Fujiyama schrieb:
Es geht doch um Spiele? Oder reden wir hier aneinander vorbei. Wenn es Spiel von Ms verkauft wird sollte auch Geld an MS Fliesen unabhängig in welchen Store das gekauft wurde. Damit wird Geld verdient, MS ist ja einer der größten Spielentwickler.
Wie schon gesagt, das betrifft nur Spiele bei denen Microsoft als Publisher fungiert.
Aber ein Windows-basierter Handheld wird halt von vielen direkt als Abspielgerät für ihre Steam-Bibliothek genutzt werden und selbst wenn Microsoft als Publisher fungiert besteht dann einfach die hohe Gefahr, dass Microsoft selbst bei ihren Titeln 30% an Valve abgeben muss, sofern die Leute das Spiel nicht via GamePass spielen.
Was ich z.B. nicht tue, weil ich das was ich spielen will eh kaufe und lieber alles in Steam habe.
Sierra1505 schrieb:
Unternehmen | Umsatz 2024 (in Milliarden USD) | Enthaltene Einnahmequellen |
Sony Interactive Entertainment | 22,33 | PlayStation-Konsolen, Spieleverkäufe, PS Plus-Abos, DLCs |
Microsoft Gaming | 21,5 | Xbox-Konsolen, Game Pass, Software, Activision Blizzard, DLCs |
Nintendo | 11,6 | Switch-Konsolen, Software, Nintendo Online, Merchandise |
Quellen: vgchartz.com; Statista; MS Annual Report
Leider sind die Erhebungsmethoden nicht immer so super glassklar ersichtlich. Aber das müsste nach einiger hin und her Sucherei hoffentlich in etwa stimmen. Dementsprechend sieht das Marktgefüge irgendwie nicht so aus, als wenn MS am Bodensatz herumdümpelt.
Es gehören schlicht nicht "nur" Konsolen zum Geschäft dazu.
Naja, dass die Xbox-Konsole absolut verschissen gefloppt ist, darüber muss man wohl nicht streiten.
Die Xbox One erreichte immerhin noch ~50% der Verkaufszahlen der Playstation 4, bei der Xbox Series erreicht man trotz geringerem Einstiegspreis (dank
Leistungsbremse Xbox Series S) nur 44% der Playstation 5-Zahlen. Und irgendwo muss man dann auch sagen: Wenn man keine Präsenz im Wohnzimmer hat kann man auch schlecht den GamePass verkaufen, am PC dominiert eh Steam und Cloudstreaming ist zwar nett, aber zu nischig um ausbleibende Konsolenverkäufe abzufangen.
Zu deinen Zahlen: Sony ist nicht so im Live-Service-Geschäft wie Microsoft, ihre Spiele sind ja eher Singleplayertitel für die Playstation.
Microsoft hatte das eigentlich auch nicht, wobei ihre Titel eher multiplayerzentriert waren.
Aber dann kaufte sich Microsoft ein paar ganze
Spielepublisher (!) und nach ein paar Versuchen da eine Exklusivität ihrer neuen Titel durchzusetzen realisiert man nun, dass man auch dann keine zusätzlichen Konsolen verkaufen wird.
Und ein guter Teil des Umsatzes von Microsoft kommt von dem letzten Spielepublisher den sie gekauft haben, Activision-Blizzard. Mit 7,5 Milliarden Dollar in 2022 und fast 9 Milliarden Dollar in 2023.
Vieles davon ist Call of Duty und hat damit eine Relevanz für den Konsolenmarkt - stützt aber nicht die Xbox-Konsolenplattform, da sie die Verfügbarkeit der Reihe für andere Plattformen zugesichert haben um Activsion-Blizzard überhaupt kaufen zu dürfen.
Und viel anderes Geld was AB einnimmt hat mit dem Konsolenmarkt überhaupt nichts zu tun!
Etwa 300 Millionen Dollar im Jahr kommen durch Call of Duty Mobile rein, World of Warcraft bringt eine Menge Geld ein und hat mit Konsolen nichts zu tun und...
Dann gibt es da noch einen Firmenteil der sehr viel Geld einbringt:
King!
Die Firma hinter Candy Crush hatte 2022 einen Umsatz von 2,8 Milliarden Dollar!
Es wird spekuliert, dass gerade King der Grund hinter dem Kauf von Activision-Blizzard war, denn bei CoD war eh klar, dass man es als Pfand einsetzen/"weggeben" müsste um den Kauf durchzusetzen, während bei King niemand Einspruch erheben würde, dieser Firmenteil aber enorm profitabel ist.
Und Sorry, ich habe den Markt zu lange beobachtet als dass mich eigentlich ganz dufte Zahlen dank Candy Crush irgendwie beruhigen könnten was die Zukunft der Xbox angeht.
Die Xbox-Sparte war bei Microsoft eh immer auf Messers Schneide und bereits Konami hat sich irgendwann gedacht, dass man mit Pachinko und billigem Mobilkram sicherer Geld verdienen lässt als mit einem in der Entwicklung teuren Metal Gear Solid, Silent Hill, Contra usw.
Nun zum Handheld selbst:
Meh!
Ein Windows-Handheld ist nichts besonderes, weil man hier offensichtlich nicht mit dem Herzen ganz bei der Sache ist wird man wohl auch kein Custom-SoC bekommen und damit einzigartig sein (siehe Steam Deck) sondern das Teil wird von der Stange sein und sich einfach beim ROG Ally 2, Legion Go 2 usw. einreihen.
Man spart Kosten weil man die Windows-Lizenz "gratis" bekommt und vielleicht auch wegen höherer Produktionszahlen durch die starke Marke, aber gleichzeitig hält auch der Fertiger die Hand auf.
Vielleicht fixt man endlich den großen Nachteil der Windows-Handhelds, die absolut unmögliche Windowsoberfläche, die sich mit einem Handheld einfach nicht gut bedienen lässt.
Aber dann bleibt der andere Nachteil eines PC-Handhelds: Man muss wieder raten welche Spiele man wie und wie gut darauf zum Laufen bekommt.
Da wäre es sinnvoller ein Handheld zu fertigen, welches die Leistung einer Xbox Series S bietet (sollte spätestens ein Z2 Extreme eigentlich schaffen) und das XboxOS darauf zu portieren. Eine Handheld-Series S!
Denn dann hat man automatisch eine Oberfläche die sich mit den Gamepad-Steuerelementen gut bedienen lässt und eine sichere Lauffähigkeit aller Xbox Series-Titel (und Xbox One + alles aus der BackCompatibility), eben im Series S-Grafikmodus.
Natürlich könnte ein aktueller Handheld mit Windows eventuell sogar bessere Grafik darstellen oder man legt selbst einen anderen Schwerpunkt und tauscht Auflösung/Details gegen Framerate etc. - halt PC-Einstellungen... aber der Vorteil von Konsolen ist ja eben, dass einfach alles läuft und man nichts selbst einstellen muss.
Muss man zwar beim Steam Deck, das hat durch seine hohe Verbreitung aber immerhin genug Einstellungsguides für alle möglichen Spiele und Valve musste die Plattform selbst aus dem PC-Ökosystem heraus entwickeln und konnte nicht einfach mit einem existierenden Konsolen-Ökosystem anfangen.
Dass Microsoft hier trotzdem den PC-Ökosystem-Weg geht ist imho die schlechtere der beiden Optionen, das ist einfach der Weg des geringsten Aufwandes und lässt mich nicht zuversichtlich sein, dass sie da ein rundes erfolgreiches Produkt abliefern werden.