Bundestagswahl 2009

Was werdet ihr wählen

  • CDU/CSU

    Stimmen: 114 11,0%
  • SPD

    Stimmen: 98 9,5%
  • FDP

    Stimmen: 200 19,3%
  • Bündnis '90/Die Grünen

    Stimmen: 98 9,5%
  • Die Linke

    Stimmen: 114 11,0%
  • NPD

    Stimmen: 53 5,1%
  • andere

    Stimmen: 225 21,7%
  • Ich gehe nicht zur Wahl.

    Stimmen: 85 8,2%
  • Ich wähle absichtlich ungültig.

    Stimmen: 50 4,8%

  • Umfrageteilnehmer
    1.037
  • Umfrage geschlossen .
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Wenn du das System in seiner Gesamtheit hinterfragst, dann ist das legitim und die FDP natürlich keine Wahl Option.

Stellt die Linke offen die Systemfrage? Oder ist deren Konzept: Soziale Marktwirtschaft mit mehr "Regeln" (Umsetzung, Kosten,Wirkung, Anreize?) plus Bonzen Steuer?

Für mich ist es eben völlig unverständlich wie man so einem total inkompetenten, unausgegorenen Konzept (wo ist eigentlich das Konzept?) hinterher rennen kann.
 
"Stellt die Linke offen die Systemfrage?"

Offen? Leider nicht, was sie für mich unwählbar macht. :cool_alt:
 
MrPsst schrieb:
Diese Lücken müssen die stopfen die noch ein Einkommen haben, und die werden damit an ihre Leistungsgrenze getrieben.
Konnte man ja die Woche lesen, das wir über ein Halbes Jahr nur für den Staat und die Allgemeinheit arbeiten also ca 53% Unseres Einkommens
Überlege dir erst einmal was du alles dafür bekommst. Dann kannst du sagen ob es zu viel ist oder nicht. Die Globalisierung wird gerne als das große Übel unserer Zeit herrangetragen, um Kürzungen und "Reformen" zu rechtfertigen. Es ist doch nicht so das sie plötzlich da war. Es ist ein Prozeß. Je nachdem wie man ihn steuert kann er positiv oder negativ werden/sein.

Ja wenn die Wirtschaft sagt das die Arbeitskraft zu teuer ist
Dann frage ich mich warum sind wir zu teuer


Sind wir das solltest du dich fragen. In manchen Bereichen ja in manchen nein. Nur eines sicher nicht, dass wir in allen Bereichen zu teuer sind. Komischerweise sind wir meist in den Bereichen zu teuer die gar nicht mit dem Welthandel in Verbindung stehen. Wenn die Wirtschaft schreit wir sind zu teuer macht sie das aus eigennutz. Sie will höhere Gewinne auch auf Kosten anderer.

Meiner Meinung profitieren nur die Großkonzerne von dieser Wirtschafts-Anarchie

Eben, aber genau das ist ja gewollt. Man muss sich nur ansehen wer von unseren Staatsdienern jetzt schon oder kurz nach ihrer Amtsperiode in Aufsichtsräten sitzt. Mich wundert da so manches nicht mehr. Wenn ein Herr Clement als Aufsichtsratsmitglied (Energiekonzern) für Atomkraft ist als ein Beispiel.

zB Apple lässt ihren Teuren Krempel in China Produzieren um es dann mit einer Wucher Preisspanne in der Welt zu Verkaufen

Das obwohl Wucher verboten ist.

Und am besten finde ich das wir Europäer das meiste dafür zahlen müssen

Das ist absoluter Blödsinn. Wir müssen am meisten Zahlen? Dann sieh mal nach Afrika wo aufgrund unserer Finanzkrise (der Industrienationen) die Aidsmedikamente nicht mehr bezahlt werden. Wir zahlen vielleicht mit Geld aber nicht mit Leben.

Solang die Politiker für diese Fragen keine Antworten haben, werden die Bürger in Europa unzufrieden sein


So lange Politiker nicht mal die richtigen Fragen stellen werden sie wohl kaum die richtigen Antworten finden. So lange ein Herr Müntefering kommen kann " Ich finde es unfair, dass Parteien nach der Wahl an dem gemessen werden was sie vor der Wahl gesagt haben."
Oder ein Herr Koch: "Kriminelle Ausländer raus"
Oder eine CSU: In Bayern für die Pendlerpauschale und Wahlkampf damit gemacht und auf Bundesebene dagegen gestimmt.
usw.

DugDanger schrieb:
Zitat HappyMutant
Kündigungsschutz ist eine Markt Eintritts auch eine Markt Austrittsbarriere. Von einer Absenkung des Kündigungsschutzes versprechen sich viele Ökonomen (welch böses Wort) mehr positive als negative Effekte auf dem Arbeitsmarkt. Eine Sicherheit gibt es natürlich nicht.
Ist doch dasselbe wie mit den Staatshilfen für marode Unternehmen. Da wird etwas künstlich am Leben erhalten. Ist natürlich eine Einstellungs- , ja eine Glaubensfrage.
Genau das ist es. Sie versprechen und glauben es, aber wissen tun sie es nicht. Sauber wie du deinen Berufsstand treffend beschreibst. Dennoch sind Mindestlöhne schlecht, Vermögenssteuer auch (wird in den USA gerade erhöht) und 125 Mrd. für Banken ist nicht zu viel aber die Rente ist zu hoch denn in 40 Jahren...

Das ist genau das was mich so aufregt. Eigentlich hat jeder nur eine Ahnung was passieren könnte. Aber bei Kürzungen und Einschränkungen von Rechten da wissen sie es immer ganz genau.

Die Arbeitsbedingungen haben sich in den letzten Jahrzehnten stetig verbessert. Nur weil bei den deutschen Konsumenten momentan die "Geiz ist Geil" Mentalität herrscht heißt das nicht, dass Arbeitnehmer langfristig wie Dreck behandelt werden.

Komisch das überall stetig mehr gearbeitet wird bei Null Lohnausgleich. Das die effektive Lohnsteigerung in den letzten Jahren rückläufig war, dass der Kündigungsschutz gelockert wurde, das die Leiharbeit massiv ausgebaut wurde um die Tariflöhne zu umgehen. Von welchen letzten Jahren redest du?

In unserem System wird schlechtes Geschäftsgebaren durch den Markt bestraft.
Leider nicht immer richtig. Banken, Quelle, Opel,...

Jedenfalls gelten diese Gesetzte im Groben - und oft nach Anpassungsphasen - schon.

Unter dieser Einschränkung hast du schon wieder deine Zunft verraten. Gesetze gelten immer. Wenn nicht sind sie keine. Marktgesetze sind ein Model, welches zur Beschreibung des Handels dienen soll und auch ganz gut hinhaut. Aber es ist ein Model und existiert in der reinen Form in meinen Augen fast nirgendwo.


Preis steigt mit der Nachfrage (klar gibts Ausnahmen; künstliche Verknappung usw...),
bessere Güter erzielen bessere Preise (auch das Gut Arbeitskraft --> will auf Bildung hinaus), usw...

Ohne ein Definition von Bildung ist das schwierig. Bei Arbeit zeigst du schon ganz deutlich, dass dein Marktmodell nicht hinhaut. Sonst müssten ja alle bei gleicher Arbeit und Qualifikation den gleichen Lohn erhalten. Wieso kriegt ein Leiharbeiter dann weniger? Wieso bekommt der noch amtierende Porschechef 100Millionen Euro Abfindung (geplant)?
Es ist so, weil getrickst wird, es werden Gesetze ausgenutzt es werden Beziehungen verwendet, usw.. Das alles könnte man natürlich auch als Markt sehen, aber naja.


Bitte nicht falsch verstehen; es mag durchaus berechtigte menschliche Bedürfnisse nach solchen Forderungen geben, aber dem Markt als solchen schadet man dadurch.

Was du oben selbst wiederlegt hattest, da du zugibst das man es eben nicht so richtig weiß.

Wenn man mit den Entwicklungen der letzten Jahre (Jahrzehnte?) nicht einverstanden ist, dann muss man schon einen Schritt weiter gehen.
Innerhalb des (Markt) Systems mit nostalgischen Sozialdemokratischen (auch Linken) Forderungen zu bestehen wird einfach nicht funktionieren.

Warum? Was ist falsch daran den Markt dem Menschen dienen zu lassen als umgekehrt. Bloß weil eine Idee älter ist heißt das nicht das sie schlecht ist. Der Hebel wird immer noch verwendet und das Rad auch. In den 50er, 60er Jahren hat es doch prima funktioniert. Ab den 80ern wurde eine massiv andere Politik gefahren. Liberalisierung und Privatisierung waren die Schlagworte. Einige wenige haben prima daran verdient, aber die breite Masse wurde immer mehr vernachlässigt.
Deshalb frage ich dich Dug, wenn deine Märkte so stark sind warum muss man sie denn von staatlicher Seite stützen? Warum geht es gerade den Ländern im Durchschnitt am besten die die höchste Staatsquote haben (Schweden, Dänemark, Norwegen)? Warum sind sie nicht zusammengebrochen?
 
Hier wird oft diskuiert wegen die "MArkt"-Aber die Markt in D funktioniert eh nicht wie es soll...

Warum wenn fachkräfte fehlen wird generell mehr bezahlt-Aber Firmen in D wollen nichts mehr zahlen so wandern die gute Fachkräfte aus nach Dänemark,Holland,Spanien,USA,GB,Irland weil hier in D wird kaum noch was verdient.

Die Schock kommt aber noch-wenn immer weniger verdient wird,wird weniger Brötchen,einfacher Dinge verkauft-führt zum noch mehr Arbeitsplatzabbau usw.

Unverständlich ist auch warum protesitert hier keine?

Es ist offensichtlich was hier geplant wird-Sozailabbau für die Armsten zugunsten die Milliarden die in morode Banken reingesteckt wird.

Die Banken rettungen haben NUR die Reichen geholfen(weil sonst alles weg war) aber belastet sehr viele kleinen entweder in höheren Steuern oder Arbeitsplatzabbau und schliesslich Hartz 4 und die ganze Müll damit!

In eine reine Marktwirtscahft hätte die Banken pleite gehen müssen und basta!

Und ihr wollen noch CDU/FDP/SPD wählen?

@DugDanger

Alles was die Linken wolen ist nicht umsetzbar aber die "Verursacher" ie Banken und Reichen sollen mehr zahlen als unter die FDP/CDU/SPD warum wieder die klein Mann belasten mit eine 25% Mwst.?(Und die Reichen nix?)
 
Zitat chriwi

Zur Globalisierung: Es ist ein Prozeß. Je nachdem wie man ihn steuert kann er positiv oder negativ werden/sein

Wie steuert man mal eben ein paar Milliarden Menschen in Entwicklung - und Schwellenländern; die auf einmal handeln, Auto fahren, Geld verdienen, Cola trinken,Energie verbrauchen....wollen?
Hoffentlich wirfst du mir meine differenzierte Betrachtung der Tatsachen nicht wieder als Verrat an meinem Berufsstand vor (woher kennst du meinen Beruf überhaupt??).
Nur mal so als kritische Anmerkung.


Genau das ist es. Sie versprechen und glauben es, aber wissen tun sie es nicht. Sauber wie du deinen Berufsstand treffend beschreibst. Dennoch sind Mindestlöhne schlecht, Vermögenssteuer auch

Es gibt viele Indikatoren dafür, dass ein Mindestlohn (über alle Branchen) langfristig überwiegend negative Effekte auf dem Arbeitsmarkt hervorbringt. Es gibt auch "Gegenstudien". Diese stellen aber die Minderheit dar.
Du kannst diese These natürlich ablehnen, erzähl mir aber nicht, dass du wüsstest wieso du die These nun abgelehnt hast.
Mich würde mal die empirische Studie + Modell interessieren, welches uns mehr Arbeitsplätze verspricht, wenn ein ausreichend hoher Mindestlohn eingeführt wird.
Irgendein "Gefühl" ala "ist och gerechter und überhaupt..." wird da leider nicht ausreichen.

Vermögenssteuer auch (wird in den USA gerade erhöht) und 125 Mrd. für Banken ist nicht zu viel aber die Rente ist zu hoch denn in 40 Jahren...

Wir können ja mal Testweise unseren Sozialstaat nach US Vorbild abschaffen und dafür eine Vermögenssteuer nach deinen Vorstellungen einführen. Wäre das in deinem Sinne?
Dein Vergleich....Das Äpfel und Birnen Ding...
Banken bekommen Kohle, die Rentner nicht.
Hast du berücksichtigt, wieviele Spareinlagen (auch von Rentnern) durch den Bankenrettungsschirm gesichert wurden? Nee? Aso, aber hauptsache druff.


Aber bei Kürzungen und Einschränkungen von Rechten da wissen sie es immer ganz genau.


So wie es da steht: Pauschal und Falsch.

Komisch das überall stetig mehr gearbeitet wird bei Null Lohnausgleich. Das die effektive Lohnsteigerung in den letzten Jahren rückläufig war, dass der Kündigungsschutz gelockert wurde, das die Leiharbeit massiv ausgebaut wurde um die Tariflöhne zu umgehen. Von welchen letzten Jahren redest du?

Genau lesen bitte. Ich meinte die Entwicklung der letzten Jahrzehnte ist positiv.
In den letzten Jahren sind die Löhne nicht ausreichend gestiegen.
Allerdings mache ich dafür (zum Teil) die Geiz ist Geil Mentalität der Kunden verantwortlich.
Unternehmen machen nicht immer nur deshalb ein auf "billig" weil der Chef mehr abkassieren will, sondern weil der Kunde oft nicht bereit ist einen angemessenen Preis für die Produkte zu zahlen. Damit fördert man Dumpimnglöhne.

Leider nicht immer richtig. Banken, Quelle, Opel,...

Ich habe mich auch gegen das "künstliche" am Leben erhalten von Unternehmen ausgesprochen. Ließe man die Banken allerdings pleite gehen, dann wäre unser Wirtschaftssystem in der Tat kaputt. Das kann man natürlich auch vertreten.

Unter dieser Einschränkung hast du schon wieder deine Zunft verraten. Gesetze gelten immer.

Lies doch nur mal ein paar Zeilen "Einführung in die VWL" oder so was.

Sonst müssten ja alle bei gleicher Arbeit und Qualifikation den gleichen Lohn erhalten

Desto höher die Qualifikation desto höher der Lohn. Willst du mir etwas anderes erzählen? Willst du zur Bildungsverweigerung aufrufen?
Bildung hat auch noch andere tolle Nebeneffekte für den Einzelnen.

Es ist so, weil getrickst wird, es werden Gesetze ausgenutzt es werden Beziehungen verwendet, usw.. Das alles könnte man natürlich auch als Markt sehen, aber naja.

Weiß ned worauf du hinaus willst?

Wieso bekommt der noch amtierende Porschechef 100Millionen Euro Abfindung (geplant)?

Köstlich, wie man sich so auf diese pösen "Managergehälter" versteifen kann.

Deinen Herangehensweise ist doch die folgende:

Du pickst dir die Ärmsten und die Reichsten dieser Gesellschaft heraus, blendest den überwiegenden Teil der Gesellschaft aus, strickst dann eine (un) Gerechtigkeitsdebatte und gibst ausgehend davon deine Empfehlungen ab.
Die Reichen haben zu viel --> Steuern
Die Armen haben zu wenig --> Hartz4 rauf, Renten rauf, usw..
Was das für Auswirkungen auf den großen großen Teil unserer Gesellschaft hat; who cares? Jetzt is gerechter. Na prima
 
Zuletzt bearbeitet:
DugDanger schrieb:
Köstlich, wie man sich so auf diese pösen "Managergehälter" versteifen kann.
Ich versteife mich nur darauf, um dir zu zeigen wie unsinnig der reine Glaube an den Markt ist.
Scheinbar funktioniert das Modell in bestimmten Bereichen nicht. Hinzukommt, dass gerade diese Gehälter aufzeigen wie unfair das System sein kann. Gerade sie stehen in den Medien und führen uns vor, dass diejenigen die Lohnsenkungen, Rentenkürzungen, Steuersenkungen für die "Leistungeseliten" so gut abgesichert sind das ihre gesamten Vorschläge unglaubwürdig werden.

Du pickst dir die Ärmsten und die Reichsten dieser Gesellschaft heraus, blendest den überwiegenden Teil der Gesellschaft aus, strickst dann eine (un) Gerechtigkeitsdebatte und gibst ausgehend davon deine Empfehlungen ab.


Warum ist es denn nicht so einfach. Es gibt reiche hier in Deutschland die wissen nicht wohin mit ihrem Geld. Ein Schüler aus einer Hartz 4 Familie bekommt nicht mal sein Fahrticket zum Gymnasium bezahlt. Das sind die Gegensätze in diesem Land. Wenn man nun von allen Einkommen über einer Millionen ein Prozent nimmt und es sinnvoll nach unten verteilt senkt man diese Spannungen. Du musst dich fragen wer den Staat mehr in Anspruch nimmt. In meinen Augen der Vermögende. Denn er nimmt die Garantie, dass sein Privateigentum Eigentum bleibt von uns allen in Anspruch.
Schau dir die Steuersenkungspläne doch an. Am stärksten entlastet werden sollen die höchsten Einkommen als Ehepaar oder Single. Nicht mal dort werden Kinder am stärksten gefördert. Der Mittelteil der Gesellschaft liegt faktisch bei Null.



Es gibt viele Indikatoren dafür, dass ein Mindestlohn (über alle Branchen) langfristig überwiegend negative Effekte auf dem Arbeitsmarkt hervorbringt. Es gibt auch "Gegenstudien". Diese stellen aber die Minderheit dar.

In der Baubranche hat sich das mit dem Mindestlohn so weit ich mich erinnere nicht bewahrheitet. Wenn alle diesen Lohn zahlen müssen tritt man wieder mehr über Qualität als über Lohndumping in den Wettbewerb. Was ist falsch daran?.

Es gab übrigens auch um 1900 Indikatoren dafür, dass Gesetze zum Schutz der Flüsse der Industrie schaden könnten. Trotzdem wurden sie gemacht, weil es eben wichtigere Sachen gibt. Du beklagst dich über Lohndumping und "geiz ist geil" Mentalität. Eine gesetzliche Methode zur Behebung dieses Problems lehnst du aber ab, weil der Markt es regeln wird. Was ist wenn der Markt zu lange braucht?

[/I]
Mich würde mal die empirische Studie + Modell interessieren, welches uns mehr Arbeitsplätze verspricht, wenn ein ausreichend hoher Mindestlohn eingeführt wird.[/I]
Das Modell Frankreich, England, USA... Klar sind diese Löhne teilweise niedrig, aber es gibt sie. Über die Höhe kann man streiten, aber sie sollten so hoch liegen, dass es keine Löhnzuschüsse mehr vom Staat bedarf um Leben zu ermöglichen.
Des Weiteren gibst du selber zu das Modelle der Ökonomie (nicht nur die) fehlerhaft sein können und klammerst dich an sie als Begründung. Können die Parameter dieser Modelle unabhängig ermittelt werden? Wahrscheinlich nicht, denn alle Menschen sind ja in diesem Modell enthalten. Nehme ich Versuchsgruppen heraus untersuche ich aber das selbe Modell im Kleinen und kein Unabhängiges. Ich stelle mir die Modellierung in der Wirtschaft echt schwierig vor und in meinen Augen kann sie beliebig falsch sein. Es stehen nämlich keine Naturgesetze dahinter deren Parameter man bestimmen kann. Heißt also, wenn eine große Gruppe von Ökonomen in Deutschland glaubt das der Mindestlohn nicht funktioniert, werden ihre Studien und Modelle das zeigen. So sieht die wissenschaftliche Realität aus. Nicht nur in der Ökonomie in vielen andere Wissenschaften auch. In der Medizin ist das gängige Praxis (Kurveninterpretation der Meßergebnisse). Hin oder her. In meinen Augen würde genau diese Diskussion in der Öffentlichkeit schon eine Menge bewirken. Parteien müssen mehr als eine Meinung diskutieren. Nur weil eine Mehrheit publiziert muss es nicht stimmen.
 
@Andy

Der Sachverhalt ist schon etwas komplexer, als nur den Mindestlohn für sich zu betrachten.
Arbeitsgesetze, insbesondere der Kündigungsschutz, Sozialabgaben und Mindestlohn sind Rahmenbedingungen, die zusammen wirken.

Vielleicht funktioniert der Mindestlohn in anderen Staaten nur deshalb so gut, weil eben der Kündigungsschutz schwächer bzw. garnicht ausgeprägt ist. Arbeitsplatzsicherheit kostet Geld. Zwischen diesen Zielen herrscht nunmal ein Konflikt, der nicht so einfach zu beheben ist.

Da hilft der Blick auf nur einen Indikator, bei sonst vollkommen verschiedenen Systemen nicht.

MFG
 
chriwi

Zu den Modellen:

Du benutzt auch Modelle. In deinem Modell gibt es Arme und Reiche. Zwischen denen verteilst du um. Als Ergebnis herrscht mehr Gerechtigkeit.
Du benutzt Modellannahmen, unterstellst Wirkungsketen, beeinflusst bestimmte Dinge im Modell, bekommst bestimmte Ergebnisse.

Was du an "echten Ökonomischen Modellen" kritisiertst gilt auch für deine Überlegungen.
Es geht halt immer darum wie genau man die Wirklichkeit abbildet.

Einfach mal 95% der Bevölkerung außen vor lassen und dann Wirkungsketten konstruieren ist schon haarig.

Ich habe hier auch nie den "reinen Glauben an den Markt" vertreten. Ich habe versucht zu erklären wie der Marktmechanismus funktioniert
Es kann mir keiner erzählen, dass in Deutschland der "reine Markt" vorherrscht. Renten, Sozialversicherung, Arbeitslosengeld...,usw.. usw...

In der Baubranche hat sich das mit dem Mindestlohn so weit ich mich erinnere nicht bewahrheitet.

Und in meinem Zitat schreibe ich expliziet ein Mindestlohn über ALLE BRANCHEN. Ich bin langsam genervt...

Wenn alle diesen Lohn zahlen müssen tritt man wieder mehr über Qualität als über Lohndumping in den Wettbewerb

Du setzt an dieser Stelle den Marktmechanismus der Preisfindung außer Kraft. Das kann man machen. Du musst nur mal alle deine Ideen zusammenrechnen. Du lehnst unsere MArktwirtschaft ab.
Allerdings werden Alle Gelder die du so fröhlich umverteilst von Akteuren auf unseren Märkten erwirtschaftet. Woher willst du wiesen, dass nach dem außer Kraft setzen des Marktmechanismus überhaupt noch was erwirtschaftet wird?
Deine ganzen Forderungen musst du dann erst mal auf Eis legen.

Du beklagst dich über Lohndumping und "geiz ist geil" Mentalität. Eine gesetzliche Methode zur Behebung dieses Problems lehnst du aber ab, weil der Markt es regeln wird.

Künstliche Nachfrageerzeugung. Was wenn der Mittelständler den Lohn nicht Zahlen kann und pleite geht, mit ihm seine Arbeitnehmer. Dann haben die nicht mal mehr genug Geld für den Einkauf bei Lidl. Arbeitslosengeld müssen Sie auch beantragen, und woher solls kommen? Von den paar über gebliebenen "Sozialversicherungspflichtigen" Angestellten?

Es gab übrigens auch um 1900 Indikatoren dafür, dass Gesetze zum Schutz der Flüsse der Industrie schaden könnten. Trotzdem wurden sie gemacht, weil es eben wichtigere Sachen gibt.

Iss jetzt nich dein Ernst oder?Willst du mich auf den Arm nehmen? Was soll mir dieses pauschal doofe Beispiel sagen?

Des Weiteren gibst du selber zu das Modelle der Ökonomie (nicht nur die) fehlerhaft sein können und klammerst dich an sie als Begründung

Ich erkläre damit die grundsätzliche Funktionsweise.

Können die Parameter dieser Modelle unabhängig ermittelt werden?

Zum Teil. Hast du deine Parameter unabhängig ermittelt?

Ich stelle mir die Modellierung in der Wirtschaft echt schwierig vor und in meinen Augen kann sie beliebig falsch sein.

Mich würde interessieren wieviel Ahnung du von Wirtschaftswissenschaften hast um dies zu beurteilen.

Es stehen nämlich keine Naturgesetze dahinter deren Parameter man bestimmen kann

Oh. Man kann diese Gesetze in vielen Bereichen beobachten. Hast du aber eh kein Interesse dran, wenn wir ehrlich sind.
 
Es wird davon ausgegangen das es hinter den Marktmechanismen "Naturgesetze" gibt, da Mathematiker Regelmäßigkeiten entdeckt haben. Auch hinter den tollen Finanzprodukten.
Wurde nicht sogar irgendwie die Finanzkrise mathematisch erklärt bzw. vorhergesagt? Ich dachte so etwas gelesen zu haben.
Fakt ist, den Markt in Mathematik auszudrücken ist ein sehr schwieriges und komplexes Unterfangen, Mathematiker sind nicht umsonst hoch "gefragt".

Um eine gerechtere Verteilung zu erreichen, Gerechtigkeit, soziale Gesellschaften, Gemeinschaften - muss im Grunde im menschlichen Wesen selbst angepackt werden. Mit purem Individualismus und sich selbst funktioniert es nicht und wir sind an einem Punkt, wo es deutlich wird.
Die Finanzkrise ist z.B. ein rein menschliches Problem, hat man Macht - will man mehr und sie behalten, hat man Geld, will man mehr akkumulieren. Wir Streben nach dem Absoluten - aus diesen Gründen sind tiefgehende Veränderungen, neues von dem wir keine Vorstellungen haben fast unmöglich. Man könnte sagen deshalb hat auch der Sozialismus (Kommunismus) nicht funktioniert.
Und doch gibt es Lichtblicke, in Indien gibt es Banken die haben sich für die Armen spezialisiert, diese bekommen sehr günstig Mikrokredite um ein kleines Geschäft zu gründen oder sich sonstige Kleinigkeiten leisten zu können (Moped für Mobilität).
Hier bei uns unmöglich das man für ein Bedürfnis, ohne dutzende an Papierseiten und Beweisen vorher zu verlangen und es 100% zu überprüfen, etwas gibt.
Und das Konzept geht für beide Seiten auf, zumindest in Indien.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was auch bitter nötig ist, da der Kündigungsschutz Arbeitsplätze vernichtet
Das ist schon mal komplett falsch. Wenn dann verhindert er höchstens die Schaffung neuer Arbeitsplätze.

Kündigungsschutz ist schon ein sehr wichtiger Punkt. Natürlich darf dieser nicht zu einem massiven Stolperstein werden. Aber es kann auch nicht sein, dass JEDER wann und aus welchem Grund auch immer entlassen werden kann. Das ist nämlich Sklaverei und der erste Schritt zum Lohndumping.


@DugDanger
Mir sind deine Vorschläge/Reformen durchaus klar, zumal wir diese bereits besprochen hatten (Kurzzeitgedächtnis vorhanden?)
Und noch einmal: Die sozialen Systeme sind nicht das Hauptprpoblem unseres Landes! Es sind die Renten, die Verschwändung sowie unnötige Auslandseinsätze!

Einbisschen pauschalisiert sind deine Angriffe gegen die LINKE schon, oder? ;)
Du solltest schon mal durchrechnen was deren Vorschläge sind, bevor die sie (ob mit oder ohen Grund) so lächerlich kritisierst. Es ist schon einbisschen mehr als "lass es die Reichen bezahlen".
Und selbst wenn es nicht mehr als das wäre (was mir pesönlich gänzlich egal ist) ist es schon ein Fakt, dass sie besser Verdienenden in Deutschland durchaus stärker in die Pflicht genommen werden müssen.

Die ewig-alten Methoden sind diejenigen, welche unter der schwarz-gelben Regierung durchgeführt wurden. Wohin das geführt hat wissen wir alle.
 
Helios co. schrieb:
Aber es kann auch nicht sein, dass JEDER wann und aus welchem Grund auch immer entlassen werden kann. Das ist nämlich Sklaverei und der erste Schritt zum Lohndumping.
Sklaverei ist, wenn du zu Arbeit gezwungen wirst, nicht wenn du zu Nicht-Arbeit gezwungen wirst. ;)
Wie gesagt, freilich ist ohne Kündigungsschutz ein gutes Stück Planungssicherheit für den Arbeitnehmer weg (aber auch nur theoretisch), gleichzeitig ist aber auch die Hürde zur Neueinstellung um ein Vielfaches geringer, da der Arbeitgeber ein viel geringeres Risiko trägt. Der Arbeitsmarkt in der heutigen Zeit ist nunmal sehr dynamisch, da ist Kündigungsschutz kontraproduktiv und eine Beschäftigungsbremse.
 
Helios co. schrieb:
Und noch einmal: Die sozialen Systeme sind nicht das Hauptprpoblem unseres Landes! Es sind die Renten, die Verschwändung sowie unnötige Auslandseinsätze!

Ist ja alles nicht so verkehrt was Du schreibst aber die Ausgaben für Auslandseinsätze sind verglichen mit den Kosten für Soziales wirklich eine Kleinigkeit. So belaufen sich die Zusatzkosten für Auslandseinsätze seit 1992 auf etwas mehr als 10 Mrd € während der Posten "Soziales" jährlich über 700 Mrd. € umfasst.

Das ist sicherlich ein kleiner Hebel aber mehr als ein Tropfen auf den heissen Stein ist es nicht. Da gibt es, wie Du schon angeschnitten hast, andere Baustellen wie die Renten z.B. , die aber Bestandteil des sozialen Systems sind.

MFG
 
nicht zu vergessen, das ein zu niedriger sozialsatz nach einiger zeit zu sozialen verwerfungen (kriminalität, sozialer verfall, absturz von stadtvierteln) führt, die dann möglicherweise teurer zu reparieren sind.

es geht auch um das menschenbild dashier vertreten wird, von dem wir wissen, das es auf investmentenhändler zutrifft, aber nicht auf otto normalo. letztens gabs mal wieder einen artikel über einen ehemaligen händler, und es ist tatsächlich so wie in us-kinofilmen zu sehen, die leute ballern sich mit koks die birne voll und verschieben am pc millionen summen und kassieren fantast-gehälter. ein affenzirkus, der jetzt mit steuergeldern am leben erhalten werden muss(?!) oder so, ein jammer um das ganz geld.
die abzockerei gibts an andeer stelle natürlich a uch, zuletzt warens mal wieder die ärzte, die sich von pharmaunternehmern mit gefälligkeiten/ unterhaltungselektronik haben schmieren lassen, naja

ich glaub, letztlich wünschen sich die mehrheit ein leben mit einem gewissen maß an sicherheit und verlässlichkeit, möglichst wenig kriminalität, gerechte gehälter, freizeit, familie usw also wäre es sinnvoll, die wirtschaft und arbeitswelt nach diesen kriterien auszurichten und nicht nach wünschen einer geldgierigen und verantwortungslosen minderheit
 
Zitat HeliosCo

(Kurzzeitgedächtnis vorhanden?)

Was soll diese schwache, kindische Anrede?

Die sozialen Systeme sind nicht das Hauptprpoblem unseres Landes! Es sind die Renten

Das umlagefinanzierte Rentensystem in Deutschland ist Teil der sozialen Systeme!

"lass es die Reichen bezahlen".
Und selbst wenn es nicht mehr als das wäre


....Egal, bei dem konfusen Programm blick ich eh nicht durch (also beim Parteiprogramm der Linken)...
 
CDU/CSU 13,30%
SPD 9,05%
FDP 22,35%
Bündnis '90/Die Grünen 8,91%
Die Linke 11,60%
NPD 6,22%
andere 14,14%

nur mal so nebenbei: mit dem ergebnis gibbet aber ein lustiges regieren :D
 
nur mal so nebenbei: mit dem ergebnis gibbet aber ein lustiges regieren

Ach einfach Mehrheitswahlrecht einführen dann wird das neue einfache, niedrige und gerechte Steuersystem ins Grundgesetz geschrieben:D
 
e-ding schrieb:
während der Posten "Soziales" jährlich über 700 Mrd. € umfasst.

Wie viel von dem Posten ist einfach nur Durchlauf? Es zahlen Leute ein und es wird sofort ausgegeben. Bei einer Versicherung würdest du dich auch nicht darüber aufregen und wundern, dass ein großer Posten Bezahlung von Leistungen ist. Würde man die gesetzlichen Kassen ausgliedern aus der Bilanz (wie auch immer) würde der wirkliche Steuerzuschuss zu Tage kommen. Aber der sieht ja nicht so dramatisch aus.

http://krugman.blogs.nytimes.com/2009/07/15/deficits-saved-the-world/

@SheepShaver
Planungssicherheit ist genau das was ein Arbeitnehmer ebenso wie ein Arbeitgeber braucht. Durch diese Sicherheit kann er zum Beispiel ein Auto oder Haus finanzieren. Kann eine Familie aufbauen und somit durchaus der Wirtschaft mehr nutzen als wenn er es lässt, weil er nicht planen kann. Somit sehe ich nicht, dass zwangsläufig der Kündigungsschutz Arbetisplätze vernichtet.
Zur Zwangsarbeit sage ich nur:


Damit jedoch noch nicht genug. Die Pflicht zur Gegenleistung für das stattliche Almosen soll nach dem Willen der Union gesetzlich verankert werden, was nichts weiter bedeutet, dass Hartz IV Empfängerinnen und Empfänger in Zukunft ihre Arbeitskraft kostenlos zur Verfügung zu stellen haben, ansonsten werde ihnen sämtliche Leistungen ersatzlos gestrichen.

aber

In Artikel 2 des ILO-Übereinkommens über Zwangs- und Pflichtarbeiten wird präzise definiert, dass "jede Art von Arbeit oder Dienstleistung, die von einer Person unter Androhung irgendeiner Strafe verlangt wird und für die sie sich nicht freiwillig zur Verfügung gestellt hat" ausdrücklich verboten sind, und zwar sowohl nach Artikel 8 III des internationalen Paktes über bürgerliche und politische Rechte (in Deutschland in Kraft getreten am 23. März 1976) als auch nach den ILO-Übereinkommen Nummer 29 und Nummer 105 über die Abschaffung von Zwangsarbeit vom 5. Juni 1957. Ausgenommen sind danach ausdrücklich nur Arbeitspflichten im Rahmen des Militärdienstes, im Katastrophenfall oder Arbeitspflichten, die auf einem Strafurteil basieren.


http://www.berlinerumschau.com/index.php?set_language=de&cccpage=20072009ArtikelPolitikDuremont1

Welche Wahl hast du, wenn du essen und wohnen musst? Das ist eben keine freie Wahl mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
@chriwi
lass gut sein, besonders sheepshaver ist da knallharte neoliberale, kenne sie seit jahren.
das problem, das hier gerade vorliegt, ist dass die eine seite (sheepshaver u.v.m.) mit dem primat der wirtschaft vor dem menschen argumentiert und der andere (du, smacked et.) genau umgekehrt.
für sheepshaver muss der mensch sich den dynamischen bedingungen die der markt aus sich selbst heraus produziert fügen um noch irgend sein leben bestreiten zu können und um noch irgend die wirtschaft am leben zu erhalten.
die andere seite widerum fordert ein sich-anpassen der wirtschaft, des handelns etc. an die bedürfnisse der menschen.
 
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