Bundestagswahl 2009

Was werdet ihr wählen

  • CDU/CSU

    Stimmen: 114 11,0%
  • SPD

    Stimmen: 98 9,5%
  • FDP

    Stimmen: 200 19,3%
  • Bündnis '90/Die Grünen

    Stimmen: 98 9,5%
  • Die Linke

    Stimmen: 114 11,0%
  • NPD

    Stimmen: 53 5,1%
  • andere

    Stimmen: 225 21,7%
  • Ich gehe nicht zur Wahl.

    Stimmen: 85 8,2%
  • Ich wähle absichtlich ungültig.

    Stimmen: 50 4,8%

  • Umfrageteilnehmer
    1.037
  • Umfrage geschlossen .
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Einheitskrankenversicherung für alle Deutschen nach dem Solidargemeinschaftsprinzip steht bei der Linkspartei dauerhaft im Programm, deswegen wählt mein Zahnarzt in der Regel Linkspartei. ;) (neben der Linkspartei steht es noch im Programm der Rentnerinnen- und Rentnerpartei RRP, aber ich weiß nicht, ob die zur Bundestagswahl antreten)
 
Naja, ob es sich deswegen lohnt die Linke zu wählen?

Jedenfalls möchte ich von der Behauptung Abstand nehmen, alle Ärzte seien reich.
 
Ja, Gesundheitssystem ist nur ein Thema von vielen in der Bundespolitik - Heiner Geißler (CDU, 79 Jahre jung, Attac-Mitglied) ist in contra zu seiner Patei ja auch für eine solche Pflichtversicherung nach Schweizer Vorbild.

Bei mir schwankts derzeit zwischen Linkspartei und Grüne (linksliberale) - RRP hab ich mal nachgeschaut, tritt nur in Bayern, Bremen, Niedersachsen, NRW und Saarland an - hat aber die Zulassung bei aller Kritik am Bundeswahlleiter bekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie das zusammenpasst musst du Heiner Geißler fragen - er und Norbert Blühm sind halt quasi die Gutmenschen der Partei, seit sie abgesäbelt wurden und ihre Sozialengagementreise nach Afrika machten. ;)

P.S.
Moment, mit Jürgen Todenhöfer (Um auch in für Journalisten gesperrte Zonen des Irak zu kommen, verkleidete er sich – à la Wallraff – als Arzt. Nach der Rückkehr von einer solchen Erkundung bekannte er, sich dort „für den Westen geschämt“ zu haben und erläuterte dies in einem Interview im Stern: „Bin Laden tötete weniger Menschen als Bush.“) sind die als Gutmenschen schon zu dritt in der CDU - ich dachte er wäre irgendwann mal ausgetreten, weil immer vom Ex-CDU-Politiker die rede ist, aber er ist wohl noch Mitglied der CDU.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich wollte ja eigentlich die Piraten wählen, da aber Brandenburg das einzige Land in Deutschland ist, wo sie nicht zur wahl zugelassen werden, werde ich entweder eine ungültige wahl oder an ein ppar kleine Lokale meine Stimme geben.

Gedenfalls bekommen CDU/SPD/FDP und GRÜNE keine einzige stimme von mir!
 
Von mir auch nicht, ich darf nämlich noch nicht wählen...

Aber ich würde die Grünen wählen. Scheint ja mehr an den Piraten dran zu sein, als die anderen großen Parteien (siehe Thüringen).
Schade das Die Partei nicht dabei ist, aber vll. schaffen sie es ja noch.

Wie ist das mit den Piraten in Deutschland eingl? Haben die die selben Inhalte wie in Schweden?
Was ich meine: http://www.heise.de/open/Richard-St...wedischen-Piratenpartei--/news/meldung/142567

Gruß,

badday
 
$ifo-Dyas schrieb:
ich wollte ja eigentlich die Piraten wählen, da aber Brandenburg das einzige Land in Deutschland ist, wo sie nicht zur wahl zugelassen werden, werde ich entweder eine ungültige wahl oder an ein ppar kleine Lokale meine Stimme geben.

Ich glaub du verwechselt da etwas gewaltiges.
Zur Bundestagswahl ist die Piratenpartei ausschließlich nur in Sachsen nicht zugelassen, sie hatte sich da aus organisatorischen Gründen nicht zur Wahl gestellt (ich möchte betonen dafür aber zur Landtagswahl am 30.08.).

Für die Inhalte der Piraten, schaut euch auf dem verlinkten Piratenwiki um.

@FDP Wähler
Da hier schon mehrmals genannt wurde das die FDP wegen der Steuerreform gewählt wird, der dürfte beim Spiegel wohl was tolles lesen.
Mehrere Unionsministerpräsidenten erklärten im SPIEGEL, dass sie ein radikales Reformprogramm, wie es FDP-Chef Guido Westerwelle verlangt, keinesfalls mitmachen werden. Spiegel
 
Ich bin gegen eine Einheitskrankenversicherung nach Solidarprinzip. Ich sehe nichts solidarisches daran, dass ich dann hier auch noch wieder Menschen durchbringen muss, die nicht fähig sind, ihr Leben vernünftig zu leben. Ich sehe nicht ein, dass ich als sportlich gesunder Mensch, der auf seine Gesundheit achtet, keine Drogen nimmt, nicht raucht, die Kosten für charakterschwache Menschen zu tragen, die meinen exessive Rauchen, trinken und Drogen konsumieren wäre Lifestyle. Wer mir jetzt Egoismus vorwirft sollte mal kurz überlegen was unsolidarischer ist: Der VErweigerung, Leuten zu helfen, die die freie Entscheidung darüber haben, ob sie ungesund leben oder nicht oder der Konsum von Drogen mit dem Wissen, dass dadurch Mehrkosten für die Allgemeinheit entstehen. Desweiteren kann es dann nicht sein, dass es wie heute in der Gesetzlichen ist, das Hausfrauen und Kinder kostenlos mitversichert sind. Familienplannung ist heute durchaus moeglich, es gibt keinen Grund, warum für Kinder kein Beitrag erhoben werden sollte.

Ebenso ist eine Einheitskrankenpflichtversicherungen absolut unsinnig, solange es zig verschiedene gesetzliche Krankenkassen gibt mit ihrer Pseudokonkurrenz zueinander. Entweder gibt es EINEN Träger, um verwaltungskosten zu sparen oder aber die Krankenkassen stehen in einem ECHTEM Konkurrenzkampf um Kosten zu sparen. Leider bin ich absolut davon überzeugt, dass der Staat oder eine staatliche Institution absolut nicht in der Lage ist, ein kosteneffizientes (kosteneffizient bedeutet NICHT, dass auf Teufel komm raus gespart wird und Leistungen gekürzt werden) System am laufen zu halten. Das schaffen Sie seit Jahrzehnten nicht, während die Privaten es doch recht gut hinbekommen und das trotz besseren und teureren Leistungen.

Die Linke mag zwar so ein System in Ihrem Programm haben, aber eben auch nur die Idee dazu. Konkrete Pläne, wie das ganze aussehen soll, wie es finanziert wird und wie das ganze Krisensicher auch für die Zukunft ist, da wird es dann doch erstaunlich dünn, von daher würd ich das nicht als "programm" bezeichnen.
 
Shader schrieb:
@FDP Wähler
Da hier schon mehrmals genannt wurde das die FDP wegen der Steuerreform gewählt wird, der dürfte beim Spiegel wohl was tolles lesen.
Mehrere Unionsministerpräsidenten erklärten im SPIEGEL, dass sie ein radikales Reformprogramm, wie es FDP-Chef Guido Westerwelle verlangt, keinesfalls mitmachen werden. Spiegel

Mit dieser Begründung dürfte man keine kleinen Parteien wählen; weder die FDP, die Linke, die Grünen, die NPD und erst recht nicht die Piraten.
Natürlich sind dies alles potenzielle Koalitionsparteien und jeder Wähler sollte sich darüber im Klaren sein, dass in einer Koalition das jeweilige Parteiprogramm nicht in vollem Maße umzusetzen ist, der Einfluß jedoch mit dem Anteil in der Koalition wächst.

Man kann durchaus eine Partei aufgrund ihrer Ziele wählen und sich zur gleichen Zeit bewusst sein, dass die Chance der Umsetzung in einer Koalition begrenzt ist.

MFG
 
Zum Teil stimme ich dir zu, Mustis. Aber bei gesundheitlichen Fragen kann man oft keine genaue Ursachenforschung betreiben: Ist jetzt jemand an teurem Lungenkrebs erkannt, weil er sich täglich eine Schachteln gegönnt hat, war es Passivrauch oder doch nur Zufall? Wir können da natürlich mit statistischen Modellen arbeiten, wo jeder seine Ernährungsgewöhnheiten, seinen BMI, seinen Alkoholkonsum angeben muss, aber das ist alles schwer überprüfbar und würde auch datenrechtliche Bedenken haben.
Wie soll man dann von der Einheitskrankenversicherung abweichen können? Natürlich bevorzugt das jene, die ihren Körper verschleißen und dann im Krankenhaus nach dem Chefarzt brüllen, aber es gibt keine Alternative.

Das System, das Familienmitglieder mitversichert werden, ist logisch: Erziehende und Kinder haben kein Einkommen, aber es wäre fatal, wenn sie sich nicht versichern könnten. Also entweder kommen die Mittel dafür aus einem staatlichen Topf oder über Umwege aus der Familie - was nebenher auch den gewollten Effekt hat, dass die Institution Familie gestärkt wird. Angesichts einer Geburtenrate von etwas über 1,3 ist es da recht zynisch, dass du keine Gründe dafür siehst, Kinder mitzuversichern.

Die Masse an Krankenversicherungen lässt sich über ein Konkurrenzsystem gut abbauen, ja. Aber das Thema ist ziemlich komplex, weil der Kunde (Patient) die Qualität nicht erkennen kann und keine der drei Parteien (Arzt, Krankenkasse, Patient) auf Kostenminimierung achtet. Ferner ist auch eine Diskussion darüber Tabu, ob man eine Kosten-Nutzen-Analyse vor Behandlungen erstellen sollte.

Unser Gesundheitssystem hat keine Priorität bei meiner Wahlentscheidung.

Ab dem 04.09. gibt es übrigens wieder den Wahl-O-Mat.
 
@Mustis: Das ist alles sehr pauschal. Es gibt auch Leute, die unverschuldet da hinein geraten. Wir brauchen sich einen Leistungsanreiz und diesen erhält man durch das Absenken von Sozialleistungen. Aber ob die Gesundheit der richtige Bereich ist?
 
@Mustis

Bei dir kann man immer sehr gut beobachten, wie bürgerliche Logik (ist keine Beleidigung, lediglich eine Feststellung) funktioniert und wie sie versucht sich als Vernunft zu kleiden, dabei aber unter der Hand knallharter Darwinismus ist.
Das sieht man par excellence an deiner Begründung, was denn deiner Meinung nach solidarisch ist und was nicht.

Zunächst ist es für dich natürlich total ausgemacht, dass deine Lebensweise per definitionem die überlegene ist, nach der sich andere zu richten hätten und wenn sie das nicht tun, dann sollen sie aber bitte auch nicht heulen. Aber das ist noch nichtmal der springende Punkt. Der Punkt ist, dass du alle (in diesem Fall Bedürftigen), die nicht deiner Lebensweise entsprechen, über einen Kamm scheren willst und in ihnen einzig nur "den Drogenkonsumenten", "den Alkoholiker" etc. siehst. Das Problem dabei: Du siehst aber lediglich eine Abstraktion, ein Etikett, denn du abstrahierst von den wirklichen Lebensverhältnissen dieser Menschen und fällst dennoch vernichtende Urteile über sie. Für dich ist es scheinbar total ausgeschlossen, dass jemand durch ungünstige Zufälle irgendwo reingeraten kann. Und wenn er da hineingerät, dann soll er bitte nachwievor dieselbe Vernunft, dieselbe Willensstärke, dieselbe Überzeugungskraft über sein Gelingen etc. haben, wie jemand, der es sein ganzes Leben lang gut hatte. Auch klar ist, dass dieser jemand natürlich immer selbst Schuld gewesen ist. Also da stimmt doch in dieser Begründungskette massiv etwas nicht.

Sowie man (in diesem Fall du) gelernt hat, die Menschen nur nach ihrem Etikett zu beurteilen (und damit zu verurteilen), so muss man sich mit dem Inhalt, der hinter dem Etikett steckt, tatsächlich nicht mehr auseinandersetzen. Das Problem entsteht aber dann, wenn Leute, die so denken, in Machtpositionen kommen oder in Positionen, die über diese anderen Leute erlauben zu entscheiden. Dabei wird aus dieser Abstraktion bzw. aus dem verpassten Etikett ein nur dem Anschein nach vernünftiger Solidaritätsbegriff herausgewurstelt, der so aussieht, dass Solidarität bedeutet, den Menschen, der total am Ende ist, sogar noch zusätzlich auszupeitschen (überspitzt formuliert), damit er zur Läuterung komme. Diese Legitimation zieht man logischerweise daraus, dass man ja, wie schon gesagt, das Etikett als einzige Beurteilungsgrundlage heranzieht. Man sieht nur, dass das Etikett nicht der eigenen Überzeugung entspricht. Damit hat es sich aber auch schon mit dem Nachdenken vor dem Urteilen. Geleitet wird ein solches Denken nicht vom Wunsch nach Organisation eines vernünftigen Zusammenlebens, sondern vom Wunsch der Verwirklichung eigener Interessen gegen die Interessen aller anderen. In Aussagen zur Krankenversicherung kommt dieses Denken massiv zum Ausdruck.

Polemisch weitergesponnen bedeutet das, dass Solidarität, bei so einer Art zu Denken, sich vielmehr als ein Darben-Lassen und Zuschauen herausstellt, denn es wäre ja nach dieser Logik total unsolidarisch, dem Menschen zu helfen, da man ihn dann ja bevormundet hätte (hier spielt wieder ein seltsamer Verantwortungsbegriff eine Rolle, den ich weiter oben schon kritisiert hatte in Post 969). Und bevor man ihn bevormundet läßt man ihn lieber vor die Hunde gehen. Der Begriff "solidarisch" bedeutet im bürgerlichen Denken also, allem Anschein nach, sein blankes Gegenteil, nämlich: Jeder für sich, jeder gegen jeden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ums mal kurz auf den punkt zu bringen: Nach WHO ist Sucht genauso Krankheit wie Grippe. Bei Sucht nicht zu helfen, weil man selbst das Glück hat, kein suchtcharakter zu sein, aber bei Grippe eine Hilfe verlangen, weil die einen selbst erwschen könnte, ist demnach egoistisch.

Eine staatliche Einheitsversicherung könne "seit Jahrzehnten" nicht effizient sein? In der Schweiz ist sie das. Und wenn der Durchschnittsfünfzigjährige in der Gesetzliche KV genauso 400-500 Euro monatlich bei 300-500 Euro Eigenbeteiligung (Eigenbeteiligung ist ein Betrag den man selbst zahlen muss, bevor man Leistungen von der Versicherung verlangen kann) zahlen würde, wie das in den Privaten KV der Fall ist, dnn würden die Rechten vielleicht auch mal mitkriegen, dass sie beim angeblich ach so großen Verwaltungsoverhead der GKV einem Vorurteil unterliegen.

Klar, unter 25 zahlt man weniger, mit 30% "Fitnessrabatt" und 300 Euro Eigentbeteiligung kommt man da meistens auf ca. 120 Euro. In dem Tarif stecken aber auch nur junge Leute, nach ein paar jahren wird dieser Tarif geschlossen, also für Neumtglieder gesperrt, der Paientenstamm dieses spezifischen Tarifs wird immer älter und die PKV nutzt ihr gutes vertragliches Recht die Beiträge entsprechend der Ausgaben in diesem spezifischen Tarif dann stetig anzuheben - sodass man dann mit 50 eben an die 500 Euro monatlich blecht. Jaja, die privaten können ja so viel besser "witschaften".

Für Ärzte haben die Privaten den Vorteil, dass man sich als Arzt nicht darum kümmern muss, ob eine Leistung von der Versicherung bezahlt wird - der Privat-Patient hat zu zahlen, egal ob seine Versicherung das übernimmt oder nicht - das spart beim Arzt bürokratie, vor allem solange es mehrere gesetzliche Kassen gibt, die unterschiedlich viel für bestimmte Leistungen zahlen. Aber ob das ür den Versicherten nun wirklich toll ist, nicht zu wissen, was seine versicherung wirklich bezahlt, weiß ich ja nicht.

Konkurrenz in einem Solidarsystem ist albern, es gibt kaum möglichkeiten etwas besser oder schlechter zu machen - die Privten konkurrieren ja vor allem über ihre Leistungen, da gibts Tarife mit 80% für alles ws Zahnersatz ist, bei anderen 70% auf orthopädischen Zahnersatz auf Implantate nichts usw. usf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bld nur, dass ich innerhalb einer Gesellschaft die Tarife immer wieder wechseln kann und somit auch wieder in "junge" Tarife kommt.

Und ja ich kann letztenendes alles so drehen, dass der "arme" Mensch Hilfe braucht. Wenn nix hilft, argumentiert man eben mit bürgerlicher Denkweise, die angeblich "besser" wäre. Das hat nicht mit überlegener bürgerlichen Lebensweise zu tun. Drogen sind ein Mittel, sich die Realität schoener zu machen. Nichts weiter. Es ist kein Lebenstil, es ist schlicht Schwäche. Es gibt keinen Grund, Drogen zu nehmen. Und ich mag irgendwann süchtig geworden sein, ABER ich hatte IMMER einen Anfang, an dem ich mich bewusst für die Drogeneinnahme entschieden habe. Und man kann heute sicher nicht mehr damit argumentieren, dass man sich der negativen Folgen nicht bewusst war. Und selbst wenn man süchtig ist, heisst das nicht, dass man auf ewig weiter abhängig sein muss. Ich halte es für unsolidarisch, dass andere für die eigenen freien Entscheidungen per se aufkommen sollen. Solidarität bedeutet, dass ALLE auf die anderen Rücksicht nehmen und nicht nur einige auf andere, die selber machen, wozu sie grad Lust haben. Es wird auch wieder damit arguementiert, dass Härtefälle, die wirklich nichts selbst dafür koennen, dann angeblich die Gelackmeierten wären. Wieso? Wer sagt, dass jenen nicht geholfen werden soll? Niemand, dieses "Argemunt" kommt komischerweise immer von der GEgenseite, obwohl es nie angesprochen wurde. Und in einem System, in dem man nach seinem persnlichem risiko bewertet wird, ist man hchstens angeschmiert, wenn man bereits Drogen nimmt. Den nehme ich zum Abschlusszeitpunkt keine, fliesst es auch nicht in den Beitrag ein. Und ich betone nochmal, es hat nichts mit bürgerlicher Denkweise zu tun lieber Theo, was ist solidarisch daran, dass die Allgemeinheit die Auswüchse mancher Ausbaden dürfen? Haben diese darauf rücksicht genommen, dass ihr Lebensstil absolut unsolidarisch ist? Es ist schon arg scheinlich hier mit solidarität zu argmentieren.

Und man sollte, wenn man das private System nicht kennt, es auch nit mit Pseudokritik, die eine Menge dinge unberücksichtigt lässt, überziehen....
 
"Ich halte es für unsolidarisch, dass andere für die eigenen freien Entscheidungen per se aufkommen sollen. Solidarität bedeutet, dass ALLE auf die anderen Rücksicht nehmen und nicht nur einige auf andere, die selber machen, wozu sie grad Lust haben."

Ich denke mal, dass das hier, zumindest zwischen uns beiden, der eigentliche Knackpunkt ist, der sich durch die ganzen vergangen Dispute schon durchgezogen hat. Das ist schlicht ein wesentlich anderes Verständniss von Welt an sich und von der Art und Weise sich zur Welt zu verhalten.
Ich würde ein Verhalten erst dann solidarisch nennen, wenn jemand durch seine weshalb auch immer privilegierte Stellung (und im Kapitalismus gibt es nun mal solche und solche Stellungen, wodurch zunächst auch immer hervorgerufen, das sei mal dahingestellt) auf die Rücksicht nimmt, die, ob ihrer Lage, nicht in der Position sich befinden, dieselbe Art von Rücksicht auszuüben. Das ist bei mir eine Grundeinstellung scheinbar, die bedingt ist durch meine Sozialisation und der Einwirkung dieses Systems auf mein Denken und Tun.
Mit dem Spruch: "Wie ich dir, so auch du mir bitteschön und wenn du das nicht kannst, dann geh doch einfach vor die Hunde", kommt man in einer Gesellschaft, die per Struktur schon ungleich organisiert ist, nicht weiter.
Weiterhin scheint mir, dass wir beide auch einen vollkommen verschiedenen Begriff von "freier Entscheidung" haben. Es ist eine Sache, ob der eine, der gut situiert ist, von "freier Entscheidung" redet und sich zu diesem oder jenem Handeln entschließen kann, und es ist eine ganz andere Sache, an jemanden, der durch welche Zufälle auch immer in irgendeine Lage gekommen ist, dann mit demselben Maßstab der "freien Entscheidung" ranzugehen. Irgendwie machst du es dir, nach meiner Ansicht, viel zu einfach. Ich mache es mir, nach deiner Ansicht wohl, im Gegensatz, zu schwer. Das mag alles sein, aber das sind, glaube ich, die wesentlichen Unterschiede in der Herangehensweise bei uns beiden. :)
Berichtige mich wenn ich mich irren sollte.

Edit:
Was mir gerade auch noch auffällt: Solidarität als Begriff setzt schon eine Ungleichheit voraus, damit das Wort überhaupt Sinn ergibt. Es kann also, schon mal rein logisch, nicht so sein, wie du es behauptest, dass nämlich alle gleichermaßen auf alle Rücksicht nehmen sollen und dass das Solidarität zu nennen sei. Denn: Wie soll das gehen, aus einer Ungleichheitsstellung heraus? Die Bedingungen der Rücksichtnahme sind von der Begriffslogik her schon mal total unterschiedlich.
Das, was du schreibst, mit der gegenseitigen Rücksichtnahme, wäre erst verwirklicht wenn alle dieselben Bedingungen hätten, um diese Rücksicht gleichermaßen ausüben zu können. Das ist de facto aber nicht gegeben. Wie legitimierst du also deine Forderung, dass auch die, die schlechter gestellt sind und denen es, wodurch auch immer, nicht so gut geht, denselben Begriff von Rücksichtnahme haben sollen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Mustis schrieb:
Bld nur, dass ich innerhalb einer Gesellschaft die Tarife immer wieder wechseln kann und somit auch wieder in "junge" Tarife kommt.
Deine Altersrücklagen sind dann aber futsch und wenn du mit 50 in einem anderen Tarif neuanfängst hast du noch höhere Beiträge, als wenn du in deinem alten bleibst.

Mustis schrieb:
... Solidarität bedeutet, dass ALLE auf die anderen Rücksicht nehmen und nicht nur einige auf andere, die selber machen, wozu sie grad Lust haben. ...
Also jeder darf, wenn er Hilfe von der Gesellschaft erwartet, nur das machen, was die Gesellschaft für gut befindet - dir ist hoffentlich klar, dass du dich damit auf einer Linie mit allen Staatskommunistischen Regimen wie bspw. Nordkorea und letztlich auch mit INGSOC befindest.
 
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