Die ersten Benchmarks der PC-Version
Assassin's Creed im PCGH-Test: DX10 schneller als DX9 - aber nur mit minimalen Details
Am 11.4. soll Assassin's Creed in den Handel kommen. PCGH konnte vorab den Goldmaster einem Benchmark-Test unterziehen und hat dabei einige überraschende Erkenntnisse gewonnen.
Im Februar versicherte uns Charles Beauchemin, Technical Lead Assassin's Creed PC bei Ubisoft, dass die "DX10-Version unter Windows Vista deutlich schneller sein wird als die DX9-Variante unter Vista". Und siehe da: Nach unseren Benchmark-Tests stimmt die Aussage zumindest teilweise.
Benchmark-Szene: Assassin's Creed
Als Benchmark dient eine Szene in der Stadt Damaskus. Hier laufen wir 40 Sekunden lang eine feste Strecke ab. Wir starten auf dem Dach des Büros des Verbindungsmannes. Dann klettern wir wieder herunter auf die Straße und laufen durch die engen Gassen. Da der Weg immer der gleiche ist, ändern sich Objektgeometrie, Objektschatten, Beleuchtung sowie die meisten Grafikeffekte nicht. Die Zahl an NPCs, denen man auf dem Weg durch die Gassen von Damaskus begegnet, ist bei jedem Durchgang annähernd dieselbe.
Testsystem für Assassin's Creed
Für unsere Vergleichstests zwischen Direct X 9 und Direct X 10 verwendeten wir einen Core 2 Quad Q6600 mit zwei GiByte RAM. Als Grafikkarten kamen eine Radeon HD3870 sowie eine Geforce 8800 Ultra zum Einsatz. Die 3870 X2 haben wir bewusst hier nicht verwendet, weil die Treiber offenbar noch nicht so weit sind (siehe Benchmarks später). Als Betriebssystem kam Windows Vista Ultimate (32 Bit) ohne das Service Pack 1 zum Einsatz.
Für die CPU-Tests verwendeten wir zwei Systeme mit Uli M1697/Nforce680 SLI. Außerdem kamen eine Geforce 8800 GT, zwei GiByte DDR-RAM, Win XP SP2 und die Forceware 169.21 (HQ) zum Einsatz. Bei den Grafikkarten-Tests setzten wir ebenfalls auf Win XP SP2.
Assassin's Creed: Benchmark-Analyse unter Windows Vista
Bei minimalen Details ist die DX10-Version von Assassin's Creed sowohl bei der HD 3870 als auch bei der 8800 Ultra schneller als die DX9-Variante (jeweils unter Vista). Die höhere Fps-Leistung der DX10-Version lässt sich mit dem vielbeschworenen Effizienzgewinn der neuen Vista-API DX10 begründen. Unter Vistas DX10 kann eine hohe Anzahl von Objekten, aus denen zum Beispiel Mauern, Flora oder herumliegendes Geröll bestehen, mit weniger sogenannten Draw-Calls zur Grafikkarte geschickt werden.
So entsteht eine geringere CPU-Last, die zu höheren Fps-Raten führt, solange die Grafikkarte nicht zum begrenzenden Element wird. Das geschieht beispielsweise bei Aktivierung maximaler Details wie in unserem Benchmark. Hier ist die DX10-Version von Assassin's Creed im Falle der 8800 Ultra nur noch knapp gleichauf mit der DX9-Version unter Vista. Bei der HD 3870 ist die DX9-Version unter Vista dagegen deutlich langsamer als die DX10-Variante.
XP gegen Vista: Welches OS ist schneller?
Bei minimalen Details ist meist Windows Vista schneller. Schaltet man auf maximale Details und aktiviert FSAA/AF, dann ist die DX9-Fassung unter Windows XP schneller. Besonders auffällig ist die schlechte Performance bei der Radeon HD 3870 unter Direct X 10. Hier tippen wir auf ein Treiberproblem.
Bildvergleich Assassin's Creed
Wie PCGH mehrfach berichtet hat, nutzt Assassin's Creed in der DX10-Fassung zwar das Shader Modell 4. Es wird aber nicht für optische Verbesserungen eingesetzt, sondern soll das Spiel im Wesentlichen weiter beschleunigen. Trotzdem gibt es bei der Schattendarstellung Unterschiede zwischen DX9 und DX10, und zwar sowohl bei Radeon- als auch Geforce-Grafikkarten. Die Schattenkanten scheinen in der DX10-Fassung gefiltert zu werden, in der DX9-Version sind hässliche Kanten zu sehen.
Ansonsten erkennt man aber nur mit viel gutem Willen und Adleraugen minimale Unterschiede im Bereich Texturschärfe und Beleuchtung. Einen wesentlichen Unterschied zwischen Geforce- und Radeon-Grafikkarten konnten wir nicht feststellen.