Hancock schrieb:
Warum steht's dann im Standard? Es wird auch immer davon gesprochen, dass keine (Masse-)Ausgleichsströme fließen, wenn man zwei PC's verbindet (sofern die Schirmung nicht geerdet ist.) Das funktioniert nur gut mit Übertragern bzw. Hochpassfiltern.
Wenn beide Geräte an das gleiche Referenzpotential angeschlossen sind (Neutralleiter, der seinerseitz am ZEP der NSHV auf das Erdpotential gehoben wird), werden auch keine Ausgleichsströme fließen, wenn die Installation in Ordnung ist. Schaltnetzteile ohne vorgeschalteten Trenntrafo sorgen für keine galvanische Trennung, und somit ist an beiden Geräten das Referenzpotential das selbe. Bei Schaltnetzteilen mit vorgeschaltetem Trenntrafo wird zum Schutze der Anlage ebenfalls das Referenzpotential durchgeschleift, allerdings ist hier der PE die Referenz. Bei einer ordnungsgemäßen, sauber ausgeführten Installation sollte aber auch hier kein Potentialunterschied zwischen PE und N messbar sein.
Ob die Schirmung nun mit aufgelegt ist oder nicht, spielt in dieser Betrachtung keine Rolle. Es wäre nur ein Weg, beide Geräte auf das gleiche Potential zu zwingen. Wenn man das allerdings auf diese Weise lösen muß, ist da schon etwas ganz gewaltiges Faul in der Versorgungstechnik.
Hancock schrieb:
Woher weißt du, wie teuer es ist, ein weiteres Kabel einzuziehen?
Sagen wir mal, ich habe eine gute Idee davon, wie viel es in komplexeren Szenarien bei Industriebauten kosten würde. Heimbereich ist nur marginal teurer, da Du weder eine E90-Installation brauchst, noch mit Stahlbeton kämpfen musst und auch keine so sorgfältige Abnahme machen mußt.
Hancock schrieb:
Dann sollten ja die 40 V kein Problem sein
.Ich hätt schon 100 V Kondensatoren genommen.
Ich würde Dir doch eher empfehlen, wenn Koppenkondensatoren, dann MKT/MKP/MKS ab mindestens 250V. Bedenke, Du hast es hier mit Wechselspannungen und pulsierenden Gleichspannungen zu tun. Wenn Du jetzt auch noch HF-Übertrager verwenden willst, solltest Du Dir nochmals Schwingkreise anschauen.
Hancock schrieb:
Warum höherer Ordnung, wozu soll das gut sein, ich brauch kein HiFi, und ich hab um Größenordnungen verschiedene Frequenzen.
Der Vorteil in Filtern höherer Odnung liegt vor allem darin, daß Du einen Impedanzausgleich vornehmen wirst, Phasenverschiebung nahezu eliminieren kannst und auch Störungen herausfiltern wirst, da Du nur sehr schmalbandig baust. Auch kannst Du Leitunsgverluste hier ebenfalls mit ausgleichen. Resultat ist ein weit saubereres Signal, als Du es mit passiven Bauteilen hinkriegen würdest.
Aber auch für Deinen Ansatz gibt es praktische Beispiele, wie etwa die Wechselstromtelegraphie im Mittelspannungsnetz. Hier ist die Trennung oftmals ebenfalls durch vorrangig passive Bauteile gelöst, bei Frequenzen von 216
2/
3Hz und natürlich ~50Hz (49,98Hz)
Hancock schrieb:
Kosten für die Filter sind << neues Kabel und wenn das passiv geht, dann sollte es auch keine Wartungskosten geben.
Gerade Kondensatoren sind Verschleißartikel. Je nach Belastung und Umgebungstemperatur altern sie unterschiedlich schnell, und ein "ausgetrockneter" Kondensator ist etwas, was Du nicht wirklich erleben willst, auch, wenn das, was Du verbauen willst, noch recht winzig ist. Den Gestank kriegst Du nicht so schnell aus der Bude. Auch passive Schaltungen müssen hin und wieder gestreichelt werden.
Hancock schrieb:
Ja aber deren Kabel sind auch richtig schlecht und deren Frequenzen liegen sehr nahe beieinander. Und deren k€ können beim Blitzeinschlag den Totalschaden auch nicht verhindern.
Ganz normales Kabel. Nur ein wenig gealtert und länger, als Du es im Haushalt verbauen würdest. Daß deren Installationen bei Blitzeinschlag die Biege machen, liegt meistens eher daran, daß die Versorgungstechnik mal wieder vernachlässigt wurde.
Hancock schrieb:
Mir ist natürlich schon klar, dass kaum jemand ein Gerät mit <15 W Verbrauch und genau 19 V Eingangsspannung hat, dass aber so etwas (scheinbar) niemand anbietet hat mich schon verwundert. So ein Auskoppler würde nämlich fast genau das machen, was ich brauche.
Mein Gateway/AP sowie mein Proxy könnten auf diese Weise versorgt werden. Eingangsspannung darf zwischen 10-26Vdc betragen, Leistungsaufnahme (Einzelgerät) ist unter Spitzenlast auch nicht mehr als 10W, ohne RF-Karten sogar noch unter 6W. Allerdings bräuchte ich keinen Auskoppler, da die Geräte diesen bereits verbaut haben.
Ich persönlich würde ein dediziertes Kabel für die Telefonie einziehen. Bei Deiner Lösung wäre mir das zu viel Aufwand, bis ich damit fachlich zufrieden wäre. Aber vielleicht bin ich auch einfach zu sehr vorbelastet.