Wie gehts Deutschland?

AW: Wie gehts Deutschland ?

Also in erster Hinsicht muss man ja Deutschland in zweierlei Sichtweisen betrachten, naemlich die Bundesregierung und die Landtagsregierung in seinem jeweiligen Bundesland und da gibt es zum Teil abstrakte Unterschiede.
Stichwort: Bildung!
Jeder Mensch weiß das nicht die Bundesregierung fuer die Bildung zustaendig ist sondern das jeweilige Bundesland fuer sich, es gibt z.T. große Defizite im Etat was dafuer investiert wird, wofuer die Studiengebuehr eingesetzt wird und was Unterrichtet wird.
Es gibt Berufe die man in Berufsschulen lernen kann die sind in anderen Bundeslaendern nicht anerkannt oder bzw. nicht bekannt das es die gibt.
Ich selbst wohn in Sachsen und den Kurs den Sachsen macht ist nicht wirklich erste Klasse, so wurde z.B. das Pflichtfach Astronomie (ein Relikt aus der DDR) abgeschafft. Letztes Jahr oder so hat eine Studie bewiesen das durch Astronomie das mathemathische und raeumliche Denken staerkt und es stand glaub ich in einigen westlichen Bundeslaendern zur Debatte Astronomie wieder einzufuehren. Sachsen hats natuerlich erst gerade abgeschafft ... ich gehoerte zur letzten Schuelergeneration die noch die Vorzuege von Astronomie genießen konnten. Wie ich hoerte wurde das Bildungsprogramm umgekrempelt, so soll Geografie nun nur noch ein Wahlfach sein - was ist denn das fuer ein Hohn - sollen die Kinder in punkto Geografie so Hohl werden wie manch andere, die nicht einmal wissen wo sich Deutschland befindet? :rolleyes:
Dann ist ja noch das generell an Bildung mehr gespart wird ... naja Sachsen wird wohl in der Pisa-Studie nicht mehr lange auf Platz 2 bleiben ...

Ich will damit nur sagen, das man in erster Hinsicht, wenn man sich politisch informieren und engagieren will, sich um das informieren muss was in seinem Bundesland geschieht.

Die Bundesregierung selbst scheint hingegen eine gute Sache zu machen und der scheint es auch gut zu gehen: Die Arbeitslosigkeit sinkt (bedenken muss man hier aber das die Langzeitarbeitlosen die in "1€ Jobs" oder sonstigen Programmen sind, nicht beruecksichtigt werden), die Verschuldung sinkt und die Wirtschaft laeuft.
 
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Warum sollte Geographie nicht nur ein Wahlfach sein?
Ich hab in Erdkunde (so nannte sich das bei uns) kaum mehr über die Lage verschiedener Länder gelernt, als bereits in der Grundschule. Wozu muss ich als z.B. Psychologe wissen, was für Böden in der Senne oder sonst wo sind? In der Zeit könnte man auch andere Fächer lehren, die für diejenigen wieder interessanter sind, wie zum Beispiel Sozialpsychologie/Sozialkunde, damit man sich selbst und seine Mitmenschen ein wenig besser versteht und um Vorurteile aus dem Weg zu räumen.
Wahlmöglichkeiten sollte es schon in der Unterstufe (also Klasse 5 bis 10) geben, damit sich die Interessen besser entfalten können.
Dabei darf es dann aber auf keinem Fall darauf hinaus laufen, dass ein zu geringes oder falsches Angebot den Kindern schadet (Bsp.: Kunst und Musik als Wahlmöglichkeiten).

Wir brauchen heutzutage Fachkräfte und die schafft man sich, indem man Kinder schon sehr früh in bestimmten Bereichen fördert. Mathe als Zusatzkurs für besonders begabte in dem Gebiet zum Beispiel, oder Fremdsprachen bereits in der Grundschule FREIWILLIG vertiefen.
Dazu dann noch ein ähnliches Abitursystem wie in Frankreich einführen (Allgemeines Abitur, naturwissenschafltiches Abitur und sprachliches Abitur), sodass hochintelligente Physiker nicht auf Grund einer Rechtschreibschwäche als ALG II Empfänger enden (Keine Abwertung gegenüber ALG II Empfängern. Jedenfalls nciht gegenüber denen, die arbeiten wollen).

Wichtig ist auch: KEINE Diskussionen mehr über die Abschaffung der Hauptschule. Wenn Lernschwache Kinder andere Ausbremsen, sodass diese eine schelchtere schulische Bildung erzielen, sehe ich da drin keinen Fortschritt, sondern eine Gefahr für das deutsche Bildungssystem.
 
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Wir zahlen mehr steuern als jemals zuvor. Das reicht schon um das "kleine Boom" ausreichend erläutert zu haben
 
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ich meine in Erinnerung zu haben, dass ein Hartz4 Empfänger im Durchschnitt auf dem Niveau lebt, wie eine durchscnittlcihe Arbeiterfamilie in den 70er Jahren. Und das is schon einige Jahre her. Also ohne DSL und so weiter.
 
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Also das was mich extrem erfreut ist,
dass wir die meisten Patente im Jahr rausbringen,
wir sind Exportweltmeister und unsere Ingenieure begehrt sind.

Ich bin 16 und habe schon in 5 verschiedenen Firmen gearbeitet.
Ich habe jedesmal gefragt ob es früher besser war als heute.
Antowort war ein überklares: JA
Sie meckerten und meckerten über Dinge die ich jetzt vergessen habe.

Die Kollegen von einem Kunststoff Unternehmen (elcokunststoffe.de) fanden meine Frage sogar lächerlich und EXTREM rethorisch.
 
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es ist immer ansichtssache. für die einen war es besser, als man noch alles in einem Mülleimer werfen kontne, andere finden die Mülltrennung super.
Außerdem setzen die sich mit anderen Dingen auseinander, als wir. Ich bin mir sicher, dass viele von denen, die du gefragt hast das Internet nur zum Arbeiten nutzen. Für uns ist es aber heutzutage der "Spielplatz" (guck alleine mal, wie viele onlinegames es gibt), die "Kneipe" (CHatrooms, ICQ, Skype,...) und vieles mehr
 
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Und trotzdem kannst du dir doch mehr Luxus erlauben, als wenn du vor 30 Jahren gelebt hättest oder?

Ganz klar : Nein !

Ich kann dir jetzt nicht genau sagen wie es in den 70ern war,aber wie es in den 80ern war. Mein Vater (der mittlerweile tot ist) hat 1985 als KFZ-Mechaniker im öffentlichen Dienst gut über 3500 DM netto verdient (incl. Kindergeld,damals ca. 50 DM). Davon konnte man selbst als 6-köpfige Familie gut leben. Wir hatten 2 Autos (Mercedes+Opel) ,einen Wohnwagen und jedes Jahr 1-2 mal Urlaub.

Damals war es so,dass man wenn man alle Grundkosten (Miete/Strom/Telefon) abzog immer noch gut und gerne 50 % seines Lohnes übrig hatte.Eher mehr. Heutzutage zahlt ein durchschnittlich Verdienender Arbeitnehmer alle Grundkosten und hat noch höchstens 40% im Säckel .Eher weniger. Und wenn man sich jetzt mal die Luxussachen ansieht (Auto/Handy/PC/Freizeit...) kann man sehen dass sich diese Dinge im Preis mindestens verdoppelt haben. Beispiel : Bier : 1985 je nach Ort ca. 1,10 bis 1,30 DM,heute bei uns 1,30 € .

Wer sagt heute ist es besser hat m.E. den Schuss nicht gehört oder hat seine Jugend verkifft oder versoffen.^^
 
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Solche Vergleiche mit den 70er-Jahren hinken trotzdem. Das fängt schon bei der Miete an. Zwar betrifft das nicht jeden, aber viele Menschen wohnen in Gebäuden, die erst 10 oder 20 Jahre alt sind. Die Kohleheizung wurde ausgemustert und durch bequemere Alternativen ersetzt (Ol-, Gas-, Fußbodenheizung, Fotovoltaik). Die Fenster sind mittlerweile fast überall mehrfach verglast. Das schützt vor Lärm und reduziert den Heizungsbedarf.

Bei den Energiekosten gibt es ebenfalls gravierende Unterschiede: Die Leute haben heute z. T. mehrere Fernseher in den Wohnungen stehen, tagsüber lauft der PC samt Peripherie. Die Akkus der Handys und Digitalkameras benötigen ebenfalls Strom. Gleiches gilt für Wäschetrockner, Mikrowelle usw.

Für die Telefonkosten bzw. die Kosten der Kommunikation gilt das Gleiche. Statt kostspieliger Ortsgespräche und unbezahbarer Ferngespräche haben wir heute die Telefonflatrate, dazu Handy, SMS und DSL. Das kann alles viel mehr als früher, es wird ungleich intensiver genutzt und kostet dann auch etwas mehr.
 
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@Damocles Sword

Hm.. ok.
Dein Punkt..

Drehen wir um.
Ein KFZ Mechaniker.. nichts gegen KFZ Mechaniker, aber das ist ein Arbeiter.
Arbeiter < Angestellte/Beamte < leitende Angestellte
blablalbalbla.. du verstehst, wo ich hin will?
Deine Mutter Hausfrau? Bei 4 Kindern nehme ich das mal an..
2 Autos und ein Wohnwagen und so?
Ok.. dann geben wir einfach zu.. es geht manchen/vielen Leuten bezüglich einiger Sachen schlechter als vor 20 Jahren.

Dann ging es den Leuten früher ebem sehr gut und jetzt gut. Gilt natürlich nicht für alle Menschen.

Ich meine. Gleiches sehe ich auch bei Z.B. meinem Vater. Früher hieß es auf Geschäftsreisen.. Fliegen. Jetzt.. Auto/Bahn.. was auch immer. Obwohl er jetzt eine deutlich höhere Position als früher hat.

Ich verstehe, dass es die Natur des Menschen ist, mit gleichbleibenden Bedingungen unzufrieden zu sein und sich nur besser zu fühlen, wenn es aufwärts ging.
Jetzt geht es nicht aufwärts.. und das ist schwer zu verdauen.. man hat von seinem Gehalt immer weniger für die Grundbedürfnisse abgedrückt und mehr für Luxus übergehabt.
Jetzt gehts ein bisschen in die andere Richtung.. BÖSE

Naja.. Autos sind teurer geworden. Ja
Handy, PC, Telekommunikation? Bitte? o_O""" Ja nu.. klar.. wenn man sich unbedingt Zockermaschinen für 3000€ kaufen muss, dann schon.
 
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Da liegt der Hase im Pfeffer, obwohl es Deutschland gut geht sind die Menschen unzufrieden, weil sie sich dieses oder jenes nicht leisten können.

Natürlich kann diese Unzufriedenheit auch ein Vorteil sein, weil sie zu mehr Ehrgeiz führt aber die meisten wollen eben nur das schlechte sehen nur nich mal mit was zufrieden sein.
 
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@ keshkau & jace

Das Telekommunikation heute in Relation günstiger ist,ist richtig -> man bekommt deutlich mehr füs Geld. Dies ist aber erst nach Öffnung des TK-Marktes geschehen,denkt mal an das erste DSL 768.. :freak:

Thema Energiepreise: Verbrauch hin,Verbrauch her : Heute kostet ein Liter Benzin in € mehr als in DM vor 20 Jahren. Daran läßt sich nix drehen. Früher gabs massig Kilometergeld, heute für die meisten (<20 KM/Strecke) gar nichts mehr. Eine Packung Kippen Mitte der 80er : 4 DM (20 St.) . Heute : ca. 5 € (24 St.,je nach Sorte)...

Das Alles bei effektiv geringeren Reallöhnen als vor 20 Jahren !

Die Beispiele kann ich noch ellenlang fortführen...
 
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DSL... ich weiß gar nicht mehr wie teuer das war. Naund? Neues Produkt. Willst du das DSL Ende der 90er mit dem Telefonieren der 70er vergleichen? O_o

Energie. Yep.. Benzin teuer. Kann ich nichts gegen sagen. Kippen.. teuer. Yep.
Kilometergeld? Ach bitte.. veralterte Subventionen.

Dagegen: Handys. Fernseher. PCs. Kleidung ist auch billig. Auch qualitativ gute.. nein .. Markenkleidung ist was anderes. Hier.. der Butterthread.. viele Lebensmittel sind im Preis kaum gestiegen. Und das obwohl die Löhne.. naja.. schon gestiegen sind.. ehrlich. Da kann die Bild sagen was sie will.

Naja. Hauptpunkt.

Entweder wir reden über steigende Preise und damit niedrigere Kaufkraft, Reallöhne, wie auch immer du es nennen willst... oder wir reden von Anfang über letztere.. die beiden hängen zusammen und bei dir erweckt es den Eindruck als ob beides auf den Verbraucher einschlägt.

Hier kommt aber wieder der Punkt über den ich geschwafelt habe und den OMaOle (komischer nick übrigens o_O) kurz geschrieben hat.

"Das Alles bei effektiv geringeren Reallöhnen als vor 20 Jahren !"
Ich würde nachgucken aber ich bin zu faul. Bin mir aber sicher, dass die Diskrepanzen hier nicht allzuhoch sind.
Wo ist da der direkte Schaden für die Leute? Du selbst sagst doch sogar es ging einem früher sehr gut. Willst du jetzt behaupten, dass du in Armut lebst oder doch nur.. nicht mehr ganz so gut, aber immer noch gut? Ich kenne dich nicht.. Aber du hast nen PC der oberen Mittelklasse. Ich will gar nicht hören, ob du den dir einfach mal so gekauft hast, oder eisern abgespart hast. Fakt ist: Du hast ihn dir geleistet. Dir kann es nicht so schlecht gehen oder?


Naja.. Fakt: Es gibt viele Leute denen es recht schlecht geht. Mehr als früher.
Das sind aber Arbeitslose und Leute mit extrem schlechtbezahlten Jobs. Und hier kommt es wieder. Jahre lang geht es vielen Menschen gut. Globalisierung. Haben wir alle von profitiert.. nicht nur die freie Wirtschaft sondern natürlich auch der Staat ==> Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes => dein Vater => du
Jetzt... Globalisierung böse. Warum? Weil jetzt mal andere Leute mehr profitieren.. und wenn jemand profitiert, hat jemand anderes Schaden oder profitiert zumindest weniger.
Bla.. ich schweife ab.. Tschuldigung.
 
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überlegt mal ob die Benzinpreise faktisch wirklich sooo stark gestiegen sind.
in den 70ern schluckte ein neues dickes Auto ohne Probleme mal eben 15 Liter und mehr.
Heute schluckt ein neues Auto mit 250PS noch 5 Liter.
Also brauch man nur noch ein drittel tanken.
Ganz nebenbei haben unabhängige Untersuchungen ergeben, dass ein Liter Benzin eigentlich 5€ kosten müsste, wenn man Angebot, Nachfrage und verbleibende Quellen betrachtet. So eine Studie wurde mal von den Grünen (oder SPD) in Auftrag gegeben. Die CDU wollte nen gegengutachten anfertigen lassen, aber die sind dann auf einem noch höheren Preis gelandet^^

Kippen: Rauchen ist eh ungesund

zum Thema Globalisierung:
für qualifizierte Kräfte bietet die Globalisierung massenhaft (finanzielle) Vorteile. Alle anderen erhalten aber einen eher negativen Effekt, da deren Arbeit in Billiglohnländern einfach billiger erledigt werden kann.
Fachkräfte kann man aber nicht zu Dumpinglöhnen einstellen.
 
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Jace schrieb:
Kilometergeld? Ach bitte.. veralterte Subventionen.
Das kannst du nennen wie du willst, aber es bleibt nunmal Fakt. Und wenn ein Pendler pro Monat 1500 KM nur für seinen Arbeitsplatz zurücklegt kannst du dir ganz leicht ausrechenen wieviele indirekte Steuern er pro Monat abdrückt (von denen er keinen Cent zurück erhält)... Die Steuerbelastung je Liter Benzin liegt bei ca. 1 Euro (wovon in etwa 86 Cent Mineralölsteuer sind).

Dagegen: Handys. Fernseher. PCs. Kleidung ist auch billig. Auch qualitativ gute.. nein .. Markenkleidung ist was anderes.
Handies : Gab es damals noch nicht
Fernseher/PCs : Erst günstiger geworden mit dem Euro (das einzig Positive an ihm...)
Lebensmittel : Das die kaum im Preis gestiegen sind meinst du doch nicht wirklich ernst, oder ? :lol:

Naja. Hauptpunkt.

Reallöhne



Wo ist da der direkte Schaden für die Leute?
Hmmm *überleg*... wo ist der Schaden wenn ich für gleiche Leistung mehr zahlen muß aber weniger verdiene.. *grübel*... ich komme nicht drauf... :lol:

Dir kann es nicht so schlecht gehen oder?
Mir persönlich geht es sehr gut. Ich habe Nebeneinkommen von knapp 400€ mtl. und 'nen recht fetten Batzen Kohle auf Halde liegen,was mir auch noch mal Zinsen bringt.
Das wichtigste aber : Ich benötige zur Deckung meiner mtl. Grundkosten (Miete/Strom/Telefon) nur 164 € . Nein,weder wohne ich noch bei Muttern,noch in einer Garage... :lol:


Naja.. Fakt: Es gibt viele Leute denen es recht schlecht geht. Mehr als früher.
Das sind aber Arbeitslose und Leute mit extrem schlechtbezahlten Jobs.

Womit du mir eigentlich Recht gibst. :p
 
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Lebensmittel.. Ach Gottchen. Die Medien behaupten dies.. die Bevölkerung plappert es nach.. die Volkswirtschaftler das. Am besten wir lassen das Thema einfach ganz weg. Es ist eh alles festgefahren hier.


Ich verstehe worauf du hinaus willst.. du auch worauf ich hinaus will, kein Grund für Ironie.. bitte.
Reallöhne 2006 um 0,7% gesunken. Nehmen wir 0,7% für alle Jahre. Damit sind die Reallöhne in den letzten drei Jahren um 2,1% gesunken. Aber das bedeutet auch, dass sie all die Jahre davor stetig gestiegen sind bzw die meisten.
Jetzt erklär mir auf 20 Jahre gesehen den Schaden.. wenn die Reallöhne.. reines Rechenbeispiel jetzt: in 20 Jahren.. 17 Jahre lang um 5% insgesamt gestiegen sind und danach um 2,1% gesunken?
Dass man dann die letzten drei Jahre weniger Geld in der Tasche hatte.. ok, stimmt. Das ist man als Arbeitnehmer nicht gewohnt..
Aber ich seh da trotzdem nur die übliche Panikmache von Medien und eben die Tatsache, dass mehr = gut, gleichviel = schlecht und weniger = OMG WTF STFU ROFL DIE KATZ WIR STERBEN in den Köpfen der Leute. Es ging über die Jahre besser und jetzt ein kleiner Knick, mehr nicht.



Ok.. deine finanzielle Situation erscheint mir auf den ersten Blick sehr komisch.. am besten wir reden nicht darüber o_O Das würde mich nur deprimieren.



Nein tue ich nicht.
Dein Punkt war, dass auch die arbeitende Bevölkerung "verarmt" aufgrund der horrenden Preissteigerungen bzw der ausbleibenden Lohnerhöhungen.
Meine Aussage, nur Teile der arbeitslosen Bevölkerung und Menschen in extrem unterbezahlten Jobs verarmen.
Diese Lohndumpingjobs haben aber nix mit deinen Beispielen von irgendwelchen Familien zutun, die jetzt völlig verarmt nur einmal im Jahr Urlaub machen können. o_O
 
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Um noch einmal zur Ausgangsfrage zurückzukommen und das zuletzt genannte Argument mit dem Urlaub aufzugreifen: In den 50er- und 60er-Jahren, als es in Deutschland boomte, konnte sich kaum jemand einen großen Jahresurlaub leisten. Das fing damals erst langsam an und erfasste längst nicht große Schichten der Bevölkerung. Heute können sogar allein erziehende MÜtter, die nur 30 Stunden pro Woche arbeiten, mit ihrem Kind für eine Woche nach Ägypten fliegen.

Wenn die Frage im ersten Beitrag so pauschal gestellt wird, dann kann man darauf auch pauschal antworten, d. h. mit statistischen Durchschnittswerten. Da fließen z. B. die hohen Sparguthaben der Menschen mit in die Betrachtung ein oder die Vermögen, die in diesen Jahren vererbt werden.

Wenn auf den Rückbau des sozialen Netzes abgestellt wird, so solte man berücksichtigen, dass wir heute mit einer vergleichsweise hohen Sockel-Arbeitslosigkeit kämpfen. Das ist ein teurer Spaß. Und wir wissen aus der Vergangenheit, dass sich nciht wenige Menschen mit ihrem damals noch lange gezahlten Arbeitslosengeld ganz gut eingerichtet haben, also faktisch keine Notwendigkeit sahen zu arbeiten.

Das ist heute anders. Durch die Kürzung der Bezugszeiten und das Absenken der Arbeitslosenhilfe auf Sozialhilfeniveau wird der Arbeitsanreiz erhöht. Leider gibt es dabei auch Verlierer, nämlich diejenigen, die trotz großer Anstrengungen keinen Job finden (zu hohes Alter, geringes Ausbildungsniveau, Mangel an Arbeitsplätzen im Tagespendelbereich, gesundheitliche Einschränkungen usw.).

Diesen Leuten geht es heute schlechter als früher. Ob sich das auf das durschnittliche Niveau der gesamten Bevölkerung auswirkt, ist eine andere Frage. Man kann z. B. den gestiegenen Anteil an qualifizierten Tätigkeiten gegenüberstellen, die entsprechend beser bezahlt werden. Auf dieser Seite sitzen sicherlich viele Gewinner der Entwicklung.
 
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Jace schrieb:
Reallöhne 2006 um 0,7% gesunken. Nehmen wir 0,7% für alle Jahre. Damit sind die Reallöhne in den letzten drei Jahren um 2,1% gesunken.
Okay. Jetzt holen wir alle noch einmal unsere Mathebücher raus und gucken nach, was an dieser Rechnung nicht stimmt.

Wenn wir jetzt alle nen bisschen nachgedacht haben merken wir, dass es nicht 2,1% sind, sondern nur 2,0853...%
OK. Ich muss zugeben, dass ich den Unterschied größer eingeschätzt habe.
Bei 25 Jahren macht sich der unterschied aber schon besser bemerkbar. Das wäre 15,514% statt 17,5%.
 
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@Jace

Die Reallöhne allein betrachtet, ist nur die halbe Miete.
Schau Dir bitte die Inflationsrate der letzten Jahre an. Diese kannst Du dann in ein Verhältnis zur Reallohnveränderung setzen und hast einen relativen Kaufkraftgewinn bzw. Verlust.

Du wirst merken, dass ein Kaufkraftgewinn erst dann entsteht, wenn die Reallöhne stärker wachsen als die Inflation.

Wir hätten z.B. selbst dann einen Kaufkraftverlust, wenn die Reallöhne zwar steigen würden, sich diese Steigerungsrate aber unter der Inflationsrate bewegen würde.

Theoretisch hätte man auch einen Kaufkraftgewinn, wenn die Reallöhne sinken würden, deren Rate aber kleiner wäre, als die Deflationsrate.

Entscheidend ist also die Kaufkraft, um eine einfache Richtlinie für das "finanzielle Wohlbefinden" in Deutschland zu haben.
Nunja, so wie es aussieht, ist die nicht gerade auf dem aufsteigenden Ast.


MFG
 
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@h€553 Ok.. jetzt muss ich also die Mathebücher rausholen, weil ich aufgerundet habe..
Tut mir Leid, aber das rall ich nicht.
Ich meine.. vllt bin ich der einzige.. aber ich sehe meinen Diskussionspartner nicht als Idioten sondern als gleichwertigen Menschen mit ungefähr dem gleichen intellektuellen Niveau und gehe bestimmt nicht davon aus, dass er auf dem geistigen Niveau eines 10 Jährigen hängengeblieben ist, wie du es gerade tust.
Wozu rechnest du mir das für 25 Jahre vor, wenn wir hier über 3 Jahre reden? Du musst niemandem beweisen, dass du toll in Mathe bist.


@e-ding
Ehm.. wtf.. Bist du sicher?
Ich dachte, der Reallohn ist eine Maßzahl für die Kaufkraft. Also die Löhne in absoluten Zahlen im Verhältnis zur Inflation bzw Preisindexen..
Das heißt, wenn die Löhne mehr stiegen als die Inflation steigt Kaufkraft und Reallöhne.. und andersrum.
 
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