Wie steht Ihr zur Todesstrafe?

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GRAKA0815 schrieb:
Das ist immer Relativ, wenn ich den Deliquenten gleich nach der Gerichtsverhandlung erschieße mit einer Kugel für 25ct., ist das allemal billiger als Haft!

Im nächsten Schritt werden wir dann, bei allen über 60, lebenserhaltende Massnahemen und Ausgabe von Medikamenten mit sofortiger Wirkung unterbinden, weil wir dadurch jede Menge Geld sparen können! Einzelbestattungen gibt es dann allerdings selbstverständlich nicht mehr, sonst würden unsere Friedhöfe explodieren und wir hätten nur wieder neue Kosten! Stattdessen bauen wir einen großen Hochofen....

In diesem Sinne, Herzlich Willkommen zurück in der Zeit der SS!!!

Das ist natürlich überspitzt dargestellt, dennoch sollte wir uns über die Folgen im Klaren sein, die eine solche Entscheidung mit sich bringt!!

Gruß

Matthias
 
Sorry für meine unqualifizierte Fragerei, aber 1. wo ist der Zusammenhang und 2. was interpretierst Du in GRAKA0815's Post hinein? Es geht hier um keine Entscheidung, sondern lediglich um die Frage nach den Kosten einer Hinrichtung. Der Kontext ist also ein völlig(!) anderer.
 
b-runner schrieb:
Sorry für meine unqualifizierte Fragerei, aber 1. wo ist der Zusammenhang und 2. was interpretierst Du in GRAKA0815's Post hinein? Es geht hier um keine Entscheidung, sondern lediglich um die Frage nach den Kosten einer Hinrichtung. Der Kontext ist also ein völlig(!) anderer.

Der Zusammenhang besteht darin, dass, wenn wir anfangen aus Kostengründen für die Todesstrafe zu plädieren, weitere Schritte folgen könnten! Es gibt auch andere Bereiche des Lebens in denen Kosten eingespart werden können, wenn man dafür ein paar Änderungen im Gesetz schafft.

Aus der Aussage von GRAKA0815 ziehe ich den Schluss, bzw. stelle ich die Behauptung/Vermutung auf, dass, er und wahrscheinlich auch andere Menschen aus Kostengründen für die Todesstrafe zu plädieren.

btw es gibt keine unqualifizierten Fragen, es gibt nur Differenzen in der Auffassung, dem Verstehen und Interpretieren von Meinungen und Aussagen.

Gruß

Matthias
 
Aus der Aussage von GRAKA0815 ziehe ich den Schluss, bzw. stelle ich die Behauptung/Vermutung auf, dass, er und wahrscheinlich auch andere Menschen aus Kostengründen für die Todesstrafe zu plädieren.
Na siehste, da hammer's doch schon.:)Wo plädiert GRAKA0815 für die Todesstrafe? Wo argumentiert er hierfür aus Kostengrüden?
Er trifft lediglich diese Feststellung bez. der Kosten.
Naja, jedem sein Meinung, bin ja nicht GRAKA's Anwalt, aber ich lese das eben anders.
 
Nun, ich interpretiere GraKas Beiträge auch als Pro-Todesstrafe, unter anderem wegen der Kosten, die nicht so hoch sein MÜSSTEN.

Ich kann seinen Unmut, bzw seine Auffassung sehr gut nachvollziehen. Nur erscheint sie mir persönlich als zu martialisch und überholt... oder man ist diesbezüglich einfach zu sehr beeinflußt.

Einfach entfernen... einfach wäre das. Wäre es das? Wie würde die Gesellschat reagieren, frage ich mich... wohin führe das?
Ich glaube, wie gesagt nicht, daß die Todesstrafe das richtige Signal an die Menschen sendet. Viele nehmen den Tod als dankbare Erlösung hin... und nehmen das vll zum Vorwand, ihren Trieb ungehindert auszuleben.
 
Ich denken nicht, dass GraKa für die Todestrafe plädiert. Das kann ich auch gar nicht weitläufig genug beurteilen, da ich nur seine paar posts zu dem Thema hier kenne.
Mein post war auch weniger auf GraKa bezogen sondern viel mehr auf die Aussage die hier schon ein paar mal in ähnlicher Form vorkam. Und ich wollte auch keinem auf den Schlips treten oder jemanden in irgendeiner Art und Weise in ein Schublade stecken. Ich wollte lediglich mal erwähnen, was ich, für mich, aus dieser Aussage ableite, bzw. wie ich das sehe.

Das es immer unterschiedliche Interpretationen zu Aussagen gibt ist ganz klar und das ist auch gut, wo würden wir sonst hinkommen wenn wir alle die gleiche meinung hätten.

noch ein Nachtrag:

GRAKA0815 schrieb:
Todesstrafe.
Ich denke das man sich zuerst einmal selber fragen sollte, ob die Todesstrafe letztlich nicht sogar die humanere Art einer "Strafe" ist.
Was ist ein Leben in einer lebenslangen Haft noch wert? Ist die Quälerei die man diesem Menschen zu fügt human?
Sollte es überhaupt um "Strafe" gehen, oder ist es eigntlich nicht viel eher so, dass man einen "Schädling" aus seinen Reihen beseitigt?

Das kommt meiner Vermutung doch schon sehr nahe, würde ich sagen.
Das schwächste/falsche Glied in der Kette wird "einfach entfernt".
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie schon gesagt, ich bin nicht GRAKA's Anwalt und will hier keinen Stein lostreten, deshalb halte ich mich nun zurück, was de Interpretationnen seiner Posts angeht. Wollte eigentlich nur loswerden, das ich mir nicht "auf den Schlips getreten" fühle oder ähnliches. Ich hoffe, du auch nicht!
 
nein keineswegs, ist ja schliesslich ein öffentliches Forum in dem jeder seine Meinung posten darf. Und wenn ich hier poste muss ich auch damit rechnen das Kritik oder andere Meinungen kommen.
 
Also ich bin ja nicht undbedingt für die Todesstrafe. Ein Justizirrtum in diesem Falle hätte ja einen sehr schlechten Nachgeschmack, denn posthume Begnadigungen finde ich etwas schlecht für den Verurteilten.

Dennoch ein Hinweis für alle, die die Todesstrafe befürworten: Zieht zu uns nach Bayern, denn nach

Bayerischer Verfassung, Artikel 47, Aufgaben des Ministerpräsidenten:
"[...]
(4) Er übt in Einzelfällen das Begnadigungsrecht aus. Der Vollzug der Todesstrafe bedarf der Bestätigung der Staatsregierung."

Ich weiß, Bundesrecht (in unserem Falle GG) geht vor Landesrecht, aber im GG steht in Artikel 2 nur:
"[...] (2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversertheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nru auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden."

BV, Artikel 47 ist ein Gesetz das hier eingreift und somit doch gültig, oder?

CU Endurance
 
Endurance schrieb:
BV, Artikel 47 ist ein Gesetz das hier eingreift und somit doch gültig, oder?
CU Endurance
Nein, im GG steht auch, dass die Todesstrafe abgeschaft ist! Frag mich bitte jetzt nicht nach dem Artikel.
 
@ GraKa
Das steht in Art. 102 GG.

@ Endurance
Die Bayrische Landesverfassung ist kein einfaches Gesetz, sondern wie der Name schon sagt, eine Verfassung.
Eine Änderung ist unnötig, könnte aber problemlos durchgeführt werden. Wir sind nunmal eine Bundesrepublik und Bundesrecht bricht Landesrecht. Außerdem sehen die Strafgesetze auch keine Todesstrafe mehr vor (diese sind einfache Gesetze) und landesrechtliche Strafgesetzgebung gibt es nicht.
 
@Graka & blutrichter
Wußte ich's doch, dass ich gegn die Juristen hier den kürzeren ziehe :D.

CU Endurance
 
b-runner schrieb:
Na siehste, da hammer's doch schon.:)Wo plädiert GRAKA0815 für die Todesstrafe? Wo argumentiert er hierfür aus Kostengrüden?
Er trifft lediglich diese Feststellung bez. der Kosten.
Naja, jedem sein Meinung, bin ja nicht GRAKA's Anwalt, aber ich lese das eben anders.
Also ich meine, da gibt es nicht mehr viel Spielraum für Interpretationen:
GRAKA0815 schrieb:
Eine Gesellschaft kann nur dann funktionieren, wenn sich alle beteiligten an die Regeln halten.
Früher wurden Menschen wenn sie der Sippe oder dem Stamm geschadet hatten, aus der Sippe / dem Stamm ausgestoßen. Dies kam natürlich einem Todesurteil gleich.
Warum also nicht heute auch?
Einer der Bordies hat in der Sig. den Spruch: Dem guten Schadet, wer die Schlechten schont!
Ich glaube, dass dort viel wahres drinnen enthalten ist.

Todesstrafe.
Ich denke das man sich zuerst einmal selber fragen sollte, ob die Todesstrafe letztlich nicht sogar die humanere Art einer "Strafe" ist.
Was ist ein Leben in einer lebenslangen Haft noch wert? Ist die Quälerei die man diesem Menschen zu fügt human?
Sollte es überhaupt um "Strafe" gehen, oder ist es eigntlich nicht viel eher so, dass man einen "Schädling" aus seinen Reihen beseitigt?

GRAKA0815 schrieb:
Nicht das mich hier einige falsch verstehen. Ich bin prinzipiell gegen (fast) alles was man heutzutage Humanismus nennt. Dieser sog. Humanismus hat mehr unheil über die Menschheit gebracht als alles andere.
Und wenn ich dann lese, dass selbiger zudem den menschenverachtenden Aspekt der "Kostenreduzierung" mit humanen Gesichtspunkten zu verknüpfen versucht, habe ich ein Problem. Ich kann´s einfach nicht glauben...
Auch hier wieder der Einwurf, was ist denn letztendlich humaner? Knips und weg oder lebenslang im Knast?
 
Hi bluti,

war das jetzt Deine Bewerbung zum Moderator? ;)

Weichgespülter geht´s ja kaum! :D
 
spiro schrieb:
Also ich meine, da gibt es nicht mehr viel Spielraum für Interpretationen:


Und wenn ich dann lese, dass selbiger zudem den menschenverachtenden Aspekt der "Kostenreduzierung" mit humanen Gesichtspunkten zu verknüpfen versucht, habe ich ein Problem. Ich kann´s einfach nicht glauben...

Meine Rede.......wenn versucht wird das menschliche Leben auf die Gesichtspunkte der Kostenverursachung und der Kostenreduziereung zu begrenzen, wird das nicht bei dem Beispiel der Todesstrafe bleiben sondern wird ausgedehnt werden.
 
Ich bin sehr froh, dass sich in Deutschland die Frage nach der Todesstrafe generell nicht stellt, da sie im Grundgesetz ausgeschlossen wird. Einige Länderverfassungen beinhalten sie zwar noch, was aber nur etwas damit zu tun hat, dass diese älter sind als das Grundgesetz, und sich nach dem Grundsatz Bundesrecht bricht Landesrecht daher keine Notwendigkeit ergeben hat, etwas an den Landesverfassungen zu ändern. Auch hessische Gesetzte beinhalten afaik nach wie vor die Todesstrafe. Aber selbst falls sich Deutschland zu einer entsprechenden Grundgesetzänderung hinreissen lassen sollte, gibt es immer noch internationale Vereinbarungen, die die Todesstrafe hierzulande ausschließen.

Zum Glück! Ich gebe offen zu, dass ich mir für z.B. Kindesmißbrauch - vor allem, wenn ich das auf Kinder in meiner Familie oder in meinem Freundeskreis übertrage - durchaus wünschen würde, die Täter irgendwo baumeln zu sehen. Ich habe auch Verständnis dafür, dass z.B. Singapur im Interesse eines drogenfreien Landes jeden Drogendealer am Galgen enden läßt. Die Erschießung z.B. von Ceaucescu in Rumänien vor 15 Jahren hat mir nicht eine Sekunde den Schlaf geraubt.

Aber ich bin froh, dass ich als deutscher Staatsbürger diese Entscheidungen auf Leben und Tod nicht treffen muß. Weder als Richter, noch als Schöffe oder Jury-Mitglied, noch als Bürger, der als Bürger und Wähler andere zu derartigen Entscheidungen legitimiert. Das hat mit der Angst vor Justizirrtümern, die nach Vollstreckung der Todesstrafe nicht korrigierbar sind, zu tun, aber auch mit dem Leben als solches als wert an sich. So gesehen schützt mich das deutsche Gesetz vor mir selbst.

Die Kostenvergleiche, wie hier angeklungen, halte ich für reichlich Banane. So gesehen müßte ich ja auch einen Maximalpreis für die Rettung eines Lebens definieren. Lohnt es sich, z.B. einen Schiffbrüchigen mirt Millionenaufwand aus der Nordsee zu retten? Diverse dutzend Leute, SAR-Kreuzer, Marinehubschrauber, etc.? So einfach läßt sich imho ein Menschenleben nicht bewerten.

Auch der Vergleich mit früheren Zeiten passt imho nicht. Es mag ja zu germanischen Stammeszeiten so gewesen sein, dass die schnelle Tötung eines Straffälligen die humanere Alternative zur Aussetzung gewesen sein mag. Die Wälder als Wohnstätte haben wir allerdings schon vor Jahrhunderten verlassen.

CU, Tiguar
 
Es gibt sogar viele Leute, bei denen ein Ausdruck des Entzückens über mein Gesicht huschte, wenn die auf einmal nicht mehr unter uns weilten. Aber das hat ja mit dem thema nix zu tun, denn jeder von uns hat sicherlich einem anderen, wenn auch unbewußt, mal den Tod an den Hals gewünscht.

Es ist richtig, ich bin auch froh, eine solche Entscheidung nicht treffen zu müssen, bzw mir den Konsequenzen eines Fehlurteils leben zu müssen.
Es würde mich mal interessieren, wie das in Amerika aussieht, wenn eine Jury einen Kandidaten zum Tode verurteilt und sich im Nachhinein herausgestellt, daß er unschuldig war, also wie die Menschen, die das zu verantworten haben, darauf dann reagieren.
Die Familie eines solchen Menschen ist jedenfalls auch hinüber.

Sicherlich, der Mensch alleine kann nicht mehr viel dazu sagen, und ob es ihm was ausgemacht hat, läßt sich auch schwer feststellen, ebenso, ob es ihm dort nun gutgeht, wo man ihn hingeschickt hat. Das ist der Unterschied zur Freiheitsstrafe.
 
13thAngel schrieb:
Meine Rede.......wenn versucht wird das menschliche Leben auf die Gesichtspunkte der Kostenverursachung und der Kostenreduziereung zu begrenzen, wird das nicht bei dem Beispiel der Todesstrafe bleiben sondern wird ausgedehnt werden.
Es hat meinerseits nie den Versuch gegeben das lediglich auf die Kosten zu reduzieren, sondern war lediglich ein Einwand gegen den Versuch der "Ablehner" das Todeskandidaten "mehr" Kosten verursachen würden als Knastis! Denn ist bleibt nur eine Sache der Zeit von der Verurteilung bis zum Exodus, und insofern dies ZEITNAH ist, ist ein Todeskandidat eben 1.000.000x billiger für die Gesellschaft.
 
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