funktionieren?

@Leiko
Es gibt unterschiedliche Arten von Kernkraftwerken.
Das Kühlwasser wird indirekt genutzt und kommt nicht direkt mit Strahlung in Berührung.
 
Ich glaube auch nicht, dass Graphit häufig in Hochöfen zum Einsatz kommt.
RHI stellt diverse Feuerfestverkleidungen her. Vielleicht findest du auf der von mir geposteten HP noch weitere Informationen.

In einem "standard" Hochofen bleiben die Temperaturen auch unter 2000°C.
Ergänzung ()

Warum stehen manche Kühltürme auf Stelzen?
Thtr300_kuehlturm.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Kalte Luft muss ja irgendwoher kommen. Sie kommt von unten, geht nach oben, knapp über den Stelzen sind dann die heißen Rohre denke ich mal.
 
Korrekt, in den Türmen, hast du riesige Rohrleitungsnetze oder Matten, in denen das heiße Wasser bzw der Dampf fließt. Diese werden dann mit kaltem Wasser beregnet um das Wasser bzw den Dampf in den Leitungen zu kühlen.
Dabei verdampft dann ein Teil des Wassers, mit dem die Leitungen gekühlt werden und damit es leichter nach oben abziehen kann, sind die Türm unten offen (Kamineffekt).

-edit-
Hier kann man es noch genauer nachlesen. Das Bild zeigt wohl eine Trockenkühlturm. Da wird nicht mit extra Wasser gearbeitet.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kühlturm
 
Zuletzt bearbeitet:
Haudrauff schrieb:
@Feuerferkel Mich wunderte ja nur, dass graphit eine Schmelztemperatur von 3700° hat und im Hochofen (zumidest punktuell) 3500° herrschen, also nur eine Differenz von 200°

Das mit den 3700°C funktioniert aber auch nur unter Sauerstoffabschluss. Ansonsten ist hier schnell Asche äh Ende ;)
 
lol :D das ding filtert nur staub und kleine partikel in der luft - aber du kannst dich freuen: dann hast du nach dem brand weniger ruß in der lunge, weil du nur das kohlenmonooxid eingeatmet hast :D
 
Das is ne recht billige Kombimaske ...
FA1 gegen organische Gase und Daempfe, Stufe 1: leichte Belastung
P2 gegen feste+fluessige Partikel, Stufe 2: mittlere Belastung , "D" weiss ich gerade nich...

Was du suchst, duerfte aber schon in richtung FA3 P2 oder sogar P3 gehen, zusaetzlicher Aktivkohlefilter wird drin sein muessen.

Aber wenn Du wirklich ne Maske suchst, mit der Du Dich in einer Umgebung bewegst, die stark Monoxid-belastet ist, dann brauchst du ne eigene Sauerstoff-Versorgung, das wird dann um ein X-faches teurer.

Fuer mehr Hilfe muesstest Du sagen, fuer welchen Einsatzzweck GENAU das sein soll...
 
also ne Affenkopf Gasmaske muss es schon sein, wenn sich vor Pfefferspray und Brandvergiftung schützen will. Suche etwas praktischeres, auch nur von kurzer dauer, nur für die Flucht zu tragen.
 
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