Linmoum schrieb:
... eine niedrigere UVP an den Marktpreisen rein gar nichts ändern würde? Die legen die Händler fest und sonst niemand. Niedrigere UVP heißt immer noch gleichbleibender Marktpreis, aber die Händler kriegen mehr vom Kuchen ab und AMD/NV weniger. Höhere UVP heißt mehr für AMD/NV und weniger für Händler. Natürlich setzt du dann als Unternehmen eine höhere UVP an, alles andere müsste man denen übel nehmen, wenn sie zugucken, wie die Händler sich das Geld in die Tasche(n) stecken.
... Intel würde die Chip- und Halbleiterknappheit austricksen und plötzlich Grafikkarten für normale Preise anbieten können. Wie soll das funktionieren?
Nur komisch, dass mit steigenden UVPs auch die Preise insgesamt immer weiter steigen, nicht?
Das muss ja eine tolle Kundenstrategie (von Dir und denen) sein und falls der Spuk irgendwann einmal ein Ende haben sollte, dann ist man fuer diese durchwachsenen Einsteiger-GPUs auf einem wahnwitzigen Preisniveau angekommen, welches die so unheimlich vorbildlichen Entwickler bestimmt nicht fuer Dich oder andere senken werden.
Wer kauft denn bei diesen Abzockhaendlern zu Mondpreisen noch Grafikkarten ausser irgendwelche Miner oder Leute, die keine Ahnung haben?
Man kann doch aktuell nur noch hoffen irgendwie bei Drops (nicht von Haendlern festgelegt) eine Referenzkarte (also dem ueberlaufenen AMD-Webseitenshop oder NBB im Falle von nVidia Founders Edition Karten) zu ergattern, fuer welche die UVPs gelten, aber das ist ohne Cheating (Warteschlange ueberspringen)/Bots mittlerweile wohl auch eher aussichtslos.
Die so unheimlich vorbildlichen Chipentwickler, AMD/RTG und nVidia, koennen einem mit Ihren 40-60% Gewinnmarge pro Grafikkarte (an Boardpartner/Haendler, nicht Miner, da duerfte es deutlich mehr sein) und den staendig ueberbotenen neuen Boersenrekorden wirklich immens Leid tun.
Die Grafikkarten werden nachweislich produziert (so viele wie noch nie zuvor), nur kommen kaum welche davon im Handel an, weil diese direkt fuer deutlich hoehere Preise an Kryptomining-Farmen gehen, so dass die eigentliche Zielgruppe nicht mehr bedient wird sondern dienjenigen, die die hoechsten Preise zahlen (koennen fuer die zweckentfremdete Nutzung/Mining).
Der einzige Boardpartner mit einem halbwegs stimmigen Verteilungssystem, welcher aber momentan nicht nachkommt und mittlerweile keine Bestellungen mehr entgegen nimmt, ist EVGA, denn da gibt es wohl eine Karte pro Person/Kreditkartennummer und SMS-ID ohne dass Bots/Scalper bevorteiligt werden, was nVidia und AMD/RTG bis heute nicht selber hinbekommen haben fuer deren Referenzkartenverkauf.
Etwas wovon andere nVidia Boardpartner und alle AMD/RTG Boardpartner noch etwas lernen koennten.
Ergo, erzaehle hier bitte keine Maerchen von den armen Chipentwicklern AMD/RTG und nVidia und wie toll es den Boardpartnern, Abzockhaendlern und Scalpern mit angeblich traumhaften Margen gehen soll.
Bei den Next-Gen Konsolen gibt es so eine Preisentwicklung mangels Mining auch nicht, auch wenn die Verfuegbarkeit da immer noch ziemlich limitiert ist.
Wie Intel das schaffen kann (ob Sie es machen werden, muss man abwarten), indem Sie (nicht aus wohltaetigen Gruenden) die eigentliche Zielgruppe vorrangig bedienen mit Gaming-Grafikkarten und sich nicht vorrangig von Profitmaximierung beim dGPU-Debuet leiten lassen - was AMD/RTG und nVidia mit deren Paperlaunches bis heute nicht geschafft haben, auch wenn deren verlogenenes Marketing etwas anderes behauptet (aber die naechsten Generationen an GPUs, RDNA3 und Lovelace, sollen naechstes Jahr schon kommen ohne bisher ueber einen Monat oder so UVPs erreicht zu haben, Hautpsache die Meistbietenden/Miner zahlen und diese absurden Preise werden weiter hoch gehalten) - und sich somit Marktanteile in grossen Umfang holen.
Ich hoffe AMD/RTG und nVidia bekommen fuer Ihre miserable Kundenpolitik durch Intels Einstieg Ihr Fett weg in den kommenden Jahren.
Wenn Intel mit den Arc Alchemist dGPUs jetzt nicht bald kommen wuerde (offensichtlich genuegend Wind macht), dann haette AMD/RTG keinen Grund gehabt schnell noch RX 6500XT und RX 6400 Karten aufzulegen, ebenso wie nVidia sich bizarre RTX 2050 mit 4GB und RTX 2060 mit 12GB Modelle haette sparen koennen.
So wie es aussieht soll Intel mit Arc Battlemage Gaming-Grafikkarten in 2023 schon das High-End bedienen wollen, das waere dann schon eher als vorbildlich einzustufen, wenn dadurch der Markt weiter entlastet und das Preisdiktat im GPU-Bereich nicht weiter zementiert wuerde, (neue) Konkurrenz belebt eben das Geschaeft (i.d.R. positiv).