Bundestagswahl 2009

Was werdet ihr wählen

  • CDU/CSU

    Stimmen: 114 11,0%
  • SPD

    Stimmen: 98 9,5%
  • FDP

    Stimmen: 200 19,3%
  • Bündnis '90/Die Grünen

    Stimmen: 98 9,5%
  • Die Linke

    Stimmen: 114 11,0%
  • NPD

    Stimmen: 53 5,1%
  • andere

    Stimmen: 225 21,7%
  • Ich gehe nicht zur Wahl.

    Stimmen: 85 8,2%
  • Ich wähle absichtlich ungültig.

    Stimmen: 50 4,8%

  • Umfrageteilnehmer
    1.037
  • Umfrage geschlossen .
Status
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Mustis schrieb:
... und Auslese gab es genauso. Bitte glorifiziert nicht wieder die DDR. ...
Ich kenne wie gesagt so einige ü50-Lehrer die damals als Lehrer gearbeitet haben und klar gab es "Auslese" für die EOS, aber die Auslese gab es frühestens am Ende der achten Klasse und ein vergleichbares Auslesesystem bieten in unserem heutigen Schulsystem die Gesamtschulen und nicht das dreigliedrige System!

Desweiteren stimmt es auch nicht so pauschal, dass Kinder "bürgerlicher Familien" überall massiv kurzgehalten worden wären - es gibt so einige DDR-Diplom-Lehrer, die "bürgerliche" Eltern haben. Der Vater meiner Mutter (DDR-Diplomlehrerin) war bspw. selbstständiger Händler, bis er "enteignet" wurde, hatte eine prekäre NS-Vergangenheit, war offen liberal und seine Tochter wird geradezu dazu gedrängt zu studieren, weil ihre Leistungen auf diese Eignung hinweisen.

P.S.
Und ich weiß beim besten Willen nicht, warum man kein "use what is useful, disuse what is not" machen soll - die CDU-Polemik gegen das DDR-Schulsystem ist schon deshalb albern, weil ja nichts dagegen spricht zugunsten der in vielen Bundesländern bereits bestehenden Gesamtschulen den dreigliedrigen zweig einfach zu löschen ohne negative Aspekte der DDR-Bildung einzuführen - hat Finnland schließlich auch gemacht. Es gibt auch einen deutschen Journalisten (ich glaube Sternfestanstellung, bin mir grad nicht siche - das Gesicht sehe ich vor mir, aber der Name fällt mir nicht ein), der sich sicher ist, dass er im Westen nie das Abitur gemacht hätte, weil er zu früh ausgesiebt worden wäre. Es ist eben ein deutlicher Unterschied, ob man nach der Achten oder nach der Vierten entscheidet.

P.P.S.
Und es gibt auch TV-Dokus (gelegentlich auf Phoenix), in denen berühmte Privatschulen vorgestellt werden - achtet da mal auf die Klassenstärke.
Ergänzung ()

Weil gestern wieder die aktuellen Zahlen zum Deutschlandtrend rausgekommen sind (nur 23% würden bei kanzlerdirektwahl Steinmeier wählen) - gehts nur mir so, dass die SPD besser dastünde, wenn ein moderativer, gelassener und lässiger Matthias Platzeck seinerzeit gesundheitlich in der Lage gewesen wäre, die Parteiführung fortzuführen und vielleicht Kanzlerkandidat zu werden?
 
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Ich habe zwar das Schulsystem der BRD durchlebt und kann diesbezüglich keine eigenen Erfahrungen wieder geben, allerdings sind 1990 viele Schüler der damaligen DDR zu ins in die Oberstufe gekommen. Aufällig war, dass sie uns gerade im naturwissenschaftlichen und mathematischen Bereich um einiges voraus waren. Anders verheilt es sich in den anderen Bereichen. ;einer Einschätzung nach, kann mit Sicherheit nicht alles an diesem Schulsystem schlecht gewesen sein, ohne es nun glorifizieren zu wollen.
Ich hätte es begrüßt, wenn man mit der Wiederbvereinigung mehr auf die Stärken und Schwächen der bis dahin getrennten Staaten geschaut hätte und ein stimmiges Gesamtkonzept erarbeitet hätte, in dem sich die Mehrheit wieder gefunden hätte.
 
Bis auf der CDU wollten das damals auch alle - auch die Liberalen. Zumindest bei den "Ost-Liberalen" Parteien NDPD und LDPD, die zu den ersten (und letzten) freien Volkskammerwahlen auf einer gemeinsamen Liste antraten (und mit 2% für die gemeinsame Liste scheiterten) stand im gemeinsamen Wahlprogramm ausdrücklich eine "konföderative Partnerschaft", die höchstens zu einem Staatenbund führen sollte, zwischen einer dann wirklich demokratischen DDR und der BRD. (ich persönlich hätte auczh nichts dagegen - Östereicher und Deutsch-Schweizer sehe ich genauso als meine "volksgruppenbrüder" an, wie bayern oder Westfalen - das hat ja mit der Staatstrennung nichts zu tun - ich seh mich sowieso nur kulturell als Deutscher, also sürich deutscher Muttersprachler, und national als Europäer) Dieser Fortbestand zweier, dann verbündeter und grenzoffener Staaten, hätte ein "use what is useful, and disuse what is not" möglich gemacht, aber durch die absolute Mehrheit der CDU in der ersten demokratisch gewählten DDR-Volkskammer wurde eine Angliedrung der DDR an die BRD beschlossen, bei der (fast) sämtliches Bundesrecht der BRD erstmal ohne Änderung von allen DDR-Ländern umgesetzt werden musste (mit einigen wenigen Ausnahmen - die nur aus finanziellen Gründen nicht umgesetzt werden mussten - bspw. bis 1998 keine Sicherungsverwahrung in Brandenburg) - dadurch hat man erstmal alle Ossies zu Wessies umerzogen und eine unabhängige Beurteilung von Stärken und Schwächen unmöglich gemacht. Ist halt dumm gelaufen, mehr als 50% der DDR-Bürger wollten nur D-Mark, weil sie völlig verblended an eine 60er-Jahre-BRD glaubten, die schon lange nicht mehr existierte. Doof finde ich dann nur, dass heute vier große Bundestagsparteien im Nachhinein diesen Weg der Einheit zumindest offiziell optimal finden - ändern kann mans ja eh nicht mehr - wobeio in Brandenburg brandaktuell eine Folge dieser überstürzten "DDR-Zu-BRD-Machung" viele auf die Palme bringt: Wegen der Zwangsprivatisierung werden viele seit jahrzehnten öffentliche Badeseen zu Privatseen von Reichen, die keine Besucher wünschen oder kostenpflichtige Badeanstalten betreiben wollen, wo man seit Jahrzehnten kostenlos baden konnte - eine Volksabstimmung über die Privatisierung von volkseigenen Seen wäre mit Sicherheit anders abgelaufen, als die politischen beschlüsse zur Zwangsprivatisierung. Es gibt auch viele Westberliner, die sich an die freien brandenburger Badeseen gewöhnt haben unhd die sicherlich ebenso sauer sind, dass da jetzt immer mehr "Privatgrundstück, betreten verboten" Schilder aufgestellt werden dürften.
 
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Jelais99 schrieb:
Ich habe zwar das Schulsystem der BRD durchlebt und kann diesbezüglich keine eigenen Erfahrungen wieder geben, allerdings sind 1990 viele Schüler der damaligen DDR zu ins in die Oberstufe gekommen. Aufällig war, dass sie uns gerade im naturwissenschaftlichen und mathematischen Bereich um einiges voraus waren. Anders verheilt es sich in den anderen Bereichen. ;einer Einschätzung nach, kann mit Sicherheit nicht alles an diesem Schulsystem schlecht gewesen sein, ohne es nun glorifizieren zu wollen.
Ich hätte es begrüßt, wenn man mit der Wiederbvereinigung mehr auf die Stärken und Schwächen der bis dahin getrennten Staaten geschaut hätte und ein stimmiges Gesamtkonzept erarbeitet hätte, in dem sich die Mehrheit wieder gefunden hätte.

Die DDR hatte auf Naturwissenschaften und Mathematik gewissen Wert gelegt, so gehörte zur Pflichtlektüre das Fach Astronomie. Ich hatte die Ehre als letzte Klassenstuffe noch Astronomie zu haben, Sachsen hat Astronomie als letztes neue Bundesland noch nach der Wende weiter laufen lassen aber 2003/2004 abgeschafft.
Das großartige ist, Bayern und andere alte Bundesländer haben nun erkannt das Astronomie für das Verständnis und Verhältnis von Mathematik und Physik ein sinnvoller Baustein ist. Das schon einmal bestandene Rad wird neu erfunden, wie einige andere "banale" Dinge.

Man kann wohl defintiv festhalten das die Wiedervereinigung undurchdacht war - einiges hätte anders gemacht werden sollen. Bedenken sollte man ja auch, das mit der Umstrukuierung der Schulen in den Neuen Bundesländern, auch hunderte Millionen Mark geflossen sind weil man auf Biegen und Brechen die Ostschulen an die Westschulen angleichen wollte, samt allen geltenden baulichen Standards - von den sanitären Einrichtungen (kein Witz!) bis zu den Türen.
 
Sehr interessant finde ich, was derzeit in Thüringen passiert: http://www.heise.de/newsticker/Thueringen-Piratenpartei-kooperiert-mit-Gruenen--/meldung/144030

Zur Bundestagswahl möchte ich noch sagen:

Die CDU/CSU ermöglicht den anderen Parteien größtenteils keinen Wahlkampf, da sie keine eigenen Ideen vorlegt. Sie betrachtet vielmehr die Programme der politischen Gegner, um dann zu sagen, das selbe finde man in der Union auch. Bestes Beispiel ist der Deutschlandplan.
Da sagt man dann, Zahlen seien schädlich... Gleichzeitig redet man davon, dass Vollbeschäftigung eine Illusion ist (was sie auch ist), sagt aber gleichzeitig, man wolle Arbeit für alle. Die Aussage ist das selbe.

Die Union bleibt im Ungefähren. Wenn sie konkret wird, dann fällt sie höchst unangenehm auf, was sich beispielsweise bei dem Plan des Wirtschaftsministers zeigt. Aber warum sollte man eine Volkspartei wählen, die ihre Inhalte aus Angst, vom Wähler abgestraft zu werden, nicht offen legt? Die Union scheint nicht besonders viele Pläne zu haben und versucht durch inhaltliche Abwesenheit glänzen zu wollen und versteckt sich, um die Umfragewerte hoch zuhalten. Mit dieser Taktik schwächt sie auch ihre Gegner, denen einfach das gegnerische Programm fehlt, um dagegen etwas sagen zu können.

Ja, wir haben meiner Meinung nach einen Wahlkampf ohne konkrete Inhalte. Und oft hört man das auch von den Seiten der Medien. Warum aber gleichzeitig 5 Mal von einer "Dienstwagenaffäre" berichtet wird?

Hat jemand in den Nachrichten von ARD oder ZDF etwas von den Plänen des Wirtschaftsministers gesehen?
Entweder es ist mir entgangen oder ich finde es absurd, darüber nicht zu berichten.

Solange sich die Union also hinter ihrer Kanzlerin versteckt, eigene Ideen kaum äußert und nur auf den politischen Gegner einschlägt werden wir, wie ich glaube, keinen inhaltsbezogenen Wahlkampf erleben.
 
Die CD(S)U kann keinen inhaltlichen Wahlkampf machen, ohne sich binnen einen Jahres als Lügenpartei dastehen zu sehen. Die kommende Regierung wird sich mit Sachen wie Erhöhung Beiträge Arbeitslosenversicherung, ggf. Krankenversicherung (ab 2010) sowie Mehrwertsteuer-Erhöhung (ab 2011) auszeichnen. Die CDU ist wohl in der Regierung. Also hält sie die Klappe und wird dafür zumindest in der Vorwahlstatistik sogar belohnt. Unglaublich, ist aber so.

Die SPD ist selten dämlich. Die Schmidt ist so populär wie Fußpilz und hätte längst abgesägt werden können. Offenbar sieht man sich nicht im Stande, die CDU direkt anzugreifen und die unangenehmen Themen auf den Tisch zu bringen. Offenbar sieht man aber selber auch keine Alternativen. Der Finanzminister ist ja in den eigenen Reihen und man weiß sehr genau, was für einen Unfug man die letzten Monate verzapft hat. Steinmeier wird verheizt, man setzt 4 Jahre aus und schaut, was dann noch von Deutschland übrig ist...
 
Die SPD ist selten dämlich. Die Schmidt ist so populär wie Fußpilz und hätte längst abgesägt werden können.

Ja, das stimmt.

Ob das mit der Krankenversicherung mit der FDP zu machen ist, weiß ich nicht. Die Pläne der FDP sind um einiges schlimmer.

Hier von meinem früheren Beitrag:
So ich will mich hier auch mal einbringen und allen FDP-Wählern mal folgendes empfehlen:
http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/2846518 ab ca. 8:40
Hier geht es um die Pläne der FDP in puncto Gesundheitsreform.

War auch letztens beim Arzt. Hunderte Broschüren (deren Farbgebung mich an eine Partei erinnert hat, die FDP heißt) und Kissen in der selben Farbe. DAS GEHT ZU WEIT. ÄRZTE VERDIENEN GENUG.

Wenn ich schon bei der Gesundheitspolitik bin: Warum sind die Arzneimittelpreise in Deutschland nicht gesetzlich begrenzt?
 
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badday schrieb:
... ÄRZTE VERDIENEN GENUG.
...
Das ist vollkommener Blödsinn - mein Zahnarzt hat, wie übrigens die Mehrheit der ostdeutschen Zahnärzte, weniger als 1400 Euro realnetto (Zins + Tilgung bei Kleinunternehmern wie bspw. Niedergelassenen Ärzten/Zahnärzten ist keine Betriebssausgabe, sondern muss vom versteuerten Einkommen gezahlt werden!) im Monat (warum ich ihm das glaube? weil ich da schonmal die Betriebsrechnung gemacht habe) und was noch dazu kommt, halt dich fest: er wählt in der Regel Linkspartei.

Die FDP-Gesundheitspolitik hat nämlich für Mediziner einen schwerwiegenden nachteil - Geld soll nicht mit der notwendigen Medizin, sondern mit aufgeschwatzten alternativen Heilmethoden (viel mehr Cash möglich, als durch Privatversicherte) verdient werden und das verlangt vom Arzt/Zahnarzt so zu sein, wie ein Gebrauchtwagenhändler - was kein ernsthafter Mediziner wirklich will. Bei dieser Politik verarmen Mediziner, die nur die rein sinnvolle Heilmethode anwenden wollen ohne nicht medizinischen Kosmetikzusatzschnickschnack. Der Bleaching-Wahn lässt grüßen.

Und bei diesem Thema bleibt einem auch nichts anderes übrig, als Linkspartei zu wählen, weil auch bspw. die SPD diesen Kosmetikaufschwatzschwachsinn als rechengrundlage für "Ärzte verdienen genug" nimmt - die SPD ist also in diesem Punkt auf einer Wellenlänge mit der FDP und der Seehofer-Union - dreimal dürft ihr raten, wie ein Herr Steinmeier mehr Arbeitsplätze im Gesundheitssystem schaffen will: mehr Zahnarzthelferinnnen für noch mehr Bleaching und "professionele Zahnreinigung" und vielleicht beim Hausarzt demnächst optimale Pealing-Tipps für einen sanften Teint.
 
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1. Glaube ich das nicht (ich kenne selbst Zahnärzte)
2. Wenn, dann halte ich das für eine Ausnahme
3. Studien zeigen, dass das Einkommen der Ärzte (nach Abzug aller Kosten) alles andere als niedrig sind
4. Vom FDP-Plan profitieren die Ärzte offenbar (Warum sollten sie dann Wahlwerbung dafür machen, wenn sie so drunter leiden?!?)
5. Sollte das stimmen, dann scheint mir hier unhaltbarer Zustand vorzuliegen (Ist das ein rein ostdeutsches Phänomen?)
 
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2. M+P Praxiskonzepte Studie zur Einkommensstruktur 2006 von zahnärzten in den neuen Bundesländern, nimmt man 20% Spitzenverdiener unter den Zahnärzten raus aus der Statistik, hat man 93.000 Euro zu versteuerndes Jahreseinkommen, davon gingen 2006 für Steuern + Versorgungswerk (Rente) + Tilgungen + Krankenversicherung + sonstige Versicherungen 2006 ca. 76.000 Euro ab - damit bleibem im Schnitt 1.400 Euro netto im Monat - das ganze bei durchschnittlich 310.000 Euro Praxis-Umsatz im Jahr. Damals, 2006, betrug der monatliche Beitrag zur Rentenvorsorge im Zahnärztehilfswerk 500 Euro, im Zuge der Finanzmarktkrise hat das Zahnärztehilfswerk diesen für den gleiche späteren Rentenbetrag mal eben auf 1.000 Euro pro Monat verdoppelt. (das sind alles einkommensunabhängige Privatversicherungen)

3. Die Studen, die hohe Nettoeinkommen ausweisen, berücksichtigen nicht, dass die Tilgung vor Steuern noch nicht bezahlt ist - Tilgung muss von dem bezahlt werden, was diese Studien Nettoeinkommen nennen. Dazu kommen geschönte Schätzwerte für Kranken- und Rentenversicherungskosten.

4. Die Ärzte und Zahnärzte, die davon profitieren oder zu profitieren glauben, sind die, die dich dazu überreden bei einer Wurzelfüllung nicht die medizinisch notwendige Wurzelfüllmethode zu verwenden, sondern für den zehnfachen Preis im Vergleich zur Kassenleistung (das ist keine Übertreibung) auf Wurzellfüllzement zu verzichten und die Guttaperschastifte nur durch Stopfmethoden zu verdichten - aus 45 Euro Einnahmen werden so, durch vielleicht Verdreifachung der Behandlungszeit, dank "Alternativer Heilmethode", deren Abrechnung nie eine Krankenversicherung zu gesicht bekommt, 450 Euro. Die Ärzte/Zahnärzte, die da FDP wählen, wählen die nicht wegen Gesundheitssystemvorstellungen, sondern vor allem wegen Steuererleichterungen und Steuererklärungsentschlackung.
 
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Die Studien, so glaube ich, zeigen größtenteils das Durchschnittseinkommen nach Abzug der Praxiskosten. Danach bleibt offenbar größtenteils ein 6-stelliger Betrag übrig.

Das Problem scheint mir, auch nach deiner Aussage nicht das Einkommen an sich zu sein, sondern die Abzüge (Resultat mag das selbe sein).

Nur: Wie kann man das lösen? Und warum verdienen andere so viel mehr?
 
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Ich habs bereits erklärt, diese Studien berücksichtigen die Tilgung nicht - brauchen sie nicht, denn die Tilgung ist, wie bei allen Kleinunternehmern ohne Gesellschaft keine Betriebsausgabe. Und wenn man wirklich nur die Praxiskosten berücksichtigt istdas ohnehon extrem albern - weil eben 1.000 Euro pro Monat für die Rentenversicherung etwas sind, das Otto-Normal-Angestellte schlichtweg nicht fassen können, weswegen ja auch die "Die-Sind-Ja-So-Reich"-Polemik bei vielen Wählern so gut ankommt.
 
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Ich kenne selbst Ärzte und habe nicht das Gefühl, dass sie arm sind. Wenn dann bleibe ich bei der Ansicht, dass es sich bei dem von dir geschilderten Fall nicht um die Regel handelt und in diesem Fall offenbar die Verteilung der Honorare nicht zu stimmen scheint.

Dennoch halte ich die Ärzte für grundsätzlich nicht arm.
 
Das hat nichts mit "Verteilung der Honorare" zu tun, sondern, wie ich bereits sagte mit dem erfolgreichen Anbieten von alternativen Heilmethoden, die weder Bema- noch GOZ-Honorar sind.

P.S.
Und mal nebenbei: Wie gut kennst du "deine" Ärzte denn - rich is sexy and sex sells...

P.P.S.
Und überhaupt - wozu zitiere ich M+P Praxiskonzepte mit ihrer Studie von 2006, die 80% der ostdeutschen Zahnärzte betrifft, wenn du das als Einzelfall bezeichnest? Was meinst du wohl, wovon Unternehmen wie M+P Praxiskonzepte leben: Von der Sanierung insolventer und fast insolventer Praxen.

P.P.P.S.
Naja, England hat uns ja schon lange vorgemacht, dass eine Gesellschaft erst versteht, dass ein Arzt von Kassenleistungen nicht leben kann, wenn es keine Kassenärzte mehr gibt.
 
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Kann es nicht auch an der strukturellen Bestückung und Quantität der Privatpatienten zu tun haben?

Ich habe als Quelle eher die Studien des statistischen Bundesamtes (wie auch in dem Monitor-Beitrag verwendet). Zudem haben (offenbar) die ostdeutschen Ärzte mehr von den Reformen profitiert.
Ich kenne "meine" Ärzte nicht besonders gut, zugegeben. Aber ich kenne einen Zahnarzt, der nicht meiner ist, ziemlich gut.

Es stimmt einfach nicht, pauschal zu sagen, Ärzte verdienen schlecht. Der Durchschnitt verdient meiner Meinung nach gut.
 
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Wenn du mehr als 3ß0% Privatpatienten hast, geht es sicherlich, aber 1. Von 82 MillionenE Einwohnern Deutschlands sind 70 Millionen, also weit mehr als 70%, gesetzlich versichert und 2. Es gibt Praxen, die haben 80% Privatpatienten. Und was man dir anbietet liegt sowieso daran, wie man dich in deiner Zahlungsbereitschaft einschätzt. Wenn ich zum gebrauchtwagenhändler gehe, und der schon ein bisschen was über mich weiß, bietet der mir auch keine Sitzheizung, keine Lederbezüge und keine Einparkhilfe an. ;)

P.S.
Und bei privatpatienten spielt es auch immer eine Rolle, wie gut oder schlecht die selbst verdienen - wenn ich im januar jemandem für 2.000 Euro Implantate mache und weiß, dass ich das Geld von dem eh erst kriege, wenn er am Jahresende seine Krankheitsbeläge eigeschickt und die Erstattung von seiner Krankenversicherung bekommen hat... ;) (viele Praxen haben deshalb die Abrechnung ausgegliedert, die Abrechnungsunternehmen schicken dann ziemlich flott Inkasso-Unternehmen los - aber wenn man sowas noch selbst macht, weiß man, dass bei dem einen oder anderen Patienten auch nicts zu pfänden ist) An Privatversicherungseistungen verdent man weniger, als an alternativen Heilmethoden - also die Wurzelkanalfüllung kriegst du da auch über hundert Euro, aber nicht auf 450.
 
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ganz einfach:

Einheitskrankenpflichtversicherung für alle Deutschen nach dem Solidargemeinschaftsprinzip, wie in der Schweiz (reduziert die beiträge für die, die bisher sozialversicherungspflichtig sind, weil das Durchschnittseinkommen der Beitragszahler steigt) plus grundlegende Reform bzw. Revolution der Bema-Leistungen dahingehend, dass jede erbrachte Leistung für sich profitabel ist und nicht mehr die je nach kassenverband 3,95 Euro bis 4,25 Euro für eine umfassende Beratung damit gerechtfertigt werden, dass man dem Patienten in der Beratung eine Kunststofffüllung mit Mehrkostenvereinbarung aufschwatzen kann. ;)
 
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So dann kann ich nur noch sagen:

Zustimmung!

Aber gibt es bei uns eine Partei, die dies fordert?

Von der Schweiz könnte man auch im Bereich Rente lernen.
 
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