Bundestagswahl 2009

Was werdet ihr wählen

  • CDU/CSU

    Stimmen: 114 11,0%
  • SPD

    Stimmen: 98 9,5%
  • FDP

    Stimmen: 200 19,3%
  • Bündnis '90/Die Grünen

    Stimmen: 98 9,5%
  • Die Linke

    Stimmen: 114 11,0%
  • NPD

    Stimmen: 53 5,1%
  • andere

    Stimmen: 225 21,7%
  • Ich gehe nicht zur Wahl.

    Stimmen: 85 8,2%
  • Ich wähle absichtlich ungültig.

    Stimmen: 50 4,8%

  • Umfrageteilnehmer
    1.037
  • Umfrage geschlossen .
Status
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Mustis schrieb:
und bis jetzt kann ich bei keiner sozialistischen Partei erkennen, dass sie Punkte wie diese ändern wollen.

Repariert. Was für dich sozialistische Parteien hier bei darstellen frage ich lieber erst gar nicht.

Ansonsten nett, stellt sich nur die Frage, wie du es ändern würdest, wie es die "bürgerlichen" Parteien ändern würden, außer mehr Eigenleistung zu fordern und weiter zu sparen. Tatsache ist, dass in Ländern mit stärkerer sozialer Absicherung die Schulbildung dennoch besser ist. Allein am "bequemen" Sozialsystem kann es nicht liegen (zumal da die Renten eher den Löwenanteil ausmachen, denen man aber weiter großzügig Garantien gibt). Es ist sicherlich nicht falsch zu sagen, dass die Eltern am Lernwillen und Schulbildung ihrer Kinder eine erheblichen Anteil tragen. Deswegen bricht ja die große Panik aus, wenn das Kind nicht aufs Gymnasium kommt. Wie kann es sein, dass wir ein Schulsystem haben, dass ganz besonders Kinder aus reicheren Schichten bevorzugt in die höheren Ebenen lässt und die Anderen statistisch gesehen eher auf die unteren Ebenen abschiebt und damit auch die Aufstiegschancen behindert.

Wie kann es sein, dass zwar die Zustände an den Haupt und Realschulen beklagt werden, aber jede Änderung am System einen Aufschrei von Eltern, Lehrern und Politikern zur Folge hat. Obwohl alle Studien zeigen, dass ein dreigliedriges Schulsystem wie unseres eher kontraproduktiv ist. Die Motivation der Eltern mag ein Problem sein, aber das ist das typische billige Zurückziehen auf die Schuld der Anderen. Alles unterhalb der Mittelschicht ist selber Schuld an ihrer Situation, weil sie einfach faul sind. Und weil die Kinder auch faul sind, lohnt es sich gar nicht erst dort groß was zu ändern, die Hauptschule reicht. Am Ende ist zwar das Gejammer groß, aber ein Bemühen des Staates, den Teufelskreis zu durchbrechen aus Perspektivlosigkeit und Chancenlosigkeit, ist selten zu erkennen. Zumal es sich prozentual immer mehr um Einwanderer handelt und dort dann Geld und Arbeit reinstecken, dass ist kein Stimmengarant, eher im Gegenteil. Lieber versucht man dann die verliebenen deutschen Kinder davor zu "schützen". Das ist der bürgerliche Weg, dem ja generell auch mittlerweile selbst so mancher Grüne-Wähler nicht abgeneigt scheint.

Ich gebe dir absolut recht, dass das Geld nicht nur reingepumpt werden darf, sondern auch sinnvoll verteilt und die Strukturen als solche verbessert werden müssen. Aber solange jeder Landesfürst jedesmal seine Partei-Philosophie in das Schulsystem presst, solange wird das nichts. Eine bundesweite Vereinheitlichung bringt auch nur etwas, wenn damit erstens erhebliche Änderungen am Aufbau einhergehen und zweitens durch die Verzahnung verhindert wird, dass ständig daran rumgebaut wird.

Das das aber alleine auch nicht reicht, sieht man an der immer größeren Anzahl an Abiturienten und Studenten. Trotz der zumindest oberflächlich also qualifizierten Abschlüsse steigt die Arbeitslosigkeit weiter. Während höhere Bildung als einziger Ausweg propagiert wird, bleiben dennoch viele damit auf der Strecke. Warum?
 
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@ mehr Geld im Schulsystem = mehr Qualität

Ich habe Lehrer in der Familie und das absolute Hauptproblem, das die beklagen, mit weitem Abstand das Hauptproblem vor allen anderen Fragen, ist die Klassenstärke. (Anzahl Schüler pro Klasse) Und die einzige Möglichkeit die Klassenstärke zu verringern ist massiv mehr Lehrer anzustellen und das kostet nunmal faktsch zwingend vor allem mehr Geld - man kann da nichts mit bestehenden Ausgabenzahlen "umorganisieren" und dann würde irgendwas besser, nein, die einzige Möglichkeit die Klassenstärke zu verringern ist schlicht und ergreiffend mehr Lehrer zu beschäftigen, als derzeit beschäftigt werden. Deswegen gibt es keinen Weg an mehr Geld vorbei.
 
Die FDP hat nichts mit Freiheit zu tun wie hier so oft behauptet wird. Man muss hierbei unterscheiden zwischen der Freiheit der Unternehmer und der Freiheiten der Arbeitnehmer. Diese stehen sich meist recht unversöhnlich gegenüber wie der Kabarettist Georg Kreisler sehr gut erklärt:

http://www.youtube.com/watch?v=QeGtUSA73_g

Freiheit muss also für jede Klasse neu definiert werden, den romantischen Begriff von "Freiheit" gibt es so im Kapitalismus nicht.
 
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Man muss hierbei unterscheiden zwischen der Freiheit der Unternehmer und der Freiheiten der Arbeitnehmer.

@smacked2, und welche Vereinigung bringt das nach Deiner Meinung am ehesten hin?

Freiheit muss also für jede Klasse neu definiert werden, den romantischen Begriff von "Freiheit" gibt es so im Kapitalismus nicht.

Wenn das so ist gibt es praktisch keine Lösung, da das eine das andere asuschließt.
 
@smacked2

Du könntest kurz erleutern woher du Maßstäbe für deinen "romantischen" Freiheitsbegriff nimmst?
Wenn man bezüglich Freiheit und Menschenrechte mal in Vergangenheit der Menschheitsgeschicht schaut (so ab 10.000 v.Chr.) weiß ich nicht so recht was dir nun genau vorschwebt.
 
smacked2 schrieb:
... Man muss hierbei unterscheiden zwischen der Freiheit der Unternehmer und der Freiheiten der Arbeitnehmer. ...
Wenn ein starker Bildungsstaat existieren würde, wäre diese frage schnurz piepe - weil alle, auch erwachsene, ohne Kostenhürde einfach mal Bildungsperspektiven absolvieren könnten, wie sie wollten, gäbe es zu wenige Leute, die Drecksjobs machen müssten, um Drecksjobber nch knechten zu können. Ansonsten ist die klassisch-staatskommunistische Sicht halt ein fach Blödsinn, weil sie sich blind stellt, dass der Unternehmer vom Geldverleiher (Bank) oder Investor (bspw. Aktionär bei Aktiengesellschaften) verknechtet ist. Silvio Giselle hatte schon in den 20ern erkannt, dass es unmöglich ist, "Sozialismus" durch Verstaatlichung zu erreichen, weil eine vom Marxismus unterstellte Ausbeutung des Angestellten durch den Arbeitgeber, wenn sie überhaupt existiere, nur ein Randthema ist.
 
http://www.gameswelt.de/news/39704-Junge_Union_-_Mit_einem_Stand_auf_der_gamescom.html

Falls das bereits thematisiert wurde, bitte ich um Streichung des Posts.

Irgednwo lächerlich, dass plötzlich jeder auf diesen Zug springt. Stellt sich tatsächlich die Frage, ob dieser Stand auf der Gamescom aufgbaut worden wäre, hätte es die Piraten nicht gegeben. Meine Meinung: NEIN!

Wählerfang auf die dümmliche Art und Weise und das auch noch gerade da, wo insbesondere die Union die schlimmsten/krassesten/krankesten Forderungen zum Thema Internet und Medien (Stoiber = Stasi 2.0) aufgestellt hat.

Ist das Wählerverdummung? Wird das Früchte tragen? Ich befürchte JA (Beides).


Silvio Giselle hatte schon in den 20ern erkannt, dass es unmöglich ist, "Sozialismus" durch Verstaatlichung zu erreichen, weil eine vom Marxismus unterstellte Ausbeutung des Angestellten durch den Arbeitgeber, wenn sie überhaupt existiere, nur ein Randthema ist.

Ist es das, ja? Nicht wenn man alle Parteiprogramme dersrtaiger Parteien betrachtet.
Du hast automatisch eine Ausbeutung des Arbeitnehmers durch den Arbeitgeber. Der Grund dafür liegt im Ziel eines kapitalistisch orientieren Betriebes, nämlich Profit!
Schon alleine aufgrund dieser Tatsache beteiligst du den Arbeitnehmer nicht zu gleichen Teilen am Gewinn. Solange der Arbeitnehmer trotzdem gut über die Runden kommen kann, oder plump gesagt- Nicht schlecht verdient - stellt sich garnicht die Frage nach Ausbeutung oder nicht. Diese stellt sich erst, wenn tatsächlich die Arbeitsbedingungen oder der Lohn nicht mehr dem notwendigen/erwarteten Maß entsprechen.

Das ist im übrigen genau der Grund, warum die kommunistische/sozialistische Idee geboren wurde (sie kam doch nicht aus heiterem Himmel!). Nämlich die Ausbeutung der Arbeiter durch Arbeitgeber! Du weißt schon, ist noch garnicht so lange her.

Die Frage ist lediglich die, wann wieder dieselben Bedingungen erreicht werden, die seiner Zeit die Grundlage für die genannten Ideologien geschaffen haben. In einigen Zweigen unserer Wirtschaft (vielleicht sind es auch nur einige schwarze Schafe) haben wir diese bereits.


Die FDP hat nichts mit Freiheit zu tun wie hier so oft behauptet wird
Man sollte Freiheit nicht mit absoluter Selbstverantwortung verwechseln. ich denke das ist das Hauptproblem welches viele im Zusammenhang mit der FDP begehen. Absolute Selbstverantwortung führt selbst wieder zur Unfreiheit. Wer das nicht sehen will ist schlicht blind.

Wir sehen an den USA wohin eine absolute Selbstverantwortung führt (siehe Gesundheitssystem und die kläglichen Versuche die absolute Selbstverantwortung in diesem wieder loszuwerden). Womit ich nicht sagen will, dass eine absolute Bevormundung besser ist. (falls schon wieder die alte Laier von denselben Leuten ertönt).
Es bedarf folglich eines guten Mixes. Diesen sehe ich persönlich , bei der FDP nicht!
 
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@HappyMutant, was würde ich nur ohne dich tun. :p Dabei bezog ich mich lediglich auf die "sozialistischen" Parteien, die Mount Walker in Spiel gebracht habe, was auch immer er damit meint. Aber klar, er darf das so einschränken, er spricht sich ja dafür aus ne? ;) Zu deiner gewagten These, dass die Bildung in Ländern mit stärkeren sozialen netzen besser ist, hätte ich übrigens gerne einen Nachweis. Sonst stelle ich die Anti-These und behaupte das Gegenteil. ^^

@MountWalker Geld kann helfen. Hab ich nicht in Abrede gestellt. Aber das allein rettet unser Bildungssystem mit Sicherheit nicht. Ich kenne auch Lehrer und ich kenne vorallem Lehrer während ihres Studiums. Und wenn ich sehe, was die dort lernen für einen pädagogischen Beruf, dann bin ich mir um so sicher, dass mehr Lehrer durch mehr Geld ganz gewiss nicht das Problem lösen. ;)
 
"Lehrer während des Studiums"? Lehrer sind Lehrer, wenn sie praktische Erfahrung haben - dass die Studenten sich den Unterschied zwischen einer Klasse mit 30 und einer mit 22 Schülern nicht erklären können, mag ja sein, aber wer selbst beides aus jahrelanger Erfahrung kennt, weiß, dass man in einer Klasse mit 22 Schülern fast schon automatisch kaum noch "Dauer-SMSer" oä. hat, was bei 30 Schülern ein großes Problem darstellt.
Ergänzung ()

Helios co. schrieb:
... Der Grund dafür liegt im Ziel eines kapitalistisch orientieren Betriebes, nämlich Profit! ...
Dieser Denkfehler wurde von Giselle schon inn den 20ern widerlegt - Dem Unternehmer kann es schnurz piepe sein, ob er "Profit" macht und gerade in unserer heutigen Gesellschaft kann fast jeder selbst Unternehmer werden (in der Bauwirtschaft sind "Subunternehmer" mittlerweile Gang und Gebe) - Profitzwang bzw. viel mehr Renditezwang entsteht durch Investoren, die dir Geld leihen, damit du deinen Betrieb gründen und betreiben kannst, denn die wollen eben für ihren Geldverleih oder ihr Investment etwas zurück bekommen - der Unternehmer selbst will sein unternehmen betreiben und davon Leben können, mehr nicht. Damit er Geld aus dem Betrieb entnehmen kann um davon seine Brötchen zu bezahlen muss natürlich mehr reinkommen, als an Betriebskosten anfällt.

P.S.
Dass die marxistische Idee in den USA so wenig Verbreitung findet dürfte entgegen der Kalterkriegsargumentkeule vor allem daran liegen, dass viele arme US-Amerikaner, viele ohne Krankenversicherung, Unternehmer sind.
 
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offtopic aber wichtig:

@mountwalker
deine äußerung über die marxistische idee (gibts da überhaupt nur die eine?) und die begründung weshalb sie in den usa keinen anklang findet/fand ist nach meinem dafürhalten nicht korrekt.
dass allgemein das ideengut der strömung des sogenannten "deutschen idealismus" (kant, hegel, fichte, schelling), aus dem auch das marxistische denken sich entwickelt hat, in england und den usa sich nicht entfalten konnte, liegt an der dortigen denktradition, die maßgeblich von den englischen empiristen dominiert wurde in ihrer entstehungszeit (locke, hume, mill, später dewey und heute etwa leute wie searle, um nur ein paar zu nennen).
die spezifischen materiellen verhältnisse und die art und weise an probleme zu gehen, hat seinen grund auch und vor allem in den jeweiligen denktraditionen und nicht aufgrund bestimmter, mehr oder weniger, zufälliger begebenheiten, die heute so, morgen so und in ein paar jahren wieder ganz anders aussehen können.
da muss schon tiefer gegraben werden wenn man "antworten" will.
 
th3o schrieb:
... die marxistische idee (gibts da überhaupt nur die eine?) ...
Philosophisch hat Marx natürlich mehr Bedeutung, als Staatskommunismus, aber in Bezug auf den Punkt "Arbeitnehmerunterdrückung durch Arbeitgeber", auf den ich eingegangen bin, der zum Thema der Wahlentscheidungsfindung dazu gehört, gibt es nur einen Marxismus.

P.S.
Marx war ein anständiger Philosoph, der sich ohne Ahnung von Wirtschaft zu haben in die Wirtschaftspolitik einmischte - als er das selbst merkte, musste ihm Engels sein Kapital zu Ende schreiben.

P.P.S.
Man kann sich in politik einmischen, indem man politisch wirksame Bücher schreibt, ohne amtlicher Politiker zu sein.
 
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@mountwalker
das, was du in deinen ps erzählst ist ahistorischer unsinn und zwar gröbster, der so nicht stehengelassen werden darf.
marx also keine ahnung von wirtschaft?
marx ist es gewesen, der mehr als 20 jahre lang fast tag für tag in der londoner staatsbibliothek verbracht und studiert hat.
als er engels gebeten hat den ersten band des kapital zu rezensieren hat dieser gezögert, weil er selbst lange nicht soviel wissen über diese materie hatte. Es gilt heute in der marx-forschung als common sense, dass die rezension engels´ sogar fehlerhaft ist weil er marx nicht in gänze (natürlich krasseste detailfragen) verstanden hat.
die ersten entwürfe zum kapital finden sich bereits zu beginn der 1850er jahre, das erste band hat marx, eben wegen seiner gründlichen recherche und auseinandersetzung mit den damaligen größen (ricardo, smith) im jahre 1867 erst veröffentlicht. Zu dieser zeit lebte er bereits 18 jahre in london und arbeitete danach bis kurz vor seinem tode weiterhin an den zwei anderen bänden, denen sich eigentlich noch ein band über den staat hätte anschließen sollen.
engels hat marx das kapital nicht zu ende geschrieben, sondern manuskripte zusammengetragen die marx zu lebzeiten nicht mehr geschafft hat als werke zu publizieren.
auch wirst du, wenn du dir die marx-engels-werke anschaust, hauptsächlich ökonomische artikel und manuskripte von marx finden.
engels wissen über wirtschaft beschränkte sich auf das, was er erst von marx in der korrespondenz lernen konnte und aus seiner eigenen erfahrung, die allerdings "nur" auf betriebswirtschaftlicher ebene lag. In vwl oder der sog. politischen ökonomie war engels (auch das ist common sense) doch hinter marx (wobei, wenn hier die rede von "hinter marx" ist, muss man sich klarmachen, dass damit ein extrem hohes niveau gemeint ist).
 
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Mustis schrieb:
@HappyMutant, was würde ich nur ohne dich tun. :p Dabei bezog ich mich lediglich auf die "sozialistischen" Parteien, die Mount Walker in Spiel gebracht habe, was auch immer er damit meint.

Okay, mein Fehler, hatte ich übersehen. Der Punkt gilt dann eher euch beiden. Wobei ich zwar den Begriff nicht teilen mag, aber abseits der bürgerlichen Parteien schon den Hang zu anderen Strukturen sehe, was allerdings regelmäßig verteufelt wurde in der Vergangenheit (Ganztagsschule, Gesamtschule etc. pp)

[...]dass die Bildung in Ländern mit stärkeren sozialen netzen besser ist, hätte ich übrigens gerne einen Nachweis.

Ich dachte da an Skandinavien, insbesondere Schweden. Diese gelten in Sachen Wohlfahrtsstaat und sozialer Absicherung immer noch als führend, aber ebenso in der Bildung. Letztendlich hängt aber eben beides auch zusammen, das darf man nicht vergessen. http://de.wikipedia.org/wiki/Schwedischer_Wohlfahrtsstaat und die weiterführenden Links. Wobei ich natürlich nicht gesagt habe und sagen wollte, dass dies automatisch so ist. Wollte nur darauf hinaus, dass es sich keinesfalls ausschließt. Auch wenn ich der Meinung bin, dass es sich ergänzen kann.

@Marx und Engels: Ist off-topic, wisst ihr auch, also nicht überstrapazieren bitte.
 
Zuletzt bearbeitet: (Position klarer gemacht.)
MountWalker schrieb:
@ mehr Geld im Schulsystem = mehr Qualität

Ich habe Lehrer in der Familie und das absolute Hauptproblem, das die beklagen, mit weitem Abstand das Hauptproblem vor allen anderen Fragen, ist die Klassenstärke. (Anzahl Schüler pro Klasse) Und die einzige Möglichkeit die Klassenstärke zu verringern ist massiv mehr Lehrer anzustellen und das kostet nunmal faktsch zwingend vor allem mehr Geld - man kann da nichts mit bestehenden Ausgabenzahlen "umorganisieren" und dann würde irgendwas besser, nein, die einzige Möglichkeit die Klassenstärke zu verringern ist schlicht und ergreiffend mehr Lehrer zu beschäftigen, als derzeit beschäftigt werden. Deswegen gibt es keinen Weg an mehr Geld vorbei.

Ja es braucht unbedingt einere geringere Klassenstärke.
30 Schüler in einer Klasse, das ist keine richtige Lernumgebung. Maximal 20 Schüler dürfen es sein - idealer ist noch weniger. Schließlich sollen die Lehrer auch irgendwie bei den Aufgaben und den vermittelten von Wissen den Schülern auch helfen können. Den Lehramt studierenden sollte desweiteren mehr Wert auf menschliche Interaktionen beigebracht werden, eine Art Schülerführung denn soweit ich aufgeklärt bin gibt es genau dies nicht!
Woran es auch fehlt ist ein gewisser Mix Medienkompetenz und das gute alte autoritäre Beibringen. Die neuen Methoden sind schön und gut, oft werden diese nicht richtig eingesetzt oder man vertraut diesen zu sehr - das funktioniert aber auch nicht. Genau so fehlt es daran das sich die Lehrer mal richtig absprechen, ich kenne es so das meistens genau diese ihr eigenes Süppchen kochen.

Zum "Fach" Schülerführung, angehende Führungskräfte für Unternehmen müssen meistens eine Art Fach "Mitarbeiterführung" absolvieren bzw. ist es Teil bestimmter Weiterbildungen. Wie bei mir zum informationstechnischen Techniker. Warum sollte es Schülerführung nicht auch geben?
Ist der Wille da, könnten unsere Politiker einiges anpacken und reformieren am Willen fehlt es wohl. Ich als Wähler hab irgendwie ständig das Gefühl als fürchten sich unsere politische Elite um große Veränderungen vor lauter Furcht das man Wähler vergrault. Desweiteren werden wohl Interessengruppen wieder auf Tisch hauen und sagen so nicht.
Bildung ist nicht Sache der Unternehmen, sondern ein Gut des Volkes und obliegt ganz der Obhut des Staates. Betriebe die hier lenken wollen, haben da nichts zu entscheiden, ist zumindest meine Meinung.
 
th3o schrieb:
...
marx also keine ahnung von wirtschaft?
...
Weil HappyMutant jetzt etwas gesagt hat nur nolch ein kurzer Hinweis: Lese doch mal Silvio Giselle (Freigeldlehre usw.) - der ist auf Marx viel besser eingegangen, als ich das hier in einem Wahldiskussionsthread reproduzieren könnte und er war Deutscher, in der deutschen "Denktradition" gewachsen. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Kurzer Gedanke zur Klassengröße:

30 Kinder pro Klasse sind also zuviel. Was wenn auch 10 noch zuviel sind? oder 2?

Wieso ist es nicht möglich, dass 20 oder 30 Kinder den ausführungen eines Lehrers folgen und ohne den Unterricht zu stören auf ihrem Hintern sitzen bleiben?

Die Lehrer sollen hier Aufgaben wahr nehmen, welche die Eltern während ihrer Erziehung einfach vernachlässigt haben. Das sind dann in der Tat keine Quantitativen Fragen mehr.
 
Es ist eher anders rum. Ein Lehrer kann und wird nicht 30 Kinder neben dem Unterricht noch kontrollieren können ob sie aufpassen. Der Hang zum stören, wird also zunehmen, je mehr Kinder in der Klasse sitzen. Es werden also auch die "lernwilligen" gestört. Weiterhin kann ein Kind, speziell wenn es hinter dem Stoff hinterherhinkt nicht ausreichend berücksichtigt werden, damit es den Anschluss schafft. Es ist zum Teil ja auch gar nicht mehr gewollt, denn Ziel auch in der Grundschule immer mehr das aussortieren sein, nicht das Grundsätzliche Vermitteln von Wissen an alle. Zumal je mehr Schüler, desto größer zwangsläufig auch die Ungleichbehandlung. es sei denn man benotet nicht mehr mündliche Mitarbeit etc. sondern setzt ganz stur auf Tests. Wobei dann die frage ist, wie es der Lehrer mitbekommen soll, wo es hakt.

Weiterhin können Lehrer und Schüler so gar keine Bindung aufbauen, es fehlt das Vertrauensverhältnis und dann auch der Anreiz um sich diszipliniert dem Unterricht zu widmen. Das ist nicht nur ein Problem der Eltern, sondern schlicht normales Verhalten im sozialen Umfeld. Gut früher hat man dann mit Prügel versucht dort Ordnung reinzubringen und zwar von Seiten der Eltern, wie der Lehrer, half aber nichts bei der Erziehung zum selbst bestimmten Menschen.

Es ist eigentlich unumstritten, dass kleinere Klassen zu besseren Lernergebnisse führen können. Natürlich kann nicht jedes Kind seine Privatlehrer haben. Aber eine Reduzierung auf maximal 20 Schüler würde wohl schon einiges verbessern. Die Größen von über 30 Schülern seit den 90ern (seit dem kenn ich es, keine Ahnung wie es vorher so aussah) sind reines Spardiktat.
 
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Und die Zahlen, 22 Kinder sind vernünftig kontrollierbar, 28 (durchschnittliche Klassenstärke dieser Lehrer Mitte bis Ende 90er) nicht mehr und 30 auf gar keinen Fall, sind Erfahrungswerte mehrerer ü50-DDR-Diplom-Lehrer, die ich kenne, die "früher", vor langer Zeit, mal Klassenstärken von durchschnittlich 20-22 Schülern hatten. Die Zahlen sind also nicht nur aus der Luft gegriffen. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
da hat dug möglicherweise recht. die hoffnung das mehr geld im bildungssystem am ende auch was bringt, ist mölicherweise vergebens. trotzdem denke ich mal sind wohl die meisten der meinung, das im hiesigen schulwesen einiges im argen liegt. ein punkt ist die klassengrösse, die in privatschulen, wo die kiner durchschnittlich schon besser erzogen sind sicherlich unter 30 liegt.
ich hab nuelich geschrieben, das ein guter sozialstaat zwar teuer ist, aber möglicherweise die kpsten für kriminalität senkt. ob der zusammenhang so stimmt, da bin ich mir mittlerweile nicht mehr so sicher.

man sollte überprüfen, ob nicht das elternhaus einen entscheidenderen anteil am schulerfolg (und hang zur kriminalität) hat als man sich das so wünschen mag.
 
Wow, soviel Ehrlichkeit vor der Bundestagswahl, nur um rechtlich eine Gegendarstellung zum Schutz der SED (!) durchzusetzen:
An Eides Statt erklärte Bundesschatzmeister Karl Holluba: „,Die Linke‘ ist rechtsidentisch mit der ,Linkspartei.PDS‘, die es seit 2005 gab, und der PDS, die es vorher gab, und der SED, die es vorher gab.“
(Bundesschatzmeister Karl Holluba)

Grund war ein Artikel, welcher sich kritisch mit dem Verbleib von SED Vermögen beschäftigte:
Das Berliner Boulevardblatt „B.Z.“, das wie die WELT von Axel Springer herausgegeben wird, zitierte im März unter der Überschrift „Eine Milliarde aus SED-Erbe ins Ausland verschoben?“ den Gedenkstättendirektor und Buchautor Hubertus Knabe: „Bis heute ist nicht bekannt, wie viel Geld die PDS insgesamt beiseite schaffen konnte und wer davon heute profitiert. Allein zwischen Januar und Juli 1990 verringerte sich ihr Vermögen – nach Parteiangaben – von 9,5 auf 3,5 Milliarden DDR-Mark.

Darauf entgegnet die Linke unter anderem: „Wir haben so etwas nie erklärt. Das stimmt auch nicht.“ Der Anwalt der „B.Z.“ sagte, als formal vollständige Neugründung sei die Linke nicht berechtigt, im Namen ihrer diversen Vorgängerparteien zu sprechen.
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