Bundestagswahl 2009

Was werdet ihr wählen

  • CDU/CSU

    Stimmen: 114 11,0%
  • SPD

    Stimmen: 98 9,5%
  • FDP

    Stimmen: 200 19,3%
  • Bündnis '90/Die Grünen

    Stimmen: 98 9,5%
  • Die Linke

    Stimmen: 114 11,0%
  • NPD

    Stimmen: 53 5,1%
  • andere

    Stimmen: 225 21,7%
  • Ich gehe nicht zur Wahl.

    Stimmen: 85 8,2%
  • Ich wähle absichtlich ungültig.

    Stimmen: 50 4,8%

  • Umfrageteilnehmer
    1.037
  • Umfrage geschlossen .
Status
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DugDanger schrieb:
damit wird doch nur ein Teil der Bevölkerung vom Studieren abgehalten!

Oder die langzeitstudenten werden vom Jahrzehntelangen Bankdrücken abgehalten....



Erinnert mich an ne Demo gegen Studiengebühren in Dortmund, auf der ich war. Am Ende waren wir dann vorm Rathaus, wo irgendne Tante von der SPD dann gesagt hat, dass Studiengebühren doch so toll sind und ja auch niemand vom Studieren abgehalten wird und auch endlich die doofen Langzeitstudenten wegfallen.
Sie selbst hat aber 18 Semester studiert. :rolleyes:
 
Es ist ohnehin grauenvoll wie sich so manche Leute das Studieren vorstellen, zumal Politiker. Wenn es nach diesen ginge sollen die jungen Menschen (und jetzt vor allem mit dem Bachelor/Master-System wurde das in Deutschland auch verwirklicht) gefälligst sofort wissen was sie studieren wollen und das Ganze wie eine Art Drill an der Universität über sich ergehen lassen. Damit wird jegliche Möglichkeit auch mal links oder rechts vom vermeintlich sicher geglaubten Weg zu schauen verunmöglicht. Die Studenten werden nach ökonomischen Verwertungsmaßstäben "herangezüchtet" und sollen dann später flexibel überall funktionieren, aber halt nur überall wo ihre Fähigkeiten sich rentieren.
Dass sie sich rentieren, dafür haben im Studium die straffen Studienordnungen und die Propaganda des Verwertungszwangs schon gesorgt. Ich nenne diese Art von Studium gerne Scheuklappenstudium, denn was anderes ist es nicht, wenn ein Mensch aus einer Universität kommt und abgesehen von seinem Studiengang nicht mal in den Genuss gekommen ist sich dort auch andere Veranstaltungen anzuschauen, eventuell sich neu inspirieren zu lassen etc.
Und ja, wie schon erwähnt, meistens kommen Forderungen nach einem schnellen Studium gerade von Leuten, die damals selbst die Zeit sich nehmen konnten um ihren Wissensdurst ungegängelt zu befriedigen.
 
Die alte Frage. ;)

Klar ist doch, dass es in unserer Gesellschaft auch an Studenten gewisse Ansprüche geben muss. Ich bezweifle auch, dass mit dem neuen Master System unmenschliche Härten auf die Studenten zukommt.
Wer seine Vorlesungen geschickt legt hat incl. Lernen und eigener Nachbereitung höchstens einen Halbtages Job (aufs Jahr gerechnet incl. Semesterferien usw..)

Die Studienzeit war und ist mit die "lockerste" im Leben.
 
ich habe auch nicht bezweifelt, dass die studienzeit nicht locker sei, sondern lediglich bezweifelt ob die menschen, die nach der jetzt neu eingeführten studienstruktur studieren, nachwievor den begriff des studiums kennen/haben werden wie die, die noch nach der alten studienordnung studieren durften.
es ist nun mal fakt, dass die freie zeit im studium durch die straffung der lehrpläne (verschulung = erziehung zur unmündigkeit von eigentlich mündigen menschen die studieren wollen) eingeschränkt wird.
ich habe in meiner letzten wohngemeinschaft und in der momentanen bachelor-studierende kennengelernt und ihre erfahrungen verfolgen können.
die stehen einfach so sehr unter strom weil sie den straffen lehrplan durchziehen müssen innerhalb der vorgeschriebenen zeit, dass in ihnen enifach bestimmte bereiche schon gar nicht mehr angesprochen werden und sie es für völlig selbstverständlich halten, dass man sich an modulen, straffen zeitplänen etc halten muss, brav in den vorlesungen die unterschrift leistet obwohl man an der materie nicht wirklich interessiert ist aber weil es das modul vorschreibt man dennoch dort hinmuss usw.
dass diese neue studienordnung auch bei professoren wenig anklang finde sieht man zb daran, dass einer unserer dozenten die studierenden in der vorlesung dazu ermuntert hat sich leute zu suchen, die für sie die unterschrift in jeder vorlesung fäschen, während man selbst vorlesungen besucht, die zwar nicht im modul stehen, die einen aber wenigstens interessieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
@DugDanger:
Darf man fragen, ob du jemals einen Bachelor-/Masterstudiengang gemacht hast?
Ich habe keinen gemacht (noch nicht), aber man hört, dass es mit den früheren kaum zu vergleichen ist.

Vielleicht kann ja mal einer seine Erfahrungen posten, würde mich echt interessieren.

Gruß,

badday
 
Ich hab noch das gute alte Diplom gemacht (VWL) - vergleichbar mit dem heutigen Master.
Wobei Diplom vom Umfang her evtl. noch etwas mehr war.

Bei uns war die gesamt Studienzeit auf 12 Semester beschränkt. Gieng locker. Weiß nicht wie die aktuellen Regelungen genau sind.
Bachelor muss man denke ich innerhalb 5 Semester machen - gut machbar. Kann aber nur für meinen Studiengang an meiner Uni sprechen.
 
die neuen studiengänge haben mit den alten diplom/magister-studiengänge im grunde nichts mehr gemeinsam was die struktur angeht.
es wurden vielmehr leistungsabfragen eingeführt, man wird ab dem ersten tag bewertet und die ergebnisse werden elektronisch in dateien festgehalten.
es wurden "hausaufgaben" eingeführt, kleine minitests während des laufenden semesters etc.pp (das kann ich zumidnest von den studienfächern soziologie, pädagogik, philosophie und volkswirtschaft an der kieler uni sagen)
man hat im grunde viel weniger zeit sich wirklich zu orientieren, sondern wird von anfang an in ein starres korsett (in relation) gepresst dem man sich fügen kann oder eben nicht. wenn man es nicht tut, dann läuft man gefahr den zeitplan nicht einzuhalten und damit aus dem studiengang zu fliegen.
es ist weiterhin auch so, dass teilweise nicht einmal ein fehlversuch erlaubt ist bei einigen klausuren.
 
Das sind natürlich schon einige Verschärfungen; ein paar Leistungstests während des Semesters hätten mir allerdimgs auch ganz gut getan.
 
Zuletzt bearbeitet:
das ist wohl eine einstellungsfrage wieviel druck man braucht und vor allem welche form von druck.
es gibt scheinbar die leute, die den druck von außen brauchen, also druck, der durch die struktur der institution auf sie ausgeübt wird denn nur dann kommen diese leute wohl in die gänge.
ich bevorzuge den druck, den ich mir selbst mache obwohl ich nicht müsste.
sobald ich von außen her "muss" verweigere ich im grunde jede leistung, bzw merke was für eine abscheu in mir hochsteigt :freaky:
ich will eine sache einfach um ihrer selbst willen tun können statt dieselbe sachen um eines fremdzwecks willen tun zu müssen.
welche form von druck einem liegt und welche nicht liegt nach meiner überzeugung mitunter daran welche idealform von gesellschaft einem vorschwebt.
darauf nämlich läßt sich der eigene druck-begriff rückbeziehen und erklären.
 
th3o schrieb:
es gibt scheinbar die leute, die den druck von außen brauchen, also druck, der durch die struktur der institution auf sie ausgeübt wird denn nur dann kommen diese leute wohl in die gänge. ich bevorzuge den druck, den ich mir selbst mache obwohl ich nicht müsste.


Auch ich darf mich zur zweiten Gattung zählen und damit zu denen, die vom alten System profitiert haben.

Nichtsdestotrotz scheint mir der erste Block in der Mehrheit zu sein. Wenn ich so zurückdenke, wieviele wegen Faulheit und nicht Dummheit gegangen wurden, ist es doch nicht so ganz verkehrt, wenn man die Daumenschrauben etwas anzieht.
Auch wenn wir dabei eine der ganz großen Errungenschaften deutscher Universitäten, nämlich die Erziehung zu eigenständigem Handeln, aufgeben ... :(
 
Blöd wirds nur wenn eigener Druck da ist, weil künstlicher Druck von aussen kommt. Soll heissen wenn man z.b. auf einmal viel Geld bezahlen soll, gleichzeitig am besten möglichst schnell mitm Studieren fertigwerden sollte, damits nicht noch teurer wird und deshalb nen (zusätzlichen) Nebenjob braucht, wodurch man aber dann noch weniger Zeit fürs Studium hat als vorher. Nach der Logik "damit ihr schneller fertig werdet nehmen wir euch Zeit weg". :freak:
Vor den Studiengebühren hatte ich nichtmal nen regelmäßigen Nebenjob, weil ich mir alles über nen temporären Job im Sommer leisten konnte. Nu hab ich zwei regelmäßige Jobs und weniger Zeit. Zum Glück hab ich nen recht freien Studiengang und kann mir alles gut zurechtlegen. Bei meinem ersten Studiengang wär das tödlich gewesen. (bin zwischendurch gewechselt)
 
Zuletzt bearbeitet:
RyoBerlin schrieb:
Und danach ein Spitzenkandidat der FDP "Man muss ja auch bedenken das die Studenten später wesentlich mehr verdienen als jemand der nicht studiert"

*hihi* also da frag ich mich doch noch eher.. wieso hat die FDP so einen Zuwachs?
Weil sie Recht hat.

Turrican101 schrieb:
Weiss man überhaupt ob die Gebühren irgendwas gebracht haben?
Kommt auf die Hochschule an. An manchen Hochschulen dürfen die Studenten selbst bestimmen (in gewissen Schranken, sonst wirds nur für Party ausgegeben) was mit dem Feld passiert.

MountWalker schrieb:
Dass Akademiker mit Abschluss mehr verdienen, bis auf die Arbeitslosenquote unter Akaedemiker, die bei 2% liegt (ist also kein Vergleich zur allgemeinen Arbeitslosenquote) und vermutlich auch in der Regel Fällen auf Kurzfristarbeitslosigkeit bei Arbeitsplatzwechsel oder Vorrentnerarbeitslosigkeit durch unsinnige Unternehmenspolitik in Bezug auf über 55 jährige zurückzuführen ist (arbeitslose ü55 Diplomingenieure), würde ich nicht bestreiten.
Das ist richtig.

RyoBerlin schrieb:
Studieren kann nur wer Geld und Familie hat.. schonmal versucht als Erwerbsloses Waisenkind zu Studieren?
Ich bekomme das gerade im Bekanntenkreis mit. Die Eltern können das Studium ihrer Kinder mit 0 EUR finanzieren, Bafög gibt es nicht weil die Eltern formal ein zu hohes Einkommen haben (das Geld steht aber nicht zur Verfügung). Wie finanzieren sie das Studium? KfW Studienkredit und arbeiten (51 Tage am Stück dürfen Studenten das steuerfrei).

Klar werden sie nie so locker studieren wie meine ehemaligen Kommilitonen (morgens Vorlesung, nachmittags Wolfenstein), aber es kann auch nicht sein, dass es Aufgabe der Gesellschaft ist, so ein lockeres Leben zu finanzieren.
badday schrieb:
Darf man fragen, ob du jemals einen Bachelor-/Masterstudiengang gemacht hast?
Ich habe keinen gemacht (noch nicht), aber man hört, dass es mit den früheren kaum zu vergleichen ist.
Die Kritik, dass die neuen Studiengänge arg verschult sind, hört man oft. Ich bin mir nur nicht sicher was man davon halten soll - schon zu meiner Diplomzeit, haben die Studenten immer geklagt, obwohl sie nachmittags gezockt und abends Party gemacht haben. Fast immer.
 
Einhörnchen schrieb:
..., aber es kann auch nicht sein, dass es Aufgabe der Gesellschaft ist, so ein lockeres Leben zu finanzieren....
Das liegt aber auch eher an einem sehr locker entworfenen Studiengang seitens der Uni, wenn sich keiner anstrengen muss - ist nicht bei jedem Studiengang so, siehe Abbrecherquote in Informatikstudiengängen, mit Leuten, die sicherlich keine Zeit für Wolfenstein oder Quake mehr hatten und trotzdem durchgeflogen sind. ;)

P.S.
Zumal man ohne jegliche Entspannungsphasen ziemlich schnell Burnout haben kann - dann hat man gerade seinen Doktor gemacht, geht in die Wirtschaft, soll losarbeiten und schwubbs landet man wegen Überarbeitung beim Psychologen. Früher war das bei microsoft typisch: Programmierer arbeiten frewillig 16h/d, haben mitte 30 Burnout, sind aber durch die Bezahlung in Aktienanteilen Millionäre geworden und gehen deshalb freiwillig mit mitte 30 in Frührente oder werden mit dem Geld Erbsenzüchter oder gründen Disco/"Dance"-Clubs, also etwas, das mit ihrer Ausbildung absolut nichts zu tun hat. Geht heute aber nicht mehr, weil die Boomzuwächse bei den Aktienanteilen nicht mehr existieren.
 
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bastis schrieb:
Auch ich darf mich zur zweiten Gattung zählen und damit zu denen, die vom alten System profitiert haben.

hast du mich vielleicht missverstanden?
ich finde es profitieren gerade die vom system, die ständig dem druck der etablierten institutionen nachgeben und sich nur diesem druck anpassen.
finde dass gerade diejenigen, die in relation gesehen eher das machen "was sie wollen" (mal plakativ ausgedrückt) nicht profitieren eben weil sie sich weniger anpassen.

@mountwalker
das ist nicht mein zitat, das du da gebracht hast.
das ist schon das zweite mal dass dir das passiert :) was machst du denn da falsch sag mal
 
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Ah :eek: entschuldige - wird gleich berichtigt. :mussweg: Weißt du noch die andere Stelle, wos mir noch passiert ist? :heilig:
 
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Also theos Post 1211 kann man nur unterstützen.

Kein frei denkender Mensch würde dem wiedersprechen - jeder würde die Dinge gerne ihrer selbst Willen tuen.
Die Einstellung hat übrigens etwas sehr Buddhistisches, da ich in mittlerer Zukunft einen Thailand Urlaub plane beschäftige ich mich gerade ein bischen mit der Kultur.
Zur Ergänzung gleich mal die "Vier Edlen Wahrheiten" ;)

1. Dukkah - alles Leben ist Leiden
2. Samudaya - alles Leiden wird durch Begierden hervorgerufen
3. Nirodha - Das Leiden kann durch die Zerstörung der Begierde beendet werden
4. Magga - die Begierden können durch Begehen des "edlen achtfachen Pfades" zerstört werden, somit auch das Leiden.

Der "edle achtfache Pfad" zielt dan auf ein Respektvolles, soziales Miteinander, und das Loslösen von Eigennutz und Begierden ab.

Es geht also um die Loslösung von Begierden - die Dinge tun um ihrer selbst Willen.

Ich finde diese Ansätze sehr interessant, dann kommt aber die VWL; die beschreibt die momentanen Verhältnisse, legt diese zugrunde - ja; aber, sie birgt auch die ein oder andere universelle Wahrheit: Wir leben nicht im Schlaraffenland, die Grundlage allen Wirtschaftens sozusagen. Knappheit; Knappheit von Zeit, Ressourcen usw... zugleich viele Wünsche (Begierden) - Spannungsverhältniss. Gut hier kann man ansetzen.

Momentan sehe ich das Scheitern in der geistigen Reife der Massen.

sorry für OT
 
Einhörnchen schrieb:
Die Kritik, dass die neuen Studiengänge arg verschult sind, hört man oft. Ich bin mir nur nicht sicher was man davon halten soll - schon zu meiner Diplomzeit, haben die Studenten immer geklagt, obwohl sie nachmittags gezockt und abends Party gemacht haben. Fast immer.

Schön für dich.
Nun ich höre einfach von Leuten, die bereits früher studiert haben eigentlich durchgehend, dass sie jetzt nicht mehr studieren wollten oder es sich nicht vorstellen können.

Gruß,

badday
 
Also wenn man das hier liest:
http://www.zeitong.de/news/fulda/d/...ion-kritisiert-finanzpolitik-von-cdu-und-fdp/

fragt sich der gesunde Menschenverstand doch wieso so anscheinend soviele die FDP/CDU wählen wollen ....
(Macht der Gewohnheit? Die hatten frühe ja schon viel miteinander zu tuen. Von 1949 bis 1966 regierte ja die FDP.... und irgendwie solls ja dann 1966 losgegangen sein mit dem Schulden machen .... und mir wurde beigebracht das Politische Entscheidungen in der Regel mehr als eine Legislaturperiode dauern bis sie sich richtig auswirken... den rest kann man sich ja denken ;))

Oder gibts hier echt soviele großverdiener?
 
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