Bundestagswahl 2009

Was werdet ihr wählen

  • CDU/CSU

    Stimmen: 114 11,0%
  • SPD

    Stimmen: 98 9,5%
  • FDP

    Stimmen: 200 19,3%
  • Bündnis '90/Die Grünen

    Stimmen: 98 9,5%
  • Die Linke

    Stimmen: 114 11,0%
  • NPD

    Stimmen: 53 5,1%
  • andere

    Stimmen: 225 21,7%
  • Ich gehe nicht zur Wahl.

    Stimmen: 85 8,2%
  • Ich wähle absichtlich ungültig.

    Stimmen: 50 4,8%

  • Umfrageteilnehmer
    1.037
  • Umfrage geschlossen .
Status
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Mustis schrieb:
... Davon abgesehen wurde das heilige römische Reich mehrfach angegriffen und "unterjocht".
Zwischen Karl dem Großen und dem Ende des Reiches in Salzburg wage ich das zu bezweifeln - und frag mal einen taliban ob es Menschenrechte gibt, davon hat der genauso wenig gehört, die die mittelalterlichen Inquisitoren. Heiliges Römisches Reich
 
So ich will mich hier auch mal einbringen und allen FDP-Wählern mal folgendes empfehlen:
http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/2846518 ab ca. 8:40
Hier geht es um die Pläne der FDP in puncto Gesundheitsreform.

Gleichzeitig bin ich natürlich auch für eine leistungsorientierte Gesellschaft, finde aber dass dies nur möglich ist, wenn es Chancengleichheit gibt. Dass es diese nicht gibt, ist ja wohl bekannt. Warum schaffen wir nicht einfach alle Privatschulen ab, auf die die Kinder so vieler Politiker und Prominenter gehen, die dann das deutsche Schulsystem so hoch loben? Warum sollen wenige privilegierte von einem Allgemeingut wie Bildung stärker profitieren als andere?

Wenn man nun fragt, warum denn immer noch so viele die FDP wählen, dann finde ich liegt es einfach daran, dass sie vom Erhalt dieser Strukturen und der Bevorzugung bestimmter (finanzieller) Kreise profitieren und daher schlicht und ergreifend kein Interesse an einer Veränderung haben. Ich will dies nicht allen FDP-Wählern unterstellen!

Auch finde ich, dass man die Sozialleistungen in manchen Bereichen kürzen MUSS. Vor allem bei der Rente. Ich denke eine Begrenzung der Rente nach unter und oben wäre mehr als angebracht, vor allem bei der Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt. Dass wir in den letzten Jahren einen Rückgang der regulären Vollzeit-Stellen und eine gleichzeitige Zunahme von "prekärer Beschäftigung" haben ist hinlänglich bekannt. Dass dies in einem großen Ausmaß auch Auswirkungen auf das Rentensystem haben wird, erschließt sich von selbst und wird zu einer Zunahme der Menschen führen, die auf die Grundsicherung angewiesen sind. Gleichzeitig werden diese Niedriglöhne durch den Staat "subventioniert"; Stichwort: Aufstockung. Hier ist dann der Unternehmer der Verlierer, der höhere, angemessene Löhne bezahlt.

Außerdem bin ich für die Einführung einer Vermögenssteuer. Wenn man sich ansieht, wer vom Aufschwung profitiert hat, dann waren dies vor allem (ja, fast nur) die, die bereits vorher viel hatten. Natürlich muss in einer funktionierenden Gesellschaft ein Vermögensunterschied vorhanden sein, jedoch sollte dieser sich nicht stetig Vergrößern. Um diese Entwicklung der Vergrößerung zu verhindern, sollte man die Vermögenssteuer einführen, auch wenn diese nicht alles Abfedern wird. Der Vorteil der Vermögenssteuer ist auch, dass hier nicht wie durch den Spitzensteuersatz die "Elite" (ich bitte diese Polemik zu entschuldigen), sondern auch diejenigen getroffen werden, die beispielsweise nur viel Vermögen geerbt haben. Dies halte ich für sinnvoll.

Zur Integration möchte ich sagen, dass ich es auch für sinnvoll halte, die Eltern zu "zwingen", Sprachkurse zu besuchen und hier auch eine gewisse Mindestleitung zu fordern. Ich denke selbst eine massive finanzielle Aufwendung für solche Kurse kann am Ende finanziell sinnvoller sein, wenn dadurch ein Arbeitsverhältnis hervorgeht.

Als letzten Punkt möchte ich noch das Wahlrecht ansprechen. Bei dem demographischen Wandel, den wir erleben halte ich es für sinnvoll, dass Mindestalter herabzusetzen oder ein Höchstalter festzusetzen. Viele Ältere wählen oftmals nur das, was sie eben schon immer gewählt haben. Ich denke, es ist sinnvoll auch die Stimme der jüngeren zu stärken, was die Rentengarantie zeigt.
Mehr Infos: http://www.zeit.de/online/2007/12/wahlrecht-ab-16-kommentar

Gruß,

badday
 
Zuletzt bearbeitet:
Also eine Herabsetzung des Wahlalters kommt fr mich nicht in Frage und warum einige in der SPD und den Grünen sowas fordern, weiß ich auch nicht, weil ziemlich eindeutig klar ist, dass dann solche Witzvereine wie die NPD sehr viel bessere Wahlergebnisse hätten. Eine mündige Wahl erfordert Reife und es erfordert sehr viel mehr Reife, als man dafür braucht, den Umgang mit Rauschmitteln zu erlernen, weil man bei der Wahl die Geschicke eines ganzen Landes lenkt, bei den rauschmitteln nur sich selbst.
 
MountWalker schrieb:
Also eine Herabsetzung des Wahlalters kommt fr mich nicht in Frage und warum einige in der SPD und den Grünen sowas fordern, weiß ich auch nicht, weil ziemlich eindeutig klar ist, dass dann solche Witzvereine wie die NPD sehr viel bessere Wahlergebnisse hätten .

Die NPD hätte vielleicht etwas bessere Ergebnisse, würden aber dennoch ( in der Regel ) an der 5% Hürde scheitern, während die Grünen selbst vermutlich deutlicher mehr davon profitieren würden, die CDU hingegen eher Nachteile hätte - von daher, uneigennützig ist der Vorschlag sicher nicht. Ich denke die sehen das eher in klassischer Lagermanier rot - grün würde davon mehr profitieren als schwarz-gelb. - Das evtl auch sonstige davon profitieren können ist da aus deren Sicht nebensächlich ( da die ohnehin bei der Sitzbeteiligung selten eine Rolle spielen )
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun ich schließe mich hier MRM an.
Bezüglich der Reife bzw. Mündigkeit: Nimmt diese nicht auch im Alter ab? Warum sollte man nicht durch einen psychologischen Test flächendeckend an Schulen diese ermitteln?
Zudem: nimmt das Urteilsvermögen nicht auch bei vielen Älteren ab? Weiß jemand wie z. B. in Altenheimen gewählt wird?
Warum nicht von 16-18 und ab 70 solche Eignungstests?

Zum Wahlrecht ab 16: http://nachrichten.t-online.de/c/18/42/99/28/18429928.html

Außerdem: Glaubst du, dass wer mit 16 solche Parteien wählt sie mit 18 nicht mehr wählt? Ich denke die meisten haben mit 16 die Kompetenz und die, die sie nicht haben, werden sich auch mit 18 (wie ich glaube zumindest zu einem großen Teil) nicht haben.

Gruß,

badday
 
Zuletzt bearbeitet:
badday schrieb:
So ich will mich hier auch mal einbringen und allen FDP-Wählern mal folgendes empfehlen:
http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/2846518 ab ca. 8:40
Hier geht es um die Pläne der FDP in puncto Gesundheitsreform.


Ja da wird einem Angst und Bange..
Ich wähle keine FDP. Ich versteh auch nicht, warum viele FDP wählen wollen. Scheint sie die einzige "seriöse" Partei zu sein für manche weil man "Die Linke"n Spinner nicht wählen will..?
Grüne hatten wir, CDU SPD auch lange genug, also wählt man mal FDP.. Aber wenn man sieht worauf die es abzielen, dann kann man doch nicht reinen Gewissens die wählen?
Außer man hat eh keine Geldsorgen..
 
Nun, FDP hatten wir doch auch.

Alle die sich für Politik interessieren möchte ich auch Georg Schramm empfehlen, der die Sachen einfach immer wunderbar auch den Punkt bringt.
 
Das Wahlalter nach oben hin zu beschränken käme einer klaren Diskriminierung älterer Menschen gleich.
Zumal gilt bei uns das Prinzip der Gleichheit der Wahl, d.h. jeder hat eine Stimme, egabl ob er 18 oder 100 Jahre alt ist.
M.m.n. sollte man am Wahlalter nichts ändern, das ist gut so wie es jetzt ist.
Wenn man den Menschen das Recht zur Wahl gibt, muss man eben auch akzeptieren, was sie dann wählen.
Man kann dann nicht hinterher bestimmte Altersgruppen wieder ausschließen oder von vorneherein nicht wählen lassen, nur weil einem nicht pasts, was die wählen (würden).

Ich fände es hingegen sehr sinnvoll, unser Wahlrecht komplett zu ändern. Ich würde ein Mehrheitswahlsystem nach britischem Vorbild präferieren, denn das bietet meiner Meinung nach zahlreiche Vorteile gegenüber unserem System.
Natürlich gibt es da auch Nachteile, aber dennoch wiegen die Vorteile meiner Meinung nach deutlich stärker.
Desweiteren sollte die SPD dann auch endlich mal das versprechen aus ihrem wahlprogramm wahr machen und sich für direktdemokratische Elemente einsetzen.
 
Nun, es ist folglich derzeit eine Diskriminierung der Altersgruppe 16-18, da diese nicht wahlberechtigt sind. Die 18 ist an sich auch eine willkürliche Grenze, die, wie ich finde, bei einem solch starken demographischen Wandel angepasst werden muss. Wir haben ein klares Übergewicht an Stimmen alter Menschen, was wohl kaum eine zukunftsweisende Politik ermöglichen wird.

Dass es auf Bundesebene keine direkt-demokratischen Elemente gibt hat seine Gründe.

Das mit dem Mehrheitswahlsystem ist denke ich Ansichtssache.

Gruß,

badday
 
badday schrieb:
Nun ich schließe mich hier MRM an.
Bezüglich der Reife bzw. Mündigkeit: Nimmt diese nicht auch im Alter ab? Warum sollte man nicht durch einen psychologischen Test flächendeckend an Schulen diese ermitteln?
Zudem: nimmt das Urteilsvermögen nicht auch bei vielen Älteren ab? Weiß jemand wie z. B. in Altenheimen gewählt wird?
Warum nicht von 16-18 und ab 70 solche Eignungstests?

Eignungstests ??
Also erstmal prüfen ob der Opa auch die "richtige" Partei wählen will oder wie ?
 
Ja und wie soll das funktionieren ?
Warum sollte denn der Opa nichtmehr die Fähigkeit besitzen sich eine politische Meinung zu bilden...

Das ist wohl kaum mit dem Grundgesetz vereinbar.
 
Das Problem an einem Eignungstest ist nur, das es genau dazu

Also erstmal prüfen ob der Opa auch die "richtige" Partei wählen will

Misbraucht werden kann - bekundet Opa die "falsche" Partei wählen zu wollen, kann der Prüfer ihm dann das Wahlrecht entziehen ( und gegebenenfalls eine andere Begründung in sein Urteil schreiben )
 
Nun, der status quo ist doch der, dass die Altersgruppe von 16-18 nicht an der Wahl teilnehmen darf.
Warum er die Fähigkeit nicht haben soll? - Nun weil die geistliche Leistungsfähigkeit mit dem Alter oftmals deutlich abnimmt. Warum sollte also diese Gruppe wählen dürfen und die andere nicht? - Ich weißt das dies provokant ist. Das dies nicht durchsetzbar ist, ist mir klar, ich möchte aber zum nachdenken anregen und da finde ich es wichtig, dass es eine Gleichberechtigung zwischen Alten und Jungen gibt.

Ich halte es einfach für notwendig entweder die Stimmen der Älteren abzuwerten oder die jüngeren wählen zu lassen.

@MRM: Das kommt auf den Eignungstest an. Ich dachte natürlich nicht, dass er hier die Partei, die er wählt ankreuzen soll.


Warum sollte denn der Opa nichtmehr die Fähigkeit besitzen sich eine politische Meinung zu bilden...

Gegenfrage: Warum sollte der der 17-Jährige noch nicht die Fähigkeit besitzen sich eine politische Meinung zu bilden...
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Wahlalter von wegen Diskriminierung

Kein Mensch unter 18 Jahren ist in Deutschland voll geschäftsfähig, sondern nur eingeschränkt geschäftsfähig; warum sollten wir das bei der Wahlfähigkeit anders regeln? Leute die älter sind müssen weder geschäfts- noch wahlfähig sein, nur weil sie älter sind: Hier ist eben entscheidend ob sie mündig sind, oder einen Vormund haben, wie geistig kranke in psychiatrischen Anstalten oder Leute mit ausgeprägter Demenz.

@ "wer 16 ist weiß doch schon genug"

Viele wissen nichtmal mit 21 genug - als ich Jugendlicher war wusste ich zwar vermutlich genug, aber damit war ich auch die krasse Ausnahme (und vielleicht ist die positive Einschätzung meiner eigenen Vergangenheit auch nur meine eigene Verblendung) - weil ich mich gegen pseudohumanistische Vorurteilparolen zur wehr gesetzt hatte wurde ich von vielen als Nazi eingestuft, obwohl ich das in keinster Weise war. Was die meisten meiner damaligen Altersgenossen betraf, waren sie entweder Nazis oder Pseudolinke, die meinten irgendwie links sein zu müssen, weil anderes halt "unmenschlich ist" ohne irgendwas konkret erklären zu können - sie waren voller hohler Phrasen. Wenn jemand links oder liberal oder sonstwas wählt möchte ich, dass er auch wirklich weiß, warum er links oder liberal oder sonstwas ist und nicht nur glaubt, er könne irgendwas begründen, dabei aber völlig hohl ist - letzteres stärkt nur seine politischen Gegner. (und führt bei einem liberalen Wähler gelegentlich auch dazu, dass er eine Partei wählt, die sich liberal nennt, aber nicht liberal ist) Ich erlebte damals viele Schulhofdiskussionen, in denen sich rechte und linke, oder Wirtschaftsliberale mit Planwirtschaftlern stritten, ohne dass auch nur irgendjemand ein vernünftiges Argument genannt hätte - der Anteil derer, die nicht blind sind und nur irgendwelchen emotional gebildeten hohlen Phrasen folgen, ist extrem gering und deshalb finde ich es gut, dss ich und meine Altersgenossen damals nicht wählen durften.
 
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Nun MountWalker ich gebe dir in weiten Teilen recht.
Aber:
@ Wahlalter von wegen Diskriminierung
Das hat, wie ich finde nichts zu tun damit, ob man im juristischen Sinne als geschäftsfähig gilt.


@ "wer 16 ist weiß doch schon genug"
Viele wissen auch mit 50 noch nicht genug. Ich glaube die meisten wissen nicht genug und du wirst auf Schulhöfen und in der Kantine hohle Phrasen ohne Argumente hören, das hat, wie ich finde, nicht soviel mit dem Alter zu tun.

@ Alle
Ich weiß nicht, was die beste Reform des Wahlrechts ist, vermutlich ist es keine meiner beiden Vorschläge. Aber ich finde es muss eine geben, in der das Übergewicht der Rentner wenigstens nicht weiter ZUNIMMT. Auch gibt es zahlreiche alte Menschen die bei weitem mehr wissen als ich es vll. jemals werde.
 
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badday schrieb:
@MRM: Das kommt auf den Eignungstest an. Ich dachte natürlich nicht, dass er hier die Partei, die er wählt ankreuzen soll.
n...

Nur wie willst du verhindern daß der Prüfer jemanden durchfallen läßt, sobald beim Prüfling eine andere politische Gesinnung durchschimmert? Sehr viele ( vermutlich sogar die meisten ) halten ja ihre eigene politische Meinung für "die richtige", "die bessere", "die klügere" und tendieren dann dazu andere Meinungen für "dumm" und "falsch" zu halten - davor werden auch die Prüfer nicht gefeit sein.
 
Dann darf man aber auch fragen, wie man z. B. sicherstellen will, dass z. B. der Bundeswahlleiter davon gefreit sein wird.

Ich ziehe den Vorschlag mit der Wahlreform zurück und möchte mich bei allen, die ich damit verletzt haben sollte entschuldigen, es war nicht meine Absicht.

Gruß,

badday
 
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