Wie gehts Deutschland?

amonator

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mojn jungzz,

ich will mich endlich für politik und wirtschaft interessieren deshalb fang ich mal grob an nech...

2007 ist ja ein kleines boom#jahr für deutschland, aber deutschland gehts schon lange nicht so gut wie früher.

Frage:

Welche wirtschaftliche stärke hat deutschland JETZT im vergleich zu seinem wirtschaftlich stärksten zeiten (ab 1945) ????

:stacheln:
 
AW: Wie gehts Deutschland ?

Ganz grob, nech. Das Bruttosozialprodukt ist höher als in den Jahren zuvor, also ist es das wirtschaftlich
stärkse Jahr seit 1945.
Aber nicht schlecht mit diesem Thema anzufangen. Du weißt schon, daß es Deutschland nicht so gut geht
wie früher. Dafür studieren Leute Jahre.
 
AW: Wie gehts Deutschland ?

Seit Kriegsende sind nun immerhin schon gut 60 Jahre vergangen. Es wäre schade, wenn sich seither nichts verbessert hätte. Wenn Du mal nach Bonn kommst, solltest Du einen Blick in das Haus der Geschichte werfen (das geht übrigens auch virtuell). Dort sind viele Bausteine der Nachkriegsentwicklung anschaulich und interessant dokumentiert. Auch die DVD-Dokumentation „Fall Deutschland“ (Spiegel) bringt die Unterschiede zwischen den Jahrzehnten optisch gut rüber.

Ich sehe das so: In den 60er-Jahren hatte Deutschland erstmals wieder so etwas wie rosige Zeiten. Die wirtschaftlichen Wachstumsraten waren sehr hoch, Arbeitskräfte wurden händeringend gesucht. Die Arbeitnehmer wurden teilweise in Bussen von Zuhause abgeholt und zu (Sonder-)Schichten in die Werke gefahren. Das war auch die Zeit der Anwerbung ausländischer Arbeitskräfte. Den ersten Dämpfer gab es dann bereits in der zweiten Hälfte der 60er-Jahre mit der Bergbaukrise, auf die der Staat 1967 mit dem sog. Stabilitätsgesetz reagierte. In den 70er-Jahren legte die deutsche Wirtschaft weiter zu, obwohl die Ölkrise 1973 ebenfalls für einen empfindlichen Rückschlag sorgte. Die 70er-Jahre waren aber auch turbulent (Brokdorf, RAF).

Die beste Zeit hatten die Deutschen wahrscheinlich Anfang der 80er-Jahren, trotz des Streits um den NATO-Doppelbeschluss. Mitte der 80er-Jahre erreichte die Arbeitslosenquote in Westdeutschland erstmals die 2-Millionen-Grenze. Das war das erste Anzeichen für den langsamen Abstieg, der sich mit dem Zusammenbruch des Ostblocks und der Maueröffnung als Globalisierung zu erkennen gab. Die Deutschen waren darauf nicht gut genug vorbereitet und die Politik saß die Probleme einfach aus, statt wie andere Staaten zu reagieren. Deutschland steckte im Reformstau.

Neue Sorgen kamen (aus westdeutscher Sicht) hinzu, denn Ostdeutschland erwies sich als riesige und überaus kostspielige Herausforderung. Dort wurde viel Geld verbuddelt (neue Straßen, neue Unis usw.). Nur an die Schaffung langfristiger Arbeitsplätze dachte niemand so richtig. Und mit der Zeit wurde auch klar, dass ein nicht geringer Teil des Wohlstands der letzten Jahrzehnte auf Pump finanziert wurde, zumal die Konjunkturprogramme oft verpufften und die Ausgaben nicht wieder hereingeholt wurden, als es wirtschaftlich wieder bergauf ging. Kein Wunder, denn die Konjunkturphasen schwächten sich immer mehr ab und auf eine Rezession folgte kein gleichwertig hoher Aufschwung.

Ich kann viele Dinge aufzählen, die heute nicht unbedingt besser sind als vor 20 Jahren: da wäre der staatliche Schuldenberg, die tiefgreifende demografische Veränderung, die langsam verrottende Infrastruktur, die ungelösten Probleme bei der Integration von Zuwanderern, der extremistische Terror, das Ozonloch, die Umweltverschmutzung, die immer noch viel zu hohe Arbeitslosigkeit im Land.

Trotzdem möchte ich nicht in der Vergangenheit leben: Schließlich haben wir heute alle einen bezahlbaren Mobilfunk und das schnelle Internet. Die Autos sind besser als früher und wir können uns leistungsfähige Computer für Zuhause leisten. Das Fliegen ist günstig wie nie und die Demokratie funktioniert -abgesehen von einigen Horrorgeschichten (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,496720,00.html) - auch noch recht gut.

Und allen Unkenrufen zum Trotz profitiert Deutschland weiterhin von einigen exportstarken Branchen, die Geld in unsere Kassen spülen (wovon wir dann wieder ins Ausland in Urlaub fahren können). Wer nicht so recht glauben kann, dass es uns heute besser geht als früher, sollte sich ein paar TV-Folgen mit Alfred Tetzlaff (Ekel Alfred) ansehen. Da erkennt man gut den Muff der 70er-Jahre, den die Mittvierziger hier im Forum noch bewusst erlebt haben und den die Jüngeren vielleicht nur noch von ihren Großeltern kennen.
 
AW: Wie gehts Deutschland ?

noch gehts Deutschland gut und jetzt ist es allerhöchste Zeit alles dafür zu tun, dass es auch so bleibt. Deutschland ist sehr leistungsfähig, leidet aber zunehmendst unter der augenblicklich zum Teil sehr wenig intelligenten Macht seiner Politiker.
Die Wirtschaft sollte sich auch gelegentlich vom Finanzgebahren gewisser anglo-amerikanischer Geldmarktpraktiken trennen. Deutschland ist lang nicht verloren, aber man muß jetzt intensiver gegensteuern. Die Forschung und Entwicklung muß systematisch gestärkt werden. Die Existenzbedingungen der breiten Massen müssen überdacht werden. Die sozialen Systeme stehen kurz vorm totalen Zusammenbruch (sagt man zumindest ...). Ein starker, regulierender Staat mit guten, verantwortungsvollen Politikern ist nötig. So dumm wie es klingen mag, das ist so, die Massen brauchen einen "Führer" der sie nicht mißbraucht.
Deutschland ist noch lang nicht verloren und nach der Wiedervereinigung stehen unserem Land Potenziale zur Verfügung, die weltweit einzigartig sind.
Man sollte halt nur den nimmersatten "Profitjägern" ein wenig aud die Finger klopfen und das mit gehöriger Staatsautorität!
 
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AW: Wie gehts Deutschland ?

jo danke,


und was kann ICH selber dagegen tun, damit deutschland nicht verloren geht??

ich finds selber ein wenig schade, das ein super-staat so langsam sich in die scheisse rein reitet...
 
AW: Wie gehts Deutschland ?

1) Um sich mit so einem Thema vertraut zu machen ist ein Forum der falsche Ort. Geh in die Bücherei und stöbere da im entsprechenden Fachbereich nach Einführungsliteratur über Wirtschaft & Politik in Deutschland.

2) Man kann sich nicht vornehmen sich für etwas zu interessieren. Entweder du hast das Interesse oder nicht. Zu denken, dass du dich dafür interessieren müsstest ist Zeitverschwendung und wird dich nicht glücklich machen. Folge lieber deiner Entwicklung statt deiner Entwicklung Fesseln anzulegen ;)
 
AW: Wie gehts Deutschland ?

Abwarten und Tee trinken. Gute Zeiten kommen und gehen.
Solange jeder versucht das Beste aus sich selbst herauszuholen ist alles i. O.
 
AW: Wie gehts Deutschland ?

Die Eingangsformulierung war vielleicht etwas unglücklich ("ich will mich endlich für politik und wirtschaft interessieren"). Aber vielleicht meintest Du vielmehr: "Ich will mich endlich mit den Themen Politik und Wirtschaft beschäftigen."

Dieses Vorhaben kann ich Dir nur ans Herz legen. Denn die Politik beeinflusst Dein Leben ganz unmittelbar (siehe z. B. die Anhebung des Rentenalters oder die Fetlegung der Steuersätze). Und viele Themen haben zugleich etwas mit der Wirtschaft zu tun ("Ohne Moos nix los.").

Der denkbar schlechteste Weg, um etwas zu verändern, ist einfach zuzuschauen und die anderen machen zu lassen. Der beste Weg ist, selbst aktiv zu werden. Der Schlüssel dazu ist das persönliche Engagement in der Gesellschaft. Das kann in der Feuerwehr beginnen oder auch im ganz kleinen Kreis. Man muss mit den Leuten ins Gespräch kommen und mit ihnen reden, um zu verstehen, wo ihnen jeweils der Schuh drückt.

Dazu genügt es nicht, sich von einer Vorstadtvilla zur nächsten zu bewegen oder ausschließlich in den Ghettos abzuhängen. Unsere Gesellschaft ist nun einmal vielschichtig und es gibt die unterschiedlichsten Interessengruppen.

Sehr wichtig ist natürlich ein gewisses Grundwissen, etwa in Wirtschaftsfragen. Sonst diskutiert man nur auf Stammtischniveau. Und man sollte auf dem Laufenden bleiben, also regelmäßig Zeitungen lesen (z. B. online). Mit der Zeit findet man schon seinen ganz speziellen Interessenschwerpunkt, mit dem man sich dann näher beschäftigen möchte.
 
AW: Wie gehts Deutschland ?

Also keshkau, mit Verlaub, aber teilweise klingst du wie die Moralapostelstimme, die es früher nach den Zeichentrickserien gab und die immer "gute" Ratschläge an die Kinder erteilt hat in der Art: "Und denkt immer daran, euere Eltern sind euere besten Freunde" (ich glaube das war bei Marshall Bravestar :D)

Sachen wie...

1) "Denn die Politik beeinflusst Dein Leben ganz unmittelbar..."

2) "Der denkbar schlechteste Weg, um etwas zu verändern, ist einfach zuzuschauen und die anderen machen zu lassen."

3) "Man muss mit den Leuten ins Gespräch kommen und mit ihnen reden, um zu verstehen, wo ihnen jeweils der Schuh drückt."


klingen hart abgedroschen und lassen sich unmittelbar widerlegen.

Zu den einzelnen Punkten:

1) Die Politik beeinflußt maximal die Wirtschaft die ihrerseits unser Leben bestimmt.

2) Etwas verändern indem man konstruktiv Kritik übt oder mitarbeitet kann auch schnell mal dazu führen konstruktiv ein schlechtes Ganzes zu unterstützen. In diesem Fall wäre Zuschauen angemessener wenn dieses Ganze in sich erst zusammenbrechen muss oder aber man agiert von vornherein destruktiv.

3) Das klingt wie der klischeehaft gute Arbeitgeber der seine Leute gut behandeln will und hintenrum dadurch natürlich mehr Gewinn durch die bessere Arbeit erwirtschaften möchte. :freak:
 
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AW: Wie gehts Deutschland ?

Ich habe das genauso trocken gemeint, wie ich es geschrieben habe.

Die Politik entscheidet meiner Meinung sehr wohl darüber, wie mein Leben aussieht, und zwar in erster Linie über die Gesetzgebung. Die Gemeinde stellt Dir eine gelbe Tonne vor die Tür und verdonnert Dich zur Mülltrennung. Der Bundestag schickt die Bundeswehr nach Afghanistan und der Zeitsoldat ist unmittelbar betroffen. Der Solidaritätsbeitrag wird eingeführt und Du musst ihn zahlen. Die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall wird nach 6 Wochen gekürzt und auch das kann Dich treffen. Die Politik entscheidet über Online-Durchsuchungen, über biometrische Reisepässe usw. Das alles zielt ohne Umwege auf die Bürger. Wenn Du in der Nähe eines Flughafens wohnst und im Rathaus werden die Flugschneisen geändert, kann es Dich ebenso treffen. Oder wenn die Stadt die Schulen nicht saniert und Du Deine Kinder in diese Schulen schicken musst, bist Du ebenfalls angeschmiert. So geht es endlos weiter.

Zu meinem zweiten Punkt stehe ich auch weiterhin. Die NS-Zeit wurde nicht durch diejenigen besser, die weggeschaut haben. Und auch die DDR ging weniger durch Duckmäuser in die Knie als durch die Teilnehmer an den Montagsdemonstrationen.

Zu Punkt 3: Wenn man konstruktiv mitarbeiten will, sei es im Verein oder in einer politischen Gruppierung, dann erreicht man mehr, wenn man weiß, wovon man redet. Bei Lafontaine mag das anders sein, aber im Grunde möchte ich mir keine volkswirtschaftlichen Ratschläge von jemandem anhören, der mit dem Begriff "Wirtschaft" nur die Eckkneipe verbindet.

Das alles mag ja abgedroschen klingen. Aber falsch wird es dadurch noch lange nicht. Mit anderen Worten: Die Leute bekommen die Regierung, die sie verdienen.
 
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AW: Wie gehts Deutschland ?

Wie gehts Deutschland ?

Naja mal abgesehen davon das die Merhwerststeuer bei 19% ist,
Es immer noch den Teuro gibt und Angela Merckel Kanzler ist ...

eigentlich ganz gut !Aber wie oben schon gesagt wurde es gibt auch schlecht zeiten !
Klar geben dir leute wieder mehr geld aus und das ist gut so,mich freut auch das die Arbeitslosen zahlen immer weiter sinken.. ABER man darf die geburtenrate nicht vergessen ...und die ganzen Rentner ... die werde in den nächsten jahren immer mehr damit werden wir jetztigen 18 - 25 Jährigen wohl in den nächsten jahren ordentlich zahlen müssen ,dadruch werden wir wieder weniger kaufen ... und so weiter und so sofort ....

Wie war der letzt funk spruch von Apollo 13 ?! "Ich lass jetzt die Frau an steuer " .... Aber Angi Merckel macht dat scho ;)
 
AW: Wie gehts Deutschland ?

Die Politik ist sehr wohl der verlängerte Arm der Wirtschaft. Beispiele an deinen eigenen Beispielen:

- Müllltrennung wird nicht nur aus reinem Umweltbewußtsein vorgenommen sondern auch weil es private Firmen gibt, die mit der Abholung des Plastikmülls zB. Geld verdienen. Weiter zahlt sich ab einem bestimmten Niveau der Technik die Trennung auch aus wenn nicht wieder von 0 an das entsprechende Material hergestellt werden muss...also Bezug zur Wirtschaft.

- Bundeswehr schickt Soldaten nach Afghanistan weil die Politik die dicke Panik bekommen hat als nach dem 11.9 die Kurse in den Keller gegangen sind und die Wirtschaft mächtig Hosenflattern bekommen hat...auch hier, Bezug Wirtschaft

- Solibeitrag...klar, aber warum? Damit der Osten materiell besser dastehen kann, damit die Leute dadurch besser arbeiten können sollen, dadurch mehr Steuern zahlen sollen usw usw.

- Lohnfortzahlung wird gekürzt weil die Firmen sonst anfangen Leute zu entlassen und das will die gute Politik ja nicht, weil ihnen dadurch Steuern entgehen und die Ausgaben logischerweise steigen.

- Dass Schulen nicht saniert werden kommt auch davon weil die Stadt das Geld notgedrungen in Sachen wie Infrastruktur (Straßen, Parkplätze, Zubringer etc) stecken muss damit der Standort attraktiv bleibt für Unternehmer. Auch hier: Politik getrieben von der Wirtschaft

und so geht es auch endlos weiter...

zu Punkt 2) Ich schrieb u.a. dass auch destruktiv agiert werden kann, was aktives Eingreifen notwendig macht. Wo Zusehen angebracht ist und wo Eingreifen nötig ist, das ist immer Situationsabhängig und die NS- und DDRkeule muss da nicht wirklich bemüht werden. Du müsstest verstehen was ich mit der Differenzierung meine.

3) Was sagst du denn dazu, dass konstruktive Mitarbeit hilft etwas zu stützen was man aber ablehnt? Was bringt einem denn in diesem Fall konstruktives Arbeiten. Antwort: nichts.
 
AW: Wie gehts Deutschland ?

Leider kann ich Dir nicht ausführlich antworten, weil wir sonst womöglich völlig am Thema vorbeirauschen. Aber immerhin hat der Threadersteller in #9 gefragt, was er selbst konkret machen kann. Zunächst einmal kann man selbstverständlich immer einen Bezug zur Wirtschaft herstellen, denn die öffentliche Hand bestimmt darüber, wo und in welcher Form die Steuern und Abgaben wieder unters Volk gebracht werden. Ob nun die Schule saniert oder die Straße erneuert wird: am Ende werden solche Arbeiten natürlich von irgendwelchen Unternehmen durchgeführt.

Der Punkt ist jedoch, dass Ratsmitglieder, Landtagsabgeordnete und Bundestagsmandatsträger darüber entscheiden und nicht irgendwelche Unternehmer, auch wenn es Verflechtungen gibt. Wer unpolitisch ist, bekommt von der Politik in seiner Stadt und in seinem Bundesland nichts mit. Folgerichtig kann er nicht rechtzeitig seine Stimme erheben, sondern nur im Nachhinein darüber stauen, was beschlossen wurde. Eine Demokratie lebt aber nun einmal von mündigen Bürgern und die Informationspflicht gehört ganz klar dazu.

Wer an diesem System nicht teilhaben will, weil er es ablehnt, hat mehrere Möglichkeiten: Er kann sich dem System entziehen (wegziehen, auswandern), er kann das System bekämpfen (mit legalen oder illegalen Mitteln), er kann durch konstruktive Mitarbeit die Ausgestaltung des System aktiv beeinflussen (wählen gehen, Partei gründen, demonstrieren, die eigene Meinung sagen, auf Misssstände hinweisen). Letzten Endes kann er auch einfach den Kopf in den Sand stecken und sich widerstandslos regieren lassen.

Allerdings erwarte ich eine demokratische Gesinnung. Dazu gehört, dass man Mehrheitsbeschlüsse akzeptiert. Wer das nicht kann, hat ein ernstes Problem.
 
AW: Wie gehts Deutschland ?

keshkau schrieb:
Mit anderen Worten: Die Leute bekommen die Regierung, die sie verdienen.

Würde ich so unterschreiben. Leider. Wer unzufrieden ist und in allen verfügbaren Parteien keine Alternative sieht,aber dennoch brav alle 4 Jahre sein Kreuzchen macht, dem ist nicht mehr zu helfen. :freak: Leider kenne ich zu viele die so ein Verhalten "an den Tag legen".

---

Wen interessiert die Stärke der BRD? Die ist doch für dich ,mich und anderen hier absolut uninteressant. Genausogut könntest du fragen wie schnell 4 Porsche Turbo in der Summe sind. Es ist nur ein Wert,der absolut nichts aussagt,da selbst wenn wir Export,Import,Bruttosozialprodukt- und Weltmeister im Hallenhalma wären besagt das noch lange nicht das es der Allgemeinheit oder gar dem Einzelnen gutgeht, denn das tut es,im Vergleich zu vergangenen Zeiten, eher (deutlich) weniger. Lass dich nicht von den Parolen die die Herren von CDU/SPD ständig absondern verblenden,sondern mache dir dein eigenes Bild. Sprich mit deinen Eltern/Großeltern,lies ältere Zeitungen oder besorge dir Literatur darüber .
 
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AW: Wie gehts Deutschland ?

@damocles sword

deinen Beitrag verstehe ich nur begrenzt. Klingt mir so als würdest du mit dem Zitat keshkau recht geben und mit dem Rest nicht...oder wie stehts?
 
AW: Wie gehts Deutschland ?

Im groben und ganzen gebe ich ihm Recht, ich denke nur dass er der eigentlichen Frage des Threaderstellers etws "ausweicht". Ein elementarer Bestandteil der Wirtschaftlichen Stärke wurde noch gar nicht erwähnt, nämlich der Kurs des Dollars/€uros. Das bedeutet dass Deutschland im nicht unerheblichem Maße auch von der EU abhängig ist.Wenn der Dollarkurs sinkt ist das für Importe gut,aber für Exporte schlecht.
 
AW: Wie gehts Deutschland ?

Das Gespräch is glaub ich nen bisschen vom Topic abgewichen...

Deutschland geht es gut!
Wie sollte es anders sein?
Deutschlands Arbeitslosigkeit sinkt!
Deutschlands Neuverschuldung sinkt!
Deutschland ist noch immer (Fize?) Exportweltmeister!
Deutschland hat mit die meisten neuen Patente/Jahr!
Deutschlands Ingenieure sind weltweit angesehen und begehrt!
Der Deutsche Aktien Index hatte mal wieder einen neuen Höchststand und es wird savon ausgegangen, dass dieser noch weiter erhöht wird!

Das einzige, was stört sind die ganzen Schwarzmaler.
Wie bekommt man Leute dazu, dass sie für weniger Geld länger Arbeiten? Man behauptet es ginge der Wirtschaft schlecht.
Wie bekommt man die Leute dazu eine Partei zu wählen? Man behauptet, dass es Deutschland unter der momentanen Regierung schlecht gehe.

Seid positiver!
(Ich glaub ich habe noch nie so viele Rufzeichen in einem Text gemacht^^)
 
AW: Wie gehts Deutschland ?

@damocles

Genau! Ein starker Euro macht deutsche Exporte natürlich teurer. Dennoch ist das wohl eher Jammern auf hohem Niveau.

Das BIP kann man zwar als "Wohlstandskennzahl" heranziehen, die Aussagekraft ist jedoch begrenzt, da sie keine Angabe zur Einkommensverteilung macht bzw. eine Relation zu den durchschnittlichen Lebenskosten nicht dargestellt wird.

Schauen wir uns die Reallöhne an. Diese müssten mindestens im gleichen Maße wachsen wie die Inflationsrate, um keine Negativentwicklung des Lebensniveaus zu verzeichnen.
Leider wird der Warenkorb zur Berechnung der Inflation nur bedingt dem typischen Käuferverhalten in Deutschland gerecht und die Reallöhne in Deutschland sind nicht dafür bekannt neue Höhenrekorde aufzustellen.

Die Binnennachfrage eignet sich schon ganz gut um das "wirtschaftliche Wohlbefinden" der Menschen eines Landes zu verdeutlichen. Leider stagniert es hier wohl eher.

Die sinkende Neuverschuldung, sinkende Arbeitslosenquote und der starke Export sollten uns nun eigentlich doch ein gutes Gefühl geben können.

Aber so ist das nunmal mit den Gefühlen. Die müssen nicht immer rational sein.
Gerade das Gefühl der Sicherheit ist bei solch einer Fragestellung entscheidend.
Ich glaube, dass die Angst den erarbeiteten Lebensstandard zu verlieren grösser ist, als vor einigen Jahren.

Allen Unkenrufen zum Trotz gibt es den Boom in 2007 wirklich.
Mein Praktikum mache ich gerade in einem alten deutschen Unternehmen, das zum wiederholten Male eine Umsatzsteigerung von ca. 20% p.a. erreicht hat und die Belegschaft mal wieder um 6% erhöht wurde.

Das ist natürlich auch branchenabhängig aber mit Sicherheit keine Einschlafgeschichte eines Arbeitgeberverbandes. ;)

Bei aller gerechtfertigten Kritik ist eine etwas positivere Einstellung schon nicht schädlich.

MFG
 
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AW: Wie gehts Deutschland ?

Wie du schon sagtest gibt es natürlich auch Branchen, die schwächeln, aber das ist bei einer Umstrukturierung (wie zum Beispiel in NRW, wo man immer noch dabei ist vom Ruhrpott zum Dienstleistungssektor zu werden) immer der Fall und speziell in der heutigen Zeit wechseln sich die starken und schwachen Industriezweige immer öfter. So ist zur Zeit zum Beispiel die Automobilindustrie bei einer Rezession (auch bei einem Rezession kann man Gewinne erzielen, sie sind nur nicht mehr so hoch, wie erwartet), dafür boomt aber die Umweltindustrie.
 
AW: Wie gehts Deutschland ?

Ist ja alles schön, das es Deutschland gut geht. Doch nur welches Deutschland ist hier gemeint.:confused_alt:

Ich zahle mehr Steuern, mehr Sprit, höhere Lebensmittelpreise, höhere Energiekosten und gestiegene Versicherungsbeiträge (gestern kam wieder eine "Anpassung" ins Haus geflattert). Also mir geht es in der Beziehung schlechter als noch vor Jahren, da ja die Lohntüte immer noch mager ausfällt und keine Erhöhung in Sicht ist.:freak:
 
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