@Azeron
Naja, Bock hin, Bock her... ich beobachte bei Valve eher die Tendenz, dass sie natürlich auch ein herausragendes Interesse daran haben, ihre Marktposition (Quasimonopol) zu verteidigen.
Viele große und erfolgreiche Unternehmen verpassen Trends und sind in entscheidenden Momenten nicht "dabei". Siehe Läden wie M$ und Intel, die u.a. im Mobilbereich stets völlig die Zeichen der Zeit verpennt haben.
Dank anderer Geschäftsfelder können die sich trotzdem gut über Wasser halten, aber die wird das bis heute schmerzen, dass Apple, Google und Samsung ihnen so enteilt sind.
Bei Valve kann man entsprechend beobachten, dass sie Vorsorge treffen. Wäre das Metaverse so eingeschlagen, wie damals Zuckerberg und Konsorten das imaginiert haben, dann hätte eine olle 2D Plattform wie Steam plötzlich im wahrsten Sinne des Wortes sehr schnell sehr alt ausgesehen.
Dem wollte Valve offensichtlich vorbeugen, indem sie die Welle mitgeritten sind und nebenbei Know-How in dem Bereich akquiriert haben.
Letztlich hätten sie das nicht gebraucht, da der VR/Metaverse Hype ja schon längst wieder abgeflaut ist, aber hinterher ist man immer schlauer.
Ähnlich sind ihre Linux- und Steam Deck Bemühungen zu sehen. Es schwebt über Valve seit Anbeginn von Steam das stetige Damoklesschwert, dass Microsoft eines Tages mit "walled garden" mal richtig Ernst machen könnten.
Hier haben sich Valve inzwischen ganz gut abgesichert durch ihr Linux-Standbein und ihr Handheld.
Insofern würde ich das bei Valve nicht so romantisieren, dass sie ganz selbstlos nur das machen, wozu sie "Bock" haben. Hinter den meisten Projekten bei Valve stehen schon knallharte marktstrategische Interessen und Entscheidungen, um die eigene Marktposition zu sichern und um frühzeitig bei Trendentwicklungen mit dabei zu sein statt den Anschluss zu verlieren, was im worst case zum Machtverlust führen könnte.