Bundestagswahl 2009

Was werdet ihr wählen

  • CDU/CSU

    Stimmen: 114 11,0%
  • SPD

    Stimmen: 98 9,5%
  • FDP

    Stimmen: 200 19,3%
  • Bündnis '90/Die Grünen

    Stimmen: 98 9,5%
  • Die Linke

    Stimmen: 114 11,0%
  • NPD

    Stimmen: 53 5,1%
  • andere

    Stimmen: 225 21,7%
  • Ich gehe nicht zur Wahl.

    Stimmen: 85 8,2%
  • Ich wähle absichtlich ungültig.

    Stimmen: 50 4,8%

  • Umfrageteilnehmer
    1.037
  • Umfrage geschlossen .
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
....und auf dem nächsten: "Reichtum besteuern!". Ich finde es immer wieder traurig, dass so viele Menschen auf diesen Robin-Hood-Populismus reinfallen. Aber so ist der Mensch nun mal gestrickt, einer muss ja Schuld sein. Und dann ist das natürlich der, der mehr hat als man selbst. Da kann ja was nicht mit rechten Dingen zugehen, also soll der gefälligst Millionärssteuer und 53% Spitzensteuersatz zahlen. Es ginge uns in Deutschland wahrscheinlich schon wesentlich besser, wenn jeder mal überlegen würde was er SELBST tun kann um unsere Gesellschaft zu verbessern anstatt ständig mit dem Finger auf die bösen Millionäre oder Banker oder sonstwen zu zeigen. Reichtum ist in unserem System nun einmal einer der größten Anreize Leistungen zu erbringen und damit Fortschritt zu schaffen. Ich jedenfalls würde mich nicht nochmal über 5 Jahre lang durch ein forderndes Ingenieursstudium bei 530Euro Bafög im Monat quälen wenn ich nicht wüsste, dass ich damit die Chance habe mal deutlich mehr zu verdienen als ein Facharbeiter. Wenn man Reichtum nun besteuert führt das meiner Meinung nach einzig und allein zu Stillstand, wie man es in der DDR gesehen hat. (ich komme übrigens aus dem tiefsten Osten)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde es auch ziemlich ermüdend das alle Parteien das blaue vom Himmel versprechen.
Die Linken Reichtum für alle, Steinmeier verspricht vollbeschäftigung und die CSU Steuersenkungen.
Da frage ich mich ernsthaft, für wie doof die mich eigentlich halten?
Wenn kein Geld da ist kann ich es auch nicht ausgeben.
Aber ich befürchte es gibt genug Leute die auf die wahlversprechen hereinfallen.
Positiv finde ich dagegen das verhalten von Guttenberg. Derist wenigstens mal ehrlich und scheint rational zu denken. --> Opel Insolvenz. Auf Stern.de habe ich auch gerade gelesen das er gesagt hat das es ein hartes Jahr wird und das Steuersenkungen nicht machbar sind.
Ich wünschte es gäbe eine Partei die mal die Fakten auf den Tisch legen würde und einfach sagt: Die Sozialausgaben sind aufgrund von steigenden Arbeitslosenzahlen stark gestiegen, steuereinnahmen sind Aufgrund der Krise stark gesunken. Steuersenkungen sind daher nicht möglich. Die nächsten 3-4 Jahre müssen daher Einbußen in Kauf genommen werden. Steuererleichterungen kann es erst geben wenn die Wirtschaft ordentlich wächst.
Die Partei würde ich sofort wählen.
Aber leider denken viele Wähler auch nur kurzfristig. Somit ist es den Parteien kaum möglich eine langfristige und nachhaltige Politik zu betreiben.
 
Eine Partei die dahinter steht was sie kann und was nicht, hatte ich auch vermisst.
Mit der Piratenpartei hat sich das geändert. Es ist mit das ehrlichste Stück Politik wo man derzeit das Kreuz setzen kann.

Noch etwas zu den Grundrechten: Ein SPD'ler ruft auf die Zweitstimme der Piratenpartei zu geben:
doch während des aktuellen (relativ unsichtbaren) Wahlkampfes zeigen alle Parteien eine Ignoranz im Bezug auf manche Themen, so dass ich nicht länger schweigen kann.

In den letzten Jahren beobachte ich eine zunehmende Radikalisierung in den Diskussionen auf Bundesebene. Die Politik diskutiert viele Themen nur noch unter einem vorgeschobenen Deckmantel, der die moralische Richtigkeit des Vorgehens zweifelsfrei belegt, auch wenn das Ergebnis auf etwas anders abzielt. Und dabei verstoßen die Politiker massiv gegen die Grundgesetze, und haben dabei manche Grundrechte faktisch abgeschafft ...

Weiteres: Metzingen und mehr.
 
Einhörnchen schrieb:
...
P.S.: Wo ist denn das nette Bild aus Raumschiff Enterprise hin :)? Ich fühle mich nicht beleidigt, von mir aus ergänze es wieder.
Das war nicht für dich, sondern für einen Beitrag von jemand anderem, welcher gelöscht wurde. ;)

@ Wahlsystem

Ich bring gern nochmal die Überlegung von Richard David Precht, die Konkordanzregierung, ins Spiel. Wenn man wie ich der Ansicht ist, dass eine demokratische Regierung nicht nur eine Mehrheit der Wähler, die tatsächlich zur Urne gegangen sind, sondern eine Mehrheit des Volkes repräsentieren sollte, dann führt bei der aktuellen Wahlbeteiligung kein Weg an einer Konkordanzregierung vorbei, weil bei der aktuellen Wahlbeteiligung keines der beiden sogenannten, vielleicht so auch gar nicht existierenden, Lager eine Mehrheit der Wahlberechtigten vertritt. Demokratie muss ein mehrheitsfähiger Konsens sein, alles andere wäre Herrschaft einer Minderheit - jetzt mal egal welcher.

P.S.
53% der Sitzplätze bei 78% Wahlbeteiligung repräsentieren, wenn ich mich gerade nicht verrechnet habe, nur 41 % der Wahlberechtigten.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ MountWalker

Deine Rechnung wäre richtig, wenn es die 5% Hürde nicht gäbe und alle Stimmen bei der Sitzverteilung berücksichtigt würden. So kannst du wohl noch mal 2% oder so abziehen

53% *0,78 *0,95 ( Bei 5% sonstigen ) = 39,3 %
 
Genau, bei 5% sonstigen reichen 48% der Zweitstimmen für die Mehrheit im Parlament (wobei schwarz-gelb durch die Überhangmandate dieses Jahr wahrscheinlich sogar 47% reichen werden...), das wären dann bei 78% Wahlbeteiligung gerade mal 37% der wahlberechtigten Bevölkerung. Ich finde aber so kann man nur argumentieren, wenn eine Wahlpflicht bestehen würde. Wer nicht wählen geht dem ist es offensichtlich egal wer ihn repräsentiert.
 
|MELVIN| schrieb:
Ich finde aber so kann man nur argumentieren, wenn eine Wahlpflicht bestehen würde. Wer nicht wählen geht dem ist es offensichtlich egal wer ihn repräsentiert.
Vorallem argumentieren so meistens die Anhänger von Parteien, die nur um die 10 % der Stimmen aller Wahrbeteiligten erhalten.
 
@ Mountwalker

Ich finde eine Konkordanzregierung macht sich in kleinen Länder wie der Schweiz ziemlich gut. Ab einer gewissen größe ist sie nicht mehr geeignet. Der Streit um den richtigen Kurs dauert so die ganze Legislaturperiode über an. Da hab ichs lieber, wenn man sich nur die paar Wochen vor der Wahl und in den Koalitionsverhandlungen die Köpfe einschlägt.


@ Wahlversprechen

Es hat sich nun mal bei uns das System der übertriebenen Wahlversprechen eingebürgert. Ich glaube nicht das uns unsere Politiker für dumm halten. Im Gegenzug zu anderen finde ich Münteferings Statement dazu absolut offen und ehrlich. Bei mir hat er so Pluspunkte gesammelt. Es ist doch sowieso ein offenes Geheimniss das die Wahlversprechen oft nur Schall und Rauch sind. Und wenn mal einer Ausspricht, was solls?

Ist doch im Grund nichts anderes als Fernsehwerbung. Oder glaubt ihr wirklich daran das Choclate Chips fliegen können?
 
Haudrauff schrieb:
... Der Streit um den richtigen Kurs dauert so die ganze Legislaturperiode über an. ...
Am wenigsten Streit hat man, wenn ein Mann alle Parteien verbietet, wie es der Schah im Iran getan hat - ein Mann gibt den Kurs vor und alle können sich danach richten. Natürlich ist dieser Vergeich eine Übertreibung, die tut aber not, um deutlich zu machen, worums bei der Konkordanzregierung geht: Um möglichst maximale Demokratie. Demokratie bedeutet langwiriges Verhandeln miteinander, bis man einen Konsens gefunden hat, das gehört sich so und nicht obwohl, sondern gerade deshalb ist die Demokratie die beste Staatsform. das aktuelle Kasperletheater bietet jedenfalls nicht mehr Stabilität, weil niemand heute weiß, wie die Wahlergebnisse 2013 aussehen werden, was für langfristige Investitionen aber von Bedeutung sein kann. Mit einer Konkordanzregierung wäre übrigens Hartz IV oder die Rot-Grüne Gesundheitsreform keinen Deut langsamer gekommen, weil ja beides faktisch, wegen der Zustimmungspflicht des damals schon mehrheitlich schwarz-gelben Bundesrats in einer Konkordanzregierung aus Rot-Grüner offizieller Regierung und Schwarz-Gelber Bundesländerversammlungsregierung in Übereinstimmung herausgearbeitet worden ist. Seit ca. 2002 haben wir in Deutschland ununterbrochen hinter den Kulissen Konkordanzregierung erlebt, nur eben mit vorgespieltem Kasperletheater für die Wähler, so dass die Wähler heute zurecht vollkommen verwirrt sind und keinen Schimmer mehr haben, welche Partei wofür steht, weil jede behauptet, das, was alle in Konkordanz beschlossen haben, wäre je nach Thema von einem selbst allein oder vom politischen gegner allein durchgesetzt worden.
 
Demokratie dem Namen nach ist eine äußerst schlechte Regierungsform. Denn das Wohl der Mehrheit ist keineswegs Allgemeinwohl, die Meinung der Mehrheit keineswegs die korrekte. Wer glaubt, eine Konkordanzregierung ist ein Allheilmittel oder besonders toll weil sie ein mehr an Demokratie bringt liegt falsch. Sie setzt nämlich dringenst vorraus, dass die Gesellschaft damit umzugehen weiss. Und ganz ehrlich, daran zweifle ich in Deutschland massiv. Das politische Interesse ist viel zu niedrig, die Gefahr, dass die Konkordanzregierung dadurch mißbraucht wird ist viel zu hoch. Gruppeninteressen können ein viel zu hohes Gewicht erlangen bei Entscheidungen. In der Schweiz mag das noch funktionieren (von organisatorischen Dingen in DE mal ganz abgesehen), da es hier auch geschichtlich gewachsen ist und die Menschen es kennen und sich der Verantwortung viel mehr bewusst sind als in Deutschland. Aber selbst dann sind viele Entscheidungen in der Schweiz nicht unbedingt besser, nur weil Sie durchs volk bestimmt wurden. Die Masse mag ihre Entscheidung bekommen haben, aber was ist mit der Minderheit? Inwieweit wird diese berücksichtigt? Wir wollen doch ganz sicher keine Demokratie wie im alten Griechenland oder?
 
@ |MELVIN|, Beitrag # 2202 (Thema Reichtum):

Du sprichst mir aus der Seele.

Eine höhere Steuerbelastung für Reiche und für Unternehmen führt dazu, dass sich viele dieser Reichen in Steueroasen flüchten und abwandern, Deutschland somit fortan auf ihre Steuergelder verzichten muss.

Ein flächendeckender Mindestlohn führt dazu, dass sich der Faktor Arbeit verteuert. Dies wiederum macht Deutschland für ansässige Unternehmen wie auch für solche, die neu gegründet werden sollen, unattraktiver. Die Folge ist, dass Unternehmen ins Ausland abwandern oder ihre Pläne der Unternehmensgründung im Ausland realisieren. Dies wiederum bewirkt Entlassungen und einen massiven Anstieg der Arbeitslosigkeit. Zudem wird ein flächendeckender Mindestlohn dazu führen, dass manche Unternehmen die Löhne senken werden (diejenigen, die derzeit überhalb des besagten Mindestlohnes zahlen).

Es gibt nur zwei Möglichkeiten, die Bedingungen für schlecht bezahlte Arbeitnehmer zu verbessern:

1) Branchenbezogene Tarifverträge. Nicht jede Tätigkeit hat denselben Wert. Eine höhere Qualifikation muss sich rentieren, denn sonst geht der Anreiz, sich zu qualifizieren, verloren. Gerade Deutschland ist auf hoch qualifizierte Arbeitnehmer angewiesen.

2) Internationale Vereinbarungen. Nur, wenn die Bedingungen für Arbeitnehmer international verbessert werden (also in allen Industrieländern), kann Deutschland konkurrenzfähig bleiben. Verbessern wir nur bei uns diese Bedingungen, geht die Konkurrenzfähigkeit Deutschlands verloren. Die Folge ist ein Streben von Unternehmen und somit eine Zunahme der Arbeitslosigkeit.

Eine höhere Arbeitslosigkeit führt zwingend zu Sozialabbau. Niemandem ist damit gedient.

Beides sind übrigens Ziele der CDU/CSU,FDP. Soviel also zu dem Thema, diese Parteien würden sich nicht um die Interessen der Arbeitnehmer kümmern - das ist unendlicher Blödsinn.

Weiter oben in diesem Thread wurden Unternehmer per se als Ausbeuter dargestellt, die sich auf Kosten ihrer Mitarbeiter bereichern wollen (auch die Linke fährt diese Schiene sehr gerne).
So ein verallgemeinernder Unsinn. Das ist genau so ein Unsinn wie zB Aussagen à la "alle Arbeitslosen sind Schmarotzer" oder "alle Ausländer sind kriminell". Solche Aussagen zeugen von Ignoranz und Dummheit. Natürlich gibt es überall schwarze Schafe, keine Frage. Es gibt Unternehmer, die ihre Mitarbeiter ausbeuten, Arbeitslose, die sich nur zu gerne auf unseren Sozialkassen ausruhen und keinen Finger rühren wollen und Ausländer, die kriminell sind.
Verallgemeinerungen sind jedoch grundsätzlich falsch:
Die meisten Unternehmer - gerade im klein- und mittelständischen Bereich - wollen motivierte Arbeitskräfte, die sich mit ihrem Unternehmen identifizieren. Die meisten Arbeitslosen möchten so schnell es geht wieder eine Arbeit bekommen. Und die meisten Ausländer sind nicht kriminell.

Gerade die Linke versucht wieder und wieder zu polarisieren und eine Hass- und Neidkultur zwischen den Lagern zu schüren. Dies ist nicht nur Polemik pur, es ist vor allem unredlich. Anstatt auf ein "Gemeinsam" hinzuarbeiten, wird ein "Gegeneinander" verstärkt. Anstatt praktikable Lösungen zu suchen, wird aufgehetzt.

Und das schlimmste ist, dass sie in vielen Teilen der Bevölkerung damit Erfolg zu haben scheinen.


Wahlversprechen:
Noch kurz ein Satz hierzu: Die Ankündigung der CDU bzgl. Steuersenkungen ist kein Wahlversprechen, sondern der Versuch, Wachstum zu generieren, um möglichst schnell aus der Krise zu kommen. Dabei ist der CDU sehr wohl bekannt, dass dies nur über neue Schulden funktioniert. Die Schulden sind jedoch das kleinere Übel: Wir brauchen ca. 1% Wachstum, um den Status quo zu erhalten (bedeutet, dass gesamtvolkswirtschaftlich weder Arbeitsplätze verloren gehen noch entstehen). Der Status quo genügt nicht. Nur über mehr Wachstum können weitere Arbeitsplätze entstehen, die auf Dauer die Steuersenkung refinanzieren können.

MfG,
Dominion.
 
Wir können nicht ewig wachsen ohne an unserem System etwas zu ändern.
Aus meiner Sicht braucht es in Sachen Wachstumstreben einen Denkwechsel, vor allem in Deutschland - welches durch die Demografieentwicklung vor gewaltigen Problemen steht.

Tarifverträge sind eine Art, aber solange Unternehmen dem entgehen können, oder es gibt Tarifpartner die gezielt einen Niedriglohn anstreben (wie bei der Zeitarbeit mit Tarifgemeinschaft Christlicher Gewerkschaften) und Betriebsräte nicht entstehen sollen dann bringen Tarifgedanken rein gar nichts. Hier muss also durchaus der Gesetzgeber anpacken, das würde aber vielen Interessengruppen gar nicht schmecken und die würden ihre Maschinerie in Gang bringen.

Bessere Bedingungen können auch einen Anreiz sein für den Standort Deutschland - es gibt auch noch anderes als nur Wachstum und den maximalen Profit. Es gibt einige Fälle das Unternehmen wieder zurück nach Deutschland gemacht sind, weil die Qualifikation der Arbeiter einfach unersetzbar ist (wie im Maschinenbau).
Allerdings sehe ich in Deutschland nicht das man für eine "Bildungsnation" arbeitet, wenn Studieren wirtschaftlichen Zwängen untergeordnet wird. Aus meiner Sicht funktioniert das nicht.
Das tolle Know How Deutschland hatten wir ua. mit den guten alten Diplom erreicht, es wurde einem die Freiheit und Zeit gegeben sich zu profilieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
dominion1 schrieb:
Wahlversprechen:
Noch kurz ein Satz hierzu: Die Ankündigung der CDU bzgl. Steuersenkungen ist kein Wahlversprechen, sondern der Versuch, Wachstum zu generieren, um möglichst schnell aus der Krise zu kommen.

Ahja.. wenn der Arbeitgeber und Reichen also 1...2...4% weniger Steuern zahlen muss dann fängt er auf einmal ann die Überstunden doch zu bezahlen und gleich mehr Leute einzustellen und diese auch voll zu bezahlen, die alten bekommen eine Gehaltserhöhrung damit sie weit über ALGII niveau liegen.

Glaubst Du daran? Ich nicht.

Und wenn der Mittelschichtlicher und Geringverdiener mal ebend 10-150eur mehr hat im Monat wird er auch kaum Unmengen verkonsumieren welches den Steuerverlust kompensieren würde.


dominion1 schrieb:
Gerade die Linke versucht wieder und wieder zu polarisieren und eine Hass- und Neidkultur zwischen den Lagern zu schüren. Dies ist nicht nur Polemik pur, es ist vor allem unredlich. Anstatt auf ein "Gemeinsam" hinzuarbeiten, wird ein "Gegeneinander" verstärkt. Anstatt praktikable Lösungen zu suchen, wird aufgehetzt.

Und das schlimmste ist, dass sie in vielen Teilen der Bevölkerung damit Erfolg zu haben scheinen.

Was genau tun sie denn Hassenswertes unredliches?
Wollen sie etwa Zwangsarbeit einführen?

Oder gar die Sozialleistungen Kürzen?

Vielleicht die Lebensarbeitszeit verlängern?

Oder mehr in Kriege anderer Staaten eingreifen?

Was genau?
Da bin ich jetzt mal neugierig.
 
Zuletzt bearbeitet:
|MELVIN| schrieb:
....und auf dem nächsten: "Reichtum besteuern!". Ich finde es immer wieder traurig, dass so viele Menschen auf diesen Robin-Hood-Populismus reinfallen. Aber so ist der Mensch nun mal gestrickt, einer muss ja Schuld sein. Und dann ist das natürlich der, der mehr hat als man selbst. Da kann ja was nicht mit rechten Dingen zugehen, also soll der gefälligst Millionärssteuer und 53% Spitzensteuersatz zahlen. Es ginge uns in Deutschland wahrscheinlich schon wesentlich besser, wenn jeder mal überlegen würde was er SELBST tun kann um unsere Gesellschaft zu verbessern anstatt ständig mit dem Finger auf die bösen Millionäre oder Banker oder sonstwen zu zeigen. Reichtum ist in unserem System nun einmal einer der größten Anreize Leistungen zu erbringen und damit Fortschritt zu schaffen. Ich jedenfalls würde mich nicht nochmal über 5 Jahre lang durch ein forderndes Ingenieursstudium bei 530Euro Bafög im Monat quälen wenn ich nicht wüsste, dass ich damit die Chance habe mal deutlich mehr zu verdienen als ein Facharbeiter. Wenn man Reichtum nun besteuert führt das meiner Meinung nach einzig und allein zu Stillstand, wie man es in der DDR gesehen hat. (ich komme übrigens aus dem tiefsten Osten)

Erzähl doch keine Märchen! In allen großen Industrienationen gibt es eine Vermögenssteuer. Hierbei geht es nicht um "Robin-Hood-Populismus", sondern um eine notwendige Umverteilung von Kapital.

Ohne diese Umverteilung, würde das System zusammenbrechen, weil durch die Akkumulation von Kapital der nachfragenden Bevölkerung immer mehr Kaufkraft entzogen werden würde. Gerade diese breite Nachfrage ist wichtig für ein gesundes Wirtschaftswachstum und eine prosperierende Gesellschaft.

Es geht auch nirgends darum den Facharbeiter und Ingenieur auf eine Ebene zu stellen. Du verdienst als Ingenieur wohl kaum 1 Millionen € im Jahr.

:D
 
Stefan_Sch schrieb:
Es geht auch nirgends darum den Facharbeiter und Ingenieur auf eine Ebene zu stellen. Du verdienst als Ingenieur wohl kaum 1 Millionen € im Jahr.

:D

Leider Nein :D :freaky:
 
RyoBerlin schrieb:
Ahja.. wenn der Arbeitgeber und Reichen also 1...2...4% weniger Steuern zahlen muss dann fängt er auf einmal ann die Überstunden doch zu bezahlen und gleich mehr Leute einzustellen und diese auch voll zu bezahlen, die alten bekommen eine Gehaltserhöhrung damit sie weit über ALGII niveau liegen.

Wer spricht in diesem Zusammenhang von Arbeitgebern oder Reichen?
Ziel ist es, den innerdeutschen Absatz zu stärken durch eine Erhöhung des Konsumfaktors. Das hat nichts mit Reichen zu tun. Und ja, eine Erhöhung des Konsumfaktors schafft Arbeitsplätze.

Was genau tun sie denn Hassenswertes unredliches?

Hättest Du meinen Beitrag sowie auch viele meiner vorherigen Beiträge gelesen und verstanden, könntest Du Dir diese Frage selbst beantworten.

Mit Forderungen wie Reichensteuer wird der Bevölkerung suggeriert, dass auf diese Weise Sozialleistungen verbessert werden könnten. Dass das unrealistisch ist, wissen die Linken selbst: Es gibt viel zu wenig dieser Reichen, als dass eine Zusatzabgabe auch nur ansatzweise die Kosten zB für eine Hartz4-Erhöhung decken könnte. Oder glaubst Du, 20% der Deutschen wären Millionäre?
Diese Forderung kommt aber bei großen Teilen der Wählerschicht an, die sich nicht eingehend mit Politik und den Auswirkungen von politischen Entscheidungen beschäftigen. Neid ist einer der niedersten Beweggründe der Menschen, und es fällt leicht, diesen zu schüren. Wer sich auf dieses Niveau herablässt, verhält sich unredlich, weil er das Volk in einer inakzeptablen Art und Weise täuscht.

Bevor das Folgende gleich für einen Angriff genutzt wird: Nein, ich möchte die Linken NICHT mit Hitlers Regime vergleichen, aber weißt Du, auf welche Art und Weise er an die Macht kam? Indem er ein Feindbild aufbaute bzw. schürte: Die Juden. Weißt Du, weshalb die Juden so verhasst waren? Weil sie aus diversen Gründen im Durchschnitt wohlhabender waren als der Rest der Bevölkerung, wobei das Banken- und Kreditsystem einer der Hauptgründe hierfür war. Hitler gab ihnen die Schuld für die damalige Wirtschaftskrise, der Arbeitslosigkeit, dem Elend in der Bevölkerung. Er schürte den - ohnehin schon existierenden - Neid in der Bevölkerung. Neid bewirkt Hass. Diesen Umstand kann man spielend leicht ausnutzen.

Und jetzt nochmal: Nein, die Linken heissen ganz sicher Hitlers Machenschaften NICHT gut, das würde ich ihnen niemals unterstellen. Aber sie greifen auf dieselbe Methode zurück: Neid schüren, um das eigene Machtpotential zu stärken. Und dies wider besseren Wissens - ich habe es oben bereits dargestellt. Eine speziell gegen sog. Reiche gerichtete Politik führt zur Kapitalflucht ins Ausland. Damit verbunden zu einer höheren Arbeitslosigkeit - und die führt ZWINGEND zu Sozialabbau. Was die Linken fordern führt also genau zu dem Gegenteil dessen, was sie propagieren, und dies ist ihnen auch bekannt.

Ein weiteres Beispiel ist der Mindestlohn (habe ich ebenfalls oben schon dargestellt):
Egal ob 10 € oder 7,50 € oder was auch immer: Dieser Mindestlohn schafft soziale Ungerechtigkeit, nicht Gerechtigkeit. Firmen, die über dem Mindestlohn zahlen, könnten ihr Lohnniveau auf eben besagten Mindestlohn absenken.
Besser qualifizierte Arbeitnehmer würden in vielen Fällen dasselbe verdienen wie weniger hoch qualifizierte Arbeitnehmer. Das wäre volkswirtschaftlich für Deutschland ein Albtraum, denn wir benötigen dringend mehr hoch qualifizierte Menschen - Systeme, die dem Anreiz zur höheren Qualifikation entgegenwirken, wären Deutschlands sicherer Ruin.

Dein Kriegsargument und das der Linken (Du spielst auf Afghanistan an) ist blanker Hohn:
Willst Du dem Terrorismus diesen Staat als Zentrallager überlassen? Ist es Dein Ziel, dass Al Kaida dort Terroristen ausbilden kann, die dann in der westlichen Welt unschuldige Menschen ermorden? Möchtest Du, dass sie den Islamismus ungehindert von dort aus verbreiten können? Möchtest Du ferner, dass wir die Menschen in Afghanistan, die uns Deutsche übrigens schätzen und uns freundlich gesonnen und dankbar sind, einfach im Stich lassen?
Eine weitere unglaubliche Lüge der Linken. Sie argumentieren so, als wären wir Angriffstruppen, die dort Unschuldige ermorden würden. Unsere Soldaten in Afghanistan sind Friedenstruppen, die die Region stabilisieren sollen und weltweit hunderttausende Unschuldiger vor der Ermordung durch Terroranschläge schützen.
Die neuerliche Terrordrohung gegen Deutschland hat schon einen Hintergrund: Man will keinesfalls ein anderes Verständnis von Gerechtigkeit erzwingen, sondern schlicht und einfach die eigene Macht festigen und ausbauen: Wird Afghanistan sich selbst überlassen, hat der Terrorismus wieder freie Bahn, sich von dort aus ungehindert auszubreiten und die Welt zu erpressen.

Was genau?
Da bin ich jetzt mal neugierig.

Neugier gestillt?

-------
@ Shader:

Nur Wachstum generiert Arbeitsplätze, das ist in marktwirtschaftlichen Systemen zwingend so. Wie gesagt, 1% Wachstum ist für die Aufrechterhaltung des Status quo erforderlich - das ist nicht CDU-Meinung, sondern die Ansicht aller führender deutscher Weltwirtschaftsinstitute.


@ Stefan_Sch:

Diese Umverteilung kann NUR auf internationaler Ebene erfolgen. Im Alleingang würde sich Deutschland ins Abseits schießen.

MfG,
Dominion.
 
h@mster schrieb:

Tja, dreimal darfst du raten wer heute die Millionen im Jahr verdient.

Die Einkommensschere ist beträchtlich auseinander gegangen, seit den Siebzigern. Einige Länder versuchen gegen zu steuern. In Japan verdient der Manager von Toyota nur maximal das 10-fache des durchschnittlischen Arbeitnehmers. In den USA wurde die Vermögenssteuer auf ein Rekordniveau gehievt.

Seit 2000 ist die Mittelschicht um 8 % geschrumpft. Heute halten 10 % der deutschen Bevölkerung über 60 % des gesamten Vermögens!

2008 forderte die OECD höhere Vermögenssteuern, weil in Deutschland Vermögende im internationalen Vergleich nur sehr gering besteuert werden.

http://www.focus.de/politik/deutsch...ert-hoehere-vermoegenssteuern_aid_340892.html
 
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