Wie steht Ihr zur Todesstrafe?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
hej,
auch ich bin absolut gegen die todesstrafe und bin froh, dass sie in unserem land seit "ein paar" jahren abgeschafft ist!

man darf nicht die macht außer acht lassen, die man dem staat zuschreibt, wenn man die todesstrafe legitimiert.
zu viel unglück und zu wenig kontrolle gibt es , wenn ein staat zu viel macht hat.
nehmen wir als beispiel die usa oder auch die türkei........ oder aber auch deutschland vor 1945!
außerdem: wie tief müssen unsere wert- und moralvorstellungen noch sinken?
sind wir an gewalt, erniedriegung und perversion schon so gewöhnt? sind wir von den medien wirklich schon so manipuliert, dass wir gewalt, tötung, erniedrigung oder sonstige perversionen als legitimes mittel zum zweck bzw. als ein legitimes mittel zur rechten bestrafung ansehen, wie es uns vor allem in gewaltverherrlichenden filmen vorgelebt wird?
ich finde es erschreckend wie leichtfertig mit jeder art leben umgegangen wird!
ist es uns erlaubt in solcher weise oder auch generell zu selektieren in: lebenswürdig, nicht lebenswürdig ???
wenn wir die todesstrafe als rechtens erklären, greifen wir wieder auf eines der primitivsten mittel zurück, die es überhaupt gibt und geben dem staat so viel macht, dass wir es als bürger gar nicht mehr kontrollieren können.
ist der verlust eines menschen denn wirklich mit dem tod des täters beglichen?
ist man dann wirklich getröstet? findet man dann wirklich seinen frieden? ist man dadurch von all seinen psychischen problemen befreit? bringt der tod des täters ein neues unbeschwertes leben? kann man wirklich ein menschenleben für ein anderes geben? sind wir dann wirklich nur soooooooo wenig wert?
ist das leben denn wirklich nur eine ware?
und noch mehr fragen könnte ich mir stellen...
ich finde wir sollten jedes leben achten=> nicht den charakter lieben, verstehen etc. ich spreche bloß von achtung vor dem leben
wer sagt uns bei einführung der todesstrafe wann und bei wem, denn ausnahmen kann man dann nicht mehr machen, weil es gesetzmäßig wär.
man kann ja auch nicht bei dem einen das eine gesetz gelten lassen und bei dem anderen nicht!
es ist schon erschreckend, dass man sich über die wiedereinführung der todesstrafe überhaupt unterhalten muss, und dass es so viel zustimmung gibt!
WIR SIND DOCH WOHL ZU MEHR IN DER LAGE ALS IMMER NUR ZU TÖTEN UND ZU VERNICHTEN!!!
vor allem finde ich, sollten wir uns damit beschäftigen, dass solche viele menschenverachtenden taten nicht mehr geschehen, indem wir mal an unserem heutigen welt- und menschenbild rütteln.... immer mehr scheinen wir uns auf unsere triebe zu beschränken: sex, gewalt, macht und das wird uns doch auch überall (vor allem durch massenmedien) und immer mehr vorgelebt und schließlich schon bei den jüngsten nachgelebt und als NORMAL angesehen.
davor sollten wir uns schützen und somit dem problem an die wurzel gehen, so dass es gar nicht erst eskalieren kann!
ich empfehle den film mit Björk "Dancer In The Dark"
 
Willkommen auf FB kati. :)

Wow, der erste Post und gleich auf sehr hohem niveau. Respekt.

Ich stimme soweit auch mit dir überein aber...
es ist schon erschreckend, dass man sich über die wiedereinführung der todesstrafe überhaupt unterhalten muss, und dass es so viel zustimmung gibt!
Es geht ja auch gar nicht darum ob sie wiedereingeführt werden sollte, es geht generell um das für und wider, sicher sind auch ein paar Posts dabei die was anderes aussagen aber ich denke der großteil hält sich doch an's Thema.
ist der verlust eines menschen denn wirklich mit dem tod des täters beglichen?
Sicherlich nicht aber es wird für eine weile die hinterbliebenen des Opfers vieleicht befriedigen und zur ruhe kommen lassen, das ihr geliebter Mensch, der ihnen entrissen wurde, gerächt wurde.
 
@ kati

Erstmal: Auch ein Willkommen von mir! :daumen:

Dann: Ohne Dir jetzt irgendwie nahetreten zu wollen: Ich frage mich, was man denn mit solchen Fällen machen soll:

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,303544,00.html

http://www.spiegel.de/sptv/magazin/0,1518,303681,00.html

Hat jemand, der soetwas anderen Menschen antut, es verdient, weiterzuleben? Ist das noch ein Mensch? Kann man sowas als Krankheit (oder psychische Krankheit) bezeichnen? Kann man vor solchen Leuten noch Achtung haben?

Wenn Du es kannst, zeugt das von Deiner Größe. Ich glaube, ich könnte das nicht.

Ich will hier jetzt gewiss nicht Gott spielen und entscheiden, ob diese... nun ja... Tiere es vierdient haben, weiterzuleben. Aber manchmal, wenn ich sowas lese, überkommt mich eine dermaßen große Wut auf solche Typen, daß ich mich in Gedanken dabei ertappe, wie ich solchen Leuten den Tod wünsche. [Ich weiß, es ist nicht fein, sowas, aber ich stelle mir dabei immer vor, wie es wohl wäre, wenn ich das Opfer wäre und was ich nach so einem Vorfall dem Täter wünschen würde.]

Man sollte IMMER Achtung vor anderem Leben haben, aber es wird einem nicht immer leicht gemacht. Muß wohl in der Natur des Menschen liegen.
 
ich geh mal davon aus, dass die spekulationen über die meinung anderer leute und der offtopic-ausflug nur eine kurzzeiterscheinung waren ;-)

zum thema,

zunächst verwundert mich die teilweise sehr pragmatische herangehensweise an eine prinzipiell kontextfreie werte-frage; im speziellen dann die inkonsequenten oder unlogisch argumentationen.

wenn man der ansicht ist, dass dem menschen das recht auf leben zukommt, so verwirft man dies, sobald man davon ausnahmen machen will, und begibt sich unausweichlich in ein paradoxon, wie spiro es in seinem ersten post beschrieben hat.

beginnt man mit fallunterscheidungen, so ist das recht auf leben kein wert im eigentlichen sinne mehr, sondern verkommt zu einer quantitativen größe. für mich zeigt das, wie weit der materialismus in unserer gesellschaft verbreitet ist. ein gutes beispiel dafür ist soetwas wie 'kein recht auf leben mehr verdient'. womit sollte man sich derartiges verdienen und wer soll objektiv darüber entscheiden? (rhetorische fragen) das funktioniert in der theorie schon nicht, was soll dann in der praxis werden (wenn man davon ausgeht, gewisse werte bewahren zu wollen)? an dieser stelle wird vergessen, dass das leben mit nichts zu vergleichen ist und eine qualität besitzt, die sich quantitativ nicht erfassen lässt. selbst wenn man sich aus praktischer sicht gezwungen fühlt, schon im allgemeinen zwischen falsch und 'fälscher' unterscheiden zu müssen, so kommt man spätestens hier an einen abgrund unermesslicher tiefe. hinzu kommt die eigenheit der unwiederbringlichkeit. bereits an diesem punkt lässt sich feststellen, dass man nicht etwas wegnimmt, sondern vernichtet.

niemand von uns kann gerecht über leben und tod entscheiden, durch welches recht sollten wir das auch dürfen? wem an ethik, moral, oder wie auch immer man es bezeichnen will, etwas liegt, dem stellt sich zunächst die frage, ob er es darf. erst nach positiver beantwortung kann die frage nach dem wie folgen. nach meinem menschenbild kommt es allerdings nicht so weit, und ich bin froh, dass die geistigen väter unseres grundgesetzes der gleichen ansicht waren. jedoch sollte man sich dadurch nicht die sensibilität für solch grundsätzliches vernebeln lassen.

übrigens muss ich 13thangel in schutz nehmen, da der angeführte sachverhalt eine frage aufwirft, deren struktur identisch zur entscheidung todesstrafe - ja oder nein ist.

gute nacht, weird
 
Der gleichen Meinung war ich auch.

weird schrieb:
übrigens muss ich 13thangel in schutz nehmen, da der angeführte sachverhalt eine frage aufwirft, deren struktur identisch zur entscheidung todesstrafe - ja oder nein ist.

gute nacht, weird


Welchen Post meinst Du?
 
Hmm, bisher konnte mir noch niemand plausibel erklären, was für einen Nutzen die Todesstrafe (weiterhin verkürzt "TS") hat. Ich gehe mal davon aus, dass die TS nur bei Mördern eingesetzt wird. Warum sollte ein erneuter Mord (die TS durch den Staat) den vorhergegangenen Mord sühnen? Der Ermordete ist tot und hat nicht's mehr davon. Eine abschreckende Wirkung hat die TS ebenfalls nicht, was anhand zahlreicher Studien belegt wurde.
Stelle dir vor du bist ein Angehöriger des Opfers. Möchtest du den Eltern, Kindern und Angehörigen des Täters, welcher gerade exekutiert wird, in die Augen schauen? Zweimal werden Unschuldigen (den Angehörigen von Opfer und Täter) ein geliebter Mensch entrissen - für immer. Ja, auch Mörder haben (oft) Kinder, Eltern, Angehörige.
Was sind das für Menschen, die den Mörder die Giftspritze anlegen oder den Gashahn aufdrehen - sind die nicht ebenso Mörder?
In vielen Staaten wurden und werden 'Terroristen' hingerichtet. Doch sind diese Terroristen wirklich 'Terroristen'? Die Widerstandskämpfer in der Nazizeit waren damals auch 'Terroristen'. Nur sieht man deren Bedeutung heutzutage anders. Es kommt immer auf den Blickwinkel an.

Kinderschänder sind ja immer wieder in der Diskussion, ob man für die nicht die TS einführen sollte. Gerne wird der eigene Hass auf diese Leute transportiert. Kaum spricht man von 'Kindesmißbrauch' ist die Betroffenheit groß und die Schwanz-Ab-Fraktion schreit nach härtester Bestrafung.
Abahachi, nimm es mir nicht übel wenn ich dich direkt anspreche: ich möchte dir sagen: mit deinem Hass erreichst du gar nichts. Weder für die Opfer, die nicht nur aufgrund der Vergewaltigung einen Knacks haben, sondern auch dadurch, dass die gesamte Medienlandschaft diese Taten nun über Jahre immer wiederkaut.
Was gibt dir das Recht, die Todesstrafe für diesen Menschen (Dutroux) anzusprechen? Kennst du alle Hintergründe? Weisst du, dass der Typ wirklich die Kinder umgebracht hat? Oder ist es nicht ebenso möglich, dass die französische Justiz nun einen Sündenbock braucht, weil sie bei den Untersuchungen geschlampt hat? Weisst du, dass einige Richter, Politiker usw. nicht doch unter einer Decke stecken und diesen Mann mundtot machen wollen?
Täglich passieren tausende solcher Schicksale. Menschen, auch Kinder werden tagtäglich ermordet, verstümmelt, geschändet. Wir brauchen nichtmal soweit zu gehen. Gewalt in der Familie ist zitausendfach täglicher Alltag in Deutschland. Darüber redet kaum ein Mensch. Du bist auf die Medien hereingefallen, auf ein schmutziges Geschäft mit Namen "only bad news are good news".
Wenn du etwas tun willst, dann Spende Geld für verhungernde Kinder in Afrika, damit erreichst du etwas, aber nicht indem du, wie der Mob/Pöbel/Schmierenblattleser, diesen Mann imaginär lynchst.

Eine Diskussion ist nie produktiv, wenn sie emotional geführt wird. Und das ist bei solchen Themen fast imme der Fall. Sorry dass ich ein bisserl vom Thema abgekommen bin. Hoffe ich habe meine Meinung halbwegs verständlich rübergebracht.

EDIT: @Abahachi bitte mißverstehe meinen Beitrag nicht. Ich habe dich zwar direkt angesprochen, meine aber damit eher die Allgemeinheit. Deinem Beitrag konnte ich ja entnehmen, dass du an das Thema differenziert herangehst, vondaher habe ich keine Bedenken ;).
 
@Cpt. Picard

Abahachi, nimm es mir nicht übel wenn ich dich direkt anspreche: ich möchte dir sagen: mit deinem Hass erreichst du gar nichts.

Ich nehme hier niemandem etwas übel, solange es nicht in Beleidigungen ausartet. Was du nicht willst, das man dir tut, das tue auch keinem anderen an. ;)

Mit meinem Post wollte ich nicht meinen Hass auf solche Leute ausdrücken, sondern eher den Konflikt verdeutlichen, in dem ich mich befinde und die Fragen zur Diskussion stellen, die ich mir selber auch stelle.

Wenn du sagst, daß man dabei objektiv bleiben sollte, hast du vollkommen Recht. Aber es fällt mir persönlich äußerst schwer, objektiv zu bleiben, denn die Opfer waren viel schwächer und wehrloser als der/die Täter. Und deswegen kocht es in mir, deswegen werde ich wütend (bitte nicht mit Hass gleichsetzen!).

Wenn sich z. B. zwei ausgewachsene Männer eine Messerstecherei liefern würden, wäre es mir eher möglich, meine Gefühle beiseite zu stellen und objektiv zu bleiben, denn die Gegner wären ungefähr gleich stark. Aber in diesem speziellen Fall ist es mir nicht möglich, emotionsfrei zu bleiben.

Kennst du alle Hintergründe? Weisst du, dass der Typ wirklich die Kinder umgebracht hat? Oder ist es nicht ebenso möglich, dass die französische Justiz nun einen Sündenbock braucht, weil sie bei den Untersuchungen geschlampt hat? Weisst du, dass einige Richter, Politiker usw. nicht doch unter einer Decke stecken und diesen Mann mundtot machen wollen?
Alle Hintergründe kenne ich nicht, gebe ich offen zu. Das ist auch Sache der belgischen Geschworenen, die sind da auf jeden Fall besser informiert als ich (und bestimmt auch du). Ich glaube neulich im Radio gehört zu haben, daß sie Dutroux schuldig gesprochen haben. Das Strafmaß wird nun vom Richter festgelegt, nicht von den Geschworenen. Den Richter - aber auch die Geschworenen - beneide ich wegen seiner Aufgabe nicht, denn er muß die Gratwanderung zwischen Objektivität und den Emotionen vollziehen und ein angemessenes Strafmaß finden.

Absolut objektiv wird man in solchen Fällen auch nie urteilen können, weil der Mensch nun mal auch emotional veranlagt ist. Davon ist jeder betroffen: der Richter, die Geschworenen, die gesamte Öffentlichkeit.

Ob ein Interesse bei der belgischen Justiz und der Politik besteht, dass der Kerl verurteilt wird? Sicher!
Haben die belgischen Justizbehörden geschlampt? Ja.
Brauchen sie einen Sündenbock, um von den eigenen Fehlern abzulenken und evtl. sich aus der eigenen Verantwortung zu stehlen? Denkbar.
Ob Politiker und Richter unter einer Decke stecken? Weiß ich nicht.
Du?
Möglich ist es, die Grenzen sind fließend, der Fall sehr komplex, vieles spielt da mit rein - Medien, Justiz, Politik. Allwissend ist keiner, ich auch nicht.


Was gibt dir das Recht, die Todesstrafe für diesen Menschen (Dutroux) anzusprechen?
Das Recht auf freie Meinungsäußerung? Ich kann in meinem Post beim besten Willen nicht erkennen, die Todesstrafe für diesen Menschen gefordert zu haben. Noch einmal: mir ging es eher um den Konflikt, in dem ich mich in diesem Fall befinde.
Soll man ihn mit dem Tod bestrafen oder nicht? Ich kann mir diese Frage nicht selber beantworten, weder jetzt, noch in Zukunft. Es kocht in mir zu sehr, wenn ich es versuche. Da hab ich mich in einem anderen Thread auch schon verrannt, aber das jetzt nur am Rande.
Verstehst du, worauf ich hinaus will? Es geht nicht so sehr um Hass, sondern um den inneren Zwiespalt und die Schwierigkeit, dabei die Emotionen beiseite zu lassen.

Du bist auf die Medien hereingefallen, auf ein schmutziges Geschäft mit Namen "only bad news are good news".
Ob ich auf die Medien hereingefallen bin, sei mal dahingestellt. Die Fähigkeit zu Erkennen, daß mit negativen Schlagzeilen Profit gemacht wird, darfst du mir aber nicht absprechen. Ich denke so dumm bin ich auch nicht. Den Medien gegenüber bin ich eher skeptisch eingestellt, in letzter Zeit geht bei einigen eh Quote über Qualität. Medienethik spielt hierbei zwar auch eine bedeutende Rolle, entfernt sich aber schon vom Thema.

Eine Diskussion ist nie produktiv, wenn sie emotional geführt wird. Und das ist bei solchen Themen fast imme der Fall.
Du nimmst mir die Worte aus dem Mund. Deswegen hoffe ich sehr, dass du meinen Zwiespalt nachvollziehen kannst.

EDIT: @Abahachi bitte mißverstehe meinen Beitrag nicht. Ich habe dich zwar direkt angesprochen, meine aber damit eher die Allgemeinheit. Deinem Beitrag konnte ich ja entnehmen, dass du an das Thema differenziert herangehst, vondaher habe ich keine Bedenken.
Wir führen hier eine gepflegte Konversation unter Erwachsenen. Nur Beleidigungen werden hier persönlich genommen. ;) Konnte deinem Beitrag keine entnehmen. :)
 
Jean-Luc_Picard schrieb:
Kinderschänder sind ja immer wieder in der Diskussion, ob man für die nicht die TS einführen sollte. Gerne wird der eigene Hass auf diese Leute transportiert. Kaum spricht man von 'Kindesmißbrauch' ist die Betroffenheit groß und die Schwanz-Ab-Fraktion schreit nach härtester Bestrafung.

Ich kann dir da nur voll zustimmen und vielleicht noch ergänzend dazu sagen, wir sollten, bevor wir im Nachhinein immer groß rumschreien und den Tätern den Tod an den Hals wünschen, uns vielleicht im Vorfeld intensiver darum kümmern das Kinder nicht in die Hände solcher "Menschen" gelangen. Ich meine damit sowohl unsere eigenen (sofern ihr welche habt. Ich hab noch keine, aber dafür kleine Geschwister) als auch die, die uns draussen auf der Straße, auf Spielplätzen und wo sonst auch immer begegnen. Damit kann jeder für sich einen großen Beitrag leisten.

"Wer Hass sät, wird Gewalt ernten!"

....hoffe ich bin damit nicht zu weit vom Thema weg.... ;)

Gruß

Matthias
 
13thAngel schrieb:
"Wer Hass sät, wird Gewalt ernten!"

....hoffe ich bin damit nicht zu weit vom Thema weg.... ;)

Gruß

Matthias

Keinswegs :)
Es ist ja auch oft so, daß Kinderschänder selbst das Produkt von Gewalttaten sind. Natürlich längst nicht alle! Aber da ist eben auch ein Ansatz.
Wir fahren bisher mit unserer Methode zu bestrafen eigentlich ganz gut, wenngleich es durchaus brauchbar wäre, für Sexualstraftäter höher Grundstrafen im Strafgesetzbuch einzuführen.
 
@ weird
Wir sind beim Thema; ich hab das schon im Auge ;)

@ Rest
Grade beim Fall Dutroux geht es mir genauso (wie auch GraKa, wie ich vermute). Da sieht man einen Kerl, der objektiv viele Kinder vergewaltigt hat, hat verhungern lassen, sie auf übelste Weise gequält hat. Ich hätte bestimmt kein Problem damit, wenn so ein Tier nicht mehr unter uns weilt.
Aber, und da wiederhole ich mich, es kann nicht sein, daß man sein Gefühl über die Raison des Staates stellt, die in diesem Fall gegeben sein muß und rational im Sinne des Gesetzes handelt.
Und hätte man ein Gesetz, daß die Todesstrafe für Kinderschänder zuläßt, wäre wir wieder da, wo wir lange Zeit versucht haben wegzukommen. Es ist nunmal aus moralischen Gründen in Europa nicht mehr möglich, eine Todesstrafe einzuführen.

Daß dabei vielmehr im Bereich der Prävention und Opferhilfe getan werden muß, steht außer Frage!
 
blutrichter schrieb:
@ Rest
Grade beim Fall Dutroux geht es mir genauso (wie auch GraKa, wie ich vermute). Da sieht man einen Kerl, der objektiv viele Kinder vergewaltigt hat, hat verhungern lassen, sie auf übelste Weise gequält hat. Ich hätte bestimmt kein Problem damit, wenn so ein Tier nicht mehr unter uns weilt.

und genau da bin ich anderer Meinung! Ich hätte sehr wohl etwas dagegen, wenn dieser "Mensch" sich "einfach so aus dem Staub machen könnte", salop ausgedrückt. Diese Person sollte bis an ihr Lebensende (und damit meine ich wirklich das Ende und nicht Lebenslänglich, sprich 18 Jahre in Deustschland) für die Taten, die Er/Sie/Es begangen hat büßen müssen.

Mfg

Matthias
 
Ich sage doch nichts anderes.
Ich sage lediglich, daß in der Emotion des Augenblicks ich mir auch wünsche, daß der Kerl verreckt.
Aber andererseits ist dann nichts mit sühnen.

Übrigens bedeutet "lebenslänglich" als Höchstmaß der zeitigen Freiheitsstrafe bei uns 15 Jahre, nicht 18. Und es kann anschließende Sicherungsverwahrung angeordnet werden, wie auch in Belgien, sodaß er niemals wieder rauskommt. Allerdings wird die Dauer der Sicherungsverwahrung, soweit ich weiß, in einem nochmaligen Vollstreckungstermin festgesetzt, nicht in der Hauptverhandlung.

Und eben dafür bin ich auch: sitzen. Er soll sitzen, aber ihne TV und Luxus-Küche etc. Sondern er soll wirklich sitzen und im Gefängnis was arbeiten für die Allgemeinheit.
 
blutrichter schrieb:
Aber andererseits ist dann nichts mit sühnen.
Kann man so etwas überhaupt sühnen?
Wem wird dabei auch nur ansatzweise Gerechtigkeit widerfahren?
 
Nun ja... da ist schon richtig. Sühnen tut eben nur der Delinquent. Eine solche Schuld (Kinderschändung, Mord etc) läßt sich natürlich nie mehr abtragen. Aber deshalb bin ich dafür, daß der Täter eben sein Leben hinter Schloß und Riegel verbringt und dort Dienste leisten muß für die er nicht entlohnt wird, zumindest nicht so fürstlich, wie es bisweilen Praxis ist.

Was ist Gerechtigkeit? Gleiches mit Gleichem vergelten? Ich denke, das ist zu einfach. Gerechtigkeit widerfährt der Gesellschaft. wenn der Täter betraft wird und von der Gesellschaft ferngehalten wird. Nur muß das dann eben auch tatsächlich passieren.

Gerecht wäre auch, wenn der Täter seine Dienste zB zT direkt den Opfern leisten muß.
 
Ich halte absolut gar nichts von der Todesstrafe!
Und zwar aus dem Grund, weil man so gut wie nie sicher sein kann, auch wirklich den richtigen Schuldigen überführt zu haben. Davon abgesehen ist es in meinen Augen nicht rechtens, ein Leben auszulöschen, wenn es sich denn "vermeiden" läßt (--> damit spiele ich unter anderem auf die Hitler-Attentate an, die ich nicht kritisieren möchte).
Mit dem Tod des Angeklagten ist eigentlich keinem geholfen. Jedoch sollte man das Strafmaß erhöhen, so daß bspw. "Lebenslänglich" auch nicht "nur" 15 Jahre sind... Und der "Komfort" in den Gefängnissen, konnt auch etwas weniger sein, denn schließlich soll ja auch gebüßt werden...
Zudem soll man nicht den Sinn und Zweck der Strafe vergessen. Schießlich soll der Täter nicht nur bestraft, sondern auch resozialisiert werden. Ob und wie erfolgreich das im einzelnen Fall ist, muß entsprechend für diesen Einzelfall entschieden werden. Wenn ich da nur an die Rückfallquote der Sexualtäter denke, könnte mir direkt übel werden.
Um aber nun zum Ausgangspunkt zurückzukehren: wer will denn die Verantwortung für den Tod eines Verbrechers bspw.. übernehmen? Was soll geschehen, wenn dieser zwar getötet wurde, aber m Nachhinein seine Unschuld festgestellt wurde? Da wir doch angeblich so zivilisiert sein sollen, da werden wir schon andere Wege finden, Täter zu bestrafen.
 
Kam gerade in den Nachrichten:

einschlägig der Polizei bekannter und bereits mehrfach vorbestrafter Sexualstraftäter hat gestern in Thüringen ein kleines Mädchen umgebracht.

Wie oft wird dieser Idiot in Deutschland denn noch vorbestraft?

Meine Meinung ist: Rübe ab


wem das nützt: dem nächsten Mädchen, das Ihm nach seiner Freilassung in absehbarer Zeit über den Weg laufen würde
 
Sowas kann ich auch nicht mehr verstehen. Nach JAAAHREN der Praxis und unwiderlegbarer Beweise der Unterapierbarkeit dieser Scheißkerle, werden die behandelt wie'n rohes Ei und bekommen Bewährungsstrafen, Hafturlaub etc.

Da kommt mir das kotzen und zwar richtig!

Aber Rübe ab ist trotzdem nicht richtig. Und Schwanz ab erst recht nicht. Aber Zuchthaus! Das muß wieder her!
 
blutrichter schrieb:
Aber Zuchthaus! Das muß wieder her!
Ich wäre für eine Wiederaufnahme einer Galleren-Route Hamburg-New York-Tokyo-Canberra-Madagaskar-Hamburg :D
Da gibt es dann auch ordentlich was zu tun!
Würde mich sogar als Takt-Trommler zur Verfügung stellen.
 
Das glaub ich :D
Früher hieß Zuchthaus "ora et labora", weil man glaubte, die Leute durch harte körperlich Arbeit und Bibelstunden wieder zu vernünftigen Bürger machen zu können.

Die Bibelstunden kann man ja weglassen, aber ich meine schon, daß harte gemeinnützige Arbeit sein muß, und wenn keine vorhanden ist dann eben die Route, die Du beschrieben hast :D Mit streichholzgroßen Paddeln :lol:
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben